Archive for the ‘Gefangene’ Category

Bristol [England]: Verurteilung wegen Sabotage

Montag, März 2nd, 2015

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

support-emma

Emma Sheppard zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt aufgrund der Sabotage von 3 Polizeifahrzeugen.

Die Umweltaktivistin Emma Sheppard wurde zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie zu Sylvester die Reifen von 3 Polizeifahrzeugen mit selbstgebauten Stacheln zerstochen hat. Die Stacheln wurden außerhalb der Polizeistation von Emma und mindestens einem/einer weiterem/n Komplizen/in hinterlassen, den/die die Polizei bisher hat weder fassen noch idendifizieren können. Emma wurde sofort in der näheren Umgebung gefasst und hat die Verantwortung übernommen.

Um ihr Briefe zu schreiben:

Emma Sheppard
A7372DJ
HMP Eastwood Park
Church Avenue
Falfield
Wotton-under-Edge
Gloucestershire
GL12 8DB
UK

[Chile] Tamara Sol F. Vergara zu 7 Jahren verurteilt. Einspruch.

Montag, März 2nd, 2015

tamarasolalakalle0Nach neuesten Infos wurde Tamara Sol vom Gericht schuldig gesprochen. Sie wurde am 21. Jänner 2014 verhaftet nachdem ein_e unbekannte_r einen Security der BancoEstado, als Rache für den Tod von Sebastián Oversluij Sequel, niedergeschossen und dessen Waffe gestohlen hatte. Bei ihrer Festnahme hatte sie eben diese Waffe an sich.

Die Urteile sind 7 Jahre für versuchten Mord und 61 Tage plus eine Geldstrafe in der Höhe von umgerechnet 300€ für den Diebstahl der Waffe des niedergeschossenen Security.

Nach dem Prozess kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Sol`s Familie und der Gerichtswache. Die Familie beschimpfte die Richter_Innen als „Faschist_Innen“ und beschuldigte sie der (politischen) Befangenheit. Auch Flugblätter wurden durch den Raum geworfen.
Die Richter_Innen haben auch die DNA-Abnahme von Sol beschlossen, um sie in das „National Register of Convicted“ einzutragen.

Auf http://www.youtube.com/watch?v=_eFns2YZUFY gibt es ein Video von der Urteilssprechung.

Solidarität mit Tamara Sol!

Hau ab Mensch! Fluchtversuch aus einem Ort der Vernichtung

Montag, März 2nd, 2015

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

123-199x300Ende Januar hat Rainer Loehnert einen Fluchtversuch aus einer forensischen Psychiatrie unternommen. Leider ist ihm dieser Versuch nicht gelungen und er sitzt seitdem in Isolation. Also ein Knast im Knast.
Rainer ist 53 Jahre alt und schon seit über 28 Jahren eingesperrt, zurzeit in einer Forensik in Bedburg-Hau, Nordrhein-Westfalen. Doch er gibt den Kampf für (seine) Freiheit nicht auf! Rainer hatte sich zuletzt an einem Solidaritätshungerstreik für die Gefangenen-Kämpfe in Griechenland beteiligt. (Bericht)
Und auch jetzt hat er getreu seinem eigenen Motto gehandelt: „Die Anarchie und die totale Befreiung gibt’s nicht umsonst!“ (aus einem Brief von Rainer, Ende Januar 2015) Und so hat er ein weiteres Mal den ‚ Schweinen in weiß ‚ die Stirn geboten und sein Leben selbst in die Hand genommen. Er wollte nicht noch ein weiteres demütigendes psychologisches Gutachten abwarten, welches ihm in regelmäßigen Abständen seine „Gefährlichkeit“ und „psychische Krankheit“ bescheinigt. Und das, egal ob er nach ihren Regeln spielt oder gegen die „Behandlung“ in Gefangenschaft rebelliert. Ein Teil dieser perversen Gutachten besagt, dass der Staat/Gesellschaft es für angemessen hält, Rainer auch auf Lebenszeit wegzusperren: „Sie sind ein gefährlicher Mensch, Herr Loehnert!“ Auch das Vollpumpen mit Medikamenten ist den faschistoiden Schreibtischtäter_innen und dem Pflege- und Ärztepersonal äußerst wichtig. Die krassen Nebenwirkungen lassen sich entweder prima in die „Therapie“ integrieren oder wiederum mit anderen Medikamenten behandeln. Es verwundert nicht, wenn Rainer immer wieder schreibt, dass er nicht weiß wie lange er das noch durchhält, bzw. überlebt. Erst im Januar, kurz vor seinem Fluchtversuch, gab es einen weiteren Toten in dieser Forensik: „kaputt gepflegt“!

Seit ca. einem Monat befindet sich Rainer nun schon in Isolation, dass heißt:

– 24 Stunden am Tag von anderen Insassen isoliert, bekommt er nur Pfleger zu sehen
– keinen Hofgang (und selbst wenn Ausgang, dann nur in Hand- und Fußschellen)
– gesamte Habe wurde vorerst beschlagnahmt, noch vorhandene Lebensmittel vernichtet
– keine eigene Kleidung, nur das „Engelshemd“ am Körper
– darf maximal 3 x mal eine Zigarette täglich rauchen
– nur ein Filzstift, Papier
– eingeschränkte Post (Paket muss er vorher anmelden)
– 4 Überwachungskameras unter der Decke, nachts mit Infrarot
– Radiolautsprecher in der Decke
– Mitte Februar schriebt er, dass er zumindest ein paar Bücher bekommen hat

Rainer erwartet jetzt einen weiteren Prozess, aber er hält den Kopf hoch!
Sie kriegen ihn nicht klein und Rainer schafft es immer wieder mit seinen Briefen uns ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern und Mut zu machen. So schreibt er in dem Brief weiter: „ …. es ist ein langer Weg bis eine Gruppe eine Revolte oder einen Aufstand macht, das System und die psychischen und ökonomischen Zwänge sind in Deutschland besonders tief im Menschen drin, das dauert, [aber] es geht das weiß ich!“

Wir wollen Rainer weiterhin nicht allein lassen und gemeinsam gegen diese verschissene und wahrhaft krankmachende Knast-Gesellschaft kämpfen. Wer mitmachen will kann Rainer schreiben, ihn finanziell unterstützen, diese oder andere Psychiatrien oder alle anderen Knäste nerven/angreifen oder was dir so einfällt, um diese menschenfeindliche Zivilisation zu sabotieren.

Seine Adresse:  Rainer Loehnert
Bahnstraße 6
47551 Bedburg-Hau

Infos zur „Klinik“:  www.klinik-bedburg-hau.lvr.de/03forensik

Mit solidarischen und kraftvollen Grüßen an Rainer!

Freiheit für Rainer!
Freiheit für alle!
Tod jeder autoritären Gesellschaft!

– anti-autoritäre Komplizen –

Griechenland: Solidarität ist Kampf und Aktion

Dienstag, Februar 24th, 2015

(gefunden auf: abc-berlin.net)

Solidarity assemblies outside prisons in GreeceWährend der letzten Jahre nach dem Ausbruch der Weltfinanzkrise, die seit 2009 neben anderen Ländern Griechenland getroffen hat, verfolgt der Staat, unter der Autorität der internationalen Finanzorganisationen wie dem Internationalen Währungsfonds, der Europäischen Zentralbank und der Europäischen Union, eine Politik, die das kapitalistische System retten soll. Gleichzeitig gab es eine intensive Zunahme der Unterdrückung und ein sich verhärtendes Vorgehen des Staates gegen diejenigen, die für die Unterwanderung des Kapitalismus und des Staates kämpfen, und die die bewaffnete revolutionäre Aktion gewählt haben, und das staatliche Gewaltmonopol und die Staatsmacht in Frage stellen, gegen diejenigen, die mit allen Mitteln kämpfen und sich gegen diese Politik der Rettung des Systems stellen.

Obwohl die Unterdrückung in Griechenland im Anfang des Jahrzehnts 2000 mit der Einführung der beiden Anti-Terror-Gesetze 2001 und 2004 intensiviert wurde, wurde es nach dem ersten Memorandum im Jahr 2010 noch schlimmer, als das Regime den sozialen Konsensus aufgrund eines einzigartigen Angriffes durch das Kapital und den Staat gegen die Mehrheit der Bevölkerung verlor.

Es ist daher kein Zufall, dass die Intensität der staatlichen Unterdrückung in all diesen Jahren mit dem Angriff des Kapitals und der Finanzelite zusammenhängt, die die Krise dafür nutzen, die Reichen reicher und die Armen ärmer zu machen. Die Verarmung, die Arbeitslosigkeit von Millionen Menschen, die Kürzungen der Löhne und Renten, die Enteignungen durch Banken, die große Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums von der Basis an die Spitze der sozialen Hierarchie haben alle mit der Unterdrückung zu tun.

Ausgehend von diesem Punkt wird die Unterdrückung durch den Staat jede Aktion, die eine Bedrohung darstellt, insbesondere bewaffnete revolutionäre Aktionen, die als hochgradige Bedrohung angesehen werden, angreifen. Es ist daher kein Zufall, dass sich in diesen Tagen in griechischen Gefängnissen Dutzende politische Gefangene und inhaftierte KämpferInnen befinden.

Folglich ist die Solidarität mit den inhaftierten KämpferInnen und GenossInnen die verfolgt werden, nicht nur Teil unseres Kampfes, sondern ist auch absolut im Zusammenhang mit dem Kampf für Subversion und soziale Revolution, in einer Weise, dass GenossInnen, Männer wie Frauen, die durch den Staat inhaftiert sind, ein untrennbarer Teil unseres Kampfes sind, sie sind ein Teil von uns.

GenossInnen, die wegen der Art der Kämpfe und Aktionen, die sie gewählt haben, gefangen gehalten werden, (wie den bewaffneten Kampf, Meuterei oder Demonstrationen (auch Auseinandersetzungen mit der Polizei oder Angriffe auf bestimmte Ziele des Systems wie Banken), Gebäudeübernahmen oder Bombenangriffe gegen symbolische Ziele, Aktionen des politischen Ungehorsams und Propaganda}, alle diese Gefangenen und ihre Wahl des Kampfes sind untrennbar Mitglieder unseres gemeinsamen Kampfes für den Umsturz des Kapitalismus und des Staates, sie sind ein fester Bestandteil unserer revolutionären Bewegung.

In diesem Sinne zeigen wir unsere Solidarität mit den politischen Gefangenen, unabhängig von der Reichweite des Kampfes / der revolutionären Bewegung aus der sie kommen. Solidarität mit politischen Gefangenen kann nicht selektiv oder teilweise sein, sie gilt allen politischen Gefangenen.

Was einen politischen Gefangenen auszeichnet ist sein/ihr Kampfaspekt vor Gericht und im Gefängnis, und seine/ihre Haltung seine/ihre Aktionen vor der Verhaftung und seine/ihre Haltung danach. Wir akzeptieren, dass alle vom Staat als illegal bezeichneten Arten von Aktionen Teil der revolutionären Bewegung sind, wie es die historischen Erfahrungen und Traditionen bewiesen. Wir lehnen daher jede Trennung von verschiedenen Kampfarten ab, wir lehnen Dipole ab wie “Legitimität oder Illegalität”, “massiven oder bewaffneten Kampf”, weil solche Trennungen und Dilemma nicht ermutigen, sondern den Kampf für Subversion und Revolution sabotieren, sie untergraben die Einheit zwischen GenossInnen, innerhalb und ausserhalb des Gefängnisses, während, im Gegenteil, sie die “Teile und Herrsche” -Taktik des Systems fördern, so dass die inhaftierten GenossInnen ungeschützt sind.

Auf der Grundlage dieser politischen Kriterien und Prinzipien, umfasst die Solidaritätsversammlung für politische Gefangene und verfolgte und inhaftierte KämpferInnen die grosse Mehrheit der politischen Gefangenen und inhaftierten KämpferInnen, die in den griechischen Gefängnisse sind, ob sie die politische Verantwortung für die Zugehörigkeit zu bewaffneten revolutionären Organisationen übernommen haben, oder sie die Anschuldigungen gegen sie zurückweisen, ob sie GenossInnen sind, die für Bank Enteignungen verurteilt worden sind, oder es hängige Gerichtsverfahren gegen sie gibt und sie frei sind.

Zusätzlich zu diesen, basierend auf der Grundlage der gleichen politischen Kriterien und Prinzipien, gehören dazu auch die GenossInnen, Männer und Frauen, die Gesetzlose sind, die verurteilt wurden oder denen illegale Aktionen vorgeworfen werden, zum Beispiel bewaffneter Kampf. Als InternationalistInnen, da wir wissen, dass Solidarität keine nationalen Besonderheiten hat, zählen wir auch die türkischen KommunistInnen, die politische Gefangene in griechischen Gefängnissen sind, unabhängig von der Organisation der sie angehören, dazu.

Basierend auf den gleichen politischen Kriterien und Prinzipien, schließen wir die, die nach persönlichen Entscheidungen, zu Informanten geworden sind und auf bestimmte Arten des Kampfes verzichten, aus. Die Solidaritätsversammlung für politische Gefangene und verfolgte und inhaftierte KämpferInnen glaubt, dass diejenigen, die so eine Art persönlichen Weg wählten, auf den Kampf selbst verzichtet und ihre GenossInnen aufgegeben haben und aufgehört haben zu kämpfen und politische Subjekte zu sein.

Die Solidaritätsversammlung für politische Gefangene und verfolgte und inhaftierte KämpferInnen betrachtet diese Gefangenen nicht als Opfer, sondern als GenossInnen, die ihren Kampf aus einer anderen Position im Gefängnis für die Subversion und die Revolution fortsetzen.

Es ist unvermeidlich, dass die Solidarität in hohem Masse von der politischen Position und durch die Stimme der Gefangenen selbst definiert wird. Es ist unvermeidlich, dass die Versammlung nichts anderes tun kann, als die Stimmen aller inhaftierten GenossInnen weiterzugeben. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Versammlung für politische Gefangene und verfolgte und inhaftierte KämpferInnen sich mit den Meinungen und den Äusserungen der inhaftierten GenossInnen identifiziert. Die Versammlung behält ihre Autonomie und Unabhängigkeit in Bezug auf die politischen Ansichten über den Kampf, die Bewegung und die Revolution. Ebenso behält sie sich vor, die Gefangenen zu kritisieren, wenn es notwendig ist, Stellung zu beziehen und, im Rahmen des interaktiven Beziehungen die wir aufbauen wollen, auf jeden Fall bereit sind, Kritik von GenossInnen zu akzeptieren. Die Versammlung ist nicht verpflichtet, bei Auseinandersetzungen und Streit zwischen den Gefangenen Partei zu ergreifen. Solidarität ist keine Empathie. Solidarität, wie jede soziale oder politische Praxis hat eine bestimmte Ideologie. Solidarität mit den politischen Gefangenen setzt voraus, dass sowohl die Geber und Empfänger sich von Anfang an einig sind, dass der Sturz des sozialen Systems zwingend notwendig ist, ohne gemeinsame Ansichten über alle Fragen der sozialen Gegensätze und des revolutionären Umsturzes zu teilen.

Die Solidaritätsversammlung für politische Gefangene und verfolgte und inhaftierte KämpferInnen ist eine offene Bewegung mit einem Vorgehen, das in Bezug auf die Frage der Solidarität auf einer konkreten und klaren politischen Vereinbarung zwischen den TeilnehmerInnen basiert. Solange wir uns klar sind, dass die Solidarität mit den inhaftierten GenossInnen ein Teil einer revolutionären Bewegung ist und untrennbar im Zusammenhang mit dem Kampf um die Subversion und Revolution steht, dann unterstützt unser Handeln nicht nur den Schutz der Gefangenen gegen die staatliche Repression, sondern fördert auch den Kampf für den Umsturz und die Revolution selbst. Auf dieser Grundlage befasst sich die Versammlung nicht mit der Rechtsverteidigung der Gefangenen oder dem Inhalt von Dokumenten-Daten der Gefangenen, um falsche Dilemmas über “den Unschuldigen” oder “den Schuldigen” abzuweisen. Im Vergleich zur Vergangenheit will die Versammlung den engen, fragmentarischen Rahmen der Unterdrückung umgehen, und das Thema der Einheit der Bewegung und des Kampfes um die Revolution ansprechen, durch Solidaritätsaktionen für unsere gefangenen GenossInnen, vor allem unter den aktuellen Bedingungen der Systemkrise, die das Kapital und der Staat als Vorwand nutzt um eine neue Art Totalitarismus einzuführen.

Was die revolutionäre Solidarität von anderen Arten der Solidarität unterscheidet ist, dass sie mit dem Kern der staatlichen Herrschaft und der bürgerlichen Legitimität kollidiert, dass es jedes spezielle Thema mit den generellen Anforderungen der befreienden Handlungen verbindet. Solidarität mit den politischen Gefangenen lässt die Kritik der DissidentInnen mit Aktionen verschmelzen und fordert zudem das staatliche Gewaltmonopol heraus, das zusammen mit persönlichem Eigentum die grundlegenden Pfeiler des Systems sind.

Heute mehr denn je gibt es eine zwingende Notwendigkeit, die Solidarität nicht von der Seite unserer eigenen Verteidigung gegen den Angriff durch den Staat zu sehen, sondern als unseren eigenen Gegenangriff, mit dem Ziel, den Kampf für soziale Befreiung eskalieren zu lassen. Die Bewegung sollte erkennen, dass die Verteidigung jener in Gefangenschaft, den politischen Gefangenen, ein fundamentales Grundprinzip von zentraler Bedeutung für die Existenz und Entwicklung ist.

Die Solidaritätsversammlung für politische Gefangene und verfolgte und inhaftierte KämpferInnen

Thomas Meyer-Falk: Sicherungsverwahrung und Rückfall

Dienstag, Februar 10th, 2015

2-format43Nach Ansicht des Gesetzgebers soll Sicherungsverwahrung die Gesellschaft vor ‘gefährlichen Rückfalltätern’ schützen; durch deren Verwahrung, bzw. dann Behandlung während des Freiheitsentzugs, so die Vorstellung, werden schwerwiegende neuerliche Straftaten vermieden, zumindest jedoch in geringerem Umfange begangen, als wenn es die SV nicht geben würde.

An dieser Überzeugung wird aus kriminologischer Sicht immer wieder Kritik geäußert, die sich freilich kaum in der Praxis der Anwendung und Vollstreckung der SV niederschlägt.

Ergebnisse von 2009

In seiner Dissertation (‘Nachträgliche Sicherungsverwahrung- ein rechtsstaatliches und kriminalpolitisches Debakel’) untersuchte Michael Alex seinerzeit das Legalverhalten von Gefängnisinsassen, gegen die nachträglich die SV angeordnet wurde, bzw. werden sollte, die jedoch dessen ungeachtet, aus Rechtsgründen frei kamen, also gerade nicht, weil man sie (plötzlich) für ‘ungefährlich’ gehalten hätte.

Von 77 Betroffenen, wurden in dem Untersuchungszeitraum 50 Personen strafrechtlich gar nicht auffällig. 15 wurden zu Geldstrafen oder Haftstrafen mit Bewährung verurteilt. Lediglich 12 ehemalige Insassen erhielten eine Haftstrafe ohne Bewährung (darunter sieben Fälle von Drogendelikten oder Diebstahl und fünf Fälle wegen Gewalt- oder Sexualtaten).

Allen 77 Probanden war jedoch eine hochgradige Gefahr der Begehung schwerster Sexual- oder Gewalttaten attestiert worden, in aller Regel von Psychiatern oder Psychologen. In lediglich fünf von 77 Fällen verwirklichte sich diese Gefahr.

Ergebnisse von 2014

Anknüpfend auch an die eben genannte Doktorarbeit von Michael Alex, untersuchte Anna Mandera von der Kriminologischen Zentralstelle in Wiesbaden, die Folgen des Urteils des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte vom 17.12.2009 zur Sicherungsverwahrung.

Seinerzeit erklärte der EGMR die deutsche Praxis, rückwirkend die Sicherungsverwahrungs-Vollzugsdauer von maximal 10 Jahren entfallen zu lassen, also die Betreffenden auch über diese Frist hinaus zu verwahren, für unvereinbar mit den Menschenrechten.

In ihrem Forschungsbericht (‘Führungsaufsicht bei ehemaligen Sicherungsverwahrten‘) stellte Mandera die rechtliche Entwicklung seit jenem Urteil von 2009 dar. Sodann folgen die Ergebnisse ihrer durchgeführten, umfangreichen Befragung von BewährungshelferInnen, die die seit 2009, in Folge des Urteils auf freien Fuß gelangten ehemaligen Verwahrten betreuten. Hier von besonderem Interesse sind die Rückfalldaten (a.a.O., Seite 59-66).

Erfasst von der Arbeit waren 59 Fälle, die allesamt zwischen dem 12.Mai 2010 und 28.12.2012 entlassen wurden. Jeder galt als hochgefährlich, weshalb die SV über 10 Jahre hinaus vollstreckt wurde – unter Verstoß gegen das Rückwirkungsverbot.

D.h.die Klientel war vergleichbar derer, die Alex schon 2009 untersucht hatte.

Bei lediglich 18 der 59 Probanden kam es zu einem Ermittlungsverfahren, welches nicht nur wegen eines Verdachts des Verstoßes gegen Führungsaufsichtsauflagen, vgl. § 145 a StGB, eingeleitet worden war. In 10 dieser 18 Fälle kam es bis zum Zeitpunkt der Untersuchungsarbeit zu Verurteilungen, darunter wegen Diebstahl, Betrug, Einbruchs.

Zusammenfassend stellte Mandera deshalb fest, dass „die Gefährlichkeit der (…) betroffenen Sicherungsverwahrten vielfach überschätzt worden ist“ (a.a.O., S.67). Soweit denn überhaupt Tatvorwürfe bestanden hätten, wären diese „fast ausschließlich auf Delikte geringer oder mittlerer Schwere“ beschränkt geblieben.

Bewertung

Von Rationalität durchdrungen ist die Debatte über die (angebliche) ‘Gefährlichkeit’ von Inhaftierten, speziell von Sicherungsverwahrten, in den seltensten Fällen. Empirische Befunde widerlegen, und dies schon seit langer Zeit, die behauptete Gefährlichkeit von in der SV befindlichen Menschen. Wenn überhaupt, kommt es in wenigen Einzelfällen zu einschlägigen Rückfällen; die überwiegende Mehrzahl der eigentlich nach fachkundiger Meinung von Psychiatern und Psychologen, extrem ‘gefährlichen’ ehemaligen Insassen, lebt unauffällig und begeht keinerlei Straftaten mehr, geschweige denn schwere oder schwerste Sexual- oder Gewalttaten.

Leider ist auch der Vollzugsalltag in den Sicherungsverwahrungsanstalten frei von solchen objektiven Befunden; d.h. die Sicherungsverwahrten gelten-per definitionem-als ‘allgemeingefährlich’ und entsprechend gestaltet sich deren Vollzugsalltag (vgl. dazu meine Beiträge auf community.beck.de). Von einer gefängniskritischen Position ist primär in linksradikalen Zusammenhängen die Rede. Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung, ob nun sachkundig, oder Laie, hält lieber an den irrationalen Ängsten und Befürchtungen fest, wie man gerade in diesen Tagen, wenn auch in anderem Kontext (Stichwort:Pegida), etwas resignierend festhalten muss.

Alle Verhafteten der Operation Pandora sind auf freiem Fuss

Dienstag, Februar 10th, 2015

(gefunden auf: abc-berlin.net)

Am Freitagabend, den 30. Januar, wurden alle sieben eingesperrten GefährtInnen, die seit ihrer Verhaftung am 16. Dezember 2014 im Rahmen der Operation Pandora im Knast saßen, unter Auflagen freigelassen.

Am Tag zuvor hatte das Amtsgericht Nummer 3 der Audiencia Nacional (Sondergerichtshof für die Bekämpfung von Terrorismus) die Ermittlungsakten geöffnet. Zur Zeit ist von den Anschuldigungen nur bekannt, was die katalanische Polizei mittels einer Pressemiteilung auf ihrer Internetseite veröffentlicht hat. Unter anderem neben der Mitgliedschaft in der GAC (Grupos Anarquistas Coordinados, Anarchistische koordinierte Gruppen), mehreren Anschlägen auf Banken, das Verschicken von Briefbomben (eine gerichtet an den Erzbischof von Pamplona, eine weitere an ein Mitglied einer faschistischen Kongregation namens Legionäre von Christus in Madrid, sowie gegen italienische Unternehmen), werden sie seitens der Polizei auch in Verbindung mit den Anschlägen mit Sprengsätzen gegen den Dom von Madrid (7. Februar 2013) und die Basilika in Zaragoza (2. Oktober 2013) gebracht. Aufgrund dieser beiden zuletzt genannten Anschläge sitzen immer noch unsere GefährtInnen Monica und Francisco.

Die Mitteilung der Polizei endet mit einem siegreichen „nach dem Kriterium der Ermittlungsbehörden ist die Struktur der GAC/FAI-FRI in Katalonien, wichtigstes Bollwerk dieser kriminellen Organisation mit terroristischen Zielen im spanischen Staat, zerstört worden“. Was aber diese Diener der Macht nicht zugeben wollen (und sie werden es auch niemals), ist das mit solch einer Operation allen GefährtInnen Angst eingejagt werden soll, ein Ziel welches sie nicht erreicht, sondern ganz anders das Gegenteilige bewirkt haben.

Ohne Zweifel ist dies ein Grund zu feiern, da alle frei gelassen wurden und wieder unter uns sind. Auch weil sie nicht mehr eingesperrt sind und wir alle wieder gemeinsam Schulter an Schulter gegen diese scheiß Welt kämpfen können. Aber dies alles ist nur eine halbe „Feier“, denn die Anschuldigungen gegen sie bleiben bestehen. Sowie die Auflagen, die gegen alle erlassen wurden (sie müssen sich dreimal pro Woche auf Bullenwachen melden, ihnen wurden die Reisepässe weggenommen, etc) und Monica und Francisco sind immer noch in Untersuchungshaft. Ohne alle die FreundInnen, GenossInnen, GefährtInnen zu vergessen, die mit unterschiedlichen Knaststrafen konfrontiert sind und all jene, die verurteilt sind und sitzen.

Bis wir alle frei sind!

übersetzt aus dem spanischen, efectopandora.wordpress.com

Überzogene Telefonkosten in Gefängnissen?

Samstag, Januar 31st, 2015

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

KnastSo sehr die Telefonie in Freiheit verbreitet ist (insbesondere mittels Handy/Smartphone), so sehr hinken die Gefängnisse hinterher – gemäß § 32 StVollzG-Bund „kann“ Gefangenen gestattet werden, zu telefonieren; am restriktivsten dürfte Bayern sein, da dort nur „in dringenden Fällen“ vgl. Art. 35 Abs. 1 BayStVollzG) Telefonate gestattet werden können. Für den Bereich der Sicherungsverwahrung besteht im Regelfall für die Betroffenen ein Rechtsanspruch auf Telefonate exempl. § 30 Abs.1 JVollzGB-5 Baden-Württemberg).

In jedem Fall jedoch, außer es liegt Bedürftigkeit vor, haben die Inhaftierten die Kosten zu tragen. Diese liegen jedoch oftmals weit über den Tarifen in Freiheit. Dort gibt es schon Flatrates von 9,95 Euro/Monat für Handies oder um die 20 – 30 Euro für Festnetzanschlüsse, inkl. Internetanschluss.

(mehr …)

Spanien: Gefangene der Operation Pandora kommen auf Kaution frei

Samstag, Januar 31st, 2015

(gefunden auf: de.contrainfo.espiv.net)

tormentaWichtig! Geld für die Kaution wird gebraucht!

Die sieben gefangengenommenen GenossInnen im Zuge der Operation Pandora werden aller Voraussicht nach am Freitag Abend, dem 30. Januar 2015, auf Kaution aus dem Knast entlassen. Der Richter hat angeordnet, dass sie gegen eine Zahlung von 3000 Euro unter Auflagen freikommen. Spenden werden dringend gebrauch, um die Kaution von insgesamt 21.000 Euro zu zahlen. Verbreitet die Nachricht!Es folgt die Bankverbindung für Überweisungen:

ES68 3025 0001 19 1433523907 (Caixa d’Enginyers)

Ein paar weitere Informationen finden sich hier: efecto pandora

Griechenland: Worte von Angeliki Sotiropoulou in Bezug auf das neue Typ C Gefängnis in Domokos

Samstag, Januar 31st, 2015

(gefunden auf: de.contrainfo.espiv.net)

Wie selbsverständlich erwartet, versuchen der Staat und die Medien des Betrugs, einmal mehr Angst und Terror zu verbreiten. Alle Gefängnisse in Griechenland, außer den landwirtschaftlichen, sind und waren schon immer Maximumsicherheitsgefängnisse. Insbesondere der Keller im Frauengfängnis Koridallos, in dem die Gefangenen des ’17 November’-Falls in den vergangenen zwölfeinhalb Jahren gelebt haben, ist nachweislich die am schwersten bewachte Abteilung. Deshalb haben sie vielmehr Isolationsgefängnisse eingeführt statt Maximumsicherheitsgefängnisse. Sie wollen diese Gefangenen aus einem Rechtszustand ausgliedern und somit unsichtbar machen. Alle Argumente der Rechten, die dieses restriktive Gesetz beantragt und erlassen haben, basieren auf Lug und Trug. Christodoulos Xiros [wieder gefangen genommen am 3. Januar] ist aus keinem Gefängnis ausgebrochen, ganz egal auf welche Sicherheitsgründe- oder Lücken sie sich berufen. Er hatte sein Haus verlassen. Wir werden somit konfrontiert mit einer unverblümten Rachsucht den politischen Feinden gegenüber und einer hauptsächlich vulgären politischen Ausbeutung zu billigen kommunikativen Zwecken. Der neue Wahlwerbespot des ultrarechten Samaras identifiziert die Jihadisten mit Kämpfenden der bewaffneten Organisationen der Gegengewalt, was die wahren Gründe für die Einrichtung dieser Gefängnisse und ihre enorme Panik ausdrückt. Ich frage mich: Woher wohl sonst Faschismus kommt? Dort drüben – ich meine das Domokos Gefängnis – hat sich nichts geändert; alles ist wie vorher, genauso wie in jedem anderen Gefängnis. Alles was sie anders machten ist, dass sie nach zwölfeinhalb Jahren entdeckten, dass diese Leute plötzlich gefährlich geworden sind – einer von ihnen ist 72 Jahre alt – und sie sie ihren Familien wegnahmen, bis auf Weiteres und so viel wie möglich, um ihnen mehr Probleme zu verursachen. Wir ertragen es; sie könnten uns genauso gut an die Grenzen schicken.

Worte der ehemaligen politischen Gefangenen Angeliki Sotiropoulou – Gefährtin von Dimitris Koufontinas, der gegewärtig im Typ C Gefängnis von Domokos festgehalten wird – übertragen in einer Internet Radiosendung (15. Januar 2015)

Bruchstellen Nr.11 (Jänner 2015)

Freitag, Januar 30th, 2015

bs11

Inhalt:

-> Das stürmische Gewitter der Pandora

-> Spanische Gefängnisse: Worte von Mónica Caballero aus dem    Gefängnis von Brieva

-> Attacke gegen Polizei in Niederösterreich

-> Ausbrüche aus Abschiebeknast Vordernberg

-> Erste Verlegungen in Typ-C Trakt in Griechenland

-> Italien: Chiara, Claudio, Niccoló und Mattia unter Hausarrest; Lucio in den Hochsicherheitsflügel von Ferrara verlegt

-> ABC Berlin. In eigener Sache

-> Thomas Meyer-Falk: Carmen F. zur Sicherungsverwahrung verurteilt

-> Andreas Krebs: Homosexualität im Knast

-> Auslieferungsverfahren gegen Bernhard Heidbreder kurz vor dem Scheitern

-> Riot Cops stürmen Punkkonzert in Minsk

DESTROIKA trifft Knastindustrie

Freitag, Januar 30th, 2015

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

Wurde am 29.01. auf linksunten veröffentlicht…

Letzte Nacht hat DESTROIKA in Berlin zugeschlagen und zwei Fahrzeuge der Knastindustrie zu Versicherungsfällen auf dem Schrottplatz verwandelt. Durch diese Nadelstische werden wir die Flexibilität entsprechender Unternehmen einschränken. Getroffen hat es in Lichtenberg einen Kleintransporter von WISAG und in Moabit einen von Sodexo.

Das Unternehmen WISAG stellt neben der ausbeuterischen Reinigungssparte, das Sicherheitspersonal für Verkehrsbetriebe, wie die BVG und übernimmt mit zivilen, ẃie uniformierten Fahrscheinkontrolleur*innen die Belieferung der Berliner Haftanstalten mit Schwarzfahrer*innen.

Die Firma Sodexo wiederum betreibt seit der Privatisierung der britischen Justiz 5 Knäste in Großbritannien in Eigenverantwortung. Zum anderen steht Sodexo in Belgien auf einer schwarzen Liste wegen ihrer Beteiligung an Abschiebeknästen und versorgt in Deutschland Absschiebelager mit Dienstleistungen. Das Unternehmen gehört zur Zehnacker Gruppe, welches sich wie folgt darstellt:

„Als Partner von Streitkräften begleiten wir diese in ihre Einsatzgebiete im In- und Ausland. Unsere Mission ist es, sowohl bei der Truppe als auch bei ihrer Führung für eine bessere Lebensqualität zu sorgen. Unter der Aufsicht des Justizministeriums konzipiert und bietet Sodexo Lösungen, die zu reibungslosen Abläufen in den Justizvollzugseinrichtungen beitragen. Bei all unseren Tätigkeiten achten wir unsere Werte und unsere ethischen Grundsätze. Unsere Arbeit in diesem Bereich ist ein weiterer Beleg für unser starkes gesellschaftliches Engagement.“

Freiheit für die Gefangenen der Operation Pandora und alle anderen!

Am 18. März auf nach Frankfurt – EZB in Schutt und Asche legen!

Autonome Gruppe „Muslim H.“

Muslim H. war 28 Jahre alt und kam aus dem Kosovo als er am 24.Mai 2014 von acht Justizbeamten in der JVA Landshut erschlagen wurde, aus Rache weil er sich erfolgreich gegen seine Abschiebung nach Ungarn wehrte)

Muslim_H

DESTROIKA_WISAG

Athen: Spyros Mandylas und Andreas Tsavdaridis wurden aus dem Knast entlassen!

Freitag, Januar 30th, 2015

(gefunden auf: de.contrainfo.espiv.net)

Spyros Mandylas und Andreas Tsavdaridis wurden am 12. Januar 2015 aus dem Knast entlassen, nachdem das Maximum von 18 Monaten in Untersuchungshaft erreicht wurde.

Die zwei Anarchisten wurden am 11. Juli 2013 in Thessaloniki festgenommen und dann in den Koridallos Gefängnissen in Athen unter der Anschuldigung des Terrorismus in U-Haft festgehalten. Tsavdaridis hat die Verantwortung für den Versand einer Paketbombe an den ehemaligen Vorsitzenden der Anti-Terror Abteilung der Polizei Dimitris Chorianopoulos übernommen (als Teil der FAI-IRF Zelle unter dem Namen Kommando Mauricio Morales), während Mandylas (aus dem Umkreis des ehemaligen Squats Nadir in Thessaloniki) alle Vorwürfe gegen ihn zurückgewiesen hat.

Seit dem 4. Juni 2014 müssen sich die beiden Genossen gemeinsam mit den zehn inhaftierten Mitgliedern der Verschwörung der Feuerzellen (CCF) in dem besonderen Gerichtssaal des Koridallos Frauengefängnisses verantworten. Andreas Tsavdaridis und Spyros Mandylas sind angeklagt wegen mutmaßlicher Mitgliedschaft in der CCF, versuchten Totschlags an dem ehemaligen Vorsitzenden der Anti-Terror Abteilung der Polizei und Besitzes von Sprengstoff (in Verbindung mit derselben Paketbombe im Rahmen des „Phönix Projekts“).

Anarchistisches Radio: Zur Situation in den griechischen Knästen (Vortrag auf den Antiknasttagen 2014)

Samstag, Januar 24th, 2015

(gefunden auf: a-radio.net)

Knast-Gefaengnis-2Das neue Jahr beginnen wir mit etwas Altem – ihr hört in dieser Sendung einen (nahezu vollständigen) Mitschnitt der Veranstaltung vom 8.11.2014, die im Rahmen der Anti-Knast-Tage in Wien stattgefunden hat.
Weil sie inhaltlich so spannend und gehaltvoll war, haben wir uns dazu entschlossen den gesamten Vortrag mit der Zustimmung des Vortragenden Sven Wegner zu veröffentlichen. Unser Dank geht daher an Sven.

 Das hier war der Ankündigungstext der Veranstaltung:

Dass die Zustände in griechischen Gefängnissen sehr schlecht sind, ist selbst der Europäischen Union bekannt. So wurde der griechische Staat in den vergangenen Jahren mehrfach aufgefordert, die Bedingungen in den Haftanstalten zu verbessern. Hungerstreiks und Klagen von Einzelpersonen vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) [1] häufen sich und große Gefängnisrevolten sind seit den 1980er Jahren keine Seltenheit. Ungeachtet dessen geschah bislang kaum etwas. Auch der Einsatz der Untersuchungshaft als Präventivstrafe durch die griechische Justiz, ist spätestens seit dem Fall von Kostas Sakkas [2] auch der Öffentlichkeit bekannt geworden. Im Schatten der Europa-Wahl
wurde über die geplanten Haftverschärfungen debatiert. Am 08. Juni 2014 beschloss das griechische Parlament unter Ministerpräsident Antonis Samaras, mit 52 zu 48 Stimmen, u.a. die Einführung der Isolationshaft und die Errichtung sogenannter Hochsicherheitsgefängnisse. [3] Eine ohnehin sehr kritische Entwicklung, die angesichts anhaltender und rigider Kürzungsmaßnahmen noch unverständlicher erscheint.

Der Vortragende Sven Wegner sprach Ende April mit mehreren Anwält*innen in Griechenland [4] über die geplanten Verschärfungen im Haftrecht, die generellen Zustände in Griechenlands Gefängnissen und über die Verhängung der Untersuchungshaft als Präventivstrafe. In seinem Vortrag wird er über die Gespräche und den Widerstand gegen die Vorhaben der Regierung Samaras berichten. Spenden sind gern gesehen und werden an die Gruppe Ausser Kontrolle [5] weitergeleitet, um weitere Projekte und Vorträge [6] zu ermöglichen.

[1]http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/Gefaehrliche-Zustaende-in-griechischen-Gefaengnissen/story/11820315
[2] http://www.18maerz.de/web/images/neu1/beilage18maerz2014.pdf
[3] http://jungle-world.com/artikel/2014/18/49795.html
[4] http://ausserkontrolle.blogsport.de/
[5] https://linksunten.indymedia.org/en/node/97537

Brief von Eric McDavid über seine Entlassung (USA)

Samstag, Januar 17th, 2015

(Englische Version auf 325 und  Sacramento Prisoner Support)

b63-czvcaaalulc

Und jetzt …

Ich kann das hier nicht beginnen ohne ein Gefühl von wallendem und überquellendem Dankes in meinem Herzen, für die unglaubliche Unterstützung, Hilfe und Solidarität, die von so vielen Leuten an so vielen Orten aufgeboten wurde – die versuchten mich während dieser 9 Jahre nach Hause zu bringen … Tränen der Befreiung und Freude werden weiterhin meine Wangen benetzen –

I wische sie nicht weg … die Leute vom Sacramento Prisoner Support haben niemals dabei gezweifelt wenn sie über die Grenzen hinaus gingen, während sie den gesamten Druck ausgehalten haben der davon herrührte dass sie sich dem was das FBI als abgeschlossenen Fall bezeichnete entgegenstellten – Ich liebe euch alle so innig. An meine Haftprüfungsanwälte, Mark und Ben, eure Arbeit in diesem Prozess hat natürlich nicht meine Meinung über das Rechtssystem geändert – aber es hat mir bewiesen, dass Menschen (Orig. humyns) tatsächlich den Knast, mit ihren starken und schönen Herzen intakt, immer noch verbunden und als die leitende Kraft in ihrem Leben erhalten, überleben können = ‚Danke‘ wird niemals genügen, ich liebe euch beide… diese letzten 9 Jahre überlebt zu haben hat mich zu einem neuen Verständnis von Beharrlichkeit, und wie diese leidenschaftlich sein kann, gebracht, und dadurch die Notwendigkeit einer längerfristigen Sichtweise zu ertragen; Etwas das mir auch weiterhin helfen wird, wenn ich mich dazu entschließen werde jene zu unterstützen, die immer noch hinter Stacheldraht, Beton und Stahl gehalten werden… so viele andere haben Fälle die so irrsinnig sind wie mein eigener – einige noch viel schlimmer, und seit Jahrzehnten drinnen; einige die ich persönlich getroffen habe und andere wovon ich träume sie nach ihrer Entlassung zu treffen.

Habt alle vielen Dank für all eure Liebe und Unterstützung, wenn ich anfange die nächste Phase meines Lebens zu beginnen.

Ich werde mich bald wieder melden. Jetzt hoffe ich aber mich darauf einzustellen, einige Zeit mit meinen Angehörigen verbringen zu können, und die Verbindung zu meiner Community die ich liebe und für so lange missen musste wieder aufzunehmen.

Viel Liebe. Findet die Freude.

Eric McDavid

… Wenn ihr Eric schreiben oder Unterstützungspakete schicken wollt, könnt ihr diese an folgende Adresse schicken: Eric McDavid c/o SPS PO Box 163126 Sacramento, CA 95816 USA.

Hier könnt ihr den Link finden: http://supporteric.org/howtohelp.htm#Fundraising

Vielen Dank euch allen für eure ständige Liebe und Solidarität!
Euer, Sacramento Prisoner Support

Mitteilung von Nikos Maziotis aus dem Hochsicherheitsgefängnis in Domokos

Samstag, Januar 17th, 2015

(gefunden auf: abc-berlin.net)

Domokos PrisonHallo, Genossen

Es geht mir sehr gut und ich wünsche euch das gleiche. Ich schreibe, um euch über die Situation hier zu informieren.

Ich wurde vor kurzem in ein Hochsicherheitsgefängnis (Typ-C) in Domokos verlegt. Ich war der erste Gefangene, der  hierher verlegt wurde und nach mir haben sie einige andere politische und soziale Gefangene hierher verlegt. Zur Zeit unterscheiden sich die Haftbedingungen hier nicht von denen in anderen Gefängnissen. Der Strafvollzug bleibt der gleiche für alle Arten von Gefängnissen, A, B und C. Es gibt keine besonderen Haftbedingungen hier, aber das Gesetz, in Bezug auf die Gefangenen in einem Typ-C Gefängnis, ist härter als das Gesetz für Gefangene in Typ-A- oder B-Gefängnissen. Insbesondere sieht das Gesetz vor, dass die Gefangenen in Typ-C-Gefängnissen, die lebenslänglich verurteilt wurden, für 20 Jahre inhaftiert werden müssen, das sind 4 Jahre mehr, als diejenigen, die in Typ-A- oder B-Gefängnissen inhaftiert sind. Das gleiche Gesetz bestimmt, dass Häftlinge in Typ-C Gefängnissen nicht das Recht haben, im Gefängnis zu arbeiten, kein Recht auf eine Strafminderung haben und auch keinen Hafturlaub bekommen.

Hinsichtlich der Verletzung meines rechten Armes, gibt es erhebliche Fortschritte. Jeden Monat muss ich in ein Krankenhaus zur ärztlichen Untersuchung gebracht  werden.

Nun möchte ich euch über einige Aktionen hier informieren. Es wurden von vier anarchistischen Gruppen vier öffentlichen Manifestationen in vier Städten in Griechenland vorgeschlagen und organisiert, in Thessaloniki, Athen, Heraklion auf Kreta und Patras, mit dem Thema “Bewaffneter Kampf, revolutionäre Bewegung und soziale Revolution”, ich habe per Telefon aus dem Gefängnis in Thessaloniki zu den GenossInnen gesprochen. Das Ziel dieser öffentlichen Manifestationen war es, die Verbindung zwischen bewaffnetem Kampf und revolutionärer Bewegung zu zeigen, dass der bewaffnete Kampf und die Stadtguerilla ein Teil des Kampfes für den Umsturz des Regimes und ein Teil der Revolution sind, und dass für die Revolution die Existenz einer organisierten revolutionären Bewegung mit einem klaren politischen Programm für den Umsturz des kapitalistischen Staates und den revolutionären Wiederaufbau, notwendig ist. Diese öffentlichen Manifestationen waren sehr erfolgreich und mit der Teilnahme von vielen GenossInnen wurden viele Aspekte des Themas diskutiert. Bei der zweiten öffentlichen Kundgebung in Athen am 17. Oktober versuchte der Staat mich am Sprechen zu hindern, als ein parlamentarischer Vertreter verlangte, dass die Manifestation verboten wird und so stellten sie die Telefone im Thessaloniki-Gefängnis, in der Sektion in der ich war, ab und ich konnte nicht mit den GenossInnen kommunizieren. Trotzdem fand die öffentliche Manifestation in Athen wie geplant statt und die Genossin Pola Roupa schickte einen Text zum Thema, der vorgelesen wurde. Die öffentliche Manifestation in Athen wurde am 5. November wiederholt, als ich schliesslich zu den GenossInnen sprechen konnte. Der Rest der öffentlichen Manifestationen am 21. November in Heraklion und am 3. Dezember in Patras verlief ohne weitere Probleme. Die erste war am 9. Oktober in Thessaloniki. Ich sprach über das gleiche Thema auch über eine Radiostation, Radio “Revolt” in Thessaloniki, die die Bewegung unterstützt.

Ich möchte euch auch darüber informieren, dass mein Vorschlag, eine Solidaritätsstruktur namens “Solidaritätsversammlung” für politische Gefangene, militante Gefangene und verfolgten KämpferInnen in Griechenland, von den GenossInnen angenommen wurde. Die Solidaritätsversammlung hat bereits eine Plattform dazu veröffentlicht. Die Bedingungen dieser Plattform umfasst alle militanten Häftlinge und in Griechenland Verfolgte, die anarchistischen und kommunistischen Häftlinge, einschließlich der türkischen KommunistInnen der DHKP, die in Griechenland inhaftiert sind und jene GenossInnen, die zu Gesetzlosen erklärt wurden und des bewaffneten Kampfes beschuldigt sind. Es gibt eine Ausnahme für diejenigen, die mit dem Staat zusammengearbeitet haben, Informationen an die Polizei gegeben haben und reuige Aussagen über den bewaffneten Kampf gemacht haben.

Meiner Meinung nach sollte die Solidaritätsversammlung für politische Gefangene und militante Gefangene und Verfolgte in Griechenland, und die Roten Hilfe International, zu Solidarität Fragen miteinander Kontakt aufnehmen.

Ich nehme an, dass ihr über die politische Situation in Griechenland informiert seid, über den Fall der Samaras Regierung, die Wahlen vom 25. Januar 2015 und über die Möglichkeit, dass die Regierung in die Hände der Mitte-Links-Partei der offiziellen Opposition übergeht.

Mit revolutionären Grüssen aus dem Gefängnis in Domokos, Griechenland,

Nikos Maziotis

Ausbrüche aus Abschiebeknast Vordernberg

Sonntag, Januar 11th, 2015

(gefunden auf: blackoutblog.noblogs.org)

[Die Fakten zu diesem Vorfall beziehen wir aus der österreichischen Scheisspresse…]

123Zur Zeit sind 60 Personen im ‘Anhaltezentrum’ Vordernberg inhaftiert. Am Wochenende des 11. und 12. Oktober ist einem die Flucht gelungen. Österreichische Polizei und der private Sicherheitsdienst G4S sind für die Bewachung zuständig. Der 22-Jährige Gefangene war in der Nacht über einen Zaun geklettert, nachdem er erst am Dienstag derselben Woche nach Vordernberg gebracht worden war. Bis jetzt konnten ihn die Bullen nicht wieder einfangen. Bei seiner Flucht soll zwar der Alarm am Zaun ausgelöst worden sein, doch weder auf der Videoüberwachung noch bei Kontrollgängen im Freien konnte etwas festgestellt werden. Manchmal sind eben ihre scheiss Überwachungssysteme doch nicht so perfekt… Jedenfalls konnte erst nach einer Kontrolle aller anwesenden Gefangenen festgestellt werden dass einer fehlt. Bereits im August gelang einem die Flucht der ebenfalls den Weg über den 4 Meter hohen Zaun genommen hatte. Damals war aufgrund eines technischen Defekts der Alarm nicht ausgelöst worden. Aktuell verrichten 4 Exekutivbeamte und 12 Personen von G4S Dienst in Vordernberg.

Sturm auf alle Zäune und Mauern die uns trennen!

Komplizenschaft mit allen die ausbrechen und sich auf der Flucht befinden!

Für mehr widerständige Handlungen und spontane Aktionen gegen die Gefängnisgesellschaft!

Freiheit für alle Gefangenen!

Macht den Knast in Vordernberg dem Erdboden gleich! Macht alle Knäste dem Erdboden gleich!

Das stürmische Gewitter der Pandora

Sonntag, Januar 11th, 2015

(gefunden auf: abc-berlin.net und linksunten.indymedia.org)

Für unsere Leute, an alle bekannten und unbekannten Gefährt_innen welche die anarchistischen Ideen umarmen und an alle solidarischen und interessierten Menschen

Solidarität mit den in Barcelona verhafteten Anarchist_innen - Operation PandoraAm frühen Morgen des 16. Dezembers fiel ein großes Polizeiaufgebot in die barcelonensischen Viertel San Andreu, Poble Sec und Gracia, sowie in Manresa, Sabadell und in das Viertel Carabanchel in Madrid ein. Mit dem Schrei „Polizei“ wurden unsere Häuser gestürmt und nach einer akribischen Durchsuchung dieser wurden wir 11 Anarchist_innen festgenommen. Zur selben Zeit wurden die sozialen Zentren in Poble Sec, San Andreu, das besetzte Haus Kasa de la Muntanya und das Haus einiger Gefährt_innen ebenfalls gestürmt und durchsucht, ohne dass es dabei weitere Festnahmen gab.

Als die Bullen mit dem Herumwühlen, Filmen und Einsammeln angeblicher Beweise fertig waren, wurden wir getrennt in verschiedene Wachen in der Umgebung Barcelonas gefahren mit dem Ziel jede solidarische Geste zu erschweren. 48 Stunden später wurden wir 600 Kilometer weit nach Madrid zum Sondergerichtshof für nationale Angelegenheiten gebracht. Nach langen Stunden des Wartens, in denen die gegenseitige Feindseligkeit die Luft in Scheiben schnitt, wurden vier von uns unter Auflagen freigelassen und für sieben aufgrund der Vorwürfe der Gründung, Bewerbung, Verwaltung und Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation, sowie Besitz und Sachbeschädigung durch entzündbare Artefakte, U-Haft angeordnet.

Zunächst wurden wir alle in den großen Knast Soto de Real (Madrid) gebracht und man legte uns FIES 3 auf (stark verkürzt: Isolationshaft Stufe 3), welche für Zugehörige bewaffneter Gruppen vorgesehen ist. Unsere ganze Kommunikation wird kontrolliert und obwohl wir uneingeschränkt Post empfangen dürfen, können wir selbst nur 2 Briefe pro Woche schreiben.

Unsere Verhaftung passierte im Rahmen der Polizeioperation „Pandora“, die zusammen von dem Sondergerichtshof und der katalanischen Polizei Mossos d’ Esquadra gesteuert wurde und sich gegen eine fiktive terroristische Vereinigung richtet, welche für einige Aktionen verantwortlich gemacht werden, die uns immer noch unbekannt sind. Diesen letzten Repressionsschlag verstehen wir als eine Attacke auf anarchistische Ideen und Praktiken in einem Moment, in welchem der Staat einen internen Feind braucht, um eine Serie von Maßnahmen zu rechtfertigen, die immer unterdrückender und repressiver werden und die Formen des aktuellen Totalitarismus stärken.

Vor dem Hintergrund der Krise und der Unsicherheit erlebten wir die Verschärfung der Grenzkontrollen und rassistischer Razzien, Zwangsräumungen, heteropatriarchialer Gewalt und Arbeitsausbeutung, etc. Das ruft immer elender werdende Lebenskonditionen für die große Mehrheit hervor.

Diese kalten Mauern, hinter denen wir eingesperrt sind, verstecken das Lächeln welches wir in unseren Gesichtern hatten, als wir mitbekommen haben, dass Familienangehörige, Freunde und Gefährt_innen vor den Türen der Wachen und des Sondergerichtshofs ausharrten und uns somit trotz der Kälte und der Distanz beistanden. Ebenso erfüllt es uns mit Freude zu wissen, dass es eine große solidarische und kämpferische Demonstration in Barcelona und anderswo gab, Gesten die uns Kraft und Stärke geben sich dieser Situation würdevoll zu stellen.

Wir schicken einen kämpferischen und solidarischen Gruß an Francisco Solar, Mónica Caballero, Gabriel Pombo Da Silva und an alle Unbezähmbaren, welche trotz der aufgezwungenen Grenzen, der Einsperrung und der Schwierigkeiten den Kopf nicht senken und weiterhin auf den Kampf setzen.

Unser Herz bleibt bei euch.
Jetzt und immer, Tod dem Staat und es lebe die Anarchie!

Nikos Maziotis: Schaffung einer Solidaritätsversammlung in Griechenland

Freitag, Januar 9th, 2015

(gefunden auf: abc-berlin.net)

solidarityDer nachfolgende Text wurde von Nikos Maziotis, Mitglied des Revolutionärer Kampf an die offene Versammlung von AnarchistInnen / Anti-Autoritären gegen die spezifischen Haftbedingungen gerichtet. Maziotis schlägt die Schaffung einer Solidaritätsversammlung für alle politischen Gefangenen und gefangenen KämpferInnen vor. Gleichzeitig ist es ein Aufruf an alle GenossInnen und GefährtInnen der anarchistischen / anti-autoritären Gruppen sich zu beteiligen und diese Bemühungen zu unterstützten.

Bald wird das Datum und der Ort, bei dem das erste Treffen, wo die Möglichkeiten zur Einrichtung der Solidaritätsversammlung besprochen wird, bekannt gegeben werden. Der Text wird an alle politischen Gefangenen und inhaftierten KämpferInnen geschickt.

GenossInnen und GefährtInnen, dieser Text der sich auf Typ-C Gefängnisse und auf die Schaffung einer Solidaritätsversammlung bezieht, richtet sich an euch.

GenossInnen und GefährtInnen, die Verabschiedung der Gesetze betreffend die Typ C Gefängnisse sind eine Entwicklung der repressiven Angriffe des Staates gegen die bewaffneten revolutionären Organisationen und gegen bewaffnete direkte Aktionen, die nicht unerwartet kamen. Die Gesetzesänderungen und Reformen, die sich seit über 14 Jahre anbahnen sind in direktem Zusammenhang mit den politischen und wirtschaftlichen Zuständen, die sich seit Jahren international vernetzen, und mit denen versucht wird unter dem Thema “Krieg gegen den Terror” und den neoliberalen Reformen die Diktatur der Märkte, unter dem Doktorat des supranationalen Kapitals einzurichten.

(mehr …)

Erste Verlegungen in den Typ-C Trakt in Griechenland

Freitag, Januar 9th, 2015

(gefunden auf: solidaritaetswerkstatt.noblogs.org)

Seit 4 Tagen sitzt der Anarchist Nikos Maziotis, Mitglied des Revolutionären Kampfes, als erster Gefangener im Typ C* Flügel des Gefängnisses in Domokos, Griechenland.

Am 2. Januar wurden weitere Mitglieder revolutionärer bewaffneter Gruppen in den Typ C Kerker nach Domokos verlegt: Kostas Gournas und Dimitris Koufontinas. Am gleichen Morgen wurden dann auch Yannis Naxakis und Grigoris Sarafoudis aus dem Koridallos Knast nach Domokos verlegt.

In den ersten Tagen des neuen Jahres kam es zu noch mehr Verlegungen in den Hochsicherheitstrakt nach Domokos.

 

* Im Sommer 2014 verabschiedete der griechische Staat ein Gesetz, das die Errichtung von speziell gesicherten Trakten in Gefängnissen vorsieht. Für die in diesen »Typ-C-Gefängnissen« Inhaftierten sind fast alle in den »normalen« Haftanstalten geltenden Rechte außer Kraft gesetzt. Diese Knäste haben Ähnlichkeit mit den F-Typen in der Türkei oder den Hochsicherheitstrakten in der Deutschland.

„Schließlich waren es zu viele“ – Interview mit Jock Palfreeman

Freitag, Januar 9th, 2015

(gefunden auf: abc-berlin.net)

Jock Palfreemanerschienen im Antifaschistische Infoblatt (AIB) 104 / 3.2014 vom 04.12.2014, übernommen von www.antifainfoblatt.de, weitere Infos auf der Webseite www.freejock.com

Der damals 21-jährige Australier Jock Palfreeman reiste 2007 nach Bulgarien, um dort Urlaub zu machen. Am 28. Dezember wurde er in Sofia Zeuge eines rassistischen Übergriffs. Eine Gruppe rechter Hooligans attackierten einen Roma. Er tat, was leider zu wenige tun: Er griff ein. Bei der anschließenden Auseinandersetzung wurde einer der Angreifer, Andrej Monov, Sohn eines ranghohen Regierungsmitarbeiters und früheren Polizeibeamten, durch einen Messerstich tödlich verletzt. Jock sitzt seitdem in einem bulgarischen Gefängnis, zeitweilig in Isolationshaft, verurteilt zu 20 Jahren wegen Mordes. Er kämpft gegenwärtig für eine Revision und für die Verlegung nach Australien.

(mehr …)

Homosexualität im Knast (Andreas Krebs)

Freitag, Januar 9th, 2015

In letzter Zeit wurde ich immer öfter gefragt, wie mit Homosexualität im Knast umgegangen wird, gerade im streng katholischen Bayern und ich möchte über ein paar Fälle erzählen, in der Hoffnung, dass auch solche Menschen Gehör finden und dass darüber berichtet wird.

Gerade im Langstrafen-Knast in Bayern ist ein Mensch mit der Neigung zur Homosexualität schweren Repressalien ausgesetzt, die soweit gehen, dass sie aus Schutz vor anderen Gefangenen in Isolationshaft verlegt werden.

So beobachtete ich in meiner langjährigen Haftzeit, dass immer wieder Menschen durch Mitgefangenen schweren Misshandlungen ausgesetzt sind.

Ich möchte daher nur ein Beispiel von vielen berichten.

Micha, der in der Justizvollzugsanstalt Amberg eine mehrjährige Haftstrafe wegen Betrug verbüßte, 55 Jahre alt war und dessen Neigung nur dadurch bekannt wurde, weil er in seinem Haftraum mehrere Fotografien und Poster von männlichen Models hängen hatte, was unter den Mitgefangenen sofort zu Misstrauen führte. Anfangs wurde er immer sehr nett behandelt. Er alberte mit den Gefangenen herum und war immer hilfsbereit. Da er Nichtraucher war, hatte er beim monatlichen Einkauf immer den ein oder anderen Euro übrig, machte kleine Geschenke an die engsten Freunde, ohne irgendeine Gegenleistung zu erwarten.

Natürlich kamen viele Gefangene und ließen sich das eine oder andere vom Einkauf mitbringen und nutzten die Gutmütigkeit auch oft aus.

Bis zu dem Tag, als ein Mitgefangener ihn fragte, was es mit den Fotografien auf sich hat und Micha offen erklärte das er homosexuell ist.

Ab diesem Tag fingen die Probleme an. Da Micha Hausarbeiter war, also verantwortlich für die Sauberkeit auf der Station und die tägliche Essensausgabe zu Mittag und Abend, kam er automatisch mit allen Gefangenen in Kontakt.

Er wurde vor den Bediensteten beleidigt, bespuckt und mit körperlicher Gewalt bedroht.

Die Beamten reagierten kaum und sahen zum größten Teil nur zu, wie Micha eingeschüchtert und mit Äußerungen wie „Du Schwuchtel“ und „Arschficker“ betitelt wurde.

Die Gefangenen weigerten sich, von ihm das Essen entgegen zu nehmen und schlugen Micha einfach mit der flachen Hand ins Gesicht und er wurde offen bespuckt.

Micha wurde Tage später in Isolationshaft genommen, getrennt von allen anderen Inhaftierten.

Dort verbrachte er seine restliche Haftzeit von noch über einem Jahr bis zur Endstrafe.

Ein anderer Fall war ebenfalls mit einen Homosexuellen, der täglich mit dem Wissen der Beamten geschlagen und misshandelt wurde.

So musste dieser Putzarbeiten in den Hafträumen der anderen Inhaftierten verrichten und durfte fast seinen ganzen monatlichen Einkauf abgeben.

Seine Blessuren im Gesicht und am Körper waren offen zu sehen.

Durch die ständigen Misshandlungen versuchte er sich bereits mehrfach das Leben zu nehmen und wurde von Tag zu Tag depressiver.

Während meiner Erzählungen gegenüber anderen Genossen wurde ich gefragt, warum sich die Gefangenen nicht an das Dienstpersonal wenden oder die Vorfälle ihren Angehörigen berichten.

Wenn die Anstaltsleitung und der jeweilige Stations-Beamte überhaupt gewillt ist zu helfen, stehen sie meist selbst machtlos den Misshandlungen gegenüber.

In der Regel ist es aber so, dass Bedienstete wegsehen und die Sache den Gefangenen überlassen.

Der Beamte möchte seine Schicht so ruhig, wie es nur geht, verbringen und sitzt meist nur in seinem Büro, liest Zeitung oder sitzt mit seinem Privat-PC am Schreibtisch.

Wenn ein betroffener Gefangener sich an die Anstaltsleitung wendet, die eigentlich verpflichtet ist, der Sache sofort nachzugehen und dies auch in der Regel tut, wird der Gefangene sofort in Schutzhaft genommen. Jedoch ist keine Schutzhaft und Isolierung hundertprozentig sicher.

Selbst eine Verlegung in eine Schwester-Anstalt schützt denjenigen nicht, da hier sofort Mitgefangene informiert werden und das Spiel von vorne los geht.

Viele Gefangene haben auch ein Schamgefühl, dies ihren Angehörigen, ob beim Besuch oder im Brief, zu berichten. Wohl auch deswegen, weil auch Vollzugsbeamte gegenüber anderen Gefangenen gerne aus dem Nähkästchen plaudern und Informationen an andere zukommen lassen.

Die Konsequenzen wären noch weit schlimmer, würde sich der Mensch anderen anvertrauen.

Ich lernte zum Beispiel einen lieben Menschen in Amberg auf meiner Station kennen, der homosexuell war und auch sonst von seiner Statur und seinem Auftreten keine Chance gehabt hätte, sich zu wehren.

Dieser Mensch wurde über die Zeit hinweg ein toller Weggefährte für mich und ich unterhielt mich offen vor allen anderen Gefangenen mit ihm.

Natürlich kamen der ein oder andere zu mir und sagten, was ich denn mit der Schwuchtel möchte und so manche mieden auch mich. Da ich jedoch einen gewissen Ruf hatte was Schlägereien betrifft und auch sonst wegen meinem Kampf gegen das System, hatte man sehr großen Respekt vor mir, so dass man meinen Weggefährten in Ruhe ließ.

Dieser Mensch hatte allerdings sehr große Angst, dass wenn ich nicht mehr da bin, aus welchen Gründen auch immer, er wieder das Opfer wird und wieder so behandelt wird, wie bevor wir uns kennenlernten. Er kam zum Beispiel zu mir in die Zelle, brachte täglich kleine Geschenke zu mir oder wollte immer mein Geschirr im Waschbecken abspülen, oder meine private Sportkleidung im Eimer waschen. Selbst meinen Haftraum wollte er wischen. Alles nur, weil er Angst hatte, dass ich ihn fallen lassen könnte.

Selbst Beamte sahen mich dumm an oder verdrehten die Augen, weil ich mich

mit „diesen“ abgegeben habe.

Dieser Gefangene ist auch nie in den täglichen Hofgang gegangen, immer aus Angst vor Beschimpfungen und so weiter.

Natürlich versuchte ich ihm jedes mal zu erklären, dass er sich keine Sorgen machen muss und doch bitte die ständigen Geschenke vom Einkauf und Putzarbeiten lassen soll.

Um ehrlich zu sein, ich wurde ihn schon nicht mehr los. Denn wann immer auf der Station Aufschluss war, war er ständig in meiner Nähe und ging auch nie von meiner Zellentüre weg.

Interessant war aber dann auch zu beobachten, dass wenn ich nicht in der Nähe war, Mitgefangene plötzlich zu ihm gingen und sich Dinge vom Einkauf ausliehen oder ihn bequatschten, dass er ihnen doch Tabak vom nächsten Einkauf mitbringen soll.

Da er Nichtraucher ist, hatte er natürlich den ein oder anderen Euro übrig und das nützten die Leute aus. Natürlich bekam er die verliehenen Sachen nie zurück und trotzdem verschenkte er weiter.

Ich versuchte immer, auf ihn einzureden, den Leuten nichts zu geben und das sie ihm nur ein schönes Gesicht machen, weil sie Schiss vor mir haben und weil sie ihn benutzen.

Einige Giftler ließen sich so auch ihre Drogen finanzieren, oder beglichen so ihre Schulden bei ihrem Dealer.

Aber sobald er doch einmal zu jemanden „Nein“ sagte, wurde er im gleichen Zug wieder aufs übelste beschimpft.

Als ich selbst dann wegen einem gefundenen Handy und Aussagen von Ratten bezüglich einer vermeintlich im Besitz befindlichen Stichwaffe verlegt und in Isolationshaft genommen wurde, ist der Kontakt abgebrochen und er wurde wieder so behandelt wie vorher, mit ständigen Schikanen und Beleidigungen.

Ich habe ihn dann nie wieder gesehen. Lediglich durch Berichte von anderen habe ich erfahren, was er wieder durchleben musste.

Mir ist es ein sehr großes Anliegen gerade über solche Menschen zu berichten, was sie ertragen müssen, alles nur weil sie sich zu dem anderen Geschlecht hingezogen fühlen. Und dass ich es als notwendig ansehe, dass auch schwule Menschen von draußen Solidarität und Anteilnahme erfahren sollten und dass sie nicht alleine sind. Sicher werde ich mir keine Freunde mit meinen Berichten bei anderen Gefangenen machen, aber das ist mir egal.

Homosexualität im Knast – ein brisantes und heikles Thema, das wir nicht einfach so abschreiben sollten. Und diese Menschen dürfen wir nicht vergessen.

Andreas Krebs

Grußwort von Thomas Meyer-Falk

Donnerstag, Januar 8th, 2015

(gefunden auf: political-prisoners.net)

Silvester 2014
Eure Geste der Solidarität, mit all jenen die hinter diesen dicken kalten Mauern zu leben gezwungen werden, leuchtet wie eine Fackel in der Finsternis. Auch 2014 wurde hier gelitten und gestorben. Es gab Selbsttötungen, zahlreiche Selbsttötungs-versuche, einen Hungerstreik.
Und dennoch pulsiert im Gefängnis das Leben. Nicht zuletzt befeuert von der solidarischen Unterstützung seitens Angehörigen, Freundinnen und Freunden oder Genossinnen und Genossen.

Der Anti-Knast-Kampf schließt immer auch die Idee einer Umwälzung bestehender Verhältnisse mit ein. Denn eine kapitalistische Gesellschaftsform wird niemals ohne Gefängnisse auskommen. Wer also für eine Abschaffung der Verwahranstalten streitet, möchte auch eine andere, nämlich eine freie Gesellschaft.

Eure Demos vor diesem Knast, werden von denen, die hier leben, begeistert wahrgenommen. Denn ihr zeigt uns daß wir hier nicht alleine sind. Dass es Menschen gibt die Knäste ablehnen.

Solidarische und herzschlagende Grüße!

Euch ein gesundes, buntes, lebendiges und freies Jahr 2015!

Für eine Gesellschaft ohne Gefängnisse!

Thomas Meyer-Falk

Italien: Chiara, Claudio, Niccolò and Mattia unter Hausarrest; Lucio in den Hochsicherheitsflügel von Ferrara verlegt

Samstag, Dezember 27th, 2014

von der engischen Übersetzung auf contrainfo.espiv.net

Eine Woche nach der Verurteilung, wurden Chiara, Claudio, Niccoló und Mattia, inklusive aller Restriktionen, unter Hausarrest gestellt. Deshalb wurden sie jetzt aus dem Knast entlassen, ihnen ist aber verboten sich mit irgendwem zu treffen, der/die nicht ständig im selben Haus gemeldet ist.

Am 22. Dezember wurden Lucio – sowie Francesco und Graziano – in die AS2 Abteilung des Ferrara Gefängnisses verlegt. Für diejenigen, die ihnen schreiben wollen, hier sind die neuen Adressen:

Francesco Sala
Graziano Mazzarelli
Lucio Alberti
c/o C.C. via dell’Arginone, 327 – 44100 Ferrara (Italy)                                          

                                                                                                                    source: macerie

Chile – Anarchistische Gefährtin Tamara Sol wird bestraft weil sie sich weigert zu beugen

Donnerstag, Dezember 25th, 2014

picasion.com_ca13a3d472d7e167fa9cfb0f5ece2c0e11.12.2014

Die Gefährtin Tamara Sol Farías Vergara wurde Ende letzter Woche wegen Verletzung einiger interner Regeln bestraft. Diese Strafe beinhaltet folgendes:

– Keine Besuche
– Keine Pakete von Draussen

Das Verbot, von draussen Essen zu bekommen trifft Sol’s Gesundheit auf direktem Wege, da sie Vegetarierin ist (als Teil ihres Konzepts von antiautoritärem Leben), und zielt auch darauf ab unsere unbeugsame Gefährtin zu verbiegen.

Wir rufen zur dringenden Solidarität mit der Gefährtin auf, die sich seit dem 21. Jänner 2014 im Knast befindet, aufgrund des Vorwurfs des versuchten Raubüberfalls und des versuchten Mordes, gefolgt von einer Aktion in der Banco Estado gegen einen Sicherheitswachmann als Rache für die Ermordung unseres Gefährten Sebastian Oversluij Seguel.

Unsere Solidarität geht an Tamara Sol Farías Vergara und alle anarchistischen, nihilistischen und antiautoritären GefährtInnen im Knast oder auf der Flucht.

 

Instinto Sevaje

Englische Übersetzung von actforfreedomnow

Italienische Übersetzung RadioAzione

Spanisches Original InstintoSevaje

(Schweden, England, USA) Tierbefreiungsaktivist*innen zu über 20 Jahren Gefängnis verurteilt!

Donnerstag, Dezember 25th, 2014

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org, mehr Informationen auf totalliberation.blogsport.de)

1486432090.thumbnail„Wenn sie keine Gefangenen mehr haben, haben wir aufgehört zu kämpfen. Wenn unsere Gefangenen vergessen sind, haben sie uns besiegt.“
– Keith Mann (ALF-Aktivist und Ex-Gefangener)

Alleine im Jahr 2014 wurden mindestens sechs Tierbefreiungsaktivist*innen zu insgesamt 20 Jahren und 3 Monaten Haftverurteilt.

 

Alleine im Jahr 2014 wurden mindestens sechs Tierbefreiungsaktivist*innen zu insgesamt 20 Jahren und 3 Monaten Haft  verurteilt. Viele weitere werden in sogenannter Untersuchungshaft ohne Verurteilung gefangen gehalten und dutzende sitzen seit Jahren in staatlichen Gefängnissen. Tierbefreiungsaktivist*innen werden bzw. wurden in Gefängnissen in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Spanien, Finnland, Großbritannien, Italien, Mexiko, den Niederlanden, Schweden, den USA und Israel ihrer Freiheit beraubt.

 

Die Totalliberation-Kampagne hat es sich seit Jahren zur Aufgabe gemacht gefangene Tierbefreiungsaktivist*innen / anarchistische Gefangene weltweit zu unterstützen, Repression vonseiten des Staates und der Tierausbeutungsindustrie aufzudecken und Gewalt gegen Menschen sowie nichtmenschliche Tiere in die Öffentlichkeit zu tragen.

 

Der ALF-Aktivist und langjährige Gefangene Keith Mann verdeutlichte nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis sehr eindringlich was Gefangenenunterstützung bedeutet:

„If they haven‘t got prisoners, we have stopped fighting. If our prisoners are forgotten about, they have beaten us.“

Mit Repression und staatlicher Gewalt versucht die Tierausbeutungsindustrie einzelne Aktivist*innen und damit auch die gesamte Tierbefreiungsbewegung lahmzulegen. Die Unterstützung von Gefangenen ist deshalb ein elementarer Teil im Kampf gegen die Tierausbeutungsindustrie und deren staatliche Handlanger*innen.

 

Es gibt bereits Strukturen und Gruppen die länderspezifisch und international Unterstützung leisten.
Beteiligt euch an bestehenden Gruppen oder organisiert den Aufbau von Solidaritätsstrukturen zur Gefangenenunterstützung wo es bisher noch keine gibt. (mehr …)

Flyer und Poster für die Genossen in Spanien (Op Pandora)

Donnerstag, Dezember 25th, 2014

soli_de

“Sie wollten uns begraben, aber sie haben vergessen dass wir wie Samen sind.”

Freiheit für anarchistische Gefangene.

Solidarität mit den Genossen welche durch den spanischen Staat während der “Operation Pandora” verhaftet wurden.

Am Dienstag dem 16. Dezember um 5uhr Morgens, sind hunderte Bullen in verschiedene Häuser, soziale Zentren und Infoläden, in Barcelona und in eine Wohnung in Madrid eingedrungen. Dies war Teil der “Operation Pandora”, einer Antiterrorinitiative, welche von der höchsten Ebene des spanischen Gerichtssystem angeordnet wurde. Verschiedene Häuser wurden durchsucht und 11 anarchistische Genossen festgenommen. Sie wussten nicht welche Beschuldigung gegen sie vorlag, ihnen wurde nur mitgeteilt das es ein Terrorismusvorwurf gab.

Am Donnerstag, dem 18.Dezember, wurden 7 ins Gefängnis gesteckt und die anderen 4 wurden unter Auflagen frei gelassen. Alle wurden jetzt beschuldigt Mitglieder der GAC (Koordination Anarchistischer Gruppen) zu sein. Die GAC ist eine Gruppe von Leuten die die ein paar Treffen durchgeführt und ein paar Bücher herausgebracht hat. Schon früher im November 2013, wurden 5 Menschen festgenommen. 2 befinden sich immer noch in Haft. Sie werden beschuldigt auch Mitglieder der GAC zu sein, sowie Angriffe gegen ein paar Kirchen durchgeführt zu haben.

Die Zusammenarbeit der Polizeieinheiten und den Medien während der “Operation Pandora” setzte sofort ein. Gemeinsam kreierten Sie, Panik und rechtfertigten die repressive Operation mit Schlagwörtern wie “kriminelle Gruppen”,”Terroristen” und “Gewalttätige”. Die Razzien passierten ein Tag nach dem Inkrafttreten des “Ley Mordaza”-Gesetzes, ein repressives Gesetz das Ungehorsam und Protest kriminalisiert.

Wir sind nicht überrascht von der Repression gegen die anarchistische Bewegung weil unser Kampf gegen Ungleichheit, welchen wir durch Selbstorganisation außerhalb von Gesetzten und Institutionen führen uns Unberechenbar für den Staat macht. Sie sprechen von “Terrorismus”, wenn Sie es sind die Terror und Not kreieren: Politiker und ihre Gesetze, Bänker und ihre Bestechung, die besitzende Klasse und ihre Ausbeutung, die Cops und das Militär mit ihrer Repression und Krieg. Wer sind die “Kriminellen”? Wer ist “gewalttätig?” Wer sind die “Terroristen”?

Die Verhafteten sind unsere Genossen. Wenn sie Terroristen sind, sind wir es auch. Wir bilden Affinität , kreieren Alternativen und finden heraus wer uns beraubt und ausbeutet.

Weil sie unsere Freunde sind!

Weil sie unsere Genossen sind!

Weil wir für Anarchismus kämpfen!

Wir fordern ihre sofortige Freilassung!

Wir sind in Solidarität mit ihnen und kämpfen weiter!

Der Kampf ist der einzige Weg!

Für mehr Informationen: solidaridadylucha(at)riseup.net

  • application/pdf icon

    preses-de (PDF)
  • application/pdf icon

    anarchists spain info deutsch (PDF)

Aktualisierte und vollständige Liste der Knastschriften Freheit für anarchist_innen aus Spanien!

Donnerstag, Dezember 25th, 2014

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

Political PrisonerHier die aktualisierte und vollständige Liste der Inhaftierten. Schreibt den Gefangenen!!

-Beatriz Isabel Velazquez Dávila
-Lisa Sandra Dorfer
C. P. Madrid VII – Estremera
Ctra. M-241
28595 Estremera
Madrid
España

 

-Alba Gracia Martínez
-Noemí Cuadrado Carvajal
-Anna Hernandez del Blanco
C. P. Madrid V –  Soto del Real
Carretera M-609, Km 3,5
28791 Soto del Real
Madrid
España

 

– Enrique Balaguer Pérez
C. P. Madrid VI – Aranjuez
Ctra. Nacional 400, Km. 28
28300 Aranjuez
Madrid
España

 

– David Juan Fernández
C. P. Madrid III – Valdemoro
Ctra. Pinto-San Martín de la Vega, km. 4,5
28340 Valdemoro
Madrid
España

Chile, Santiago: Angriff auf die Kaserne der PDI in Solidarität mit den in Mexico, Griechenland und in aller Welt gefangenen GenossInnen

Donnerstag, Dezember 25th, 2014

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

LeopardÜb. von mc, Knast Menzingen, CH, Dez. 2014 aus dem it. von RadioAzione 02.11.14 // Anmerkung von RadiAzione: Die folgende Bekennung wurde von mir für die it. Übersetzung verändert, aber nur in der Zeichensetzung und in einigen Fehlern über die Herkunft der gefangenen GenossInnen. Für die Misstrauischen in Originalsprache auf Controinformate 

Um uns mit den Gefangenen zu solidarisieren haben wir am 29. Oktober diesen Jahres um 15:00 h die Universität als Akademie des christlichen Humanismus mit dem klaren Ziel verlassen, eine der sich zur Verteidigung der Interessen des Bürgertums, des Kapitals und des Staates prostituierende Institution anzugreifen. Das, indem wir einige brandstiftende Geschenke (Molotow) schmissen, wobei einige davon das Innere der Kaserne erreichten und einige Fahrzeuge dieser Bastarde in Brand setzten, die dann mit ihren eigenen Waffen zurückgeschlagen wurden.

Mit dieser Aktion wollen wir uns mit den in Mexiko, Griechenland, Frankreich, Spanien, Italien, Russland, Deutschland, Chile und in der ganzen Welt gefangenen Geschwistern solidarisieren.

Wir solidarisieren uns mit Mario Gonzáles García, Carlos López Marin (Chivo), Fernando Cortes und Abraham Bercenas, anarchistische Gefangene in Mexiko, die sich vom 1. bis zum 17. Oktober als Akt der konstanten Rebellion in den Zellen der Macht und als Akt der Solidarität unter Gefangenen des anarchistischen Kampfes im Hungerstreik befanden.

Wir solidarisieren uns auch mit den gefangenen Anarchisten in Griechenland, Antonis Stamboulos (…) (Geschichte in Netz gut bekannt, d. Üb. mc)

Wir solidarisieren uns auch mit Juan, der sowohl von einigen Gefangenen als auch von den Knastwärtern konstant bedroht wird, mit der anderen Genossin Nataly und Guillermo, aber wir denken auch an Mónica und Francisco in den Zellen des spanischen Staates, an Gabriel Pombo da Silva, Andreas Tsavaridis und Spiros Mandylas in Griechenland, Gianluca Iacovacci und Adriano Antonacci, Nikos Maziotis, Nikos Romanos, Yannis Naxakis, Thomas Meyer-Falk, Ted Kaczynski, zusammen mit den gefangenen Geschwistern, die die Freiheit anderer verteidigt haben, Eric MacDavid und Marie Masson wie die ÖkoanarchistInnen mit langen Strafen, Walter Bond, Sol Farias, Freddy, Marcelo, Juan und Carlos, Hans Niemeyer. Und wir vergessen auch die zur Zerstörung dieser und jeder anderen Gesellschaft gefallenen Rebellen wie Punky Maury, Jonny Cariqueo, Claudia Lopez, Angry, Alexandros Grigoropoulos und viele andere nie und nimmer.

FEUER UND RACHE DEN KERKERMEISTERN, INTERNATIONALISTISCHE SOLIDARITÄT MIT DEN GEFANGENEN IN MEXIKO, GRIECHENLAND UND DER GANZEN WELT.

AUF DAS DER ANGRIFF GEGEN DIE MACHT UND DAS KAPITAL KONSTANT SEI.

FÜR DIE ZERSTÖRUNG ALLER ZELLEN DES KAPITALS/ TOTALE BEFREIUNG!!!

Manada de choque anarquica Heriberto Salazar

Anm: Die Grüße aus der Hölle sendet euch Heriberto Salazar, ihr Bastarde (…)

Anm: Ihr habt keinerlei Fotos und noch weniger Videoaufnahmen, weil wir in dieser Aktion entschieden haben in voller Sicherheit zu agieren und uns zu ihr zu bekennen und zwar um ihr Gewicht zu verleihen und nicht um der Polcar oder dem OS9 Beweismaterial zu geben. Wir glauben, dass es notwendig ist in Sicherheit zu agieren und dass in jeder Aktion noch besser aufgepasst werden muss, auch auf sich selbst. Für den Staat, wenn jeder von ihnen in Sicherheit sein will, würde es sich lohnen uns in seinen beschissenen Zellen zu haben.

In Sicherheit agieren weil wir draussen nützlicher sind als drinnen und die Knäste nicht weiter mit uns selber zu füllen, wird zur Reflexion, die jeder aktiven Gruppe oder Individualität nützt und uns in Erinnerung ruft, dass Fotos und Videos dem Staat und Innenminister dazu dienen, jedEn RebellIn zu verhaften. Auf das alle RebellInnen mit größerer Sicherheit handeln und denkt daran: keine Aktion ist ein Spiel.

Solidaritätserklärung mit den anarchistischen Gefangenen

Donnerstag, Dezember 25th, 2014

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

Die „Operation Pandora“ endete mit der Durchsuchung von 12 Wohnungen, zwei anarchistischen Ateneus  und dem Casa de la Muntanya und darüber hinaus mit der Inhaftierung von sieben Gefährt_innen und weiteren Vier, die unter Auflage freigelassen wurden. Während unsere Leben zum zigsten Mal durch eine repressive Operation erschüttert wurden, schüttelten sich der spanische Innenminister Jorge Fernandez Diaz und die chilenische Präsidentin Michelle Bachelet die Hände für ihre „gute Arbeit“, die sie im vergangenen Jahr in der Kooperation zwischen den beiden Staaten realisiert haben, ausgedrückt durch die Unterzeichnung des Abkommens über die polizeiliche Zusammenarbeit zum Kampf gegen die Kriminalität und für Sicherheit.

Das Abkommen wurde im vergangen Oktober unterzeichnet und dient der Verbesserung der reibungslosen Zusammenarbeit zwischen chilenischen und spanischen Polizeibehörden im Kampf gegen den „Terrorismus“. Es beinhaltet unter anderem spezielle Ausbildungsprogramme, damit  chilenische Polizeieinheiten von der Guardia Civil und der spanischen Nationalpolizei „lernen“.

Als wäre das nicht schon genug, wurde am Vortag der Operation Pandora die Einrichtung einer Datenbank des Innenministeriums öffentlich gemacht (UCPI – Einheit für die internationale polizeiliche Zusammenarbeit). Dieses Register ermöglicht die Erfassung von Daten ohne jegliche richterliche Anordnung von allen Personen, die entweder mit einem Ermittlungsverfahren in Verbindung zu bringen sind oder die der Begehung einer Straftat oder einer Ordnungswidrigkeit verdächtigt werden.

Neben den Angaben zur Person, die zwischen dem Zoll, Banken, Interpol und Europol ausgetauscht werden, kann es sich auch um charakterspezifische Angaben, Stimmenaufzeichnungen, Fotos, Autokennzeichen, biometrische Daten, Fingerabdrücke, Emails etc. handeln.

All dies geschieht im Rahmen der Einführung des ‚ley mordaza‘ („Maulkorbgesetz“), welches den Widerstand all derjenigen kriminalisiert und unterdrückt, die sich nicht den Forderungen des kapitalistischen Staates unterwerfen wollen.

Aus Sicht von Te Kedas Donde Kieras als ein libertäres Kollektiv im antirassistischen Kampf, ist es uns klar, dass der einzige Terrorist der Staat ist, der täglich sowohl unsere anarchistischen Gefährt_innen, als auch geflüchtete Personen  unterdrückt.

Es darf nicht vergessen werden, dass das ‚ley mordaza‘  einen gesonderten, den Flüchtlingen  gewidmeten Absatz enthält, welcher besagt, dass eine ausländische Person, mit oder ohne Papiere, die sich an einer Aktivität gegen die „öffentliche Sicherheit“ (Demonstrationen, Proteste, etc.) beteiligt, aus dem Land abgeschoben werden kann. Im gleichen Gesetz werden die bekannten „devoluciones en caliente“ („heißen  Ausweisungen“) legal festgeschrieben: Hierbei handelt es sich um die sofortigen Abschiebungen derer, die gerade die Grenze überquert haben, ohne diesen die Möglichkeit zu geben Asyl zu beantragen oder medizinische Hilfe zu erhalten.

Uns erscheint Terrorismus, täglich tausende Menschen rassistischen Kontrollen auszusetzen.

Uns erscheint Terrorismus, unsere Gefährt_innen aus ihren Wohnungen zu verschleppen und sie in den Zellen des Staates wegzuschließen.

Uns erscheint Terrorismus, die Grenzpolitiken, die zwischen den Jahren 2000 und 2014 mehr als 27.000 Menschen ermordet haben, die versucht haben nach Europa zu gelangen.

Uns erscheint Terrorismus, gegen Proteste vorzugehen und all diejenigen zu unterdrücken, die sich wie wir nicht mit einem Leben in Elend abfinden wollen.

Solidarität mit all denjenigen,  die rebellieren, die aufständisch sind, die Zäune überspringen, die sich weder mit Gesetzen noch mit Grenzen abfinden wollen.

Freiheit für anarchistische Gefangene!

Freiheit für alle Gefangenen!

Spanische Gefängisse: Worte von Mónica Caballero aus dem Gefängis von Brieva

Dienstag, Dezember 23rd, 2014

(gefunden auf: de.contrainfo.espiv.net)

Wäre es mir möglich, ein anderes Leben zu wählen, würde ich es um nichts tauschen.

Ich erinnere mich noch sehr gut an das Gefühl, das mich berauschte, als ich begann, die Autorität in Frage zu stellen, ich erinnere mich an die zahlreichen Widersprüche und Fragen. Bei dieser Entdeckung von Ideen begegnete ich vielen, die in ihren Bibliotheken, Publikationen, Ateneos, usw… aus den Ideen materielle Praktiken machten, und in ihrem alltäglichen Leben… die Ideen hier und jetzt lebten. Es verging nicht viel Zeit, bis ich dasselbe machen wollte.

Ich erinnere mich an die Beklemmung, die ich fühlte, als ich mitbekommen habe, dass es Gefährtinnen gibt, die eingesperrt werden, weil sie die Ideen von Freiheit in die Praxis umsetzen; Ideengeschwister in allen Ecken der Welt im Schlund der panoptischen Bestie. Dieses beklemmende Gefühl hat sich nie geändert, doch die solidarische Geste begleitete es.

Wir sind viele Anarchistinnen, die wir uns auf der anderen Seite der großen Mauer befinden, diese Liste hat sich am Dienstag dem 16. Dezember noch mehr erweitert.

Die Tentakel der Macht ließen sich in anarchistische Räume, libertäre Ateneos, besetzte Häuser und Wohnungen von verschiedenen AnarchistInnen in Katalonien und Madrid nieder. Die Jagd fing elf Gefährtinnen ein, wovon sieben im Gefängnis blieben, angeschuldigt der Zugehörigkeit zu einer bewaffneten Bande von terroristischem Charakter. Es ist kein Zufall, dass die Verhafteten Teil meines näheren Umfelds sind, und dazu mehr als die Hälfte mich oft im Gefängnis besuchte. Der juridisch-polizeiliche Hammer hat die Solidarität bestraft.

Ich kann gegenüber so viel Elend nicht stillschweigen, die staatliche repressive Rache grenzt an den Wahn. Die Informationsmedien (Wortführer der Herrschenden) sprechen von Chefs und Untergeordneten, ich unterstreiche es ihnen und allen, die Zweifel daran haben: Wir sind Antiautoritäre! Niemand ist über mir, und auch ich bin über niemandem!

Die angegriffenen Räume in Katalonien, waren ebenso wenig zufällig, einerseits ist das Kasa de la Muntanya ein wichtiges Besetzungssymbol, mit seinen 25 Jahren weitab von der kapitalistischen Logik, die für viele Generationen von DissidentInnen dieses Terrorsystems ihren Beitrag erbracht haben. Die libertären Ateneos und anarchistischen Räume, die getroffen wurden, haben nie ihre Ideale versteckt, während sie einen fruchtbaren Boden boten, um die Samen der Freiheit zu säen.

Die Kosten in diesem Kampf für die Zurückerlangung unserer Leben sind sehr hoch, niemand sagte, dass es einfach sei, doch ohne irgendeinen Zweifel, wäre es mir möglich, ein anderes Leben zu wählen, so würde ich es um nichts tauschen. In diesem Kampf gegen die Herrschaft gibt es keine Käfige oder Mauern, die unsere Stimmen zum Schweigen bringen können, doch ohne euch Gefährtinnen verwandeln sie sich nur in Echos.

Wenn ihr, liebe Gefährtinnen, die ihr kürzlich eingesperrt wurdet, irgendwann diese Worte lesen könnt, sage ich euch, dass ich sicher bin, dass ihr unkorrumpierbar und auf der Höhe der Umstände bleiben werdet, wie ihr es immer gewesen seid.

Ich erinnere mich immer wieder, dass ich gelesen oder gehört habe, dass die Solidarität eine Waffe ist, die für die AnarchistInnen notwendig ist. Heute hoffe ich, dass diese Erinnerungen Realität werden… unsere Ideen zu Aktion werden lassen.

Strafanstalt von Brieva, spanischer Staat, Dezember 2014

Mónica Caballero
Ávila – Prisión Provincial
Ctra. De Vicolozano
Apdo. 206
5194 Brieva (Ávila) – España

Revolutionäre Solidarität… (Plakat)

Montag, Dezember 22nd, 2014

AmelieFallonCarlos

Montag, Dezember 22nd, 2014

(gefunden auf: de.contrainfo.espiv.net)

Der Morgen des Dienstags, 16. Dezember, hat uns mit einer Welle von Hausdurchsuchungen und Verhaftungen überrascht… Hat er uns überrascht? Wir werden nicht lügen. Fangen wir noch einmal an. Der Morgen des Dienstags, 16. Dezember, hat uns NICHT überrascht. Die regionale katalanische Polizei, die Mossos d’Esquadra, die Guardia Civil und richterliche Beamte der Audiencia Nacional* haben mehr als 10 Wohnungen und einige anarchistische Lokale in Barcelona, Sabadell, Manresa und Madrid gestürmt, mit den jeweiligen Hausdurchsuchungen, Verhaftungen und Beschlagnahmungen von propagandistischem und informatischem Material. Ausserdem haben sie die Gelegenheit genutzt, um auch in das alte Kasa de la Muntanya, ein besetzter Raum, der gerade 25 Jahre alt geworden ist, einzufallen und es zu plündern, indem das gesamte Anti-Riot-Korps der Brigada Móvil der Mossos d’Esquadra eingesetzt wurde. (mehr …)

[Italien] Brandanschlag gegen einen Telekom-Mast in Rovereto

Sonntag, Dezember 21st, 2014

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org und de.contrainfo.espiv.net)

Am 13. Dezember 2014 wurde der Telekom-Mast in der Stadt Rovereto attackiert. Die Überwachungskameras wurden außer Betrieb gesetzt und Brandsätze wurden an verschiedenen Stellen angebracht. Die Firmen der Telefongesellschaften sind neben den Umweltschäden, die sie verursachen, besonders in Bezug auf Überwachung und Sicherheit mit dem Staat verknüpft. Insbesondere Telekom ist eine der verantwortlichen Firmen für die Anwendung von Videokonferenzen in Prozessen gegen Häftlinge in Italien.

Die Aktion wurde in Solidarität mit Adriano Antonacci und Gianluca Iacovacci, welchen die Videokonferenz aufgezwungen wurde, mit Maurizio Alfieri, dem sie ebenfalls die Videokonferenz, wegen seines Kampfes im Knast aufgezwungen haben, mit Mónica Caballero und Francisco Solar und mit den Verhafteten der letzten Repressions Operation „Pandora“ verübt. Für die Gefangenen NO TAV, weil die Telefongesellschafts-Firmen eine Schlüsselrolle bei der Repression gespielt haben. Für Tamara Sol, die angeklagt ist einen Gerichts Polizisten (?) erschossen zu haben.

Wir erinnern an Sebastián Oversluij, an Rémi Fraisse ermordet von der französischen Polizei und wir zeigen unsere Solidarität mit allen kämpfenden Gefangenen.

Eine Umarmung an alle die sich mit der Macht konfrontieren, weltweit.

FÜR DIE DIREKTE AKTION. FÜR DIE ANARCHIE.

Quelle: Informa-azione.info