Quelle: enough-is-enough14
Eine Stellungnahme vom 24. Februar von Nikos Maziotis zum Hungerstreik von Dimitris Koufontinas.
Ursprünglich veröffentlicht von Abolition Media Worldwide. Übersetzt von Riot Turtle.
ÜBER DIE ANORDNUNG DER STAATSANWALTSCHAFT ZUR ZWANGSERNÄHRUNG DES GENOSSEN DIMITRIS KOUFONTINA: N. MAZIOTIS MITGLIED DES REVOLUTIONÄREN KAMPFES
24/2/2021
Die Anordnung der Staatsanwaltschaft Lamia zur Zwangsernährung des des Hungerstreikenden Genossen Dimitris Koufontinas ist ein Ereignis der Aufwertung der staatlichen Repression gegen die politischen Gegner des Regimes. Solche Methoden wurden in der Vergangenheit von ähnlichen „Rechtsstaaten“ wie der BRD in den 70er Jahren angewandt, die inhaftierte Mitglieder:innen von Stadtguerilla-Organisationen zwangsernährten, wobei in einem Fall der Hungerstreikende Holger Mainz, Mitglied der RAF, 1974 am 51. Tag des Hungerstreiks durch Ertrinken an der Zwangsernährung, die eigentlich Folter ist, starb. Zwangsernährung bedeutet das gewaltsame Einführen eines Schlauches mit Nährflüssigkeit, der durch die Speiseröhre geführt wird und durch den Mund des Hungerstreikenden in den Magen gelangt. Tatsächlich ist die Anordnung der Staatsanwaltschaft zur Zwangsernährung des Gefährten eine Anordnung zur Folter und die Rechtfertigung der Staatsanwaltschaft zum Schutz des Lebens des Gefährten ist nur als Heuchelei zu verstehen, da sie wissen, dass der Tod eines Hungerstreikenden in Griechenland einen enormen politischen Preis für das Regime haben wird.
In letzter Zeit, sterben nur unter dem „demokratischen“ Erdogan politischen Gefangenen an Hungerstreiks. Die Menschenleben der Armen, der Klasse und der sozial Unterlegenen wurden von Regierungsvertreter:innenn aller Regierungen auf die Schuhsohlen geschrieben, die seit 2010 Tausende von Menschen getötet haben, um das System vor der Krise zu retten, durch Verarmung und extreme Sparmaßnahmen die auferlegt wurden, z.B. die Verschlechterung des Gesundheitssystems, was jetzt durch die Covid-19 Pandemie sichtbar wurde.
Wie das Leben von Gefangenen, Staatsanwält:innen und den Verantwortlichen des „Strafvollzugssystems“ haben es auf ihre Fußsohlen geschrieben, wenn Gefangene im Gefängnis aus Mangel an medizinischer Grundversorgung sterben. Richter:innen wie die des Gerichts von Lamia, die den reuelosen Mörder des 15-jährigen Grigoropoulos, Korkoneas, freigelassen haben, Richter:innen, die den Pädophilen und Vergewaltiger von Kindern in Moldawien zu 28 Monaten Gefängnis verurteilt haben, die für das Planungsbüro des Premierministers zuständig waren, in dem Mitglieder:innen der regierenden ND-Partei als Zeugen der Verteidigung aussagten und von „politischer“ Verfolgung sprachen – und das zu einer Zeit, in der das Land von Vergewaltigungsfällen in der Kunst und im Sport erschüttert wird – können nur als Heuchler:innen bezeichnet werden, wenn es um Menschenleben geht.
In jedem Fall ist die „Justiz“ als Ganzes ein Komplize bei dem Verbrechen der politischen Liquidierung der überzähligen Bevölkerung, wie es bei den Memoranden der Fall war. Das Problem in diesem Fall ist für das System nicht das Leben des Genossen Dimitris Koufontinas, sondern der politische Preis des Todes aufgrund des Hungerstreiks. Das Leben der politischen Gefangenen steht schließlich an der Spitze der Lanze des heruntergekommenen Staates. Die Ärzt:innen im Lamia-Krankenhaus müssen sich der Anordnung des Staatsanwalts widersetzen und dürfen nicht zu Folterknecht:innen und Organen der staatlichen Repression werden.
SOLIDARITÄT MIT DEM HUNGERSTREIK DES GEFÄHRTEN DIMITRI KOUFONTINAS
Nikos Maziotis, Mitglied des Revolutionären Kampfes