Archive for the ‘Gefangene’ Category

[Deutschland] Erneute Festnahme im Nachgang von G20: Rote Hilfe e.V. verurteilt weitere Razzien zum G20-Gipfel

Mittwoch, September 19th, 2018

Quelle: political prisoners

Im Zuge der Ermittlungen der SOKO Schwarzer Block kam es heute Morgen erneut zu bundesweiten Razzien. Insgesamt wurden die Wohnungen von 12 Aktivist*innen durchsucht. Die Betroffenen sollen am 06. Juli 2017 an der Welcome to Hell – Demonstration und den folgenden Aktionen teilgenommen haben, die sich gegen den G20-Gipfel richteten. Den Aktivist*innen werden unter anderem Sachbeschädigung und schwerer Landfriedensbruch vorgeworfen. Die Polizei beschlagnahmte zahlreiche Computer, Handys und Datenträger. In Hamburg wurde ein 35-Jähriger festgenommen.

Zusätzlich begann heute eine europaweite Fahndung nach vier Personen, die ebenfalls im Zuge der G20-Proteste zahlreiche Sachbeschädigungen an der Elbchaussee begangen haben sollen. Dazu wurden deren Fotos unter anderem im Internet veröffentlicht. (mehr …)

[Russland] Shakursky und Pchelintsev sind nun offiziell der Organisation einer “terroristischen Gemeinschaft” angeklagt

Dienstag, September 18th, 2018

Quelle: rupression, übersetzt von ABC Wien

Die im Penza-Petersburg „Terrorismus“ Fall verdächtigten Dmitry Pchelintsev, Ilya Shakursky und Arman Sagynbajew wurden offiziell angeklagt. Pchelitsev und Shakursky, die vorher der Beteiligung in der angeblichen „terroristischen Gemeinschaft“ Network beschuldigt wurden, sind nun der Organisation laut Artikel 205.4 Teil 1 des russischen Strafgesetzbuchs angeklagt.  Mediazona bekam diese Nachricht vom Eltern Network („Parents Network“) übermittelt, einem Zusammenschluss von Angehörigen der in diesem Fall verhafteten und beschuldigten jungen Männer.

 

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[Russland] Arman Sagynbayev: „Ich wurde vom FSB gefoltert“

Dienstag, September 18th, 2018

Quelle: 325, übersetzt von ABC Wien

„Aus der Box kamen zwei Drähte“: Der im Penza-Petersburg „Terrorismus“ Fall verdächtigte Arman Sagynbayev berichtet von Folterungen des FSB [1] mit Elektroschocks im Minivan

Antifaschist und Anarchist Arman Sagynbayev, der im Rahmen des Pensa-Petersburg „Terrorismus“ Falls verhaftet und in Untersuchungshaft genommen wurde, hat bis vor kurzem seine Schuld eingestanden. Am 04. September zog er sein Geständnis zurück und erklärte, dass er gefoltert wurde, um gegen sich selbst und andere in diesem Fall verhaftete junge Männer auszusagen und danach zu große Angst hatte, gegen die Ermittler des Falls vorzugehen. Sein Verteidiger hat ein Statement an den russischen Bundesuntersuchungsausschuss (Federal Investigative Committee) gesandt. Mediazona [2] hat Sagynbayevs Aussage, die er seinem Anwalt vorgelegt hat, veröffentlicht. Er berichtet darin, wie FSB-Agenten ihn nach seiner Festnahme in Petersburg folterten.

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[Deutschland/Salzburg] Brief von Thomas zum S20 Gipfel

Montag, September 17th, 2018

Solidarische und kämpferische Grüße nach Salzburg, hier aus dem süddeutschen Freiburg!

Auch im Knast wird der Protest gegen den Summit in Salzburg solidarisch verfolgt. Obwohl uns Gefangenen leider wenig mehr bleibt, als Euch kämpferische Grüße zu senden, denn vor Ort teilzunehmen ist uns verwehrt.

Proteste gegen solche Gipfelveranstaltungen werden immer mal wieder kritisch hinterfragt. Was bringt es denn, so heißt es, gegen den Gipfel auf die Strasse zu gehen?

Ich denke, auch Zeichen sind wichtig. Und der Protest in Salzburg ist ein solches Zeichen. Eines für einen bunten und lebendigen Widerstand gegen das neoliberale Regime des Kapitals. Ohne diesen Widerstand würde nämlich eine wichtige Stimme fehlen. Scheinbar widerspruchslos würden sich die Wirtschaftsbosse und Regierungsvertreter treffen können, um in den Hinterzimmern der Luxushotels und Konferenzräume ihre ausbeuterischen und unterdrückerischen Pläne detailliert erörtern zu können.

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Die Gefangenenliste gibt es nun auch als PDF-Datei

Sonntag, September 16th, 2018

Wir haben unsere Gefangenenliste nun auch als PDF-Datei auf unserer Seite, so dass ihr die Liste bequem downloaden und ausdrucken könnt!

Die PDF-Liste wird ebenfalls wie die Online-Liste mindestens einmal im Monat aktualisiert.

Was jeweils genau aktualisiert wurde (ob nur eine Adresse oder gleich eine komplette Seite) werden wir in einem Änderungsprotokoll zur besseren Übersicht festhalten. So müsst ihr eure ausgedruckte Liste nicht komplett neu ausdrucken oder mühsam alles abgleichen, sondern könnt einfach anhand des Datums des Änderungsprotokolls sehen, welche Seiten abgeändert oder ausgetauscht/neu gedruckt werden sollten.

Und denkt dran: Jeden letzten Donnerstag im Monat ist die wundervolle Schreibwerkstatt zum gemeinsamen Schreiben an Gefangene!

[USA] Cleveland 4: Connor Stevens & Doug Wright verlegt – neue Adressen!

Samstag, September 15th, 2018

Quelle: nyc abc

The Cleveland 4

Connor Stevens und Doug Wright wurden vor kurzem verlegt.

Beide haben eine neue Adresse.

 

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[Deutschland] G20: United We Stand! | Samstag, 22.09., 16 Uhr, Knast Holstenglacis | Sonntag, 07.10., 14 Uhr, Knast Billwerder

Samstag, September 15th, 2018

Quelle: political prisoners

Unsere Solidarität gegen ihren Knast!

Niemand allein!

In der Holstenglacis:

Kommt zur Kundgebung am Samstag, 22.09.18 um 16:00 Uhr zum Haupteingang des Knasts Holstenglacis.

Seit 26.Juni sitzen 2 Freunde aus Frankfurt/Offenbach wegen NoG20-Ermittlungen in U-Haft hier in Hamburg. Ihr Prozess wird voraussichtlich Ende Oktober/Anfang November beginnen. Wir wollen sie nicht allein lassen, nicht stumm bleiben, sondern laut und sichtbar!

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[Deutschland] Hambacher Forst: Wie unterstütze ich mein Kind/Mitbewohni/Angehörige anonym im Knast?

Samstag, September 15th, 2018

Quelle: abc rhineland

Immer wieder werden Aktive aus dem Umfeld der Wald und Wiesenbesetzung “Hambacher Forst” für unbestimmte Zeit in Untersuchungshaft gesteckt. Dabei werden die Inhaftierten aus ihrem Alltag & ihren Kämpfen, aus ihrem Umfeld & von ihren Liebsten, Freunden und Familie – gerissen. Vielen Aktiven vor Ort ist es wichtig ihre persönlichen Daten, sensible Informationen und Kontakte vor der erwarteten Repression zu schützen. Gerade bei Mitbewohnis* und Familie* sind sie dabei auf besondere Unterstützung angewiesen – vor allem bei Ermittlungen, Haft und Anquatschversuchen.

Der folgende Text soll Anregungen und Möglichkeiten geben, diesen Wunsch zu unterstützen – egal wie viel die Person selbst von sich Preis gibt.

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[Deutschland] Hambacher Forst: Tripod – Festnahme führt zu U-Haft!

Samstag, September 15th, 2018

Quelle: abc rhineland

Die gestern bei der Räumung des Tripods festgenommene Person wurde heute, dem 14. September 2018, dem Haftrichter des AG Kerpen vorgeführt und auf unbestimmte Zeit in U-Haft in die JVA Köln verschleppt. Tatvorwurf ist Tätlicher Angriff nach §114 Abs. 1 StGB. Haftgrund ist Fluchtgefahr, da die Person den Behörden gegenüber keine Angaben zu ihrer Person gemacht hat. Sie wird unter dem Namen UP3 geführt, sie selbst möchte für die Haftzeit „Andrea“ genannt werden.

Presserückfragen unter +49 152 11844395 oder per Mail an: abc-rhineland@riseup.net

WICHTIG: Angehörige melden sich auf Wunsch der Person bitte direkt und ausschließlich bei Rechtsanwalt Mertens +49 163 6837653 für Informationen und weiteren Kontakt.

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[Deutschland] Hambacher Forst: Prozessbericht 1. Verhandlungstag MAYA/ „KIM NEULAND“

Donnerstag, September 13th, 2018

Quelle: abc rhineland

Bericht vom „Kim Neuland“ Prozess am 06.September 2018 + + + Nächster Prozesstermin: Freitag, 14.September 2018, 09:15 Uhr, Amtsgericht Düren, August-Klotz-Str. 14, 52349 Düren + + +  

Vor dem Amtsgericht in Düren wartete treuherzig eine Hundertschaft der Polizei um die Prozessbesuchenden durch den VIP Eingang um die Ecke zu lotsen. Dort wurden eifrig die Daten aufgenommen indem Ausweise kopiert wurden, (welche Abends wieder vernichtet werden sollten), neugierig die Taschen und dazugehörige Personen durchsucht und diese feierlich durch den Metalldetektor geschleust.  

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[Deutschland] Hüliya: „Der Kampf gegen den Richter“

Donnerstag, September 13th, 2018

Quelle: panopticon

Der Kampf gegen den Richter

Seit einigen Jahren bin ich eine Gefangene vom Staat werde unterdrückt und schikaniert. Ich kämpfe gegen den Staat und lasse mich vom Staat nicht einschüchtern und auch nicht unterdrücken. Im Gefängnissystem gibt es viele Regeln an die man sich anpassen muss, 95 Prozent tun es, wenige davon nicht. Ich hatte vor kurzem beim Landgericht Krefeld meinen ersten Anhörungstermin gehabt wegen meiner Reststrafe, ich bin inhaftiert, sitze wegen schwerer Körperverletzung und schweren Raubüberfall. Ich habe mich rächen müssen an einer Person die daran Schuld hat, dass meine Beste Freundin mit 18 Jahren gestorben ist bzw. ermordet wurde.

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[Deutschland] Lisa: „In Erinnerung an unseren großen Freund und Gefährten Vaso“

Donnerstag, September 13th, 2018

Quelle: panopticon

In Erinnerung an unseren großen Freund und Gefährten Vaso

Brief aus dem Knast Willich II, Deutschland

„Es gibt Todesfälle die kaum wie eine Feder schwer wiegen. Andere sind wie Berge…“

Ich empfinde das es ein dunkler und grauer Moment voller Schmerz ist, weil eine so besondere Person verloren gegangen ist. Ein höchst solidarischer Kämpfer und ein guter Mensch wie es Vaso war. Es gibt wenige Gefährten unter uns, die so wie er involviert, motiviert und kämpferisch waren. Auch in harten und komplizierten Situationen, war er fähig seine geliebten Freund*innen und Gefährt*innen zum Lachen zu bringen und hatte immer viel Humor für sie übrig. Gleichzeitig blieb er engagiert und kohärent mit dem libertären und anarchistischen Kampf, und gegen die Feinde der Freiheit; der Staat, die Nazis und das kapitalistische System.

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[Deutschland] Thomas Meyer-Falk: „Wieder ein Todesfall in Sicherungsverwahrung“

Mittwoch, September 12th, 2018

Quelle: indymedia

Wieder ein Todesfall in Sicherungsverwahrung

Seit 2013 berichte ich aus der JVA Freiburg über die Todesfälle, eine traurige Angelegenheit, um so trauriger, wenn es jemanden betrifft, den ich mochte.

Peter B.

Ein Mannheimer ‚Barackenkind‘, d.h.er kam aus dem Arbeiterviertel, erlebte eine harte Kindheit, Jugend und ein Großteil seines Lebens saß er hinter Gittern. Wann er auf die Drogen kam, ich weiß es nicht, aber seit ich ihn kenne, seit 2007, konsumierte er – und wie er erzählte ging das schon lange so. Auch ‚Draußen‘, so habe er dort dann einen Menschen getötet, als er „voll war“. Deswegen gab es seinerzeit auch kein ‚Lebenslang‘, sondern eine lange Haftstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung.

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[Radio Flora] 2 Podcasts von „Wie viele sind hinter Gittern“ vom September 2018

Mittwoch, September 12th, 2018

Quelle: political prisoners

1. Knast für angebliche Graffiti

2. Situation des Gefangenen Andreas Krebs

 

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[Hamburg G20] Sommerrückblick – United we Stand!

Mittwoch, September 12th, 2018

Quelle: united we stand

Zuerst die gute Nachricht: Unser Gefährte Evgenii ist im Prozess in sämtlichen Anklagepunkten freigesprochen worden. Sogar eine Haftentschädigung für die viermonatige Einsperrung wird er bekommen. Das Urteil ist inzwischen rechtskräftig, wenn das kein Grund zum Feiern ist!

Die Freude ist jedoch nur von kurzer Dauer, noch immer sind weitere Gefährten im Knast. Im Untersuchungsgefängnis an der Holstenglacis sitzen seit zwei Monaten zwei Aktivisten aus Offenbach und Frankfurt in U-Haft. Der Prozess gegen die beiden wird vermutlich im Winter beginnen. Beide waren im Zuge der Razzien der Soko „Schwarzer Block“ am 27.06. vom Rhein-Main Gebiet nach Hamburg verschleppt worden. Ein Interview mit einem Angehörigen findet ihr in der aktuellen Zeitung Gefangen Info 417 Weiterhin sitzen noch 3 Personen im Knast in Billwerder-Moorfleet.

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[Ungarn/Röszke11] Berufungsprozess gegen Ahmed H.

Montag, September 10th, 2018

Kam per Mail

„Wenn sie mich bestrafen können, dann kann es jede*n treffen“

Am 20.9. geht der Prozess gegen Ahmed am Berufungsgericht von Szeged weiter – zum 2. Mal

Adresse: Szegedi Ítélőtábla (Berufungsgericht)
6721 Szeged Sóhordó utca 5
Beginn 9h

Ahmed H. wurde wegen “Terrorismus” in Ungarn zuletzt zu 7 Jahren Haft verurteilt, weil er im September 2015 mit tausend anderen Geflüchteten am Grenzübergang Röszke (Serbien/Ungarn) gegen die plötzliche Schließung der Grenze protestierte. Ahmed dient Orbán und seiner rechten Partei Fidesz als Sündenbock für ihre rassistische Politik gegen Geflüchtete. Der letzte Prozess in 1. Instanz fand im März 2018 statt (siehe unseren Prozessbericht auf www.freetheroszke11.weebly.com) kurz vor den Parlamentswahlen statt, aus denen Orbán als satter Sieger hervorging. Gegen das Urteil zu 7 Jahren Haft (statt zuvor 10 Jahren) legten Verteidigung und Staatsanwalt Berufung ein. Nun wird das Berufungsgericht zum zweiten Mal entscheiden.

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[Deutschland] News von Rainer Löhnert + neue Adresse

Montag, September 10th, 2018

Kam per Mail // Schreibt ihm!!

Seit Anfang September ist Rainer innerhalb der Klinik auf Station 2 verlegt worden. Die Bedingungen in einer Wohngruppe dort sind „lockerer“, meint er.

Am Mittwoch den 12.9. hat er um 10:30 in Kleve Anhörung.

Rainer Loehnert

Haus 2, Station F2/2
Südlicher Rundweg 20A
47551 Bedburg-Hau

Telefon: 02821-815265

A-Radio vom 9.9.2018 nachhören: Forensische Psychiatrie in Deutschland

Montag, September 10th, 2018

Link zur Sendung: A-Radio-Wien

Um das geht es: Ihr hört einen Mitschnitt der Veranstaltung, die am 27. April 2018 im Wiener EKH im Rahmen des ABC-Soli-Festivals stattfand.

Die Kriminalität nimmt nicht zu, sie wird anders bewertet. Im Namen des konstruierten Sicherheitsbedürfnis verurteilt die Justiz immer öfter für Bagatelldelikte zu forensischer Unterbringung. Ein repressives Regime voll von Zwangsbehandlungen, Unterdrückung, Normierung, Anpassung. Im Maßregelvollzug wird durch Pflegepersonal, ÄrztInnen, TherapeutInnen, GutachterInnen, getarnt als „Helfende“ und „Heilende“ mit der „erkrankten Psyche“ „gearbeitet“ und somit der eigene Job legitimiert. Sie entscheiden letztendlich, wann Gefangene geheilt sind und was das bedeutet. Ein Spiel auf Lebenszeit der Gefangenen. Sehr viele Menschen sitzen Jahre, viele Jahrzehnte lang im Maßregelvollzug fest, fast immer sehr viel länger, als wenn sie, statt schuldunfähig oder eingeschränkt schuldfähig in den Maßregelvollzug, in ein Gefängnis gekommen wären.

Außerdem geht es um die Möglichkeiten der Unterstützung von Betroffenen, die Rolle von Anti-Psychiatrie-Positionen innerhalb von sogenannten Anti-Knast-Kämpfen und um die Patient_innenverfügung, ein Versuch zu mehr Selbstbestimmung innerhalb ärztlicher Hierarchien zu finden.

Am Ende hört ihr das Lied von Hannes Wader “Hotel zur langen Dämmerung”. Passend dazu gibt es eine Radiosendung aus dem Jahr 2008 mit psychiatrie-kritischen und zum Großteil unveröffentlichten Liedern, die auf der Seite von Radio Fro zu finden ist. Absolute Empfehlung.

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[USA] Dringender Aufruf zu Aktionen zum Schutz der Häftlinge in Pennsylvania

Freitag, September 7th, 2018

Quelle: freiheit für mumia

Am Mittwoch, den 29. August begann ein staatsweiter Einschluss aller Häftlinge in den Gefängnissen Pennsylvanias. Der Sekretär des Strafvollzugsministeriums John Wetzel erklärt, dieser Einschluss sei ZEITLICH UNBEGRENZT. Während dieser Zeit sind die Gefangenen 24 Stunden lang eingesperrt – Essen in den Zellen, kein Hofgang, beschränkte Duschmöglichkeiten, keine Besuche, keine Anrufe, keine Post.

Das ist Einzelhaft für sämtliche Staatsgefangenen und bringt sogar noch mehr Beschränkungen mit sich als „im Loch“. Ausser Anwaltspost ist keine Kommunikation zwischen den Gefangenen und der Aussenwelt erlaubt. Das stellt eine Gefahr für alle Häftlinge dar.

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[Deutschland] Thomas Meyer-Falk: „News aus Freiburgs Verwahranstalt“

Mittwoch, September 5th, 2018

Quelle: indymedia

Text von Thomas Meyer-Falk

Die Freiburger Sicherungsverwahrung und ihre Leitung sind immer für den einen oder anderen Kracher gut. Heute soll es gehen um den Zuschuss fürs Essen, um die Zugangsmöglichkeit zum Knasthof und um die Bewachung bei Spaziergängen.

Der Essensgeldzuschuss

Sicherungsverwahrte, das sind die, die erst ihre Strafe absitzen, danach aber nicht frei gelassen werden, weil sie als zu „gefährlich“ für die Gesellschaft gelten, abgestempelt werden als Gewohnheitsverbrecher, als „Sondermüll“, der in Endlagerstätten, den Sicherungsverwahrungs-Abteilungen der Justizvollzugsanstalten endgelagert wird. Seit 2013 gibt es für diese Klientel, über 500 Männer, Tendenz steigend, weniger als eine handvoll Frauen, eigene Gesetze, die ihnen gegenüber der Strafhaft „bessere“ Lebens- und Alltagsbedingungen gewähren sollen. Denn während die Strafhaft, so die Logik der PolitikerInnen und JuristInnen, der Sühne begangenen Unrechts dient, soll die SV rein präventiv wirken, nämlich künftige Straftaten verhindern (durch Einsperrung). Da also die Gesellschaft hier den Betroffenen ein „Sonderopfer“ abverlangt, müssen die Haftbedingungen besser sein als im Strafvollzug, urteilte 2011 das Bundesverfassungsgericht.

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[Italien] Neuste Infos von Andreas Krebs aus Neapel, Italien

Mittwoch, September 5th, 2018

Quelle: soliblog für andreas krebs

Im Moment hat Andreas, nur weil er eine Zelle mit weniger Menschen wollte, 23:40 Einschluss und 20 Minuten Aufschluss. Andreas Gesundheitszustand wird immer kritischer, seit einiger Zeit leidet er an Nierenversagen und scheidet beim Urinieren, deutlich sichtbar, Blut aus. Dazu kommen jetzt noch neurologische Probleme dazu. Durch die starken Bewegungseinschränkungen, die der Knast mit sich bringt, sind starke Wassereinlagerungen in den Beinen und Armen entstanden. Diesen Schmerzen kann Andreas kaum noch standhalten. Und die Reaktion von Seite des Knastes ist, ihm wahllos Medikamente zu geben, so das er kürzlich (wie berichtet) zwei Tage in Ohnmacht fiel. Der Arzt macht jedoch nichts weiter, außer eine Medikamentenunverträglichkeit zu bescheinigen. Es gab keine weiteren Untersuchungen. Es interessiert dort offensichtlich keinen Menschen, wie es den Inhaftierten geht.

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[Griechenland] Transparente in Solidarität mit den streikenden Gefangenen in den USA vom Larissa Gefängnis

Dienstag, September 4th, 2018

Quelle: 325, Übersetzt von ABC Wien

Am Sonntag, 02. September 2018, wurde von Gefangenen im A-Flügel des Larissa Gefängnises ein Transparent aufgehängt. Das Transparent ist eine Solidaritätsaktion mit den streikenden Gefangenen in den USA, auf dem Banner steht „SOLIDARITÄT FÜR ALLE STREIKENDEN GEFANGENEN IN DEN USA – BIS ZUR ZERSTÖRUNG ALLER GEFÄNGNISSE“

Vor den Gefängnismauern waren 15 Gefährt*innen anwesend. Sie riefen Solangs und konnten kurz mit den Gefährt*innen im Knast, die das Transpi aufgehängt hatten, in Kontakt treten.

 

 

[USA] Shining a Light Into Hell: Gefängnis Streik – erste Woche

Dienstag, September 4th, 2018

Quelle: its going down, übersetzt von ABC Wien

Der Nationale Gefängnis Streik läuft seit einer Woche und es wurde bereits Geschichte geschrieben. Trotz massiver Repression, präventivem Einschluss und gezielter Angriffe auf mutmaßliche Streikführer*innen, wissen wir momentan vom Streik in zehn Bundesstaaten der USA – und wir erfahren täglich mehr.

Auch wenn der Staat bemüht ist, den Streik zu unterdrücken, sind Gefangene immer noch in der Lage, auch über Staatsgrenzen hinaus heimlich zu kommunizieren, um kollektive Verweigerungsaktionen wie Streik an den Arbeitsplätzen, Boykott der Kantine, Demonstrationen zu koordinieren und auch Statements an die Medien und Unterstützer*innen nach draußen zu senden.

Diese Aktionen haben unabhängig von Herkunft, Religion oder Gangzugehörigkeit stattgefunden – die Forderungen der Gefangenen werden von einer geschlossenen Gruppe an den Staat und den Gefängnis-Kapitalismus gestellt, während zur gleichen Zeit die Notwendigkeit begriffen wird, das Gefängnis als Teil des Neokolonialismus und der weißen Vorherrschaft (White Supremacy) zu zerstören und abzuschaffen. Diese Aktionen entstehen und finden sich komplett ohne irgendeine große „Linke“ oder gemeinnützige Organisationen oder politische Parteien, sondern entspringen aus der Selbst-Organisation und der Entscheidungsfindung der Gefangenen.

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[Deutschland] G20: Zu den Festnahmen in Offenbach und Frankfurt

Dienstag, September 4th, 2018

Quelle: gefangenen info

Familienangehöriger der Gefangenen FFM/OF

Am 27.06 wurden in der früh die Wohnungen von vier Genossen in Offenbach(OF) sowie in Frankfurt (FFM) von der Polizei gestürmt. Bei einem der Gefangenen aus FFM war sogar der SOKO Schwarzer Block-Leiter Jan Hieber laut Aussage des Genossen anwesend. Bei dem Gefangenen aus Offenbach wurden sofort Handschellen angelegt und er wurde zu Boden geworfen, ohne zu wissen was eigentlich passiert.
Laptop´s, USB-Sticks, Handys und CD´s wurden beschlagnahmt. Bei einem der Gefangenen aus Offenbach wurde sogar der Laptop der Eltern mitgenommen, obwohl die Person ausdrücklich gesagt hat, dass dies nicht sein persönlicher ist.
Die Vier wurden auf Wunsch der Staatsanwaltschaft HH und dem Beschluss des Amtsgerichts HH wegen „Schweren Landfriedensbruchs“ und „Bildung einer kriminellen Vereinigung verhaftet“. Laut Staatsanwaltschaft bestehe Fluchtgefahr.

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[Wien] Solifoto für anarchistische Gefangene

Sonntag, September 2nd, 2018

Im Rahmen der Soliwoche für gefangene Anarchist*innen gab es Wien zwei Veranstaltungen von ABC Wien. Dabei ist am Donnerstag nach dem gemeinsamen Filmschauen dieses Solifoto entstanden!

Auf der Seite https://solidarity.international/ gibt es einen Überblick über Veranstaltungen und Aktionen die im Laufe der Soliwoche stattgefunden haben.

Bis alle frei sind!

 

[Deutschland] Thomas Meyer-Falk: „Grüße an die Aktivistinnen und Aktivisten im Hambacher Forst aus Freiburgs Knast“

Sonntag, September 2nd, 2018

Quelle: indymedia

Solidarische und herzliche Grüße hier aus dem Süden Baden-Württembergs, aus dem Gefängnis. Euer ungebrochener Widerstand gegen die zukunftsvergessene Politik von Energieunternehmen, wie auch der Politik ist schlicht und ergreifend verantwortungsvoll im besten Wortsinne! Ihr gebt ihnen jene Antwort die ihr aggressives Vorgehen erfordert.

Ihr steht zudem stellvertretend für die künftigen Generationen, die nämlich eines Tages auf 2018 und die Jahre davor zurück schauen und nicht begreifen werden, wie Wirtschaft und Politik der heutigen Zeit die Natur derart rigoros vernichten konnte und auch wollte! Einzig getrieben von ökonomischen Interessen, dem Aktienkurs, den exorbitanten Gehältern und Boni-Zahlungen für die Manager im Falle der Steigerung besagten Aktienkurses.

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Bruchstellen #38 online!

Sonntag, September 2nd, 2018

Inhalt:

*[Schweiz] Besetzung gegen die Gefängnisse

*[Deutschland] Go In bei Senatsverwaltung für Justiz

*[Italien] Poster zur Operation “Scripta Manent”

*[Italien] Aufruf zur finanziellen Unterstützung für die Kamerad*innen der Operation Scripta Manent

*[Frankreich] Unfreiwilliges Ende der Klandestinität für Loic in Nancy

*[Deutschland] Briefe von Lisa und Hülya – Das ist Knast

*[Indonesien] Update zum Prozess der anarchistischen Gefangenen aus Yogyakarta

*[England] Brief von Sam

*[Schweiz] Flaschenpost an den Tattoo Circus 2018 in Zürich

*Kurznachrichten

[Deutschland] Fall Nero: Wenn Behördengänge zu Terror erklärt werden

Samstag, September 1st, 2018

Quelle: verfahrengebiet

Der sogenannte demokratische Rechtsstaat beschreibt sich selbst als von den Stimmberechtigten gewähltes Parlament, in diesem Fall das Abgeordnetenhaus von Berlin, welches für die einzelnen Bereiche Senatoren und Senatorinnen ernennt, die den jeweiligen Senatsverwaltungen vorstehen. Die Senatsverwaltung für Justiz soll demnach eine durch die Wähler_innen legitimierte Behörde sein, mit Öffnungszeiten in denen die dort beschäftigten Beamt_innen für die Regierten ansprechbar sind. Dafür hat die Senatsverwaltung ein Organigramm veröffentlicht, so weiß jede/r an wenn man sich für welches Anliegen wenden kann.

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[Niederlande] Angriffe gegen Anarchist*innen in Schilderswijk

Samstag, September 1st, 2018

Quelle: panopticon

Gestern früh, führten die Bullen zwei Razzien gegen Anarchist*innen in Schilderswijk, ein Kiez in Den Haag, durch. Um 09:30 fingen die Bullen an die Türen von zwei Häusern einzuschlagen. In einem der Häuser, wurde eine Person verhaftet weil sie noch einige Tage Knast offen hatte. In dem anderen suchten die Bullen eine weitere Person um ihr DNA zu entnehmen, diese Person wurde nicht angetroffen. Der verhaftete Gefährte ist wieder frei. Die Gründe für die Suche nach den Personen sind trivial und deswegen finden normalerweise keine Razzien der Bullen statt. Zuvor wurden Personen auf der Straße festgehalten um Ihnen DNA zu entnehmen oder die Bullen warteten auf die nächste Festnahme, das gleiche galt für offene (kleine) Geldstrafen.

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[Brasilien] Über das Urteil gegen 23 Gefährt*innen aufgrund deren angeblicher Teilnahme an den Krawallen in Rio de Janeiro 2013 – 2014

Samstag, September 1st, 2018

Quelle: panopticon


Die Freiheit anderer erweitert meine ins unendliche M. Bakunin


23 Personen wurden in Río de Janeiro durch die „Operation Firewall“, wegen gewalttätiger Taten, Bildung von Banden, verursachen von erheblichen Schaden, Widerstand, Körperverletzungen und dem Besitz von Sprengsätzen zu Haftstrafen zwischen 5 und 13 Jahren durch den Richter Flavio Itabaiana des 27. Strafgerichtes von Rio de Janeiro verurteilt. Sie alle wurden von der „Delegacia de Repressão a Crimes de Informática“ verfolgt, welche die politische Bulleneinheit für die Fußball-Weltmeisterschaft und der Olympischen Spiele war, dieselben überwachten die Proteste in Porto Alegre und Sao Paolo.

Es ist kein Zufall dass diese repressive Operation diesen Namen erhielt: Firewall, womit eine Vorrichtung innerhalb eines Computernetzwerkes gemeint ist, welches das Ziel hat ein Sicherheitsprotokoll an einem Punkt dieses Netzwerkes zu errichten. Diese Firewall soll das Eindringen schädlicher Elemente innerhalb eines Computernetzwerkes verhindern. Die Medien und Kommunikationstechnologien werden als Werkzeuge zur Kontrolle und Repression verwendet (dies wissen wir seit langem), aber dieses Mal war es ein klares Beispiel der Verstärkung dieser Ressourcen für repressive Ziele.

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[Deutschland] Freiheit für alle Gefangenen! Freiheit für Max!

Samstag, September 1st, 2018

Quelle: indymedia

Im Rahmen der globalen Aktionswoche in Solidarität mit anarchistischen Gefangenen haben wir heute in unmittelbarer Nähe des „Frauen“gefängnisses München sowie der JVA Stadelheim ein Transparent mit der Aufschrift „Freiheit für alle Gefangenen. Abolish Prisons. Free Max.“ aufgehängt.

Gefängnisse dienen dem Staat dazu, abweichendes Verhalten – auch als Verbrechen bezeichnet – zu bestrafen und zugleich ein abschreckendes Exempel zu statuieren. Im Gegensatz zu dem gängigen Narrativ von Personen, vor denen die Gesellschaft geschützt werden müsse, findet mensch in Gefängnissen zur überwiegenden Mehrheit hauptsächlich Menschen, die dort aufgrund ihrer Armut, ihrer Hautfarbe oder ihrer politischen Einstellung sind. Viele Menschen befinden sich nur deshalb im Gefängnis, weil sie nicht in der Lage waren, eine Geldstrafe zu bezahlen. Oft handelt es sich dabei sogar um „Delikte“, die Armut bestrafen: Zahlreiche Menschen sitzen beispielsweise deswegen im Knast, weil sie sich kein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr leisten konnten, jedoch gezwungen waren, diesen trotzdem zu nutzen.

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[USA] Gefangenenstreik 2018

Mittwoch, August 29th, 2018

Quelle: ggbo berlin

Solidarität mit dem Gefangenenstreik gegen die Knastsklaverei in den USA!

Die Arbeitsstreikbewegung der Knastsklaven

Seit den 70er Jahren hat in den USA ein massiver Ausbau des Gefängniswesens stattgefunden. Immer strengere Gesetze zielen auf die Masseninhaftierung v.a. der schwarzen, farbigen, migrantischen und armen Bevölkerung der USA. Die Zwangsarbeit hinter Gittern hat ihre rechtliche Grundlage im 13. Artikel der US-amerikanischen Verfassung. Mit diesem Artikel wurde 1865 eigentlich die Sklaverei abgeschafft. Allerdings wurde dabei ein Schlupfloch gelassen: Keiner dürfe zum Arbeiten gezwungen, außer er wurde rechtskräftig wegen eines Verbrechens verurteilt.

Gegen diese Zustände hat sich in den USA eine breite und sehr kämpferische Gefangenenbewegung gebildet. Häftlinge verschiedenster nationaler, ethnischer, religiöser und politischer Hintergründe organisieren sich hinter Gittern und werden dabei von einer breiten Solidaritätsbewegung von draußen unterstützt. Diese Bewegung reicht von liberalen NGOs bis hin zu anarchistischen Gruppen.

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[Deutschland] United We Stand! Billwerder-Spaziergang zum Knast: Sonntag, 02.09., 14:00 h

Mittwoch, August 29th, 2018

Quelle: political prisoner

Trotz der Häufung der Demonstrationen am Sonntag, 02.09. bleibt der Besuch des Knastes von United We Stand wie gehabt bestehen:
Sonntag, 02.09.18, 14:00 Uhr
S-Bahn Billwerder Moorfleet

Wir freuen uns über alle, die mit uns zur Beton-Kiste kommen, verstehen aber natürlich, dass die Seebrücke-Demo um 14:30 ab Landungsbrücken auch
wichtig ist, und der Widerstand gegen Rheinmetall in Unterlüß mit der Demonstration am selben Tag um 13 uhr ab Bahnhof genauso wichtig ist.

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