Archive for the ‘Gefangene’ Category

[Wien] ABC-Schreibwerkstatt am 23.2. mit Trans*Gefangenenen-Schwerpunkt

Freitag, Februar 17th, 2017

Mit Ende Jänner fand zum ersten Mal die ABC-Schreibwerkstatt statt. Wir finden es wichtig unseren Genoss*Innen, Gefährt*Innen und Freund*Innen, die aus unterschiedlichen Gründen in Knästen sitzen, Solidarität zu zeigen und sie wissen zu lassen, dass sie nicht alleine oder vergessen sind.
Eine gute Möglichkeit ist ihnen Briefe oder Postkarten zukommen zu lassen. Briefe und das Wissen, dass mensch nicht vergessen ist, können in dieser grauen Gefangenschaft die Welt bedeuten. Leider glauben noch immer zu viele Menschen in unseren Bewegungen, dass Knast sie nicht betrifft, wobei es klar sein muss, dass Knast alle betrifft.
Auf der einen Seite als die ständige Droh- & Kontrollfunktion dieser kapitalistischen Gesellschaftsordnung. Als ein Ort, wo wir niemals hin wollen und dessen reine Existenz uns schon unterdrückt.
Und auf der anderen Seite auch als reale Reaktion des Staates auf unsere Kämpfe für eine freie Gesellschaft ohne diese einsperrenden Institutionen.

Mit der Schreibwerkstatt wollen wir mehr Menschen ermutigen Briefe an Gefangene zu schreiben. Dafür stellen wir euch gerne Material (Papier, Addressen, Kuvere, Postfach, Portokosten) und unsere Erfahrungen zur Verfügung.

Außerdem wird’s auch immer Getränke und kleine vegane Snacks geben.
Ab nun findet die Schreibwerkstatt regelmässig jeden letzten Donnerstag im Monat statt.

Dieses Mal gibt es am Anfang einen kleinen Input zur Situation von Trans*Gefangenen wie z.B. Kara Wild, derzeit in Haft in Frankreich oder Marius Mason in den USA.

Solidarität ist eine Waffe!

Medienwerkstatt, EKH, 23.02.2017 | 18:00 – 20:00 Uhr

[update] Aachen: Kurze Zusammenfassung des zweiten Verhandlungstages

Mittwoch, Februar 15th, 2017

(gefunden auf: solidariteit.noblogs.org)

Heute fand der zweite Verhandlungstag im Verfahren gegen unsere zwei Kameraden statt, die eines Überfalles auf eine Filiale der Pax Bank in Aachen (Deutschland) beschuldigt werden. Drei Zeugen waren anwesend. Zwei Mitarbeiterinnen der Reinigungsfirma der Bank und eine Passantin, die sich in der Umgebung der Bank befand und Personen gesehen hätte, die sich verdächtig verhielten, und daraufhin die Polizei alarmiert hatte.

Ganz allgemein waren die Versionen der zwei Reinigungskräfte bezüglich der Tatsachen von Beginn an sehr unterschiedlich und manchmal sogar widersprüchlich: die Anzahl der Menschen, die an dem Überfall teilgenommen haben soll, variierte; die erste Zeugin gab an, dass es sich um eine Frau mit roter Perücke (welche sie nicht auf den durch den Richter präsentierten Fotos erkannte) und insgesamt drei oder vier Personen gehandelt haben soll, während die zweite Zeugin sich an eine blonde Frau (und sich nicht sicher war ob diese eine Perücke trug oder nicht) und insgesamt sechs Personen erinnerte; sie wusste außerdem nicht sicher ob es eine oder zwei Frauen waren.

Die erste Zeugin gab an, dass die Frau ihr lediglich eine Pistole zeigte ohne diese direkt auf sie zu richten; die zweite behauptete, dass sie diese auf ihren Kopf gerichtet hatte und zweifelte bei der Frage des Richters, ob man ihr gedroht hatte sie zu töten, falls sie schreien würde.

Die dritte Zeugin sagte aus, eine Gruppe von fünf oder sechs Personen gesehen zu haben, worunter zwei Frauen, eine mit langen schwarzen Haaren und die andere mit blondem Haar. Außerdem erinnerte sie sich, dass eine der sechs Personen asiatische Gesichtszüge hatte und sie alle wie Studenten aussahen.

Der Staatsanwalt und der Richter fragten alle Zeuginnen, ob sie die möglichen Beteiligten an dem Überfall unter den Anwesenden erkannten, woraufhin alle drei negativ antworteten. Im Publikum befand sich außerdem ein Zivilfahnder, der sich Notizen machte und alle außerhalb des Gerichtssaals observierte. Als der Anwalt ihn ausfragte, musste er zugeben ein Bulle des LKAs (Landeskriminalamt) zu sein; der Staatsanwalt rechtfertigte dies mit der Aussage, dass es sich um ein laufendes Ermittlungsverfahren handle.

Die nächste Sitzung findet am Montag, 13. Februar, um 9:00 statt.

Gefunden auf und übersetzt von: https://solidaritatrebel.noblogs.org/

[Frankreich] Free Kara Wild!!

Montag, Februar 13th, 2017

Quelle: contrainfo


Wer Kara schreiben mag:

Maison d’arrêt de Fleury-Mérogis
(an) (Mlle) David BRAULT (Kara)
N° d’écrou: 428682
7 Avenue des Peupliers
91705 Fleury-Mérogis
France

Oder alternativ: proyecto.primavera@gmail.com

[Frankreich] Unterstützung für Georg Huß

Montag, Februar 13th, 2017

Quelle: linksunten

Unterstützt den Gefangenen Georg Huß – seit 43 Tagen in Frankreich im Hungerstreik, 3 davon im Durststreik!

Der Gefangenen-Gewerkschafter Georg Huß wurde im Dezember 2016 in Frankreich auf Grundlage des Betäubungsmittelgesetzes zu einem Jahr Strafhaft verurteilt und inhaftiert. Am 1. Januar 2017 hat er einen Hungerstreik angefangenen. Er fordert eine Verbesserung der Haftbedingungen, insbesondere der ausländischen Häftlinge, von denen er ja einer ist. Die Forderungsliste ist auf dem Blog der Wiener GG/BO-Soligruppe veröffentlicht.

Georg setzt den Hungerstreik bis heute fort. Ende Januar führte er sogar einen dreitätigen Durststreik durch.

All die, die den Freiheitsdrang und Widerstandsgeist Georgs teilen und unterstützen, können ihm schreiben und ihn so unterstützen. Er freut sich sehr über Solidaritätsschreiben und beantwortet sie auch gerne!

Georg Huß
Numéro d’écrou 42048
Maison d’Arrêt de Mulhouse
59 Avenue Robert Schuman
68100 Mulhouse
Frankreich

Wir rufen außerdem dazu auf ab sofort Kontakt mit der französischen Botschaft in Deutschland aufzunehmen und die Erfüllung der Hungerstreikforderungen Georgs zu fordern. Text und mehr Infos dazu beim linksunten-Link.

[Ungarn] Freiheit für Yamen A./ Update Röszke 11

Montag, Februar 13th, 2017

Quelle: freetheroszke11.weebly.com

Das ist ein Update über die Kampagne „Freiheit für die Röszke 11!“. Ahmed wurde im November bereits zu 10 Jahren Haft wegen „Terrorismus“ verurteilt. Am 28. Februar wird der Gerichtsprozess in zweiter Instanz für die anderen 10 stattfinden. Von diesen 10 ist nur noch Yamen A. im Gefängnis in Ungarn. Die anderen 9 haben ihr Haftstrafen abgesessen und haben Ungarn danach verlassen. Yamen A. wurde Anfang Juli letzten Jahres zu drei Jahren verurteilt. Seit dann ist er isoliert eingesperrt in Szeged. Yamen wurde im Rahmen eines rassistischen, zusammen geschusterten Gerichtsverfahren verurteilt, in welchem alle Beweise der Verteidigung abgelehnt wurden und die einzigen zugelassenen Zeug*innen Polizisteibeamte waren. Der Grund für seine höhere Haftstrafe im Vergleich zu den anderen war, dass Yamen am 16. September 2015 10 Minuten in ein Megaphon sprach, während tausende von Leuten für ihre Bewegungsfreiheit vor der ungarischen Grenze protestierten. Obwohl viele Personen einen Antrag stellten, ihn zu besuchen, hat das ungarische Gericht genau wie im Fall von Ahmed H. während all dieser Monate keine einzige Besuchserlaubnis an die Antragsteller*innen ausgestellt (oder eine andere Kontaktmöglichkeit hergestellt). Sogar Briefe werden nicht erlaubt. Nach der Berufung und weiteren 8 Monaten im Gefängnis (Yamen und Ahmed sind seit 1 Jahr und 5 Monaten eingesperrt), wird Yamens Gerichtsverfahren in der zweiten Instanz am 28. Februar beginnen.

Wir rufen zur Solidarität rund um den 28. Februar auf. Lasst uns gegen die Kriminialisierung der Bewegungsfreiheit und der Stimmen des Widerstands aufstehen!

Freiheit für Yamen A.! Freiheit für Ahmed H.! Freiheit für alle eingesperrten Migrant*innen und politischen Gefangenen!

Mehr Infos zur Kampagne: http://freetheroszke11.weebly.com/

[Wien] Solidaritätsaktion für Thunfisch

Mittwoch, Februar 8th, 2017

Quelle: linksunten

Wir schicken solidarische Grüße aus Wien an Thunfisch, welche am 21. November 2016 im Zusammenhang mit den Protesten am 09.07. in Solidarität mit der R94, festgenommen wurde. Seit 29. November wird sie in der JVA für Frauen in Berlin Lichtenberg festgehalten.

Am Samstag, den 4. Februar, haben wir uns zusammen gefunden um ein Zeichen der Solidarität zu setzen. Dazu haben wir ein Foto mit dem Transparent „Free Thun – Love R94 – Hate Cops“ gemacht.

Die Aktion fand im Zuge einer Veranstaltung für anarchistische Gefangene statt. Es gab einen Info-Abend über Repression und eine Party, um Anarchist_innen die vor Gericht stehen finanziell zu unterstützen. Unter dem Namen „Feierabendsoli“ fand bereits zum zweiten Mal ein Abend für anarchistische Solidarität statt. Ein Ziel der Veranstaltung war es zu thematisieren, dass es auch andere Formen gibt solidarisch zu handeln, außer auf Solipartys zu gehen.

Das haben wir zum Anlass genommen, unsere Gefährtin Thunfisch zu unterstützen.

Wir schicken ihr und allen Gefährt_innen im Knast viel Kraft und Durchhaltevermögen!

Feuer allen Knästen!! Freiheit für alle Gefangenen!

Alle Infos & Adresse vom Knast für solidarische Post: freethunfisch.blackblogs.org

[Mexiko] Interview mit der Anarchistin Sofi über Repression & Solidarität

Mittwoch, Januar 25th, 2017

Quelle: Das Interview wurde von auf It’s going down auf Spanisch mit der anarchistischen Gefährtin Sofi aus Mexiko über die anarchistische Organisierung und Solidarität innerhalb und außerhalb mexikanischer Gefängnisse geführt. Die GefährtInnen von It’s going down haben inzwischen eine englischsprachige Transkription auf ihrer Seite publiziert, über die Contrainfo informiert wurde.

Erster Teil – Einleitung, Vorstellung, Situation von anarchistischen Gefangenen und Miguel Ángel Peralta Betanzos (Oaxaca)

Zweiter Teil – Fernando Bárcenas Castillo

Dritter Teil – Korruption, Ausbeutung und Vernachlässigung im Gefängnis

Vierter Teil – Abraham Cortés Ávila, ein weiterer libertärer Gefangene, im Knast seit Oktober 2013

Fünfter Teil – Die Arbeit des Cimarrón Kollektivs, ein Kollektiv von Gefangenen und eine Punkband im Nordgefängnis

Sechster Teil – Staatliche Amnestie für anarchistische Gefangene – eine Kontroverse

Siebter Teil – Unterstützung und Solidarität, Kommunikation mit Gefangenen

[Österreich] Solidaritätsgruppe GG/BO R.A.U.S.

Mittwoch, Januar 25th, 2017

Seit einiger Zeit trifft sich in Wien regelmässig eine Soligruppe für die Gefangegengewerkschaft, die sich nach deutschem Vorbild auch in österreichischen Knästen gegründet hat.
Alle Infos und Kontakt: http://ggraus.blogsport.at

Selbstverständnis der Solidaritätsgruppe in Wien

Wir sind eine Gruppe von Menschen, welche mit der GG/BO R.A.U.S. solidarisch ist und diese von außen aktiv unterstützt.

Wir stehen u.a. in Kontakt mit einem der Gründungsmitglieder der GG/BO R.A.U.S. – Oliver Riepan -, welcher zurzeit in der Justizanstalt Stein gefangen gehalten wird.

Da es in der Natur der Sache liegt, daß Gefangene in ihren Handlungsmöglichkeiten eingeschränkt sind, unterstützen wir ihre Gewerkschaftsarbeit von außen.

Bei unserer Soliarbeit handeln wir im Sinne der GG/BO R.A.U.S. und beschränken uns dabei auf die Tätigkeiten, welche die Gefangenen aufgrund ihrer Situation nicht selber ausüben können.

Um im Sinne der Gewerkschaftsmitglieder handeln zu können, bemühen wir uns um einen steten Austausch mit ihnen.

Wir als Soligruppe haben als Handlungsgrundlage – neben den Forderungen der GG/BO R.A.U.S. – eigene Grundsätze:

Wir lehnen Gefängnisse ab und halten sie für keine Lösung gesellschaftlicher Probleme. Um die jetzige Situation von Gefangenen zu verbessern, unterstützen wir die GG/BO R.A.U.S.

Wir sind solidarisch mit allen Arbeiterinnen und Arbeitern hinter Gittern, d.h. mit den Menschen, die nichts anderes als ihre Arbeitskraft zu verkaufen haben, um davon zu leben. Wir lehnen jegliche Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, Herkunft, Geschlecht, Geschlechtsindentität etc. ab.

Sollte sich zeigen, daß die GG/BO R.A.U.S. Verhalten zeigt und Ziele verfolgt, die mit unseren Grundsätzen nicht vereinbar sind, werden wir die Solidaritätsarbeit beenden.

Innerhalb unserer Gruppe sind uns eine eindeutige Gruppenmitgliedschaft, klare Absprachen und Vereinbarungen sowie Hierarchiefreitheit wichtig.

Als konkrete Unterstützungstätigkeiten sind für uns folgende möglich:

Herstellen von Kontakten zwischen den Mitgliedern der GG/BO R.A.U.S., Präsenz der Gefangenengewerkschaft nach außen, z.B. durch Betreiben der Internetseite und Aussendungen, Ansprechperson für Leute von außen (erreichbar per Email und Post), Weiterleiten von Informationen von außen zu den Mitgliedern der GG/BO R.A.U.S.

Wir sind unabhängig von Parteien, ÖGB-Gewerkschaften, staatlichen und religiösen Institutionen. Eine Zusammenarbeit mit diesen Organen findet höchstens punktuell statt.

Die GG/BO R.A.U.S. ist eine Gewerkschaft – unabhängig davon, ob sie vom Staat anerkannt wird – denn Gewerkschaften waren und sind eine Form der Selbstorganisierung von ArbeiterInnen zum Kampf gegen die Ausbeutung ihrer Arbeitskraft und zur Verbesserung ihrer Lebensumstände.

Daher unterstützen wir die Forderungen der GG/BO R.A.U.S.!

Feierabendsoli #2; Sa. 4.Februar, Doors: 18:00

Dienstag, Januar 24th, 2017

[Wien/EKH] ABC-Schreibwerkstatt 26.1.2017

Mittwoch, Januar 11th, 2017

Mit Ende Jänner findet zum ersten Mal die neue ABC-Schreibwerkstatt statt. Wir finden es wichtig unseren Genoss*Innen, Gefährt*Innen und Freund*Innen, die aus unterschiedlichen Gründen in Knästen sitzen, Solidarität zu zeigen und sie wissen zu lassen, dass sie nicht alleine oder vergessen sind.
Eine gute Möglichkeit ist ihnen Briefe oder Postkarten zukommen zu lassen. Briefe und das Wissen, dass mensch nicht vergessen ist, können in dieser grauen Gefangenschaft die Welt bedeuten. Leider glauben noch immer zu viele Menschen in unseren Bewegungen, dass Knast sie nicht betrifft, wobei es klar sein muss, dass Knast alle betrifft.
Auf der einen Seite als die ständige Droh- & Kontrollfunktion dieser kapitalistischen Gesellschaftsordnung. Als ein Ort, wo wir niemals hin wollen und dessen reine Existenz uns schon unterdrückt.
Und auf der anderen Seite auch als reale Reaktion des Staates auf unsere Kämpfe für eine freie Gesellschaft ohne diese einsperrenden Institutionen.

Mit der Schreibwerkstatt wollen wir mehr Menschen ermutigen Briefe an Gefangene zu schreiben. Dafür stellen wir euch gerne Material (Papier, Addressen, Kuvere, Postfach, etc.) und auch unsere Erfahrungen zur Verfügung.

Außerdem wird’s auch immer Getränke und kleine vegane Snacks geben.

Solidarität ist eine Waffe!

Medienwerkstatt, EKH, 26.01.2017 | 18:00 – 20:00 Uhr

Griechenland: Lambros-Viktoras Maziotis Roupas befindet sich bei seinen Verwandten

Montag, Januar 9th, 2017

(gefunden auf: contrainfo.espiv.net)

Transparent von der anarchistischen Besetzung “Utopia A.D.” in Komotoni, in Nordgriechenland: “Sechsjähriger in Gefangenschaft, der Hass wächst; Bullen-Mediendreck-Mörder”

Heute, Sonntag den 8. Januar 2017, wurde nach einer neuen Bestellung durch den Staatsanwalt das temporäre Sorgerecht von Lambros-Viktoras Maziotis Roupas seiner Grossmutter ,mütterlicherseits, zugesprochen. Also war seine Gefangenschaft in der psychiatrischen Abteilung, des Kinderkrankenhauses in Athen, endlich beendet. Das sechs Jahre alte Kind verließ das Krankenhaus in Begleitung seiner Verwandten ersten Grades.

In der Zwischenzeit fanden Proteste statt, von Insass*innen im Männer- und Frauengefängnis von Koridallos, im Elaionas Frauengefängnis in Thiva und im Gefängnis in Trikala.

Die Mitglieder des Revolutionären Kampfes, Nikos Maziotis, Pola Roupa und Konstatina Athanasopoulou haben ihren Hunger- und Durststreik unterbrochen.

Innerhalb von sechs Monaten wird ein Gericht über das engültige Sorgerecht des Kindes entscheiden.

auf Englisch, Italienisch, Portugiesisch

Athen, Griechenland: Drei Mitglieder vom Revolutionären Kampf im Hunger und Durststreik. Lambros-Viktoras Maziotis Roupas entführt

Sonntag, Januar 8th, 2017

(gefunden auf: contrainfo.espiv.net)

Am frühen Morgen des 5. Januar 2017 wurden zwei Mitglieder des Revolutionären Kampfes, die flüchtige Gefährtin Pola Roupa und die Anarchistin Konstantina Athanasopoulou in einem Vorort von Athen gefangengenommen. Antiterror-Einheit der Bullen haben einen Unterschlupf überfallen, in dem sich Pola und ihr sechsjähriger Sohn aufhielten, während Konstantina in einem anderen Haus in der Nähe verhaftet wurde.

Nachdem Lambros-Viktoras Maziotis Roupas (der kleine Sohn von den Revolutionären Kampf Mitgliedern Nikos Maziotis und Pola Roupa) gewaltsam seiner Mutter weggenommen wurde, wird er, von Bullen bewacht (!), in einem Kinderkrankenhaus gefangen gehalten. Er erhält dort keine Besuche von seinen nächsten Verwandten. Sogar die gesetzlichen Vertreter*innen seiner Eltern dürfen nicht zu ihm.

Die griechischen Behörden und insbesondere die für Minderjährige zuständige Staatsanwältin Frau Nikolou, verweigert es noch, das Kind an Verwandte ersten Grades zu übergeben.

Als Antwort darauf, haben drei Mitglieder des revolutionären Kampfes (der anarchistische Gefangene Nikos Maziotis, die wieder gefangene Pola Roupa und die gerade verhaftete Konstantina Athanasopoulou, seit dem 5. Januar einen Hunger-und Durststreik begonnen. Sie fordern, dass der sechsjährige Junge sofort bei seiner Tante und Großmutter untergebracht wird. (Verwandte mütterlicherseits).

In einem offenen Brief verkündet Nikos Maziotis u.a., dass “Unser Sohn das Kind zweier Revolutionär*innen ist und er stolz auf seine Eltern sei. Wir werden uns nicht erpressen lassen. Wir verteidigen unsere Wahl mit unserem Leben.”

Am 6. Januar, während der Überführung der Frauen zum Evelpidon Gericht, rief Pola: “Die Würmer halten mein Kind im Paidon (Kinderkrankenhaus in Athen), bewacht durch bewaffnete Bullen, im Alter von sechs Jahren. Er ist ein Kriegsgefangener“ und „Lang lebe die Revolution“. Weiter hat sie erklärt „Ich bin eine Revolutionärin und ich habe mich für nichts zu entschuldigen

Es folgt die Erklärung von Konstantina:

“Ich bin Anarchistin, Mitglieder der bewaffneten revolutionären Organisation Revolutionärer Kampf (Epanastatikos Agonas). Die einzigen Terrorist*innen sind der Staat und das Kapital. Ich verweigere das Essen und Trinken bis das Kind meiner Gefährt*innen Pola Roupa und Nikos Maziotis ihren Verwandten übergeben wird. “
Konstantina Athanasopoulou

Im Inneren haben anarchistische Gefangene und andere Insass*innen verschiedener Flügel von Koridallos Männer- und vom Frauengefängnis aus Solidarität mit den Gefangenen des Revolutionären Kampfes (die sich momentan im Hunger- und Durststreik befinden) einen gemeinsamen Protest organisiert. Der Einschluss wurde verweigert, um das Ende der Gefangenschaft von Lambros-Viktoras zu fordern.

Draußen haben GefährtInnen in verschiedenen Städten ganz Griechenlands diverse Aktionen als sofortige Unterstützung der anarchistischen Revolutionäre durchgeführt. Auch sie fordern, dass die Verwandten ersten Grades von Pola Roupa sofortige Besuchserlaubnis und Sorgerecht für das Minderjährige Kind erhalten.

Viel Kraft für Konstantina Athanasopoulou, Pola Roupa und Nikos Maziotis, stolze Mitglieder des Revolutionären Kampfes.

Der Revolutionäre Kampf wird weder die Waffen nieder legen, noch sich den Feinden der Freiheit ergeben.

auf Englisch

[Spanien] Gefängnisstrafe gegen Francisco & Mónica auf viereinhalb Jahre reduziert

Mittwoch, Dezember 28th, 2016

Quelle: contrainfo

Am 16. Dezember 2016 hat der Oberste Gerichtshof seine Entscheidung über die von der Verteidigung der AnarchistInnen Francisco Solar and Mónica Caballero eingereichte Berufung bekannt gegeben. Beide wurden in erster Instanz zu 12 Jahren Gefängnis verurteilt.

Ihre Strafe wurde auf 4½ Jahre Gefängnis reduziert, zusätzlich müssen 143,317 Euro als Entschädigung für die Zerstörung bezahlt werden, die durch die Explosion in der Basílica del Pilar in Zaragoza im Oktober 2013 entstanden sind.

Die zwei GefährtInnen haben bereits drei Jahre abgesessen. So müssen sie noch anderthalb Jahre im staatlichen Käfig bleiben. Aber es besteht die Möglichkeit, dass sie, als AusländerInnen, vor Ablauf der gesamten Dauer entlassen und nach Chile ausgewiesen werden, weil ihre Strafe jetzt weniger als sechs Jahre beträgt.

[Griechenland/Athen] Neue ABC-Gruppe – ABC Solidarity Cell

Mittwoch, Dezember 28th, 2016

Quelle: insurrectionnewsworldwide

ABC Solidarity Cell Statement
Exarcheia Commune, Athens

Historical information about anarchist black cross is pretty limited. However, according to Rudolph Rocker (cashier of the London anarchist black cross), anarchist black cross (also known as anarchist red cross (arc) was founded between  1900 and 1905. It is possible that these dates are not very precise. According to Harry Weinstein, one of the two founders of the organization, it started after his arrest during July or August 1906. As soon as he was released, Weinstein, together with others, offered clothes to anarchists that had been sentenced to exile in Siberia. The above were the first stages of abc. According to other sources, abc was founded in 1907.

However, there is no doubt on why abc was founded. It was formed through division from the political red cross (prc). prc was controlled by social-democrats and denied to support anarchist and social revolutionaries political prisoners, despite the constant donations from several anarchists and social revolutionaries. During the next seven decades, the group will continue with several names, but always considering itself part of the more general formation of anarchist black cross/ anarchist red cross. abc ‘s support towards the political prisoners spread across the planet and is now an international organizational structure with groups in almost every state worldwide.

Somewhere here, in 2016, we ‘re also announcing the foundation of anarchist black cross-anarchist solidarity cell.

As anarchists, we perceive the need of a multiform anarchist struggle, posing the issue of attack against state and vassalage that is imposed, with every means possible, here and now.

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Silvester zum Knast – z.B. in Berlin & anderswo

Mittwoch, Dezember 28th, 2016

Quelle: silvesterzumknast.nostate.net & linksunten

Solidarität aufbauen! Knäste Einreissen! Kapitalismus abschaffen! 4129 Gefangene verteilt auf acht Knäste sind in Berlin gerade von staatlichen Stellen weggesperrt. Sie werden so für ihre sogenannten „Vergehen“ bestraft. Es wird oft behauptet, dass im Gefängnis  die gefährlichsten der gefährlichen Verbrecher*innen sitzen. In Wahrheit ist der Knast viel mehr eine Verwahranstalt für diejenigen, die den Regeln, Verboten und Normen der kapitalistischen Gesellschaft – freiwillig oder unfreiwillig – nicht entsprechen. Er soll als Abschreckung für andere dienen, damit ihnen gar nicht erst etwas anderes einfällt, als sich einzuordnen und vor allem unterzuordnen  sowie ihre Rolle im Verwertungsprozess einzunehmen.

In der JVA Plötzensee ist mehr als die Hälfte der Gefangenen dort, weil sie ohne Ticket gefahren sind. Sei es, dass sie eine Haftstrafe verbüßen müssen, oder weil sie gegen sie verhängte Geldstrafen nicht bezahlen konnten. Insgesamt ist ein Viertel der Gefangenen weggesperrt, weil sie geklaut haben. Wer also arm ist und sich kein Ticket leisten kann, wird mit Knast bestraft. Wer nicht genug Kohle hat um einzukaufen, wird mit Knast bestraft. Wer nicht schön  im Zahnrad der kapitalistischen Logik läuft, wird mit Knast bestraft und damit gesellschaftlicher Isolation, Ausschluss und sozialer und persönlicher Verelendung ausgesetzt. (mehr …)

[Berlin] Free Thunfisch!

Mittwoch, Dezember 28th, 2016

Thunfisch ist seit Dienstag den 29.11.2016 in der JVA für Frauen in Berlin Lichtenberg und freut sich über Post sowie alle anderen Formen der Soldiarität. Wir veröffentlichen hier die Daten so das ihr geschrieben werden kann :

744/16/0 (Buchnummer als Ersatz für Name)
JVA für Frauen, Hauptanstalt Lichtenberg
Alfredstr. 11
10365 Berlin

Alle aktuellen Infos auf freethunfisch.blackblogs.org

Und speziell wegen Silvester:

Thunfisch befindet sich seit dem 29.11.2016 in Untersuchungshaft in der JVA Lichtenberg. Sie wurde auf offener Straße verhaftet und kam über die Knäste Bielefeld-Brackwede und Hannover nach Berlin. Da ihre erste Haftprüfung negativ ausgefallen ist, muss sie Weihnachten und Silvester im Knast verbringen.
In der JVA Lichtenberg sitzt seit 2013 auch Gülaferit Ünsal ein, wegen ihrer vermeintlichen Mitgliedschaft in der Revolutionären Volksbefreiungspartei-Front (DHKP-C) nach dem Terrorparagraphen 129b zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt, weil sie angeblich Spenden gesammelt und Schulungen organisiert hat.
In der JVA Moabit sind auch seit 2016  Ali und Cem, denen vorgeworfen wird Mitglieder der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) zu sein und die Busreisen zu Demos, Veranstaltungen und Kundgebungen organisiert haben sollen.  Mit anderen Worten, sitzen sie alle hier in Berlin im Knast weil sie sich auf die eine oder andere Art und Weise gegen die herrschenden Verhältnisse aufgelehnt haben.

Lasst uns deswegen am 31. Dezember gemeinsam in Solidarität mit Thunfisch, Gülaferit, Ali, Cem, den 4129 Berliner Gefangenen und allen Gefangenen weltweit ein Zeichen setzen! Solange unsere Freund*innen und Genoss*innen im Knast sind, werden wir nicht still bleiben! Organisiert Widerstand gegen Knäste und die kapitalistische Gesellschaft, die sie benötigt.

Für ein Leben jenseits der Papiere – Plakat

Freitag, Dezember 9th, 2016

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

Plakat mit einigen Worten zum Gefängnis der Papiere und einem Gefangenen in Basel. PDF im Anhang – Schon seit jeher dienen die Identitätspapiere, die Gefängnisse und die Gesetze den Staaten dazu, potentiell Unerwünschte und Aufbegehrende zu verwalten und zu erpressen sowie Menschen in wirtschaftlich Verwertbare und Unverwertbare zu unterteilen.

So sehen sich tagtäglich tausende von Individuen mit Realitäten wie monatelanger Untersuchungs- und Beugehaft, willkürliche Polizeikontrollen, Rayonverbote, Eingrenzungen, Wegweisungen und Abschiebungen konfrontiert. Wenn wir nicht das richtige Stück Papier besitzen, uns gegen den alltäglichen Wahnsinn auflehnen, die vorgegebenen Bahnen verlassen oder erst gar kein Zugang zu ihnen erhalten, werden wir uns früher oder später hinter Gittern sitzend oder in die Flucht gedrängt sehen.

So wird auch seit bald 6 Monaten eine Person, die am 24. Juni 2016 im Zusammenhang mit einer wilden und zerstörerischen Demonstration in Basel verhaftet wurde, noch immer  in U-Haft gehalten weil sie nicht über einen geregelten Aufenthaltstatus verfügt und keinen roten Pass besitzt. Diese perfiden Papierstücke werden als eine weitere Hierarchie eingesetzt um uns zu kategorisieren, zu kontrollieren und letztendlich an unserem Platz in der Gesellschaft zu halten.

Das Einzige, das uns in dieser Situation übrig zu bleiben scheint, ist das stille Zuschauen oder die würdevolle Suche nach offensiven und selbstbestimmten Möglichkeiten um aus dieser Stille auszubrechen und dem Gefängnis der Papiere und seiner sozialen Zustimmung den Kampf  anzusagen.

Wagen wir, bewaffnet mit Mut und Kreativität, den zerstörerischen Angriff auf alle Verantwortlichen dieser Verwaltungs- und Kontrollmaschine.

Für eine Leben jenseits der Papiere!      – Dezember 2016 –

UPDATE: Aachen: Die Kameradin wurde freigesprochen

Freitag, Dezember 9th, 2016

Am 8. Dezember hat das Gericht die Kameradin aus Amsterdam, angeklagt für einen Bankraub in Aachen im Jahr 2013, freigesprochen.

Über sechzig Leute waren im Gericht anwesend, um ihre Unterstützung zu zeigen. Der Richter wies die vagen Indizien zurück, die von der Anklage argumentiert wurden, um die Anwesenheit der Kameradin in der Bank an jenem Morgen vor mehr als drei Jahren zu beweisen.

Allerdings hat die Staatsanwaltschaft bereits ihren Rekurs beim Bundesgerichtshof angekündigt. Das bedeutet, dass ein Richter jetzt den gesamten Gerichtsprozess überprüfen wird, um sehen ob es Verfahrensfehler oder Inkohärenzen bei der Argumentation des Richters gegeben hat. Falls dieses Gericht auf Fehler stößt, wird der Gerichtsprozess im Gericht von Aachen noch einmal durchgeführt werden müssen, jedoch unter der Leitung eines anderen Richters. Falls dieser Rekurs scheitert, werden die Anklage und das Gerichtsverfahren geschlossen.

Trotzdem befinden sich weiterhin zwei Kameraden in Untersuchungshaft unter der Anklage eines Bankraubs, der im Jahr 2014 stattfand. Deren Prozess wird Ende Januar beginnen.

Wir wollen den eingesperrten Kameraden Stärke und Mut senden, auf dass sie unsere Solidarität durch die Betonmauern und Eisenstäbe fühlen.

solidariteit.noblogs.org

[Deutschland/Aachen] Updates zur Repression gegen die Anarchist*innen aus Barcelona

Dienstag, Dezember 6th, 2016

Quellen: linksunten & contrainfo & Soliblog

Das Aachener Gericht hat die Termine festgelegt für die Verhandlung gegen 2 Gefährt*innen aus Barcelona, die wegen der Enteignung einer Filiale der Pax-Bank in Aachen im November 2014 beschuldigt werden. Das Gerichtsverfahren beginnt am 23. Januar und insgesamt sind 25 Termine angesetzt.

Die zwei Gefährt*innen wurden jeweils am 13. April und am 21. Juni 2016 verhaftet in einer repressiven Operation gegen das Soziale Zentrum Blokes Fantasmas und verschiedene Privatwohnungen durchgeführt von den Mossos d’Esquadra (katalanische Bullen) und deutschen Bullen. Seitdem werden die beiden Gefährt*innen aus Barcelona in den Knästen Aachen und Köln in Untersuchungshaft festgehalten. Nicht vergessen werden sollte, dass auch eine dritte Gefährtin aus Amsterdam gibt, der momentan in einem unabhängigen Verfahren der Prozess gemacht wird, welcher auf der gleichen repressiven Hexenjagd basiert die aufgrund von Bankrauben in Deutschland sich durch ganz Europa gezogen hat.

Von Barcelona aus unterstreichen wir unsere Solidarität und bedingungslose Unterstützung für diese Gefährt*innen und laden alle Individuen und Kollektive ein zusammen zukommen und sich vorzubereiten für jegliche neuen Informationen oder Reaktionen zu der Aggression der Staaten gegen die, die gegen ihre Ordnung und ihr Elend rebellieren.

Die Anarchist*innen, eingesperrt in Deutschland, sind nicht alleine!
Wir wollen sie in Freiheit!
Wir wollen sie unter uns!

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Hier sind die genauen Termine des anstehenden Verfahrens:

23. und 26. Januar
9,13,14 und 16 Februar
2,6,9,10,13,20,23,27,28 und 31 März
3,7,24,25,28 April
5, 12, 18 und 22 Mai

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[Update] Urteil am 8. Dezember 2016 um 11:30

Das Urteil im Gerichtsprozess gegen die Kameradin aus Amsterdam, der letztes Monat stattgefunden hat, wird am Donnerstag 8. Dezember um 11:30 im Justizzentrum von Aachen verkündet werden. Heute, am 5. Dezember, hörte das Gericht die Plädoyers der Verteidigung und der Anklage. Komm’ und zeige deine Unterstützung beim Gericht oder deine Solidarität auf der Straße.

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Aachen: Aktualisierung vom 1.12. und Bekanntmachung des Datums der Urteilsverkündung

Heute, 1. Dezember, war der letzte Tag des Prozesses, um Beweise für oder gegen die Kameradin aus Amsterdam vorzulegen, die von der Staatsanwaltschaft Aachen für einen Banküberfall angeklagt wird, der im Juli 2013 in eben dieser Stadt stattgefunden hatte.

Das bedeutet, dass bei der nächsten Sitzung (5.12.) sowohl die Verteidigung als auch die Anklage ihre Plädoyers argumentieren werden und die Gerichtverhandlung somit zu ihrem Ende kommt. Heute erwähnte der Richter, dass das Urteil möglicherweise schon am Montag den 5. Dezember verlautbart werden könnte, sprach aber auch von der Möglichkeit, dass die zwei Richter und die zwei Geschworenen sich auch mehr Zeit zur Beratung nehmen könnten und das Urteil am Donnerstag 8. Dezember bekanntgeben. Beide Sitzungen sind für 9:30 angesetzt, deshalb sollten alle die anwesend sein wollen nicht vergessen, dass das Warten und die Extrakontrollen bis zu 45 Minuten in Anspruch nehmen können. (Seid spätestens um 8:45 vor Ort!!!)

Seit dem letzten Update hat ein ganzes Karussell von Experten und Polizeibeamten stolz seine Pflicht erfüllt und mit diesem widerlichen Gerichtszirkus kollaboriert.

 

(mehr …)

Aachen: Der 5. Prozesstag gegen unsere Genossin steht an

Montag, November 28th, 2016

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

1982887151-thumbnailSeit Freitag, 4. November 2016 [Bericht zum Prozess-Beginn auf solidariteit.noblogs.org] läuft vor dem Amtsgericht Aachen der Prozess gegen eine Anarchistin, der die Enteignung einer Bank in Aachen vorgeworfen wird. Der Prozess basiert auf einem jahrelangen Akt der Verfolgung mehrerer nach Freiheit strebender Personen.

Der nächste Prozesstag ist am Montag, 28. November um 9.30 Uhr!

Weitere Termine sind für den

Donnerstag, 1. Dezember

Montag, 5. Dezember

Donnerstag, 8. Dezember und

Dienstag, 13. Dezember angesetzt.

Bedenkt bitte, dass es im Gericht Einlasskontrollen sowie Personalienkontrollen geben wird, seid also früh genug da! Wir empfehlen mindestens 45 Minuten vor Beginn einzutreffen.

Die Anklage soll manifestiert werden, durch eine fast beispiellose und an Verlogenheit kaum zu überbietende Medien-Kampagne. Und er dient einzig dem Zwecke, die Kraft und Tapferkeit derer für immer zu brechen, die für Freiheit und ein selbstbestimmte Leben eintreten, die in diesem System der Unterdrückung und Ausbeutung für eine solidarische Gesellschaft kämpfen.

Es ist für uns nicht von Belang, ob die Beschuldigten „schuldig“ im Sinne der Anklage oder nicht sind. Wir zeigen uns solidarisch mit unseren Mitstreiter/innen, denn es ist offensichtlich, dass die Staatsanwaltschaft Aachen hier als Handlanger/in dieses ekelhaften und von Profitgier triefenden Systems agiert, um Menschen und antiautoritäre Bewegungen zu kriminalisieren und anzugreifen.

Wer den Kapitalismus mit all seinen Ausgrenzungsmechanismen, mit all seinen Widerwärtigkeiten und all seiner Brutalität im Ganzen angreifen will, muss kämpfen. Wer für eine solidarische Gesellschaft kämpft, hat unsere uneingeschränkte Solidarität! Und wer nicht kämpft, hat bereits verloren.

Wir rufen alle dazu auf, sich solidarisch zu zeigen! Kommt zum Prozess am Freitag, 4. November 2016 um 9 Uhr zum Amtsgericht, wenn es euch möglich ist. Lasst uns nicht darauf ausruhen, im Herzen solidarisch zu sein. Es ist noch ruhig. Zu ruhig wie wir finden, im Verhältnis zu den brutalen Erstickungs-Versuchen durch die Herrschenden, denen wir uns – und insbesondere einige Einzelne sich zunehmend gegenübersehen. Wir rufen dazu auf anlässlich des anstehenden Schau-Prozesses, diese Ruhe zu durchbrechen und zur Offensive überzugehen.

Der Schock, den wir erlebten als wir vom Kidnapping unserer Mitstreiter/innen erfuhren, dauert nun schon zu lange.

Unzählige Solidaritäts-Bekundungen in ganz Europa innerhalb der letzten Wochen und Monate, machen eindrucksvoll klar, dass wir nicht alleine sind und unsere Starre überwinden müssen.

Lasst uns unsere Wut über die Verfolgung und Inhaftierung unserer Genoss/innen auch weiterhin und noch viel kraftvoller zeigen! Holt euch die Straßen zurück, informiert eure Freund/innen, schreibt es an alle Wände damit jede/r von unserer Wut weiss. Greift kreativ und entschlossen an, denn goldene Türme wachsen bekanntlich nicht endlos…

Ihr könnt uns tausend-fach die Knochen, doch niemals unsere Ideale brechen.

Für eine kämpfende und solidarische Bewegung. Für die Revolte!

Wir werden hier fortlaufend Informationen zu Soli-Aktionen und dem Prozess-Verlauf einstellen.

Weitere fortlaufend aktualisierte Informationen zu Soli-Aktionen und zu den Hintergründen sind auf http://solidariteit.noblogs.org nachzuschlagen.

Einige solidarische Anarchist/innen.

[Aserbaidschan] Solidarität mit den zwei Anarchisten in Haft

Montag, November 28th, 2016

Quelle: linksunten

aserbaidschanDen Anarchisten Bayram und Giyas drohen in Aserbaidschan nach einer Gerichtsfarce mehrjährige Haftstrafen wegen zweier Graffiti, „Fuck the system“ und „Herzlichen Glückwunsch zum Sklaventag“. Aus diesem Grund hatte das Libertäre Bündnis Ludwigsburg zu einer Solidaritätskundgebung aufgerufen.

Knapp über ein Dutzend Unterstützerinnen und Unterstützer trotzten am Freitag Regen, Kälte und Dunkelheit und fanden sich vor dem Konsulat von Aserbaidschan in der Heilbronner Straße in Stuttgart ein. In Anspielung auf die Graffiti riefen die Versammelten „Aserbaidschan – Bullenstaat – Herzlichen Glückwunsch zum Sklaventag!“

Über einen Lautsprecher wurde ein Podcast vom Anarchistischen Radio Berlin zum Thema abgespielt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Kundgebung schrieben Grußbotschaften der Solidarität und Liebe auf Karten, die die Distanz der tausenden Kilometer und die Hindernisse der Zellengitter überwinden werden.

Das vor dem Konsulat aufgehängte Transparent war bereits bei einer Solidaritätsaktion beim 10. IFA-Kongress in Frankfurt am Main im August diesen Jahres zu sehen gewesen und wandert jetzt von Kundgebung zu Kundgebung.

Auf changenow.blogsport.eu sind ins deutsche übersetzte Hintergründe über den Prozess gegen Bayram und Giyas und Informationen über weltweite Solidaritätsaktionen nachzulesen.

Die Adresse des Knastes, um den beiden schreiben zu können:

Bayram Məmmədov, Qiyas İbrahimov
Bakı şəhəri Kürdəxanı qəsəbəsi
Bakı İstintaq Təcridxanası
Sabuncu Rayon
AZ1059
ASERBAIDSCHAN

(Stadt Baku, Provinz Kurdakhani, Untersuchungsgefängnis von Baku, Bezirk Sabunchu, PLZ- AZ1059, Aserbaidschan)

Anarchistisches Radio Wien zum Prison Strike (September 2016)

Donnerstag, November 24th, 2016

aradioAuf der Seite des Anarchistischen Radios Wien könnt ihr zwei spannende Sendungen aus Mitte September 2016 zum Prison Strike in den Vereinigten Staaten nachhören…

18/09/2016 – Prison Strike: Against Slavery and White Supremacy!

On September 9th 1971, prisoners took over and shut down Attica, New York State’s most notorious prison. On September 9th 2016, prisoners started an action to shut down prisons all across the United States. Prisoners from across the United States have released this call to action for a coordinated prisoner work stoppage against prison slavery:

“Slavery is alive and well in the prison system, but by the end of this year, it won’t be anymore. This is a call to end slavery in America. This call goes directly to the slaves themselves. We are not making demands or requests of our captors, we are calling ourselves to action. To every prisoner in every state and federal institution across this land, we call on you to stop being a slave, to let the crops rot in the plantation fields, to go on strike and cease reproducing the institutions of your confinement. This is a call for a nation-wide prisoner work stoppage to end prison slavery, starting on September 9th, 2016. They cannot run these facilities without us.”

25/09/2016 – Prison Rebellion in the U.S. (Prison Strike Part 2)

This is the 2nd part of our show from last week, a radio show about the prison strike in the so called united states. It includes many updates from the prisons, reports on direct actions, opinions about „prison abolition“, numbers about the prison industrial complex and music.

Since September 9th, about 50.000 prisoners and 50 prisons were affected by the prison strike. Many prisons were locked down and a huge number of prisoners were transfered to other prisons.

The modern slaveholder is called the state

[Deutschland/rigaer94] Freiheit für Thunfisch!

Donnerstag, November 24th, 2016

Quelle: linksunten

cx3yh_swgaahhfz-jpglargeAm Montag Mittag den 21.11.2016 wurde erneut eine Person (gegen die im Zusammenhang mit der Demo am 09.07. „Rigaer94 verteidigen – Investor*innenträume platzen lassen!“ ermittelt wird) in Münster verhaftet. Aktuell befindet sich die verhaftete Person, Thunfisch in der JVA Bielefeld-Brackwede und wird voraussichtlich in den kommenden Tagen in das Frauengefängnis in Berlin Lichtenberg überstellt. Die Verhaftung von Thunfisch reiht sich in eine seit Monaten andauernde Repressionswelle, in deren Verlauf Aaron und Balu in Untersuchungshaft gesperrt worden und es unter anderem in Berlin am 26.10.2016 zu 13 Haudurchsuchungen kam.

Der Staat schlägt im Moment enorm um sich, zu welchen Mitteln Staatsanwält*innen, Richter*innen und das Berliner LKA noch greifen wird sich in den nächsten Monaten zeigen. Fakt ist das der Ermittlungsdruck aktuell sehr hoch zu seien scheint. Das eine Person aus Münster in eine JVA in Berlin auf Ersuchen von Berliner Behörden überstellt wird, untermauert nochmals die Vermutung das die Berliner Bullen und ihre vorgesetzten in Staatsanwaltsposten alles daran setzen Nägel mit Köpfen zu machen.

Zeigen wir Thunfisch, Aaron, Balu und allen anderen von Repression betroffenen, dass sie nicht alleine und vergessen sind!

Aktuelle Infos und Hintergründe findet ihr auf der Seite: freethunfisch.blackblogs.org

Unsere Solidarität gegen ihre Repression!

[Wien] Solidarität & Wut (Ergänzungen)

Mittwoch, November 23rd, 2016

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

Hier noch ein paar Ergänzungen zum Artikel Wien: Solidarität & Wut vom 18.11.

Solidarische Grüße aus Wien!

Freiheit für die Gefangenen!

 

03 Solidarität und Wut

02 Solidarität und Wut

01 Solidarität und Wut

[Wien] Solidarität & Wut

Mittwoch, November 23rd, 2016

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

wurfzettelIn den letzten Wochen wurden einige Anstrengungen unternommen, um die Solidarität und die Wut auszudrücken, die wir im Bezug auf die Repressionsfälle gegen jene AnarchistInnen verspüren, die in Deutschland wegen Banküberfällen angeklagt sind.

Es wurden mehr als zehntausend Wurfzettel im Stadtgebiet verstreut, Parolen auf Wänden hinterlassen und wir besuchten einige unserer Lieblings-Bankfilialen, um uns an ihnen etwas auszutoben.

Der Prozess gegen unsere GefährtInnen begann vor kurzem in Aachen und wir wollen den Verantwortlichen damit zeigen, dass wir es nicht einfach so hinnehmen, wenn unseren GefährtInnen der Prozess gemacht werden soll.

Ob sie „unschuldig“ oder „schuldig“ im Sinne der Anklage sind, ist uns dabei scheißegal – das sind die Kategorien von Staat und Kapital, nicht die unseren. Wir freuen uns über jede beschädigte Bank, über jedes Plakat, über jeden Bankraub!

Solidarität & Angriff gegen die Welt der Banken und Gefängnisse!

  • wurfzettel

    wurfzettel

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  • the

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  • police!

    police!

Bruchstellen #20 – #24 online

Sonntag, November 20th, 2016

Die letzten Bruchstellen gab es bis jetzt nur auf Papier, aber jetzt etwas verspätet auch wieder alle hier als pdf zum runterladen oder online lesen.

[Berlin/rigaer94] Aaron ist frei

Freitag, November 11th, 2016

Quelle: soliblog

Am 8.11. fand die Gerichtsverhandlung gegen Aaron statt. Aaron ist einer von ca. 5000 Menschen, die den Kampf der Rigaer94 gegen die Bullen- und Bonzenstadt Berlin am 9. Juli auf ein neues Niveau gebracht haben. Alle 5000 haben sich in die selbe Gefahr begeben, von den staatlichen Schlägertruppen geschnappt, verprügelt oder anderweitig zur Rechenschaft gezogen zu werden.

Viele haben sich daher auf Kämpfe vorbereitet. Die Demo und besonders die Angriffe auf die Polizei haben nicht nur der belagerten Rigaer94 sondern allen Beteiligten zum Platz in der Geschichte des Widerstands verholfen. Dafür wurde Aaron heute zu einem Jahr und acht Monaten Haftstrafe verurteilt, ausgesetzt auf drei Jahre Bewährung.

(mehr …)

[Barcelona/Amsterdam/Aachen] Hands off & Solidarity!!

Freitag, November 11th, 2016

Quelle: actforfree

aachen_posterSolidarität mit den drei Anarchist_innen, die der deutsche Staat in Gefangenschaft hält, nachdem diese nach einer internationalen Jagd aufgrund zweier ungeklärter Banküberfälle in Aachen, geschnappt wurden.

Aus der Einleitung der Broschüre:

These pages shine a light on three anarchists presently sequestered in the dungeons of the neo dark ages as a result of the collusion between money lenders, science laboratories, judges and their henchmen.

It all began a few years ago. Two branches of dedicated speculators in genocide, worldwide slavery and domestic misery – Aachener Bank and Pax Bank, bank of the Vatican – were relieved of a fraction of their spoils when employees obeyed the requests of some clients arms in hand. No shots fired, a couple of news items, examples of one of the few ways for the excluded to deal with banks: put one’s life on the line and take back some of what has been stolen from us all, in anticipation of destroying the bank itself and the exploitation that goes with it. If this elementary activity has changed little over the centuries, the retaliatory instruments available to such institutions through their eager defenders have extended to the laboratories of high technology (which they finance), opening up a new repressive era for those who do not accept the logic of misery and waiting.

If once the bosses’ hounds would sniff around for ‘clues’, they now claim to extract them from inside our very bodies, to which end they have invented a whole series of tricks, some of which are denounced in the pages that follow, after turning to their cyber colleagues and the now ubiquitous practice of DNA matching. As a result, three anarchists from various European countries have been targeted, accused, imprisoned and dispatched to the cages of the European superpower, boss of bosses, usurer of usurers.

This reality affects us all. The DNA banks are widening their perspectives, their final aim being the profiling of the entire human race. It widens the field of action for all those who want to have done with this world and have decided to act, fired by yet another repressive spectacle to the detriment of those who have never bowed their heads to power and its covenants.

A few anarchists in solidarity

 

[Barcelona/Aachen] Intervention in Solidarität mit den eingesperrten KameradInnen

Montag, November 7th, 2016

Quelle: contrainfo

imprisonedHeute, 2. November 2016, um 13:30 mittags, tauchten ca. 30 Mitstreiter vor den Toren des Circulo Ecuestre unter der Adresse Balmes 169 in Barcelona auf. Dort fand ein Brunch/Vortrag organisiert durch den Kreis Deutschsprachiger Führungskräfte statt, bei dem Esperanza Aguirre, Sprecherin der Partido Popular im Gemeinderat von Madrid, ihr neuestes Buch vorstellte, das den derartig dummen wie deutlichen Titel „Ich schweige nicht“ trägt.
Es wurde ein Transparent ausgebreitet, Flugblätter wurden hinein geworfen bzw. um das Gebäude herum verteilt und Slogans wurden in Solidarität mit den drei anarchistischen Kameraden geschrien, die zur Zeit in Deutschland, unter der Anklage Banken beraubt zu haben, eingesperrt sind.
Diese Intervention dauerte nur ungefähr zwanzig Minuten, aber unsere solidarischen Schreie und unsere Anwesenheit konnten die ekelhaften Gäste und Mitglieder der politisch-wirtschaftlichen Elite stören, welche die Ausbeutung aufrechterhalten und das Elend säen.

Lasst uns nicht vergessen, dass diese Woche, am 4. November, die Verhandlung einer der Kameradinnen in der Stadt Aachen beginnt.

Freiheit für die gefangenen Anarchisten!
Gegen den Staat und das Kapital, für den sozialen Krieg!

[Berlin/rigaer94] Pressemitteilung des Solikreises von Aaron + Balu

Montag, November 7th, 2016

Quelle: linksunten

 

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Aaron und Balu wurden am 09.07.2016 im Verlauf der Demonstration „Rigaer 94 verteidigen! Investor*innenträume platzen lassen!“ verhaftet und am nächsten Tag in die Untersuchungshaft der JVA Moabit überstellt. Der Anlass der Demonstration war unter anderem der fast ein Monat andauernde Belagerungszustand des Hausprojektes „Rigaer94“. Da der Ermittlungserfolg im Zuge der Solidaritätswelle ausblieb, sitzen 2 Gefährten als Rachefeldzug seit 4 Monaten in Untersuchungshaft. Der Prozess gegen Balu begann Mitte Oktober und seitdem darf er sich wieder unter Meldeauflagen außerhalb des Gefängnisses bewegen. Der Prozess gegen Aaron wird am 08.11. vor dem Schöffengericht beginnen.

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[Tschechien] Eine Stellungnahme vom eingekerkerten Anarchisten Lukáš Borl

Mittwoch, Oktober 26th, 2016

(gefunden auf: de-contrainfo.espiv.net)

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Stellungnahme zu meiner Festnahme
Am Sonntag, den 4. September 2016, wurde ich von der Polizei in Most gefangen genommen und dann in das Untersuchungsgefängnis in Litomerice gebracht. Leider geschah, was ich nicht wollte, aber wusste, dass es jeder Zeit passieren kann. Glücklicherweisse habe ich mich mental auf so eine Situation vorbereitet, was mir einen ruhigen Umgang mit dieser unangenehmen Art von Realität erlaubt. In welcher ich und offenbar Leute, die mir nahestehen, gerade sind.

Ich wurde von jenen gefasst, welche die Herrschaft des Kapitals über unser Leben verteidigen. Dennoch, ändert das nichts an meinem Willen den Pfad zu verfolgen, den ich wählte. Ich werde weiterhin zerstören und erschaffen. kämpfen und lieben. Ich bleibe Anarchist, mit allem was dazugehört. Ich entschied mich für jetzt ein paar Absätze über meine Haft zu schreiben. Ich werde sicherlich bald meine Meinung zu anderen Themen, die ich wichtig finde, ausdrücken.

Vor meiner Festnahme
Es ist kein Geheimnis dass, ich an einem gewissen Zeitpunkt, mich entschieden habe, zu “verschwinden”; in Sorge, dass die Polizei meine Verhaftung plant. Meine Gründe brachte ich in einem Text zum Ausdruck, “Das Verschwinden der Aufsicht der Staatsmacht”, den ich auf verschiedenen Seiten der anarchistischen Bewegung  veröffentlicht habe. Die Entscheidung, die ich traf, ermöglichte es mir versteckt und ziemlich glücklich, für ein paar Monate, zu leben. Ich bewegte mich frei und hatte gutes Essen. Die ganze Welt wurde zum Zuhause für mich und ich war in der Lage Häfen der sozialen und kulturellen Existenz zu finden. Weil ich genug materielle und emotionale Unterstützung hatte, konnte ich weiterhin fuer Emanzipation kämpfen. Ich wusste Bescheid über die damit verbundenen Risiken, aber ich dachte niemals daran Aufzuhören, nicht einmal jetzt. Von der Diktatur durch den Staat und den Kapitalismus auszubrechen ist ein ausreichend attraktives Ziel, von dem es unmöglich ist, meine Aufmerksamkeit abzuwenden. Sogar die Tatsache, dass die Macht mich mit Finger, Knüppel oder Gefängnis bedroht…
Ein Anarchist zu sein, heiß­t fuer mich, dass solche Drohungen eine unausweichliche Konsequenz meines Wunsches nach Freiheit sind. Es steht im Verbindung mit dem täglichen rebellischen Leben. Eine Tatsache, die ich nicht vermeiden, sonder der ich nur trotzen kann. Was ich tue und weiter tuen werde.

Die Umstände meiner Verhaftung   
Die Polizei verhaftete mich in Most, einer kleine Stadt, wo ich geboren bin und fpr eine lange Zeit lebte. Ein Teil meiner Familie und viele Freunde sind dort. In Most betrieben wir ein Community-Center “Ateneo”, mit einigen Leuten, wo eine lange Reihe von Ereignissen in Zusammenhang mit der anarchistischen Bewegung geschahen. Kurz gesagt. Ich bin in dieser Stadt sehr bekannt, sowohl den BewohnerInnen als auch der Polizei und den BürokratInnen.
Fuer viele Leute wird dies ein Audsruck von “Dummheit” sein,  dass ich mich entschloss in diese Stadt zu kommen, obwohl zur selben Zeit ein Haftbefehl gegen mich vorlag.  Auch wenn meine engsten Leute so denken würden, würde ich es ihnen nicht verübeln. Weil sie die Dinge aus einer anderen Lage heraus sehen, als ich es tue. Deshalb verstehe ich, wenn die Gedanken und Taten, von einer Person, die für längere Zeit im Untergrund ist, bei einigen Menschen kein Verständnis finden. Das Leben eines Menschen auf der Flucht ist verbunden mit der Trennung von den Leuten, die er/sie liebt und zuvor in engem und häufigem Kontakt stand. Es ist eines der härtesten Dinge mit denen ein Mensch, in so einer Situation, klarkommen muss. Im Vergleich dazu sind finanzielle Mittelbeschaffung, Essen, Unterkunft und Sicherheit zu gewährleisten, relativ leicht. Es gibt zwei Wege um damit umzugehen. Entweder es passiv zu akzeptieren,  was auch bedeutet sich dem Leiden und der unendlichen Frustration auszusetzen oder die Trennung mit gelegentlichen Besuchen zu überwinden, was natürlich das Risiko erhöht von der Polizei gefasst zu werden. Instinktiv wählte ich die zweite Option. Ich wusste, was ich risikierte und was ich verlieren könnte. Ich wusste aber auch, dass ich in Isolation etwas verlor, was sehr wichtig für mich ist – Kontakte mit Menschen die mir wichtig sind und denen ich wichtig bin. Das ist der Grund. warum ich nach Most kam, obwohl ich das Risiko kannte.
Alles hätte glatt gehen können und bald würde ich mich zu einem sichereren Ort bewegen. Es war keine schwierige Aufgabe und ich hatte mich darauf genau vorbereitet. Wie aber jeder sicherlich weiß­, passieren manchmal unerwartete Vorkomnisse und können weder vorhergesagt, noch umgekehrt werden. In solchen Fällen helfen weder Vorbereitungen, noch der Wille oder die Fähigkeiten. Wir hinken den Ereignissen hinterher, ohne sie verhindern oder verändern zu können. Genau das ist es, was in meinem Fall passiert ist. Als Ergebnis, konnte ich nicht nur keinen Kontakt aufnehmen, ich wurde auch verhaftet. Ich werde jetzt nicht erklären, wie es geschah. Vielleicht mache ich es zu einem anderen Zeitpunkt.

Polizeilicher Beschluss
Kurz nach der Verhaftung wurde mir ein Beschluss für eine Strafverfolgung präsentiert. Während der ganzen Prozedur entschied ich das Recht der Aussageverweigerung anzuwenden. Der Fall wurde von der Abteilung für die Bekämpfung der Straßenkriminalität (ÚOOZ) untersucht. Jene beschuldigen mich für die Gründung, Unterstützung und Bewerbung einer Bewegung, die darauf abzielt Menschenrechte und Freiheiten zu unterdrücken. Laut ÚOOZ habe ich ein Netzwerk von revolutionären Zellen gegründet (SRB), nahm an SRB’s Veranstaltungen teil und verfasste und veröffentlichte Kommuniqués auf der Website “Asociace Alerta”. Desweiteren behaupten sie, dass ich Verletzung von Eigentum gegangen habe,  Beschädigung von Eigentum eines Anderen, viermal. Zweimal während eines Brandanschlages auf ein Polizeiauto. Einmal während eines Brandanschlages auf eine Ladentür und einmal mit Malen auf der Wand vom Prager Gefängnis Ruzyne. Schließlich werde bin ich auch für Erpressung der Besitzer des Steak-Restaurant “Řízkárna” von ÚOOZ beschuldigt. Ich studierte sorgfältig alle Anschuldigungen, um herauszufinden, auf was ÚOOZ ihren Glauben stützt, dass ich diese Taten begangen habe. Ehrlich gesagt, hat es mich beruhigt, denn diese “Beweise” sind eine Mischung aus Spekualtion und Auswertung der “Spuren”, welche in Wirklichkeit nicht nicht meine Beteiligung an diesen Tagen beweisen.

Verteidigung     

Wie bekannt, habe ich keine Sympathien für die Justiz.Ich betrachten sie als Teil der repressiven Instrumente des Kapitalismus, von denen ich ein Gegner bin. Trotzdem habe ich entschlossen es zu versuchen, mich vor Gericht zu verteidigen, betreffend der schwachen “Beweise”, welche die ÚOOZ versucht gegen mich zu stellen. Ich merke, dass diese Wahl bedeutet, auf feindlichem Gebiet mit begrenzten Ressourcen zu kämpfen. Aus diesem Grund habe ich keine übertriebenen Erwartungen oder Illusionen, dass Gerichte eine unabhängige Institution sind, welche dem Kampf für die Emanzipation dienen koennten.

Ich werde mich vor Gericht verteidigen. Ich stehe immer noch dafür, dass der anarchistische Kampf auf der subversiven Logik von direkter Aktion basiert, statt sich auf institutionelle Instrumente des Staates zu beziehen und vertreter-vermittelnde Formen von Aktionen. Daraus, was ich seit Jahren sage und tue, wird klar, welche Form des Kampfes ich bevorzuge. Ich werde mich daran halten, so zu handeln und ich will dasselbe von den Menschen die in Solidarität zu mir stehen.

Immernoch bewaffnet und gefährlich
Während meiner Zeit des Versteckens dämonisierten mich die Polizei und die Medien als gefährlich und bewaffnet. Ich bestätigte es in einem Text -Lukáš Borl v hledáčku policie. (Lukas Borl im Sucher der Polizei.) Nach der Verhaftung, nahm die Polizei mein Pfefferspray, meinen Schlagring, eine Gaspistole mit zwei Magazinen und 23 Ladungen (Diese Waffen sind in Tschechien legal beschaffbar ohne Waffenschein). Jetzt behalten sie mich im Knast. Ich stehe zu dem Fakt, dass ich noch immer gefährlich und bewaffnet bin. Gefährlich (dem Kapitalismus), weil ich selbst hinter Gittern verweigere die Bedingungen von Ausbeutung anzunehmen und die Anderen dazu ermutige gegen jene zu rebelieren. Ich bin noch immer bewaffnet, weil ich noch immer den Willen habe solidarisch zu sein. Bis zu diesem Moment konnten sie es mir nicht wegnehmen und nahmen es als eine Angelegenheit von Bedeutung für die Strafverfolgung. Solidarität und Rebellion sind Waffen die ich noch immer bei mir trage und ich bin bereit sie zu gebrauchen. Dies habe ich auch schon getan, ich tue es jetzt und ich werde es weiterhin tun.

Boden des Kampfes
Als Anarchist, ich war mir immer der Möglichkeit bewusst, verhaftet zu werden. Schließ­lich unterdrückt jedes Regime seine Gegener auf diese Art. Ich bin jetzt im Untersuchungsgefängnis, jedoch betrachte ich es nicht als das Ende des anarchistischen Pfades. Knast ist nur eine von vielen durch die Revolutionäre gehen können (aber nicht müssen)Es ist nicht das Ende. Nur eine Veränderung der Umstände und das Terrain, wo ich jetzt gegen die TäterInnen der Unterdrückung kämpfen werde. Ich bin froh, dass ich mit anderen AnarchistInnen kämpfen kann. Mit jenen die verstehen, dass kollektiver Kampf der einzige Ausweg aus diesem kapitalistischen Schlamm ist.

Solidaritätsaktionen
Wer das Bedürfnis hat mich zu unterstützen, kann dies auf seine eigene Art und Weise und einem Timing nach eigenem Erwägungen tun.  Ich werde niemandem sagen, was zu tun ist und wie. Aber ich will explizit niemanden sehen, der ohne mein Einverständnis, direkte Aktionen zu meiner Unterstützung ablehnt. Sollte ich eine Aktion nicht befürworten, werde ich das zum Ausdruck bringen,wenn ich es als wichtig erachte.

Für jene, die zweifeln welche Aktionen wünschenswert sind, ein Ratschlag: Informiert euch über meine Vergangenheit, um die ideologische Positionen zu verstehen, für die ich stehe. Sollte das für euch verständlich sein, werden eure Zweifel abfallen, welche Aktionen ich befürworte und welche nicht .Es gilt keine Zeit zu verlieren.

Kein sozialer Frieden mit denen die uns unterdrücken und ausbeuten. Der Kampf geht weiter!

Anarchistische Grüß­e aus dem Knast!

Euer Bruder, Freund, Gefaehrte Lukáš Borl – 11.9.2016, Litoměřice

Addresse:
Lukáš Borl 1.3.1982
Vazební věznice Litoměřice
Veitova 1
412 81 Litoměřice

auf Englisch

(A-Radio) Vortrag zum PrisonStrike in den USA

Mittwoch, Oktober 26th, 2016

prisonrebellion2016Seit dem 24.10.2016 ist die Dokumentation eines Vortrags zum großen Gefangenenstreik in den USA 2016 online.

Alle Downloads und Links findet ihr auf dem Blog des Anarchistischen Radios Berlin.

Als A-Radio Berlin haben wir einen Vortrag zum noch laufenden Gefangenenstreik in den USA auf Englisch aufgenommen. Darin geht es um Hintergründe, Methoden und Formen der Solidarität innerhalb und außerhalb der Gefängnisse. Der Vortrag wurde im Oktober 2016 in Berlin gehalten.

All unsere monatlichen Podcasts auf einem Blick findet ihr übrigens hier. Den letzten Monatsrückblick zum Monat September hier.

Neben dem Podcast haben wir vor Kurzem auch andere Beiträge veröffentlicht:

* Die Dokumentation der überwachungskritischen Veranstaltungsreihe „Die 1000 Augen der Jobcenter“
* Ein Interview mit dem Tactical-Tech-Kollektiv über ihr neues Sicherheitskonzept für Aktivist*innen „Holistic Security“
* Ein Interview mit der NEA zum neuen Film „Paris Rebelle“
* Ein Kurzbericht und Kommentar zur Räumung der Kadterschmiede in der Rigaerstr. in Berlin-Friedrichshain
* Mittelmeer 7: Ein Interview mit einer Reflektion zum Refugee-Support im griechischen Idomeni und der Festung Europa
* Mittelmeer 6: Ein Interview über die Balkanroute mit einer Reflektion zum Aktivismus und mit Infos zum NoBorder-Actioncamp in Freiburg und Basel
* Wien-Special zur Situation der Friedel54 in Berlin-Neukölln
* Mittelmeer 4: Ein Interview zur selbstverwalteten Fabrik vio.me in Thessaloniki

Viel Spaß!
Euer A-Radio Berlin

ps.: Ihr findet uns jetzt übrigens auch bei Twitter, wo ihr uns fleißig folgen könnt 🙂 (@aradio_berlin)
ps2.: Wenn ihr immer informiert werden wollt, wenn unsere neuen Beiträge erscheinen, könnt ihr gerne unseren RSS-Feed hier abonnieren. Unseren Podcast-Feed findet ihr hier.
ps3.: Für unsere internationale Arbeit suchen wir weiterhin Menschen, die für (ehrenamtliche) Transkriptionen in den Sprachen Englisch, Deutsch und Spanisch oder für Übersetzungen zwischen diesen Sprachen zur Verfügung stehen. Meldet euch bitte unter aradio-berlin(at)riseup(punkt)net.

Österreich: Poster anlässlich der Woche für weltweite Aktionen aus Solidarität mit dem Gefängnisstreik in den USA

Mittwoch, Oktober 26th, 2016

(gefunden auf: de-contrainfo.espiv.net)

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Poster in höherer Auflösung

Das Poster „Gegen Knast! Gegen Sklaverei“ ist ein kleiner Beitrag von Anarchist*innen in Österreich fü die weltweite Aktionswoche in Solidarität mit dem Gefängnisstreik in den USA.
Wir senden unsere Solidarität an alle rebellischen Gefangenen! Kraft für die streikenden Gefangenen in den USA und darüber hinaus!

Text von dem Plakat:

NIEMAND IST HOFFNUNGSLOSER VERSKLAVT ALS DIEJENIGEN DIE GLAUBEN FREI ZU SEIN

Jede Institution, die uns in unterdrückte und gefesselte Sklav*innen verwandeln will, ist unser Feind: Autorität, Patriarchat, Faschismus, Grenzen, Staat und Kapital! – Gegen Knast! Gegen Sklaverei!

Knast geht hervor aus einer gesellschaftlichen Ordnung der Heerschaft. Die Funktion davon ist die Isolation und Verdrängung aller Unerwünschten. Die Bosse schlagen Kapital aus der Zwangsarbeit von den Eingesperrten und die Überwachung wird ständig erhöht. Während die Marionetten der Politik von Freiheit, Gleichberechtigung und Demokratie sprechen.

Unterdrückung, subtil und brutal, ist in einer kapitalistischen Gesellschaft nicht wegzudenken. Durch die Zustimmung der Ausgebeuteten zu ihrem eigenen Elend wird die Produktion im Kapitalismus ermöglicht. Deswegen ist eine kämpferische, antinationale Einstellung und die Ablehnung dieser demokratischen Dikatur entscheidend für eine grundlegende Veränderung.

Der Anfang von explosiven Kämpfen ist es zurück zuschlagen, die Ausbeutungmaschinerie anzugreifen, kannibalische Regierungen zu entblößen, militärische Grenzen zu zerstören, gesellschaftliche Konflikte zu intensivieren und ergiebige Zusammenhänge, zwischen anarchistischen und nicht-anarchistischen Individuen (die gemeinsame Feinde und gemeinsame Ziele haben), weltweit aufzubauen.

Da die Verbreitung von Märchen keine revolutionäre Taktik ist, wagen wir es nicht davon zu sprechen dem Alltag zu entfliehen, ohne uns entlang der verschiedenen anarchistischen Tendenzen zu positionieren. Wir befürworten revolutionäre Aktionen und gewaltvolle Mittel als Teil des Kampfes den wir intensivieren wollen. Wir sind solidarisch mit allen anarchistischen und rebellischen Gefangenen und bringen unsere innige Verbundenheit durch Angriffe gegen Knäste und die Knastgesellschaft zum Ausdruck!

UNTERSTÜTZT GEFANGENE REBELL*INNEN!
FEUER FÜR JEDEN KNAST!
ES LEBE DIE ANARCHIE!

ANARCHIST*INNEN IN SOLIDARITÄT MIT DEM GEFÄNGNISSTREIK GEGEN SKLAVEREI