Archive for the ‘Gefangene’ Category

[Italien] Anna Beniamino beendet ihren Hungerstreik

Donnerstag, Januar 12th, 2023

Quelle: publicacionrefractario, übersetzung abc wien

Durch einen Telefonanruf haben wir erfahren, dass Anna heute Nachmittag, Mittwoch, den 14. Dezember, ihren Hungerstreik, der vor 38 Tagen begann, unterbrochen hat. Am Ende des Streiks hat Anna 13 Kilo abgenommen, ihr Blutdruck liegt zwischen 50 und 80. Einige Leberwerte überschreiten die aus gesundheitlicher Sicht als akzeptabel geltenden Parameter. In der letzten Zeit sollte sie mehrmals in ein Krankenhaus eingewiesen werden, was sie jedoch stets abgelehnt hat.

In diesem Kampf steht das Leben unserer inhaftierten Gefährtin auf dem Spiel. Es liegt an uns allen, Anarchist*innen und Revolutionär*innen, so zu handeln, dass sie geschützt wird. Dies gilt umso mehr für Alfredo, der den 56. Tag seines Hungerstreiks hinter sich hat und dessen Zustand sich in Erwartung der Entscheidung des Gerichts immer mehr verschlechtert.

 

[Italien] Alfredo Cospito seit 80 Tagen im Hugerstreik gegen Isolationshaft

Donnerstag, Januar 12th, 2023

Quelle: freie radios

Am 20. Oktober 2022 startete der italienische Gefangene Alfredo Cospito einen Hungerstreik gegen die Folter der Isolationshaft, der er in Italien zusammen mit ca. 750 anderen Gefangenen unterworfen ist. Den juristischen Hintergrund seiner Sonderhaft bildet das „41bis Regime“, welches „besonders gefährliche Gefangene“ am Kontakt mit der Außenwelt hindern und sie zur Aufgabe und Denunziation an anderen bewegen soll. Alfredo ist Anarchist und soll laut Gerichtsbeschluß von der anarchistischen Szene isoliert werden …

Gestern, am 80. Hungerstreiktag von Alfredo Cospito fand in Berlin erneut eine Demonstration zu seiner Unterstützung statt, auf der u.a. seine eigene Erklärung und auch die von Anja Benjamino verlesen wurden, welche sich ebenfalls im Hungerstreik gegen die Isolationsfolter in Italien befindet. Diese und einen weiteren Beitrag über das „41bis Regime“ (in englischer Sprache) sowie akustische Eindrücke von der Demonstration hört ihr in unserem Beitrag.

 

[Texte von Gefangenen] Thomas Meyer-Falk: „Solidarität mit Alfredo – über alle Mauern hinweg!“

Mittwoch, Januar 11th, 2023

Quelle: freedom for thomas

Alfredo Cospito sitzt in Sizilien unter dem Haftregime „41-bis“ im Gefängnis und wird in strenger Isolation gehalten. Er wehrt sich gegen die Haftbedingungen mit einem Hungerstreik, setzt sein Leben ein für den Protest gegen die unmenschlichen Haftbedingungen.

 Keine Besuche (mit Ausnahme von Angehörigen), Bücher dürfen ihm nicht zugeschickt werden, kein Zugang zu Zeitungen – und er darf auch keine Artikel mehr schreiben. Zurückgeworfen ganz auf die rein physische Existenz, letztlich dem seelischen Tod ausgeliefert.

Die Haftverschärfung in seinem Fall geht zurück auf eine Entscheidung des Kassationshofes welches einen Bombenanschlag aus dem Jahre 2006, bei welchem niemand getötet oder verletzt wurde, als vollendetes politisches Attentat wertete und da Alfredo keine Reue zeige, mit der lebenslangen Verwahrung unter dem berüchtigten „41-bis“ Strafvollzugsartikel belegte.

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[Texte von Gefangenen] Thomas Meyer-Falk: Anti-Knastdemo Ende 2022 – aus Gefangenensicht!

Mittwoch, Januar 11th, 2023

Quelle: freedom for thomas

Am 31.12.2022 fand, wie nun seit vielen Jahren, eine Anti-Knastdemo vor den Mauern des Freiburger Gefängnisses in Südbaden statt. Im Gegensatz zu früheren Jahren muss der Polizeieinsatz dieses Mal wohl massiv gewesen sein und folgt man der Liveberichterstattung versuchte die Polizei offenbar das Abfeuern von Feuerwerk aus der Demo heraus zu unterbinden.

Wir hier in der Haftanstalt die baulich keine Sicht auf die Strasse vor das Gefängnis haben konnten an Silvester 2022 wieder über Radio Dreyeckland (https://www.rdl.de) live mit dabei sein, denn neben dem Livestream übertrug RDL auch auf seiner UKW-Frequenz.

So konnten wir hören wie sich die Demo kämpferisch und lautstark gegen die offenbar massive Polizeipräsenz und auch die Blockade der Demo durch behelmte Polizist*innen verteidigte. In Redebeiträgen wurde auf die revolutionäre Situation im Iran ebenso verwiesen, wie auf die desolate Lage in der bundesdeutschen Abschiebehaft.

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[Frankreich/Italien] Alfredo Cospito raus aus den Fängen des 41-bis: Solidarität der Gefährt*innen aus Bure

Samstag, Oktober 8th, 2022

Quelle: actforfree, übersetzt von abc wien

Revolutionäre Solidarität ist ein Segelboot ohne Grenzen, das auf den Wellen des Sturms reitet!

Von Bure aus möchten wir unsere ganze Solidarität an unseren Gefährten Alfredo Cospito senden, der derzeit in Einzelhaft (genannt „41-bis“) im Gefängnis von Sassari in Sardinien (Italien) sitzt, weil er auf den CEO von Ansaldo Nucleare, Entwickler und Erbauer von Atomkraftwerken, in die Beine geschossen hat, weil er sich zu seiner Aktion bekannt hat und weil er aus dem Gefängnis heraus einen großen Beitrag zur Debatte über unsere Aktionsformen, die Vielfalt der Taktiken, den Internationalismus und die revolutionäre Perspektive der Anti-Atomkraft-Bewegung geleistet hat.

Jeder Versuch, eine*n unserer Gefährt*innen zu isolieren, wird unsere Wut anheizen und die Funken, die uns zum Handeln antreiben, neu entfachen. Der Kampf von Alfredo Cospito ist auch unser Kampf: gegen die Atomkraft und die Technokrat*innen, die die Welt beherrschen.

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[Deutschland] Infotour ABC Belarus: Anarchistische Kämpfe und staatliche Repression in Belarus

Samstag, Oktober 8th, 2022

Quelle: indymedia

Infotour ABC Belarus:

Berlin (06.10):
Zielona Góra

Kassel (07.10):
Windpark

Dortmund (08.10):
Black Pigeon

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[Deutschland] Freiheit für die Gefangenen! Tod der Knastindustrie

Samstag, Oktober 8th, 2022

Quelle: indymedia
In der Kalenderwoche 40 haben wir in Hamburg zwei Aktionen gegen Knastprofiteure gemacht. Im Deelboegenkamp gab es Steine und Farbe fuer die Fassade der Hamburgzentrale von SPIE und in der Eimsbuettler Chaussee wurde ein Kfz von CHUBBS getoastet.

SPIE ist ein international agierender Baukonzern, welcher schon seit Jahrzehnten Knastneubauten wie z.B. in Leipzig und Belgien, aber auch Projekte fuer AKW-Betreiber und Kohlekonzerne in seinen Auftragsbuechern hat. CHUBBS baut und betreut elektrische Sicherungsanlagen z.B. in Santa Fu und im hamburger Untersuchungsgefaengnis. Es traf also Firmen, die genau dafuer arbeiten, u.a. Menschen wegzuschliessen, die dieses Drecksystem beseitigen wollen, die gegen Nazis kaempfen, Mietenwahnsinn angreifen oder Kohlekraftwerke blockieren.

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[Chile] Worte des anarchistischen Gefangenen Joaquín García Chanks aus der Gefangenschaft

Mittwoch, Oktober 5th, 2022

Quelle: actforfree, übersetzt von abc wien

Im Rahmen der Woche der Agitation und Solidarität mit anarchistischen und antiautoritären Gefangenen aller Strömungen teilen wir Worte des anarchistischen Gefangenen und Gefährten Joaquín García aus der Gefangenschaft.

In Zeiten, in denen die wohltätige Solidarität in jeden einzelnen Bereich des Kampfes gegen die Gefängnisse eindringt und jeden Ort der Kompliz*innenschaft in eine ewige Logik von Märtyrer*innen und Zuschauer*innen verwandelt, ist es dringend notwendig, gegen die bequeme Unbeweglichkeit dieses Konzepts der Solidarität zu rebellieren, sie aus den stagnierenden Beschränkungen der rein materiellen Hilfe zu befreien und Aktionen der Kompliz*innenschaft, des Vertrauens und Räume, in denen die antagonistische Gewalt einen fruchtbaren Boden für ihre Praxis findet, einzubinden.

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[Chile] Zusammenstellung von Texten anarchistischer Gefangener

Mittwoch, Oktober 5th, 2022

Quelle: kontrapolis

Anlässlich der Internationale Woche der Solidarität mit Anarchistischen Gefangenen 2022

Gefunden auf publicación refractario, die Übersetzung ist von uns:

(Chile) Worte von Mayo aus dem Gefängnis von San Miguel für die Woche der Solidarität mit den Anarchist*innen im Knast

05.09.2022

Vor allem, will ich den Gefährt*innen dafür danken das sie sich für uns bewegen. Jeder Kratzer, jeder Stein, jede Störung des sozialen Friedens zeigt, dass wir nicht vergessen sind und dass die Entführung von Menschen, die für eine andere Lebensweise kämpfen, durch den Staat nicht ungestraft bleibt. Jede Aktion ist ein Sandkorn, das uns der Straße näher bringt, das zeigt, dass Ideen nicht eingesperrt werden können. Die Inhaftierung ist das ultimative Zeichen staatlicher Herrschaft über das Individuum, und diese Bedrohung schwebt über den Köpfen all jener, die sich entscheiden, auf die tägliche Gewalt zu reagieren, die dieses System gegen uns alle ausübt, wie es uns ausbeutet, uns verschmutzt, uns auf bloße Zahlen reduziert, die produzieren und konsumieren. Für Marcelo Villarroel, Joaquín García, Francisco Solar, Mónica Caballero, Felipe Ríos, Juan Aliste, Jalea und so viele andere, die sich entschieden haben, nicht nur eine Nummer in diesem System zu sein, sondern Teil des Widerstands zu werden.

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[Frankreich] Ein Brief von Ivan, aus dem Gefängnis von Villepinte

Dienstag, Oktober 4th, 2022

Quelle: anarchist news, übersetzt von abc wien

Ich schreibe euch, um einige Gedanken mitzuteilen und einige Neuigkeiten zu berichten.

Ich möchte mit etwas beginnen, das die Methoden des Rechtssystems sehr gut veranschaulicht. Einige Tage nach meiner Verhaftung schickte die ermittelnde Richterin, Stéphanie Lahaye, zwei Polizisten der SDAT [Unterabteilung Terrorismusbekämpfung der Kriminalpolizei] (darunter den Kriminalpolizisten „RIO 1237232“ – wie Maschinen werden sie mit Nummern bezeichnet), um meine Tochter und ihre Mutter zu verhören. Auf ihre Anweisung hin und gemäß den Verfahren der staatlichen Justiz versuchten sie, Druck auf ein 12-jähriges Mädchen auszuüben. Sie wollten sie allein verhören. Ihre Mutter weigerte sich natürlich, sie alleine zu lassen.

Ein gewöhnliches Verfahren, banal, ein notwendiger Akt zur Wahrheitsfindung nach Ansicht von Richter*innen und Polizist*innen. Meiner Meinung nach ein Versuch, Angst zu verbreiten. Eine Warnung an meine Lieben und an alle, die nach der inquisitorischen Logik der Justiz verdächtig sind und belästigt werden müssen, wenn sie sich mit einem Anarchisten zusammentun, der direkter Aktionen beschuldigt wird – ähnlich der Logik, die gegen mich angewendet wurde. Als das gleiche OPJ mich während der GAV-Anhörungen [Befragung bei der Verhaftung] fragte – mich beschuldigte -, dass ich Anarchist*innen, die in Frankreich und anderen Ländern inhaftiert sind, unterstütze. Dass ich ihnen geschrieben und ab und zu ein wenig Geld geschickt habe. Natürlich habe ich vielen inhaftierten Gefährt*innen geschrieben und mein Bestes getan, um ihnen meine Solidarität zu bekunden.

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[England] Sam Faulder benötigt dringend ärztliche Hilfe nach einem mutmaßlichen Herzinfarkt

Dienstag, Oktober 4th, 2022

Quelle: abc brighton, übersetzt von abc wien

Samantha Faulder ist eine Langzeitgefangene im HMP Eastwood Park. Vor kurzem hat sie ihren Lebensgefährten Taylor verloren.

Sie hat nun im Gefängnis einen mutmaßlichen Herzinfarkt erlitten, wurde aber nicht ins Krankenhaus gebracht. Bitte setzt euch mit dem Gefängnis in Verbindung und fordert, dass sie so schnell wie möglich ins Krankenhaus gebracht wird, ihr Leben hängt davon ab.

Sam hatte in den letzten 3 Jahren bereits zwei Herzinfarkte. Sie benutzt ein Angina-Spray und wartet auf eine Herzklappenoperation. Bei diesem jüngsten Anfall hatte sie lähmende Schmerzen in der Brust, Übelkeit, verlor die Kontrolle über ihre Blase und war nicht in der Lage, sich zu bewegen, um ihren Summer zu drücken und Hilfe zu rufen. Als sie schließlich gefunden wurde, rief das medizinische Personal des Gefängnisses keinen Krankenwagen. Sie führten lediglich ein EKG durch und prüften ihren Blutdruck. Die Pflegekraft teilte ihr mit, dass HMP Eastwood Park zwei frühere kardiologische Termine mit dem örtlichen Krankenhaus verpasst hatte. Man teilte Sam mit, dass sie in den kommenden Wochen „zeitnah“ einen Termin erhalten werde, sagte aber nicht, wann. Sie erkannten die Schwere ihrer Symptome nicht an und waren abweisend und nachlässig.

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[Deutschland] Thomas Meyer-Falk: „In eigener Sache: Gutachten nach 26 Jahren Haft!“

Dienstag, Oktober 4th, 2022

Quelle: freedom for thomas

Im Oktober 2022 jährt sich meine Festnahme zum 26.-mal. Zwecks Vorbereitung für die im späten Frühjahr 2023 anstehende gerichtliche Prüfung über die Fortdauer der Inhaftierung hat das Gericht ein Gutachten in Auftrag gegeben.

Der Gutachtenauftrag

Das LG (Landgericht) Freiburg beauftragte eine renommierte und erfahrene Psychiaterin und Psychoanalytikerin aus München mit der Prüfung der Frage, ob und wenn ja, welche Straftaten ich innerhalb welches Zeitraums mit welcher Wahrscheinlichkeit begehen könnte.

Zudem müsste sie sich zu der Frage äußern, ob eine psychische Störung vorliege und in Folge dieser Störung mit schweren Gewalttaten gerechnet werden muss.

Der Hintergrund

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[Deutschland] Rainer Löhnert – Schreibt ihm!

Dienstag, Oktober 4th, 2022

Quelle: indymedia

Seit 1986 befindet sich Rainer in der Forensik. Nach einer körperlichen Auseinandersetzung ist er seit Sonntag, den 28.August 2022, im Bunker.

Laut Gericht sollte er dort bis zum 17.9. weggebunkert bleiben.

Laut unseren Informationen ist er dort immer noch. Zwischenzeitlich war er einmal kurz draußen, ist aber sofort wg. „Regelbruch“ wieder mit richterlichen Beschluss eingebunkert worden. Seine Bedingungen wurden noch einmal verschärft: so darf zb. keine*r, außer seiner Familie, mehr mit ihm telefonieren. Es wurde ganz offen gesagt, dass die „Isolation“ ja auch „wirken“ müsse. Wir finden dies empörend und menschenverachtend. Isolation ist Folter.

Zudem wurde Rainer jetzt eine Anklageschrift zugestellt, in der ihm „versuchter Mord“ vorgeworfen wird.

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[Deutschland] Solidarität mit Rainer Lohnert aus der Forensik

Dienstag, Oktober 4th, 2022

Quelle: indymedia

Seit 1986 befindet sich Rainer in der Forensik. Nach einer körperlichen Auseinandersetzung ist er sich seit Sonntag, den 28.August im Bunker. Laut Gericht soll er dort bis zum 17.September weggebunkert bleiben. Seine Bedingungen:

Allein im Bunker auf einer neuen Station mit anderem Personal, das bedeutet zusätzlich Stress für ihn.

Er kann nicht nach draußen telefonieren.

Angerufen werden kann er nur zu beschränkten Zeiten,

Einzelhofgang mit Personal.

Alle Kleidung und sonstige Gegenstände wie Radio zum Beispiel ist im Magazin weggepackt worden,

Reduzierte Anzahl an 4 Büchern und weiterer Lektüre.

Post kommt unregelmäßig und dauert lange.

Keine Schreibmaschine.

Erlaubt ist nur ein Filzstift.

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[Deutschland] Thomas Meyer-Falk: Weiter keine Vollzugslockerungen in Freiburgs Knast

Sonntag, August 7th, 2022

quelle: freedom for thomas

Anfang Juli 2022 hatte ich bei der JVA Freiburg weiterführende Vollzugslockerungen beantragt. Dies lehnte die Haftanstalt gegen Ende des Monats ab, weshalb ich nun die Sache zur Überprüfung an das Landgericht Freiburg weiter geleitet habe.

Vorgeschichte

Nachdem ich seit nunmehr rund 26 Jahren in Haft sitze und seit 2014 vier Mal pro Jahr von Bediensteten bewachte Ausführungen erhalte, wären weitere Vollzugserleichterungen, wie zum Beispiel eine Unterbringung im Offenen Vollzug, alleinige Ausgänge oder Hafturlaub eigentlich ganz sinnvoll, auch um für die 2023 anstehende Überprüfung der Fortdauer der Unterbringung in der Sicherungsverwahrung eine breitere Grundlage zu schaffen. Um also gewissermaßen zu dokumentieren, dass ich gerade keine weiteren Straftaten mehr begehen werde. Mehrfach hatte ich in den letzten Jahren entsprechende Anträge an die Anstalt gerichtet. Jedes Mal erfolgte deren Ablehnung.

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R.I.P Taylor – Zorn ist unsere Waffe

Donnerstag, Juli 28th, 2022

quelle: abc bristol, übersetzung abc wien

Content warning – Selbstmord (grafisch), Gefängnis, Gewalt, Selbstverletzung, Missbrauch, Homophobie, Transphobie

Die Häufigkeit mit denen uns Nachrichten vom Tod von Gefährt*innen im Knast erreichen, die auf unserer Gefangenenliste stehen und die wir auf die eine oder andere Art unterstützten, scheint in letzter Zeit wieder zu steigen. Wir sind wütend und traurig. Unsere Anteilnahme und Liebe geht an Taylors Unterstützer*innen und Freund*innen. Unser Hass an alle Gefängnisse und Staaten! abc wien

Taylor ist tot. Er wurde am Samstag, den 9. Juli, um 22.37 Uhr im Gefängnis für tot erklärt, nachdem er sich den Hals aufgeschnitten hatte. Er sollte eigentlich unter Selbstmordbeobachtung stehen, aber das Gefängnis hat versagt. Wir wurden am Sonntag um 3.30 Uhr vom Gefängnisdirektor informiert. Seine Zelle wurde von der Polizei versiegelt, und wir warten auf die Ergebnisse der Autopsie. In den kommenden Tagen und Wochen werden wir Neuigkeiten zu seiner Beerdigung bekannt geben.

Seine Geschichte ist eine Geschichte von Missbrauch, Ungerechtigkeit, Transphobie und Tragödie. Es hätte nicht so kommen müssen. Er wurde vom Staat ermordet. Sein Tod sollte überall innerhalb und außerhalb von Gefängnissen Widerstand und Rebellion auslösen. Wir haben kein Vertrauen in seine Untersuchung oder darauf, dass der Staat in irgendeiner Weise für Gerechtigkeit sorgen kann. Dies ist ein Aufruf zum Widerstand an Abolitionist*innen und Anarchist*innen in der ganzen Welt.

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[Wien] 21.07. EKH/Medienwerkstatt: Fallen und Chancen von Antirepressionsarbeit

Sonntag, Juli 17th, 2022

Nicht mit den Bullen reden – das würden wohl die meisten politisch aktiven Menschen unterschreiben. Gleichzeitig passiert es häufig, dass dann doch vor Gericht Einlassungen oder Aussagen gemacht werden.
Mit anarchistischem Blick auf Repressionsbetroffene- und Gefangenen-Unterstützung wollen wir darüber reden, was das für Gründe und Folgen haben kann. Außerdem wollen wir einen kritischen Blick auf vorherrschende Bilder von Knast, falschen Hoffnungen, Repression und den Gerechtigkeitsbegriff werfen.
Veranstaltung & Diskussion von und mit einer Genossin von ehemaligen ABC Rhineland
 
Do 21.7.2022 19 Uhr EKH @ Medienwerkstatt (2.Stock)

[Deutschland] Thomas Meyer-Falk: Verlegung nach Sachsen – never ending story?!

Samstag, Juni 11th, 2022

quelle: freedom for thomas

Seit November 2019 bemühe ich mich von Südbaden nach Sachsen in den dortigen Justizvollzug verlegt zu werden. Das Verfahren gleicht fast einer Odyssee, denn trotzdem ich im November 2021 vor dem OLG Dresden gewonnen hatte, verweigert das sächsische Justizministerium weiterhin meine Übernahme.

Das erste Gerichtsverfahren

Wie schon im November 2021 berichtet https://freedomforthomas.wordpress.com/2021/11/20/verlegung-in-ein-sachs… hatte ich in einem ersten Anlauf vor dem OLG Dresden einen Etappensieg errungen. Während die baden-württembergische Justiz der Verlegung ziemlich zeitnah im Frühjahr 2020 zustimmte, weigerte sich die sächsische Justizverwaltung mich in den dortigen Vollzug zu übernehmen, obwohl z.B. für Freund*innen aus der Region die Besuchsmöglichkeiten wesentlich besser wären; außerdem sollte nach Jahrzehnten in baden-württembergischen Vollzugsanstalten ein „Neuanfang“ unternommen werden. Beides überzeugte die Sachsen nicht, weshalb mein Antrag von dort abgelehnt wurde.

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Kein*e wird allein gelassen – Spendensammlung zur Unterstützung inhaftierter Anarchist*innen und Antifaschist*innen in Belarus

Donnerstag, Juni 2nd, 2022

Quelle: abcdd.org

Seit den Protesten 2020 in Belarus sind nun fast zwei Jahre vergangen. Die anarchistische Bewegung, wie alle anderen Aktivist*innen und Journalist*innen, waren mit der größten Repression aller Zeiten konfrontiert. Viele Aktivist*innenen mussten das Land verlassen, andere kamen hinter Gitter. ABC-Belarus setzt seine Aktivitäten fort und braucht mehr denn je eure Unterstützung. Gegenwärtig sind in Belarus etwa 30 Anarchist*innen und Antifaschist*innen inhaftiert, und ihre Zahl steigt weiter.

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[Russland] Vladimir Sergeev und Anton Zhuchkov brauchen eure Unterstützung

Donnerstag, Juni 2nd, 2022

Quelle: enough-is-enough14

Russland. Vladimir Sergeev und Anton Zhuchkov wurden bei einer Antikriegsaktion am 6. März 2022 verhaftet. Vor seiner Verhaftung arbeitete Wladimir in einer Fabrik. Vor Beginn des Krieges ging Vladimir nicht zu Demonstrationen. Nach dem Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine am 24. Februar 2022 wurde Vladimirs Haltung gegenüber dem russischen Staat noch ablehnender.

Ursprünglich veröffentlicht von Avtonom. Übersetzt von Riot Turtle.

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(Frankreich) Brief von Boris geschrieben im Juni 2021 aus dem Gefängnis von Nancy-Maxeville

Donnerstag, Juni 2nd, 2022

Quelle: Soligruppe für Gefangene

Per Mail erhalten, ursprünglich auf Attaque am 16.06.2021 veröffentlicht

Brief von Boris geschrieben im Juni 2021 aus dem Gefängnis von Nancy-Maxeville, Frankreich

Nach 8 Monaten Untersuchungshaft im Centre Pénitentiaire von Nancy-Maxéville wurde unser anarchistischer Genosse am 19. Mai zu vier Jahren Gefängnis, wovon 2 bedingt, und zu einer Busse von hunderttausend Euro verurteilt weil er zwei Funkmasten im Jura im April 2020 während dem ersten Lock-down abgefackelt hat. Am vergangenen 7. August wurde er nach einem Brand in seiner Zelle in die Station für Schwerverbrannte des Hospitals von Metz eingewiesen, wo er sich in kritischem Zustand noch immer befindet.

Da wir über keine andere Version als jene der Folterer in Uniform und des journalistischen Gesindels verfügen, die in ihrem Eigeninteresse produzieren, ist unsere einzige Gewissheit, dass das Gefängnis ein System der institutionalisierter Folter ist, und dass der Staat – von der Polizei bis zur Justiz und zum Gefängnis – der direkte Verantwortung für diese Situation, die keinesfalls ein Einzelfall ist, trägt.

In diesem im Juni aus dem Knast geschriebenen Brief kommt Boris auf seinen Angriff und seine Gründe zurück, die gegen die Kontrollmittel und gegen die verheerenden Folgen für das Lebende des Abbaus der für den Bau dieser Technologien notwendigen Rohstoffe gerichtet sind.

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[Deutschland] Verlauf eines Ermittlungsverfahren gegen einen Gefangenen aus Moabit wegen eines Beitrages von uns

Donnerstag, Juni 2nd, 2022

Quelle: criminals for freedom

Am 28.04.21 wurden auf unserem Blog faschistische Wärter geoutet. Am 28.10.21 wurde der Gefangene Kay gerazzt. Begründung: er hätte das Outing verfasst, die Razzia war dementsprechend ein Resultat eines Ermittlungsverfahrens vom Amtsgericht Tiergarten gegen ihn mit dem Vorwurf der üblen Nachrede. Seine Zelle wurde mit der
Begründung „zum Auffinden von Beweismitteln“ durchsucht. Wir werden nachfolgend detailliert beschreiben, wie das Ermittlungsverfahren gegen ihn begründet wurde und wie er sich dagegen wehrte. Falls andere Gefangene wegen unserer Beiträge ebenfalls Repression erleben, meldet euch gerne bei uns. Wir lassen uns nicht spalten und schon garnicht lassen wir euch mit dem Müll, den sie sich ausdenken, alleine.

Zunächst leierte der Knast im September 2021 ein Ermittlungsverfahren ein gegen Kay ein. Er wurde nach §186 StGB beschuldigt „in Berlin zu einem unbekannten Zeitpunkt zwischen dem 04.03.21 und den 28.04.21 durch die selbe Handlung in drei Fällen in Beziehung auf einen Anderen eine Tatsache behauptet und verbreitet zu haben, welche den Selben verächtlich zu machen und in seiner öffentlichen Meinung herabzuwürdigen geeignet ist, wobei diese Tatsache nicht erweislich wahr ist und dabei zugleich Personen beleidigt zu haben. Zu einem unbekannten Zeitpunkt zwischen den 03.03 21 und den 28.04.21 teilte der Beschuldigte in der JVA Moabit einer unbekannt gebliebenen Person, die an einen Artikel für die Internetseite criminlasforfreedom schrieb, mit, die Justizmitvollzugsmitarbeitenden Ingo Wickerat, Dirk Oelze Robin Blob und Silke Jonas seien ‚Schweine sowie faschistische Wärter*innen, welche sich rassistisch äußern, Gefangene drangsalieren und foltern oder ermorden‘ um den Zeugen oder die Zeugen in ihrer Ehre herabzuwürdigen. Ihm war bewusst, dass die behaupteten Tatsachen nicht erweislich waren und der Beitrag mit seinen Zitaten unter dem Titel ‚Faschowärter*innen und Repression in Moabit‘ von einer unbestimmten Anzahl von Personen wahrgenommen würde.“  (mehr …)

[Italien] Gegen den 41bis, revolutionäre Solidarität mit dem Anarchisten Alfredo Cospito

Donnerstag, Juni 2nd, 2022

Quelle: indymedia

Am Donnerstag, den 5. Mai, wurde der inhaftierte Anarchist Alfredo Cospito über die Verhängung des 41-Bis-Haftregimes informiert, das ihm aufgedrückt wurde. Derzeit befindet sich Alfredo noch im Gefängnis von Terni, in den dafür vorgesehenen Trakt. Wir wissen nicht, ob es sich dabei um ein vorübergehenden Aufenthaltsort handelt oder ob eine Versetzung in eine andere JVA folgen wird. Der Erlass wurde, wie gesetzlich vorgeschrieben, direkt von der Justizministerin Marta Cartabia, der ehemaligen Präsidentin des Verfassungsgerichts, erlassen. Erinnern wir uns kurz daran, dass das 41bis ein besonders leidvolles Strafvollzugsregime vorsieht: Unterbindung jeglicher Kommunikation, Isolation, kein Hofgang und Untersagung jeglicher sportlicher Aktivität, komplette Stille, Zensur des Schriftverkehrs, eine einstündige Besuchszeit pro Monat mit einer Glastrennwand und einer „Gegensprechanlage“, die die Gespräche aufzeichnet, 10 Minuten Telefonate pro Monat mit einem autorisierten Familienmitglied, das gezwungen ist, aus einer Carabinieri-Kaserne anzurufen. Den Gefangenen ist es untersagt, Zeitungen und Bücher zu erhalten, ein Großteil der Korrespondenz wird aufgrund ihres Inhalts blockiert, außerdem ist es nicht möglich, Zeitungen zu kaufen, und die Verfügbarkeit von Gegenständen in der Zelle ist stark eingeschränkt (Bücher, Kleidung, Lebensmittel, Papier- und Stiftkontingent). Dies ist nicht das erste Mal, dass eine solche Maßnahme auf Revolutionäre angewandt wird; 2006 wurden vier Gefangene der Roten Brigaden in solchen Einrichtungen interniert (eine von ihnen, Diana Blefari, beging im Oktober 2009 Selbstmord, kurz nachdem sie vom 41bis deklassiert worden war). Dies ist ein Präzedenzfall, der trotz der Mobilisierungen noch nicht gebrochen wurde.

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[Griechenland] Giannis Michaelides: Ankündigung zum Beginn eines Hungerstreiks für meine Freilassung

Donnerstag, Juni 2nd, 2022

Quelle: indymedia

„Wehe denen, die das Gefängnis als Lebensbedingung akzeptieren,und statt das hellste Sonnenlicht, den kleinsten der Strahlen“.

Motto des Gefängnisaufstandes von Alikarnassos Seit 11 Jahren erlebe ich die Rache des Staates gegenüber meiner Entscheidungen, die mit meinen Werten und Vorstellungen übereinstimmen. Der steinige Weg, von dem ich hier durch ein paar eklatanten Racheakten gegen mich erzählen möchte, begann im fernen Jahr 2011, als gegen mich ein Haftbefehl wegen Beteiligung an der Gruppe: „Συνομωσία των Πυρήνων της Φωτιάς” (B.d.Ü.: ΣΠΦ, Verschwörung der Feuerzellen), für den ich letztendlich freigesprochen wurde, da ich mit der gegen mich vorgebrachten Anklage in keiner Weise in Verbindung stand. Es geht um die Beschuldigung einer solidarischen Beziehung zu gesuchten Anarchisten, die mich bei ihrer Verhaftung an ihre Stelle gebracht hat. Nach zwei Jahren Verfolgung gehe auch ich durch die schweren Türen des Gefängnisses, da ich aufgrund eines Haftbefehls für ein Jahrzehnt inhaftiert war, was zu bestimmten Entscheidungen und daraus resultierenden Fehlern geführt hat.

Die Genossen, die wir bei dem Banküberfall in Velventos, Kozani, verhaftet wurden, wurden von der Polizei gefoltert, was üblich ist, und dann veröffentlichte das Ministerium für zivile Ordnung die Fotos unserer geschwollenen Gesichter, was die Reaktion der Öffentlichkeit hervorrief. Selbstverständlich wurde kein Polizeibeamter von der blinden griechischen Justiz dafür angeklagt. Nach 1,5 Jahren, als sich die 18-monatige Haftdauer dem Ende zuneigte, fand ich mich mit einem weiteren Untersuchungshaftbefehl über die Aktivitäten der ΣΠΦ konfrontiert, mit einer Prozessakte, die meinen Namen als Beteiligten an Handlungen enthielt, mit denen ich nicht in Verbindung stand, ohne ein einziges Beweisstück oder eine Zeugenaussage. Da die schmutzige Arbeit bereits erledigt war und ich in dem Fall des Bankraubs bereits verurteilt worden war, wurde ich schließlich freigesprochen. Diese besondere Strategie der mehrfachen Untersuchungshaft ohne Beweise und der Zerlegung von zusammenhängenden Fällen war das Mittel, mit dem der Staat sicherstellte, dass anarchistische Gefangene auch nach Ablauf der maximalen 18-monatigen Untersuchungshaft ohne Prozess in Haft blieben, während die faschistischen Mörder nach Ablauf der gleichen Frist ihre Freiheit genossen.

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[Deutschland] Jan ist seit heute frei!

Sonntag, Mai 8th, 2022
Es ist uns als Solikreis Jamnitzer – Freiheit für Jan eine Riesenfreude euch mitteilen zu können, dass unser Freund, Genosse und Gefährte Jan heute Morgen, dem 6. Mai 2022 kurz vor 8:00 Uhr nach knapp 8 Monaten Haft zur Halbstrafe aus der JVA Bayreuth entlassen wurde. Es ist für uns ein großer Erfolg, denn nur auf Grund seines Kampfes innen und unserem gemeinsamen Kampf außen konnten wir den Druck aufbauen, um eine frühere Entlassung zu erstreiten. Der Fall zeigt, die Füße stillhalten und auf ihre Gnade hoffen bringt uns nicht weiter. Wenn sich die Vertreter*innen der herrschenden Verhältnisse bewegen, dann nur weil wir gemeinsam solidarisch die Auseinandersetzungen führen.
 
Jans Worte zur Entlassung:
„Heute ist ein guter Tag, denn ich konnte diesen unwürdigen Ort verlassen. Doch gehe ich auch mit einem weinenden Auge. Menschen, die ich ins Herz geschlossen habe, bleiben zurück. Meine Genoss*innen sitzen weiter in Haft und sind von Repression betroffen. Für mich endet heute nicht der Kampf, er geht erst los mit meiner Entlassung. Bis alle frei sind.“

[Deutschland] Thomas Meyer-Falk: Solidarität mit Sibel Balaç und Gökhan Yildirim!

Donnerstag, April 28th, 2022

quelle: freedom for thomas

Sich auch im Gefängnis nicht brechen zu lassen, auch dort ihre eigene politische und soziale Identität zu wahren, dafür treten Sibel und Gökhan, aber viele andere Genossinnen und Genossen ein.

Auch als Gefangene an jene Menschen zu denken, die außerhalb von Gefängnismauern unter unmenschlichen und unterdrückerischen Bedingungen leben müssen, sich an deren Seite zu stellen, dafür stehen stellvertretend Sibel und Gökhan.

Trotz ihrer eigenen harten und schwierigen Lebenssituation sind Sibel und Gökhan solidarisch mit den Menschen. Beide kämpfen weiterhin, auch mit Härte gegen sich selbst, für eine bessere, eine freiere Welt. In der deutschen Sprache leitet sich „Freiheit“ sprachgeschichtlich von „bei Freunden sein; hegen, pflegen“ ab. Das weist auch den Weg, den wir alle gemeinsam zu gehen haben, denn erst eine Welt in der wirklich alle Menschen miteinander „befreundet“ sind, können alle auch „frei“ sein. Es ist ein steiniger, ein schmerzvoller und entbehrungsreicher Weg. Darauf weist uns auch der Kampf von Sibel und Gökhan hin. Aber wir müssen ihn gehen, sonst werden künftige Generationen auf uns zurück schauen und sich abwenden vor Zorn und Scham.

Herzschlagende und solidarische Grüße aus Freiburg!

Thomas Meyer-Falk
JVA c/o Sicherungsverwahrung
Hermann Herder Str.8
79104 Freiburg
Deutschland

https://freedomforthomas.wordpress.com

 

[Schweiz] Elany is frei: Der Ruf der Freiheit / Call of freedom

Mittwoch, April 27th, 2022

quelle: feralfire.noblogs.org

ENG BELOW

Elany ist seit heute frei. Oder zumindest so gut wie frei. Die Beweislage reicht nicht für eine weiterlaufende Inhaftierung, der Gesamtprozess ist damit aber noch nicht vom Tisch. Es wird hartnäckig gekämpft Beweise zu finden. Elany erholt sich bei mir von einer kürzlichen Corona-Infektion und wird sich in den nächsten Tagen/kommende Woche sowohl hier als auch auf Twitter wieder melden. Bisher noch unbeantwortete E-Mails werden ebenfalls in Kürze abgearbeitet.

Danke für den zahlreichen Support. Unsere geliebte El meldet sich in Kürze mit eigenen Worten!
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Elany is free since today. Or at least as good as free. The evidence is not sufficient for further imprisonment but the entire process is not yet off the table. There is a persistent fight to find evidence. Elany is recovering at me from a recent covid infection and will be back in touch both here and on twitter in the next few days/coming week. Previously unanswered emails will also be processed shortly.

Thanks for all the support. Our beloved El will be in touch shortly in her own words!

[Italien] Erneute Verlängerung der Postzensur für Alfredo Cospito (März 2022)

Montag, April 18th, 2022

Quelle: anarchist federation

Wir teilen mit, dass Mitte März die Zensur der (ein- und ausgehenden) Korrespondenz des anarchistischen Gefährten Alfredo Cospito, der derzeit in der Abteilung AS2 („Hochsicherheit 2“) des Gefängnisses von Terni inhaftiert ist, erneut verlängert wurde. Die Zensur wird drei Monate, bis Juni, andauern. Die Maßnahme war bereits für den Zeitraum von September bis Dezember 2021 und von Dezember 2021 bis März dieses Jahres angeordnet worden.

Wir erinnern daran, dass der im September 2012 verhaftete Gefährte, bereits wegen der Verwundung von Adinolfi (CEO von Ansaldo Nucleare) zu 9 Jahren und 5 Monaten und im Turiner Prozess „Scripta Manent“ zu weiteren 20 Jahren verurteilt wurde. Die Berufungsverhandlung für Scripta Manent beginnt am 25. Mai in Rom. Außerdem hat der Gefährte vor kurzem einen Haftbefehl für die Operation „Sibilla“ vom 11. November erhalten, weil ihm im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der anarchistischen Zeitung „Vetriolo“ die Anstiftung zu Straftaten mit dem erschwerenden Umstand eines terroristischen Ziels vorgeworfen wird. Der Haftbefehl wurde daraufhin am 16. Dezember vom Untersuchungsgericht in Perugia aufgehoben, die Ermittlungen laufen jedoch weiter.

Durchbrechen wir die Isolation: revolutionäre Solidarität mit inhaftierten Anarchist*innen.

Die Adresse des Gefährten:

Alfredo Cospito
Casa Circondariale di Terni
strada delle Campore 32
05100 Terni
Italy

[Italien] Davide Delogu – Neue Adresse

Montag, April 18th, 2022

Quelle: anarchist federation

Am 17.03.2022 wurde der sardische anarchistische Gefährte und verschleppte Gefangene Davide Delogu aus dem Gefängnis von Vibo Valentia in das von Secondigliano verlegt. Wir haben erfahren, dass es ihm gut geht und er weiterhin guten Mutes ist. Er bittet alle, die mit ihm in Kontakt stehen, an die neue Adresse zu schreiben.

Davide Delogu
Via Roma Verso Scampia 350
80144 Naples (NA)
Italy

Der Solidaritätsfonds für Davide Delogu ist immer noch aktiv.

POSTEPAY
Account name: LAURA GARGIULO
IBAN: IT17I3608105138295981295990

[UK] Updates & Soliposter bzgl. Toby Shone

Freitag, April 15th, 2022

quelle: abc bristol, übersetzung abc wien

Tobys Gesundheitszustand und sein Wohlbefinden haben sich seit seiner Entlassung aus dem 24-stündigen Arrest verbessert (auch dank der Intervention des Prisoners Advice Service und der Twitter-Kampagne von Gefährt*innen), nachdem seine Augeninfektion behandelt wurde und er Zugang zu den für seine vegane Ernährung notwendigen Lebensmitteln erhalten hat (auch wenn diese immer noch begrenzt ist und für jemanden in einem medizinisch gefährdeten Zustand, wie Toby ihn nach seiner Krebsbehandlung hat, nicht ausreicht).

Er soll am 16. August 2022 mit einer elektronischen Fußfessel entlassen werden und wird den Antrag auf Entlassung im Mai stellen. Allerdings droht ihm eine Anordnung zur Verhütung schwerer Straftaten (Serious Crime Prevention Order – SCPO), die es der Polizei erlauben würde, alle Aspekte von Tobys Leben zu überwachen und zu kontrollieren und seine Kontaktpersonen fünf Jahre lang zu beobachten. Die Anordnung – die Toby faktisch dazu zwingt, sich vom Rest der anarchistischen Bewegung zu isolieren und jeglichen Kontakt zu seinen Freund*innen und Gefährt*innen abzubrechen – bedeutet, dass er für weitere fünf Jahre inhaftiert werden könnte, sollte er gegen die Anordnung verstoßen, die so einschneidend ist, dass es unmöglich wäre, dass er es nicht tut. Die Anhörung zum SCPO findet am Morgen des 6. Mai vor dem Bristol Crown Court statt.

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Erklärung des anarchistischen Gefangenen Thanos Chatziaggelou: „Die kämpfende proletarische Basis ist historisch gesehen dazu verdammt, im Namen der faschistischen Interessen des Kapitalismus und des Imperialismus immer wieder abgeschlachtet zu werden“

Freitag, April 15th, 2022

quelle: enough is enough

Erklärung des anarchistischen Gefangenen Thanos Chatziaggelou für die internationale Konferenz über Terrorgesetze, politische Prozesse, faire Gerichtsverfahren und politische Gefangene, die am 9. April 2022 in Athen stattgefunden hat.

Ursprünglich veröffentlicht von Athens Indymedia. Übersetzt von Riot Turtle.

Heute werde ich mich auf die tiefe Bedeutung von Gerechtigkeit konzentrieren. Solange die Rechtmäßigkeit dieser Welt in der Gewalt der internationalen und lokalen Eliten ist, ist die kämpfende proletarische Basis historisch gesehen dazu verdammt, im Namen der faschistischen Interessen des Kapitalismus und des Imperialismus immer wieder abgeschlachtet zu werden. Wir sind kontinuierlich mit unserem Untergang konfrontiert, solange die Gerechtigkeit hinter den Kriegen versteckt ist, die durch transnationale Antagonismen, die Finanzdiktatur der Banken-Monopole oder hinter den blutgetränkten Fahnen von terroristischen Koalitionen wie NATO und EU verursacht werden.

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[Deutschland] Ella erneut verurteilt!

Freitag, April 15th, 2022

quelle: enough is enough

Am vergangenen 1. April wurde Ella vom Oberlandesgericht Gießen erneut verurteilt. Diesmal zu einem Jahr und neun Monaten. Das ist zwar ein halbes Jahr weniger, als noch das Amtsgericht Alsfeld anordnete und die Staatsanwaltschaft wieder forderte. Das bedeutet aber auch, dass unsere Genossin noch bis August gefangen gehalten wird!

Unsere Wut ist groß! Die Urteilsverkündung am Freitag musste unterbrochen werden, weil dieser Wut Luft gemacht wurde. Auch hier kam es zu einem Polizeieinsatz. Dass dieser Prozess wieder mit Polizeigewalt endete, wo er doch nur wegen der brutalen und falschen Räumung des Dannis begann, spricht Bände. Auch die zweite Instanz hat keine Gerechtigkeit und keine Aufklärung gebracht.

Freiheit für Ella!

Freiheit für alle Gefangenen!

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[Spanien] Rodrigo Lanza hat eine neue Adresse

Freitag, April 15th, 2022

Der anarchistische Gefangene Rodrigo Lanza hat eine neue Adresse!

Schreibt ihm unter:

Rodrigo Lanza Huidobro
C.P. Lledoners
CTRA C-55, de Manresa a Solsona, km 37
08250 Sant Joan De Vilatorrada
Barcelona
Spain