Archive for the ‘Gefangene’ Category

Kinderbuch über Knast: Haselnusstage (ab ca. 4 Jahren)

Donnerstag, Juli 12th, 2018

Quelle: buuu.ch-Blog

Kinderbücher über Knast gibt es nicht viele, daher ist dieses hier jedenfalls ein besonderes.
Das Buch beginnt um 14 und endet um 15 Uhr, eine Stunde Besuchszeit, eine Stunde in der Woche Kontakt zur Außenwelt. Erzählt wird sie vom namenlos bleibenden Kind. Die Bilder sind hart, dunkel, eintönig, beklemmend.

Wir wissen nicht, warum Papa im Knast ist, was er gemacht hat und wie lange er dort bleiben muss. Lang offenbar, denn irgendwann wird es ein Wettrennen zwischen Vater und Sohn geben und letzterer wird gewinnen, da ist das Kind sich sicher, weil Papa dann viel zu alt sein wird.

Im Knast gibt es gute und schlechte Tage. Der Sohn lernt diese zu unterscheiden anhand des Parfums, das Papa benutzt und das Oma ihm geschenkt hat. An guten Tagen riecht er nach Haselnuss und sein Lachen bringt Wärme.

Papa ist keine einfache Persönlichkeit. Er hat Ecken und Kanten und manchmal hasst sein Sohn ihn, vor allem wegen dem Kummer, dem er seine Mutter bereitet. Seine Wut, seine gewalttätigen Ausraster wegen der schlechten Noten oder seine Tränen sind auch Grund genug für das Kind. Und doch will der Sohn sein wie der Vater, wegen der Muskeln, weil er lustig ist und Vogelstimmen nachmachen kann.

Wir bekommen einen Einblick ins Leben des Kindes und wie es ist mit regelmässigen Besuchen in der Haftanstalt aufzuwachsen. Denn Papa ist nicht abwesend, er ist Teil der Kindheit, nur eben auf andere, oft schmerzhafte Art und Weise.

Liebe und Hass: Die Ambivalenz, die Mutter und Sohn begleitet, zieht sich als roter Faden durch dieses Buch – der Verlag empfiehlt es ab 4 Jahren. Eine Ambivalenz, die Menschen oft in sich tragen, die Familienangehörige oder Freund_innen hinter Gittern haben und diese regelmäßig besuchen. Papa ist kein Strahlemann und das Gegenteil von perfekt, aber trotzdem der Papa und wird bedingungslos geliebt und manchmal gehasst. So ist das eben.

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[Hamburg] Soli-Gruß an alle Gefangenen ein Jahr nach den G20-Riots

Montag, Juli 9th, 2018

(Quelle: de.indymedia.org)

Heute Nacht wurden die Gefangenen der JVA Billwerder-Moorflet mit Feuerwerk gegrüßt.

Wir wollen unseren Genossen, Gefährten und allen anderen Insassen zeigen, dass sie nicht alleine sind. Uns ist jedoch bewusst, dass dies lediglich einen kleinen, symbolischen Akt darstellt.
Das Problem sind nicht „nur“ die tristen Tage der Eingesperrten, das Problem sind vielmehr die Knäste an sich und ein Staat, der sich anmaßt das Leben und die Freiheit so vieler zu beschneiden und zu kontrollieren. Für uns ist klar, dass wahre Freiheit niemals in solch einem System zu realisieren ist. Nicht nur darum gilt es, dieses mit allen Mitteln zu überwinden und gegen die bestehende Ordnung zu kämpfen. Seit nunmehr einem Jahr werden unsere Freund*innen anlässlich des G20 festgehalten und drangsaliert und wenn es nach denjenigen geht, welche die Macht haben, sollen es bei vielen auch noch einige Jahre mehr werden.

Doch dem freidrehenden Polizeiapparat genügt dies offensichtlich nicht. Europaweit werden seit einigen Monaten fadenscheinige Haftbefehle vollstreckt, unter absurd anmutenden Vorwänden Wohnungen und Projekte durchsucht, zur Menschenjagd aufgerufen und sowieso alle möglichen Anstrengungen unternommen das Aufständische und Revolutionäre zu unterdrücken, zu bekämpfen und zu kriminalisieren. Wir solidarisieren uns, losgelöst von Kategorien wie „kriminell“ und „schuldig“/„unschuldig“ mit allen von Repressionen betroffenen G20-Rebell*innen.

Es kommt immer und immer wieder zu Tage, wie verlogen und hinterhältig Polizei, Politik, Judikative und deren Unterstützer*innen agieren. Allein ihre schlichte Existenz ist das Problem, das beschriebene Verhalten ist immanent. Es bleibt also an uns, aktiv zu werden, zu bleiben und für die Freiheit zu kämpfen!

An alle Eingesperrten: Haltet durch!

Für eine Welt ohne Knäste!

Für die Anarchie!

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[Hambacher Forst] Spendenaufruf für UPIII/Donation appeal

Montag, Juli 9th, 2018

(Quelle: abcrhineland.blackblogs.org)

Für Unterstützung im Knast!
Gegen Repressionen, Staatsmacht und deren Missbrauch!

Wir alle wünschen uns, dass UP III während ihrer langwierigen Zeit im Knast so viel Unterstützung erhält, wie wir von außen bieten können. Mit der wichtigste Teil dieser Unterstützung ist natürlich das Briefe schreiben, die Besuche, die Öffentlichkeitsarbeit.

Leider kommen wir aber auch in dieser Arbeit nicht um finanzielle Unterstützung rum.

Ein Teil unserer Ausgaben geht direkt an das Knastkonto der Inhaftierten, damit diese sich am Einkauf beteiligen können. Vor allem für vegan lebende Menschen ist dieser wichtig, um sich zusätzlich mit Früchten und Gemüse eindecken zu können. Da wir keine Lebensmittel in die JVA bringen können – weder über Besuche, noch über Pakete – bleibt für die Gefangenen nur der interne Gefängniseinkauf.

Die ersten 6 Wochen der Untersuchungshaft hat UP III aufgrund von Postkontrollen und Regulierungen für Besuche nichts von der Außenwelt und unseren Gedanken an sie mitbekommen. Umgangen sind wir damit, indem wir UP III nach einer ersten größeren Überweisung jede Woche eine weitere eigentlich überflüssige kleine Summe überwiesen haben, damit sie merkt, dass Menschen an sie denken und sie nicht alleine ist. So wurde UPIII regelmäßig über ihren neuen Kontostand informiert, der sich Woche um Woche (auch in den Wochen, in den kein Einkauf war) um weitere 10€ erhöht hat.

Ein weiterer Teil wird bei den Besuchen ausgegeben. Bei jedem Besuch kann für eine bestimmte Summe (von JVA zu JVA unterschiedlich) Tabak und Süßkrams am internen Automaten gekauft werden. Dazu können wir auch (Wechsel-) Klamotten bringen. Wir finden Freeshops unglaublich toll, allerdings geben wir auch hier Geld für neue Unterwäsche, Turnschuhe für den Sport etc. aus.

Da der Staat (vertreten durch die jeweils diensthabende Justizwachtel) – bei angeordneter akustischen und optischen Überwachung wie bei UPIII – immer alles mithören und verstehen möchte, muss auch immer ein*e Dolmetscher*in dabei sein. Die Kosten hierfür können beim Staat beantragt werden, die Bearbeitung der Anträge ist bisher nur teilweise erfolgt, d.h. die Gelder für die Dolmetscher müssen aktuell von Einzelpersonen vorgestreckt werden. Die Kostenübernahme bedeutet aber auch, dass sie Teil der Verfahrenskosten werden und so eventuell die Bezahlung nur auf einen anderen Zeitpunkt verschoben wird.

Die Kosten pro Besuch bei UPIII belaufen sich daher insgesamt auf gut 200€.

Wir können das finanziell nicht alleine stemmen. Solidarität ist auf sehr viele Arten möglich, manchmal eben auch finanziell. In diesem konkreten Fall würden uns kleine und große Spenden wirklich weiterhelfen.

Link zum Spendenkonto

ABC Rhineland

Weitere Informationen zu UP III:

Adresse:

unbekannte Person III
JVA Köln
Rochusstraße 350
50827 Köln

Links zu Briefen etc.:

https://abcrhineland.blackblogs.org/category/prisoners/193eviciton/

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Hamburg: Drei in einer Reihe… Die kommenden Anhörungstermine im Widerspruchsverfahren von Peike

Montag, Juli 9th, 2018

(Quelle: de-contrainfo.espiv.net)

Solidarisch mit dem G20-Gefangenen Peike.

Kommt zu den Anhörungen des Widerspruchverfahrens am kommenden Mittwoch, Donnerstag und Freitag!

Tage 21 + 22 + 23 (drei Termine an aufeinanderfolgenden Tagen!) – 11.7.-13.7. / 9:00-16:00

Amtsgericht Mitte

Sievekingplatz 3

Hamburg

Updates: freepeike.noblogs.org

Peike würde es begrüßen, wenn so viele Gefährt*innen wie möglich im Gerichtsgebäude zugegen wären.

Ab einer Stunde vor dem Beginn jeder Sitzung gibt es von den Gefährt*innen von United We Stand, Kaffee und Musik außerhalb des Gerichts. Falls ihr einen Übernachtungsplatz in Hamburg benötigt, sendet eine E-mail zur Unterstützungsgruppe: Free Peike: freepeike@riseup.net

Ausdrücklich sollte auch noch einmal an das für Peike eingerichtete Solidaritätskonto erinnert werden.

Neue englischsprachige Broschüre: Eine ABC-Gruppe gründen – ein Ratgeber

Montag, Juli 9th, 2018

(Quelle: de-contrainfo.espiv.net)

Das ABC (Anarchist Black Cross) ist ein internationales Netzwerk von Gruppen und Einzelpersonen, das sich mit praktischer Solidarität mit Gefangenen und den breiteren Anti-Repressionskämpfen beschäftigt. Es nahm bereits vor über 100 Jahre seine Arbeit auf.

Diese Broschüre ist ein Hilfsmitte für alle, die eine Anarchist-Black-Cross-Gruppe gründen wollen. Sie war eine kollektive Arbeit von Leuten verschiedener ABC Gruppen Europas. Wir hoffen, dass ihr sie inspirierend und hilfreich finden werdet.

Sie beinhaltet Artikel und Informationen zu:

  • Was ist das Anarchist Black Cross und warum existiert es?
  • Wie sind ABC-Gruppen organisiert
  • Was tun ABC Gruppen
  • Ein Überblick über die “Internationalen Tage der Solidarität”
  • Wichtige Tipps für Spendenaktionen
  • Wie kann eine ABC Gruppe am Laufen gehalten werden
  • Aufeinander acht geben, während der ABC – Arbeit

Zum Download

Diese Broschüre ist Anna Campbell gewidmet. Anna wurde im März 2018 während ihres Kampfes an der Seite der Frauenverteidigungseinheiten beim Schutz von Afrin getötet. Anna war ein engangiertes Mitglied beim Bristol Anarchist Black Cross und nahm ihr Engangement für Solidairität und gemeinsame Hilfe mit ins Grab.

[Bulgarien] Stoppt die Repression gegen die bulgarische Gefangenenvereinigung und ihren Gründer Jock Palfreeman

Mittwoch, Juli 4th, 2018

Quelle: abc brighton, übersetzt von ABC Wien

Jock Palfreeman ist ein 29-jähriger australischer Antifaschist, der den Mut hatte, sich an einem Abend in Sofia (Bulgarien) 16 Neo-Nazis in den Weg zu stellen. Er wurde Zeuge wie die Faschist*Innen zwei Roma-Jungen verfolgten und angriffen. Jock rannte zu den Jungen und tat sein Bestens, die Nazis mithilfe eines Messers in Schach zu halten, jedoch griffen sie ihn an. Jock hatte keine Möglichkeit zu fliehen und musste sich selbst verteidige. Andrey Monov, einer der Nazis und Sohn eines prominenten Politikers, wurde erstochen und ein weiterer, Antoan Zahariev, wurde verletzt. Die Roma-Jungs rannten davon.

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[Wien] Solidarische Grüße aus Wien an die Betroffenen der G20- & CIGEO-Razzien

Dienstag, Juli 3rd, 2018

Quelle: de.indymedia.org

Soli-Banner in Wien für die Betroffenen der G20- & CIGEO-Razzien

Solidarische Grüße aus Wien an die Betroffenen der G20-Razzien in Deutschland, Frankreich und der Schweiz und der CIGEO-Razzien in Frankreich!

Im Zuge der Hofbar im EKH, deren Zweck es ist, Anti-Repressions-Kohle zu sammeln, haben wir ein Foto gemacht um den Betroffenen der Razzien zu zeigen, dass sie nicht alleine sind und es ein internationales Netz an Unterstützer*innen gibt.
Es macht uns wütend, dass es jede Woche neue Meldungen über Hausdurchsuchungen gibt und uns ist klar, welchen Zweck das haben soll: Einschüchterung jener, die sich gegen die Herrschaft und deren System stellen. Gegen die Repression können wir nicht viel machen, aber wir können versuchen uns davon nicht einschüchtern zu lassen und gemeinsam mit unseren Gefährt*innen weiter am Ziel einer befreiten Gesellschaft zu basteln!

Solidarität muss Praxis werden!


Solidary Greetings from Vienna to the affected of the G20-houseraids in germany, france and switzerland and the CIGEO-houseraids in france!

During the Hofbar in EKH, whose purpose it is to raise anti-repression-money, we made a photo to show the affected of the houseraids, that they are not alone and that there is an international network of supporters.
It makes us rageous to weekly hear about new houseraids and it’s clear to us which purpose they have: intimitation of those one who fight against power and its system. We cannot do so much about repression, but we can try to not let it intimidate us and to keep on creating a liberated society together with our comrades!

Solidarity has to be put into practice!

[Berlin] Razzien bei Nero und Isa

Dienstag, Juli 3rd, 2018

Quelle: de.indymedia.org

Info aus der Achse Nordkiez-Moabit-Tegel

Bei Nero fand am Mittwoch eine Zellendurchsuchung statt, nach der ihm nichts als ein paar Bücher geblieben sind. Private Gegenstände sowie Briefe wurden beschlagnahmt, ohne ihm eine Rechtsgrundlage zu nennen. Es ist aber kein Geheimnis geblieben, dass die Razzia mit dem Brandanschlag auf das Auto der Schließerin im Nordkiez zusammenhängt.

Am Freitag dann das selbe bei Isa. Kurz vorher hatte er noch berichtet, dass er relativ gut behandelt wird. Als er an diesem Tag gerade Kaffeekränzchen mit Mitgefangenen hielt, wurde seine Zelle plötzlich gestürmt. Alle wurden ausgezogen und ganzkörperuntersucht. Bei ihm wurden außerdem private Gegenstände und Klamotten mit Aufdruck mitgenommen.

Als Angehörige der beiden Gefangenen fordern wir die Zurückgabe aller mitgenommenen Sachen. Es ist einfach nur schäbig, für den Anschlag auf eine offensichtliche Freiheitsfeindin diejenigen zu knechten, die sowieso schon dem Knastregime unterworfen sind.

Bruchstellen #36 online

Montag, Juli 2nd, 2018

*[Italien/Deutschland] Andreas Krebs: Update und neue Knastadresse

*Spanien, Nachrichten zur Operation Ice

*[Mexiko-Stadt] Freilassung des Gefährten Fernando Bárcenas!

*[Italien] Neue Verhaftung in Mailand am 08.02.18

*[Deutschland] Thomas Meyer-Falk: “Neuigkeiten aus Freiburgs
Sicherungsverwahr-Anstalt”

*[England] Update zu Sam – Schreibt ihr!

*Free Isa & Free Nero, #SPDeingeworfen

Plakat: Im Kampf gegen die Grenzen!

Sonntag, Juli 1st, 2018

Quelle: ausdemherzenderfestung.noblogs.org

übersetzt von vallées en lutte

 

Auf der Apathie der Massen, dem Hintergrund einer fremdenfeindlichen Stimmung und dem Treiben faschistischer Gruppen surfend, weitet die Macht ihr repressives Arsenal aus (Verdoppelung der Maximaldauer der Internierung, Vergrösserung der CRAs, Hausarrest, PRAHDA (A.d.Ü. programme d‘accueil et d‘hébergement des demandeurs d‘asile – Programm zur Aufnahme und Unterbringung von Asylbewerbern) etc.) und multipliziert seine Schläge gegen solidarische Individuen, um jegliche Regung der gegenseitigen Hilfe und der Revolte abzuwenden. (mehr …)

[Deutschland] kommende Anhörungstermine im Widerspruchsverfahren von Peike

Samstag, Juni 30th, 2018

Quelle: contra info

Solidarisch mit dem G20-Gefangenen Peike

Kommt zu den Anhörungen des Widerspruchverfahrens!

Tag 20 – 5.7. / 8:00-8:30

Tage 21 + 22 + 23 (drei Termine an aufeinanderfolgenden Tagen!) – 11.7.-13.7. / 9:00-16:00

Amtsgericht Mitte

Sievekingplatz 3

Hamburg

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[Deutschland] Update zum Prozessbeginn von Isa am 02. Juli

Samstag, Juni 30th, 2018

Quelle: verfahrengebiet

Für alle, die auf die Anklagebank eines Gerichts gezerrt werden, ist eine solidarische Begleitung des Verfahrens durch die „Szene“, das eigene Umfeld und auch durch Menschen die bisher keinen Bezug zu den Angeklagten haben, extrem wichtig.

Nicht nur um als Angeklagte/r nicht alleine in einem Gerichtssaal voller Feinde zu sitzen. Die Justiz sieht Angeklagte, die mit keiner oder wenig Unterstützung auftreten, als leichtes Futter an. Ihnen wird kurzer Prozess gemacht, weil ja niemand genau hinschaut. Die Strafen sind höher weil vereinzelte Angeklagte kaum Druck aufbauen können. Sie werden im Knast häufiger von Beamten misshandelt und sterben öfter durch „Selbstmord“.

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[USA] 28. Juni 2018: zweiter internationaler Tag der Solidarität mit Eric King

Freitag, Juni 29th, 2018

Quelle: support eric king

Am 28. Juni 2016 wurde er zu 10 Jahren Knast verurteilt und nun, 2 Jahre später, teilt er seine Geschichte über die Aktion, die ihn dorthin brachte. Wir hoffen, dass ihr alle mit uns feiert und Solidarität zeigt und unserem Freund schreibt, Bücher schickt, seine Geschichte weitererzählt oder Soli-Veranstaltungen organisiert.

Danke für euren anhaltenden Support!

http://Supportericking.org

„Kansas City ist im Sommer ein schöner Ort. Es ist so heiß, dass du spürst, wie deine Lunge bei jedem Atemzug schmilzt, und es ist dämmrig genug, dass die Sterne immer noch durch die Lichter der Stadt scheinen. Als ich zum Büro des Kongressabgeordneten Cleaver ging, fielen sie mir auf: die Sterne, ganze 12 Stück, die mich auf meiner Reise begleiteten.

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[Deutschland] Statement von Isa aus dem Knast von Moabit

Freitag, Juni 29th, 2018

Quelle: indymedia

Hallo.

Mit diesen ersten Worten aus dem Knast grüße ich alle unsere Freunde und ich f**** unsere Feinde.

Am Montag habe ich Post von der Richterin bekommen. Ich soll an Händen und Füßen gefesselt in den Gerichtssaal gebracht werden – notfalls auf einer Liege. Außerdem haben Zeugen vom Gericht Anwälte beigeordnet bekommen. Ich werde im Gerichtssaal in einen Käfig gebracht, der mit Plexi-glas verkleidet ist. Alle hier im Knast sagen, dass nichtmal Mörder so behandelt werden. Ich denke, von mir soll das Bild eines Monsters geschaffen werden. Das ist eine Art Vorverurteilung und passt zu der Strategie des Staatsanwalt Fenner und der Polizei, die von Anfang an mit diesem Bild gear-beitet haben.

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[Deutschland] Free Isa & Free Nero, #SPDeingeworfen

Donnerstag, Juni 28th, 2018

Quelle: indymedia

Gestern das SPD Büro von Tino Schopf in Prenzlauer Berg eingeworfen. Der sitzt im Ausschuss für Stadtentwicklung um sich als Lobbyist die Taschen durch Investoren füllen zu lassen.

Isa und Nero sitzen im Knast weil sie als Teil eines Problems für die totale Verwertung der Stadt ausgemacht wurden: der Widerstand gegen Bullenterror in Friedrichshain. Die Justiz als willige Marionetten des Senats ist nicht der einzige Grund öfter mal SPD Büros einzuwerfen.

Auch wegen der Unterstützung von Erdogans Krieg sind noch viele Rechnungen offen mit den traditionellen Verrätern des Proletariats.

Freiheit für Isa & Nero !

Fight4Afrin !

[Italien] Neue Verhaftung in Mailand am 08.02.18

Donnerstag, Juni 28th, 2018

Quelle: panopticon

GEGEN JEDE ZELLE, GEGEN JEDE UNTERDRÜCKUNG

Am Donnerstag den 08.02.18, gegen 23:30 Uhr, wurden in Saronno ein Gefährte und eine Gefährtin vor ihrer Wohnung von den Cops abgefangen. Die sechs Cops in Zivilkleidung legten den Gefährten sofort die Handschellen an. Im selben Moment, fragten die GefährtInnen die Cops was los sei. Die Antwort war: „Es gab einen Überfall und wir haben das Kennzeichen von diesem Auto“.
Als sie die Ausweise überprüft hatten, kamen die Cops zu den Entschluss, dass sie nicht das gefunden hatten wonach sie suchten. Nachdem sie die Handschellen wieder abgenommen hatten, hauten sie schnell wieder ab. Die Geschichte wegen einem Überfall stank unglaublich.

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Donnerstag, 28.06.2018 ABC Schreibwerkstatt

Mittwoch, Juni 27th, 2018

Weil Gefangene leider nicht verreisen können und Solidarität gerade in Zeiten wie diesen noch wichtiger ist gibts auch morgen wieder die monatliche Schreibwerkstatt mit ABC Wien.

18-20Uhr | ekh | wielandgasse 2-4| 1100 wien | hofbar&fug essen ab 18Uhr

Seit Ende Jänner 2017 findet regelmäszig die ABC-Schreib- werkstatt statt. Wir finden es wichtig unseren GenossInnen /GefährtInnen Solidarität zu zeigen und sie wissen und spüren zu lassen, dass sie weder alleine noch vergessen sind. Deshalb wollen wir zusammen an Gefangene schreiben und unsere Erfahrungen und unser Wissen austauschen.

Am Anfang jeder Schreibwerkstatt werden wir kurz über einzelne Gefangene berichten.

Für vegane Snacks und Getränke ist gesorgt.

Solidarität ist eine Waffe!

[England] Update zu Sam – Schreibt ihr!

Dienstag, Juni 26th, 2018

Quelle: freedom for sam, übersetzt von ABC Wien

Sam ist eine Langzeitgefangene, die im britischen Gefängnissystem intensiv medizinisch vernachlässigt wurde. Ihre Krebsgeschichte von 2015 bis November 2017 ist hier nachzulesen (in englisch).

 

November 2017

Mitte November wurde Sam für eine Blutuntersuchung in ein öffentliches Krankenhaus gebracht. Laut dem Gefängnisarzt sei das Blut zu alt, als dass es von einer Blutung im After stammen könnte und daher von weiter oben aus dem Darm kommen müsste.

Am 24. November wird Sam schließlich zur Darmspiegelung ins Krankenhaus gebracht. Der behandelnde Arzt sedierte sie allerdings nicht richtig und ignorierte ihre Proteste, so dass sie sie die ganze schmerzhafte Prozedur ohne Schmerzlinderung über sich ergehen lassen musste.

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[Deutschland] Thomas Meyer-Falk: „Neuigkeiten aus Freiburgs Sicherungsverwahr-Anstalt“

Montag, Juni 25th, 2018

Quelle: freedom for thomas

Vor einigen Monaten berichtete ich über einen Insassen der sich die Versorgung mit Cannabis einklagen möchte, mittlerweile liegt ein zweiter Beschluss eines Gerichts vor; ausserdem soll es um Berichte gehen, die die Bediensteten nach sogenannten Ausführungen fertigen. Wo mitunter jede Regung beobachtet und schriftlich niedergelegt wird.

 

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[Italien/Deutschland] Andreas Krebs: Update und neue Knastadresse

Montag, Juni 25th, 2018

Quelle: indymedia

Leider wurde unser Freund Andreas nun doch im Mai nach Italien ausgeliefert, jetzt sitzt er wahrscheinlich bis mindestens Juni 2019 im zweitgrößten Gefängnis Neapels: Secondigliano. Eines der wichtigsten Hochsicherheitsgefängnisse Neapels.

Wie es ihm dort ergeht, wissen wir bis jetzt noch nicht genau. Aber es sieht so aus, dass er dort durch die Wärter zumindest keine derartige Folter und Misshandlungen, wie er sie im Knast von Santa Maria Capua Vetere erleiden musste, zu befürchten hat. Er wird dort aber sicher nicht mit offenen, freundlichen Armen empfangen.

Der Prozess in Italien hat am 30. Mai begonnen.

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[Mexiko-Stadt] Freilassung des Gefährten Fernando Bárcenas!

Montag, Juni 25th, 2018

Quelle: contra info

Nachdem er die letzten viereinhalb Jahre im Nordgefängnis von Mexiko-Stadt festgehalten wurde, trat Fernando Bárcenas in der Nacht des 11. Juni wieder auf die Straße!

Eine kleine Gruppe Gefährt*innen versammelte sich vor dem Gefängnistor, um ihn zu empfangen. Fernando kam etwa um 21 Uhr und als letzten Akt des Bruches mit dem Gefängnissystem, setzte er die beigefarbene Uniform in Brand, die er in den letzten Jahren getragen hat.

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ABC goes Montagskonzert: Infoveranstaltung zu anarchistischen Langzeitgefangenen 2.0 @ekh

Sonntag, Juni 10th, 2018

Montag 11.06.

(Wir wiederholen die Veranstaltung vom Donnerstag diesen Montag)

ABC goes Montagskonzert: Infoveranstaltung zu anarchistischen Langzeitgefangenen 2.0

Seit 2010 gibt es jedes Jahr am 11. Juni den internationalen Tag der Solidarität mit Marius Mason und anderen anarchistischen Langzeitgefangenen. (Bereits ab 2004 war der 11. Juni ein Solitag, ursprünglich für den “Greenscare”-Gefangenen Jeff”free” Luers.) Diesen Tag wollen wir zum Anlass nehmen um euch einige Gefangene aus verschiedenen Ecken der Welt etwas näher zu bringen. Im Anschluss an die Veranstaltung gibt es die Möglichkeit Postkarten und Briefe an Gefangene zu schreiben!

Mit der zunehmenden Repression gegen emanzipatorische antiautoritäre Menschen und Bewegungen wird auch Solidarität immer wichtiger.

No one forgotten! Nothing forgiven!

11. Juni 2018: Ein Tag gegen Vergessenheit
Der 11. Juni ist ein internationaler Tag der Solidarität mit Marius Mason und allen anarchisti-schen Langzeit-Gefangenen. Ein Funke in der ewigen Nacht, staatlicher Repression. Ein Tag, an dem vorgesehen ist, diejenigen zu honorieren, die uns weggenommen wurden. An diesem Tag teilen wir Lieder, Veranstaltungen und Aktionen, um unsere gefangenen Gefährt*innen und Nahestehenden zu feiern. In vergangenen Jahren waren die Feiern
zum 11 Juni international und breit gestreut – von Selbstversorger*innenpartys mit Freund*innen, bis zu verschiedenen inspirierenden Angriffen; von Spendenaktionen und Briefschreibeabenden für Gefangene bis hin zu den nicht erzählten und unbekannte Wegen, wie wir die Flamme am Leben erhalten. (…)

Update zu den Gefangenen
Während des vergangenen Jahres waren unsere inhaftierten Gefährt*innen, mit unversehrter Integrität, den kalten Augen und gewalttätigen Händen des Staates ausgesetzt. In Chile versuchte Tamara Sol aus dem Gefängnis zu entkommen und wurde dabei ernsthaft verletzt und überführt: Zunächst in ein Hochsicherheitsgefängnis in Santiago und dann zum besonders brutalen Llancahue Gefängnis in Valdivia. Die „Casa Bombas 2” wurden beendet. Juan Flores wurde für mehrere Bombenanschläge in Santiago schuldig befunden und zu 23 Jahren Gefängnis verurteilt. In Deutschland wurde Lisa zu mehr als 7 Jahren Haft verurteilt. Sie wurde für schuldig befunden eine Bank in Aachen ausgeraubt zu haben. Im Februar wurde sie in die JVA Willich II überführt. In den Vereinigten Staaten, ging Walter Bond für sechs Tage in den Hungerstreik. Er forderte vegane Mahlzeiten, ein Ende der Eingriffe in den Briefverkehr und die Überführung nach New York, wo er nach seiner Entlassung leben möchte. Als Vergeltungsmaßnahme ging es für ihn in die „Communications Management Unit“ in Terre Haute, Indiana. In Griechenland, unternahmen Pola Roupa and Nikos Maziotis einen Hungerstreik für fast 40 Tage. Sie forderten bessere Haftbedingungen, und längere Besuchszeiten, so wie die Abschaffung der äußerst repressiven C-Typ-Gefängnisse. Dinos Yagtzoglou wurde verhaftet und ist wegen einer Briefbombe angeklagt, die einen früheren Premierminister verletzte. Sein Widerstand hinter Gittern löste einen Aufstand in drei griechischen Gefängnissen aus und garantierte seinen Forderung ins Korydallos Gefängnis überführt zu werden.

In den Vereinigten Staaten braucht der trans*anarchistische und Öko / Tierbefreiungs-Gefangene Marius Mason mehr Briefe. Er mag es, Artikel über Tierrechte, Umweltaktivismus, Widerstand zur „Alt-Right“, Black Lives Matter und andere Gefängniskämpfe, zu bekommen. Das „ Carswell Federal Medical Center“ in dem Marius die letzen vergangenen Jahre einsitzt, ist eine bekanntermaßen restriktive und brutale Eintichtung. Zur Zeit verweigern sie ihm medizinische Unterstützung für seine, ihm zugesagte Geschlechtsumwandlung und ebenso angemessene Wahlmöglichkeiten für vegane Mahlzeiten.

Der 11. Juni ist eine Idee, nicht nur ein Tag. Jeder Tag ist 11. Juni. Und Ideen sind unverwundbar.Last uns das restliche Jahr mit Leben erfüllen und forführen, das Leben anarchistischer Gefangener zu feiern, indem wir ihre Kämpfe an ihrer Seite gemeinsam mit ihnen fortführen.

In aller Kürze: Es ist ein Aufruf, als rufen wir euch auf. Der 11. Juni ist das, was ihr daraus macht. Folgt euren Herzen und erfüllt die Welt mit wundervollen Gesten. Es gibt keine
Aktion, die zu klein oder zu groß ist.

Quelle: https://de-contrainfo.espiv.net/

Gap, Frankreich: Prozess gegen Théo, Bastien und Eleonora

Donnerstag, Mai 31st, 2018

(Zwar ein bisschen spät, aber wollten grundsätzlich noch darauf hinweisen!)

Donnerstag, 31. Mai: Versammlung vor dem Gericht in Gap. Die Solidarität lässt sich nicht aufhalten! Théo, Bastien und Eleonora, Freiheit für alle!

Der Prozess gegen Théo, Bastien und Eleonora wird diesen Donnerstag, 31. Mai in Gap stattfinden. Die drei Gefährt*innen wurden am 22. April in der Folge eines Marsches über die italiensich-französische Grenze bei Montgenèvre bis nach Briançon mit über 200 Menschen, mit und ohne Papieren, verhaftet.

Ein spontaner Marsch gegen die Grenze und gegen die Uniformen, die sie verteidigen. Ein Marsch auch als Antwort auf die Neofaschist*innen der génération identitaire, die die totale Schliessung der Grenze, vermehrte Polizeikontrollen und Rückführungen von „Sans-Papiers“ fordern.

Die Polizei hat am Ende dieses Marsches drei Personen festgenommen. Théo, Eleonora und Bastien mussten zehn Tage im Gefängnis von Gap und Marseille verbringen und sind bis heute juristischen Auflagen ausgesetzt (Auflage, sich auf dem französischen Territorium aufzuhalten, jeden Tag Unterschrift abzugeben und Verbot, sich „öffentlich“ zu äussern).

Der Prozess beginnt am 31. Mai um 8 Uhr 30. Die Anklagepunkte lauten: Organisierte Beihilfe zur illegalen Einreise. Eine Straftat, für die man bis zu zehn Jahre Haft erhalten kann.

Dieser Prozess ist politisch: Die Anschuldigungen betreffen den Kampf und die Solidarität, die sich in den letzten Monaten im Gebiet dieser Grenze entwickelt hat. Die Anschuldigung, in „organisierter Bande“ gehandelt zu haben, ist ein Ausdruck davon: Ein Angriff des Staates auf die solidarischen Netzwerke, die sich zwischen dem italienischen Tal und dem von Briançon gebildet haben.

Die Militarisierung hat getötet. In den letzten Wochen wurden mindestens zwei Leichen hinter der Grenze aufgefunden. Blessing, eine 21-Jährige aus dem Niger, die versuchte, nach Frankreich zu gelangen, verstarb in der Folge einer Verfolgungsjagd mit der französischen Polizei, bei der sie in einen Fluss stürzte.

Mamadou starb in den Wäldern von Briançon an Erschöpfung. Nach Tagen der Wanderung, während der er uns sein Kollege versuchten, die immer stärker werdenden Polizeikontrollen zu umgehen, ist er gestorben.

Die Grenze tötet, die Militarisierung ist ihre Waffe.
Bekämpfen wir sie mit allen notwendigen Mitteln.

Sofortige Freiheit für Théo, Eleonora und Bastien.
An diesem Tag waren wir alle auf diesem Marsch.

Morgen Schreibwerkstatt!

Mittwoch, Mai 30th, 2018

Wie jeden letzten Donnerstag im Monat ist auch morgen wieder die ABC-Schreibwerkstatt von 18:00 -20:00 Uhr wo wir gemeinsam Briefe und Postkarten an Gefangene schreiben. Unsere Erfahrungen und Wissen teilen und austauschen.

Diesmal möchen wir auch möglichst viele Postkarten an die antiautoritäre Langzeitgefangene Sam schreiben die gerade gegen den Krebs um ihr Leben kämpft. (Mehr Infos auch unter der Gefangenenliste oder auf http://freedomforsam.org/

Ebenfalls ab 18:00 Uhr gibts es grandioses Essen der FUG Kochgruppe in der Hofbar, deren Erlöse an Antirep-Kosten gehen, wo ihr euch nach, vor oder während der Schreibwerkstatt stärken könnt.

EKH | Wielandgasse 2-4 | 1100 Wien

 

ABC goes Politbeisl: Infoveranstaltung zu anarchistischen Langzeitgefangenen @ekh

Mittwoch, Mai 30th, 2018

Donnerstag 07.06. | 20 Uhr | EKH | Wielandgasse 2-4 | Medienwerkstatt

ABC goes Politbeisl: Infoveranstaltung zu anarchistischen Langzeitgefangenen

Seit 2010 gibt es jedes Jahr am 11. Juni den internationalen Tag der Solidarität mit Marius Mason und anderen anarchistischen Langzeitgefangenen. (Bereits ab 2004 war der 11. Juni ein Solitag, ursprünglich für den “Greenscare”-Gefangenen Jeff”free” Luers.) Diesen Tag wollen wir zum Anlass nehmen um euch einige Gefangene aus verschiedenen Ecken der Welt etwas näher zu bringen.

Mit der zunehmenden Repression gegen emanzipatorische antiautoritäre Menschen und Bewegungen wird auch Solidarität immer wichtiger.

No one forgotten! Nothing forgiven!

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Bruchstellen #33 & #34 online

Montag, Mai 28th, 2018

Bruchstellen #33

*[Hamburg] Prozessbericht des sechsten Tages der Berufsverhandlung von Peike

*[Basel] Update zum Prozess am Freitag 23. März

*[Afrin/überall] Rest in Power, Anna!

*[Belarus] Svyatoslav Baranovich zu 3 Jahren Haft verurteilt

*[Deutschland] Von Schweinen die fliegen und Alles zerstörenden Feuerbällen! Ein weiterer Brief von Nero aus dem Gefängnis

*[Deutschland] Soli-Aktion für russische Aktivist*innen in Bielefeld

 

 

 


Bruchstellen #34

*[Überall] 11. Juni 2018: Ein Tag gegen Vergessenheit

*[UK] Taylor weiterhin in kritischem Gesundheitszustand

*[Spanien, Madrid] Bankautomat aus Solidarität mit Lisa, die in Deutschland im Gefängnis sitzt, angezündet

*[Deutschland] Text von Thomas Meyer-Falk: “Anna Campell ist in Afrin gestorben”

*[Deutschland] Morgenstunde in der JVA Moabit

*[Italien] Soli- Grüße und Worte von Fabio

*[Deutschland] Andreas Krebs in Auslieferungshaft!

*[Schweiz] Das Gefängnis ‹Bässlergut› ist nicht gerade das, was eine freie Gesellschaft auszeichnet

*[Überall]Show Solidarity with Russian Anarchists on May Day!

[Deutschland] Gegen Knast, Staat und Patriarchat!

Dienstag, Mai 22nd, 2018

Quelle: Indymedia

Um unsere Solidarität mit Gefangenen auszudrücken, sind wir als Gruppe aus circa 15 Personen am 10.05.2018 zum Frauenknast in Neukölln gelaufen und haben dort eine unangemeldete Kundgebung abgehalten. Wir haben vorher Redebeiträge und Briefe von Gefangenen eingesprochen, die sich mit dem Dasein als Gefangene, aber auch mit dem Knast als allgemeines Instrument der Herrschenden auseinandersetzen und diese vor Ort mittels einer Box abgespielt.

Da „Christi Himmelfahrt“ als staatlicher Feiertag fungiert, war uns klar, dass auch die Personen im offenen Vollzug an diesem Tag im Knast sitzen müssen. Einige Gefangene haben Kontakt zu uns aufgenommen, indem sie uns politische Botschaften und Parolen gegen den Staat und die Knäste zugerufen bzw. mitgerufen haben. Ein paar von ihnen haben die Redebeiträge aufmerksam verfolgt und mittels Nicken und Fäuste durch die Gitter strecken, kommentiert. Dieser kollektive Moment wurde erst durch die Kettenhunde der Berliner Polizei beendet, die nach etwa 25 Minuten anrollten, aber nur noch unsere Flyer vorfanden. 

Der Knast befindet sich in der Neuwedeller Straße, Ecke Kopfstraße und ist eine sogenannte Teilanstalt der JVA für Frauen in Berlin, in der sich neben dem offenen Vollzug auch eine sozialtherapeutische Abteilung befindet. Die Frauen müssen / dürfen in der Regel tagsüber zum Malochen raus und sind den restlichen Tag im Knast. Es ist der letzte Schritt zur angeblichen Resozialisierung in die kapitalistische Welt. Auch wenn wir uns natürlich darüber im Klaren sind, dass ein offener Vollzug für die jeweilige Person mehr Privilegien mit sich bringt, als der Geschlossene, ist auch er ein wichtiger und nicht weniger repressiver Teil des Knastsystems. Jedes Privilig bedeutet eben auch den potentiellen Entzug dessen, es macht die Gefangenen erpressbar und provoziert Konkurrenz und Denunziation. Zudem zwingt der offene Vollzug alle, die ihn „genießen“, sich jeden Tag auf’s Neue selbst einzusperren und demütig hinter die Mauern zurückzukehren. Durch den Knast soll jegliche Abweichung, jegliches Ausprobieren von Grenzen, jegliches Brechen mit dem kapitalistischen Normalzustand und jeder hausgemachte Konflikt, den diese Gesellschaft hervorbringt, wie Armut, Verzweiflung und Ausweglosigkeit, weggesperrt werden. Die Frauen trifft es dabei besonders hart, da sie zusätzlich von patriarchaler Gewalt und Ausbeutung betroffen sind. Dies ist daher auch oft ein Grund, warum sie im Knast sitzen. Die gesellschaftlichen Probleme werden durch den Knast nicht gelöst, sondern sollen von der Straße und aus dem Blickfeld verschwinden. 

Abschließend möchten wir noch aus einem Text zitieren, den unsere Genossin Lisa geschrieben hat. Sie sitzt zur Zeit in der JVA Willich II ein, ihr wird vorgeworfen an einem Bankraub in Aachen beteiligt gewesen zu sein: „Das Knastsystem steht nicht ausserhalb der Gesellschaft, sondern ist ein fundamentales Element von ihr ohne die der Staat und sein Herrschafts- und Unterdrückungssystem gar nicht existieren könnte. Es wird mit Strafe und Knast gedroht, damit sich die Menschen in diese miserable Welt einfügen, bloss nicht über ihre vorgesehenen Grenzen hinausschreiten und sich selbst kontrollieren und zähmen sollen, ansonsten eben eingesperrt werden. Ständig wird von der Gefährlichkeit von Sexual- und Gewaltverbrechen gesprochen, das ganze Bestrafungssystem damit gerechtfertigt und die Gesellschaft eingeschüchtert. Dabei sitzen die meisten Gefangenen wegen Geld-, Wirtschafts-, und Eigentumsdelikten und genau das wird geahndet, besonders hart wenn es um Eigentum der Reichen und Mächtigen geht. Viele Gefangene kommen aus ärmsten und miesesten Verhältnissen und versuchen einfach ein etwas würdevolleres Leben führen zu können.“ 

Knäste zu Baulücken!

Freiheit für Isa, Nero, Michal, Lisa, Thomas, Andreas und alle anderen Gefangenen!

[Indonesien] Unterstützt unseren anarchistischen Gefährten Brian Valentino!

Dienstag, Mai 22nd, 2018

Quelle: Contra Info

Unser Gefährte, Brian Valentino, sitzt zur Zeit  im Polda Gefängnis Yogyakarta, der Polizeizentrale von Yogyakarta (besondere feudale Region innerhalb der Provinz Zentral-Java)

Seit dem Tag seiner Verhaftung, vom 1. bis zum 16. Mai 2018, wurden unserem Gefährten, der geschlagen und gefoltert wurde, seine Rechte für  jeglichen juristischen Beistand verweigert. Seidem er verhaftet wurde, musste er bereits 15 Tage Vernehmung ohne Beteiligung eines Anwalts über sich ergehen lassen. Die Polizei und die Rechtsbeihilfe konnten uns keinen Grund hierfür benennen, weshalb wir nicht sicher sind, ob die Polizei oder Rechtsanwält*innen es verweigern, dass er Unterstützung erhält.

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[Deutschland] Thomas Meyer-Falk: „Wieviel Mitgefühl mit jemanden, der mal im Knast gearbeitet hat?“

Mittwoch, Mai 9th, 2018

Quelle: freedom for thomas

Kürzlich berichtete ich über den Tod einer ehemaligen Gefängnispsychologin https://freedomforthomas.wordpress.com/2018/04/19/susanne-preusker-hat-s… . Da es zu kritischen Rückmeldungen kam, diese Ergänzung zu meinem Beitrag vo April 2018. Der Text sei missverständlich für Menschen die mich nicht kennen würden, hieß es; insbesondere könne man ihn so lesen, als würde ich klammheimliche Freude über die Vergewaltigung oder den Suizid der ehemaligen Gefängnispsychologin empfinden.

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[Deutschland] Erklärung zur Solidarität-Demonstration am 12.5.2018

Mittwoch, Mai 9th, 2018

Quelle: indymedia

Am 12.05.2018 um 18:00 wird die Demonstration für Gefangene und gegen Knäste laufen. Der Treffpunkt ist der Herrfurthplatz in Berlin Neukölln. Die Demonstration wird unangemeldet bleiben. Wir werden uns die Straße nehmen, um unserer Solidarität mit den Gefangenen Ausdruck zu verleihen.
Wir stellen uns darauf ein, dass der Auftaktort oder die umliegenden Straßen bereits vor Beginn gefüllt sein werden mit Bereitschaftsbullen und Zivis, macht euch also im Vorfeld Gedanken über die An- und Abreise, es gibt genug Wege. Wir würden alle bitten, denen es möglich ist, direkt auf den Platz zu kommen, damit wir gemeinsam mit vielen Menschen starten können. Wir werden nur loslaufen, wenn sich genug Menschen versammelt haben. Hierfür wird es ein Startsignal geben, achtet also auf die Umgebung. Wir haben nicht vor lange an dem Auftaktort zu verweilen, also kommt pünktlich, damit wir schnell und geschlossen starten können.
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[Deutschland] Feuerwerk für die Gefangenen in Moabit

Mittwoch, Mai 9th, 2018

Quelle: indymedia

Wir haben in der Nacht auf den 1. Mai Isa, Michal, Andreas Krebs und alle anderen Gefangenen in Berlin Moabit mit Feuerwerk und Parolen gegrüßt.

Diese Geste steht für uns auch in dem Kontext der neuen Polizeigesetzesentwürfe in Sachsen und Bayern.

Es kann vor diesen dicken Mauern nur ein kleines Zeichen der Solidarität sein, eine Geste, die den Knastalltag für diesen Moment durch bricht.
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[Deutschland] Andreas Krebs in Auslieferungshaft!

Dienstag, Mai 8th, 2018

Kam per Mail und ist ca mind. 10 Tage alt…

Wir haben gerade gehört, dass unser Freund Andreas Krebs gestern Nacht (24.4) um 5 Uhr mit dem SEK mit fünf Wägen aus der JVA Burg nach Berlin Moabit verschleppt wurde. Er befindet sich nun in Auslieferungshaft

Hier sein letzter Brief über seine Situation:

Nun sind es fünf Tage an denen ich keinerlei Nahrung von Seiten der Anstalt mehr angenommen habe, aus Protest über die Schweinereien hier, die schon Stasimethoden sind.

Es interessiert aber auch niemanden und es kam niemand vorbei, sprach mich darauf an oder sonstiges. Selbst die Mitgefangenen sind in keinster Weise solidarisch und zeigen Anteilnahme. Ein einziger Gefangener kommt regelmäßig zu mir und erkundigt sich, wie es mir geht und ob ich irgend etwas benötige.

Aber ansonsten kann man leider alle in der Pfeife rauchen.

Tagtäglich erlebe ich am eigenen Leib Machenschaften, die ich so wirklich noch nie erlebt habe. Ich möchte hier von ein paar Vorfällen erzählen, die jeden Aussenstehenden die Haare zu berge stehen lassen.

Ich habe oft die Befürchtung, dass Menschen aus meinem Umfeld in Freiheit mir keinen Glauben schenken, wenn ich von Ereignissen berichte, die hier an der Tagesordnung sind.

Dann denke ich mir, dass brauchst du gar keinem erzählen, dass kauft dir doch niemand ab.

Dann denke ich aber wieder, wer mich kennt, der weiß, dass das nicht an den Haaren herbei gezogen ist. Der weiß, ich habe es nicht nötig zu lügen oder irgendwelche Geschichten zu erzählen.

Ich will weder im Mittelpunkt stehen noch Mitleid. Ich will den Menschen draußen einfach nur die Augen öffnen.

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Aufruf: Gefangene schreiben für die Abschaffung von allen Knästen

Dienstag, Mai 8th, 2018

Wir leiten weiter…

The Empty Cages Collective and the Incarcerated Workers Organising Committee (IWOC) in the UK is calling out to prisoners and ex-prisoners worldwide to contribute their writing to a new publication: Prisoner Writings on Prison Abolition.

This publication will share prisoner voices in the prison abolition conversation. It will centre the experiences of people in prison and their ideas on questioning, resisting and dismantling the prison industrial complex – as well as building a world without prisons.

It will be published during the International Week of Solidarity of Solidarity with Anarchist Prisoners at the end of August 2018.

Material received before the 1st June will be published in an interim publication distributed at the International Conference on Prison Abolition (ICOPA) that is taking place in London, UK in 15-18th June 2018. It will also be distributed online, be posted to prisoners and shared with radical distributors across the planet.

Prisoners are invited to send letters, articles and artwork to:

Empty Cages Collective, c/o BASE Social Centre, 14 Robertson Road, Bristol BS5 6JY, UK
Or supporters can email typed-up contributions to: info@prisonabolition.org

More info and to see the really nice front cover: http://www.prisonabolition.org/prisonerwritingsonprisonabolition/