Aufruf zum Internationalen Tag der Solidarität mit dem Hungerstreik von Dimitris Koufontinas am 12. Februar

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Aufruf der Vollversammlung der Solidarität mit Dimitris Koufontinas zu einem internationalen Aktionstag am 12. Februar 2021.

Ursprünglich veröffentlicht von Act For Freedom Now! Übersetzt von Enough 14.

Ende Dezember letzten Jahres verabschiedete die griechische Regierung eine Reform des nationalen Strafvollzugs, die neben anderen Maßnahmen, die die Haftbedingungen verschlechtern, festlegt, dass wegen Terrorismus Verurteilte keinen Zugang zu „ländlichen Gefängnissen“ haben, „offeneren“ Einrichtungen, zu denen Langzeitgefangene Zugang haben. Die Verabschiedung dieses Gesetzes hat zur sofortigen Verlegung des politischen Gefangenen Dimitris Koufontinas aus dem ländlichen Gefängnis von Kassevitia geführt.

Dimitris ist ein Genosse, der wegen seiner Beteiligung an der revolutionären Organisation 17. November verurteilt wurde und seit 2002 im Gefängnis sitzt. Die neue Gesetzeslage sieht vor, dass Insass:innen in ländlichen Gefängnissen neu eingestuft und dann in das letzte Gefängnis, in dem sie waren, verlegt werden. In Dimitris‘ Fall hätte es das Athener Gefängnis von Korydallos sein sollen. Die Gefängnisverwaltung beschloss jedoch, ihn unter Manipulation der Verlegungspapiere in das Domokos-Gefängnis zu verlegen. Obwohl es in Griechenland keine abgegrenzten Gerichtsbezirke gibt, hat die Gefängnisverwaltung Domokos in den letzten Jahren zu einem „harten“ Gefängnis gemacht.

Eine solche Strafversetzung zielt darauf ab, einen Genossen zu treffen, der immer gekämpft hat: als freier Mann, in Gerichtssälen, und im Knast. Seit seiner Gefangennahme hat er an zahlreichen Protesten teilgenommen und befand sich vier Mal im Hungerstreik. Dieses repressive Manöver zielt nicht nur darauf ab, Dimitris Koufontinas zu vernichten, sondern ist auch Teil des staatlichen Repressionsprojekts Griechenlands: die radikalsten und kämpferischsten Teile der Gesellschaft zu zerschlagen, um die Hypothese zukünftiger und allgemeiner Konflikte zu vermeiden.

Angesichts der Verlegung beschloss Dimitris Koufontinas, noch einmal zu kämpfen und seinen Körper als Waffe und letztes Mittel einzusetzen. Am 8. Januar hat er einen Hungerstreik begonnen, der auf unbestimmte Zeit fortgesetzt wird, bis er ins Korydallos-Gefängnis verlegt wird. Während der Streik weitergeht, befindet sich der Genosse in einem kritischen und prekären Zustand im Lamia-Krankenhaus: Nach Angaben der Ärzte könnte er jeden Moment zusammenbrechen.

Während des Streiks gab es viele Initiativen und Solidaritätsaktionen in ganz Griechenland und darüber hinaus: Proteste, Demos, Schriftzüge an den Wänden, Transparente, Angriffe gegen mehrere Ziele (Politiker:innen, Banken, Postämter usw.). Aber die Zeit läuft ab und wir denken, dass jetzt zusätzliche Anstrengungen nötig sind.

Der Kampf von Dimitris ist auch der Kampf eines jeden von uns. Der Auf- und Ausbau internationaler Verbindungen ist so wichtig wie eh und je, deshalb rufen wir zu einem INTERNATIONALEN Solidaritäts- und Aktionstag am FREITAG, 12. FEBRUAR auf, um Dimitris Koufontinas zu unterstützen.

DIE FORDERUNG DES HUNGERSTREIKS MUSS SOFORT AKZEPTIERT WERDEN

INTERNATIONALE SOLIDARITÄT IST UNSERE WAFFE

Athen, 7. Februar 2021

Vollversammlung der Solidarität mit Dimitris Koufontinas

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