quelle: enough is enough14
London. Grossbritannien. März. 2021. Eine Gruppe von Hausbesetzer:innen hat die ehemalige Clapham Common Police Station in London besetzt, um die Rücknahme des Polizei-, Verbrechens-, Verurteilungs- und Gerichtsgesetzes und das Ende der Femizide zu fordern.
Ursprünglich veröffentlicht von Green Anti-Capitalist Media. Übersetzt von Riot Turtle.
Hier ist ihre Stellungnahme im Wortlaut:
Hausbesetzer:innen und autonome Aktivist:innen haben das ehemalige Polizeirevier Clapham Common besetzt, um die Rücknahme der Polizei, Kriminalität, Verurteilung und Gerichte Gesetzesvorlage (Police, Crime, Sentencing and Courts Bill) und das Ende der Femizide zu fordern, die kürzlich durch den Mord an Sarah Everard durch einen diensthabenden Met-Polizisten besonders sichtbar wurden.
Als der nächstgelegene Bullenladen zu dem Ort, an dem Sarah zuletzt gesehen wurde, hat die Besetzung dieses Gebäudes zu diesem Zeitpunkt eine besondere Bedeutung und Wichtigkeit. Obwohl der Gesetzesentwurf verschoben wurde, müssen wir ihn weiter bekämpfen, um sicherzustellen, dass er nicht verabschiedet wird. Und in der Zwischenzeit geht die Gewalt gegen Frauen weiter. Wir müssen diesen Moment nutzen, in dem wir uns in der Wut VEREINT wiederfinden, vereint in unserem Kampf gegen den anhaltenden globalen Femizid und um uns an Menschen wie Sarah, Blessing Olusegun und unzählige andere zu erinnern und unseren Kampf zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen aufzubauen.
Wir wollen auch die Aufmerksamkeit auf Abschnitt 4 des Gesetzentwurfs lenken, der unbefugtes Betreten kriminalisiert – ein rassistischer Schritt dieser Tory-Regierung, der vor allem Nomad:innen und Wohnwagenbewohner:innen, aber auch Hausbesetzer:innen, Protestcamps und Obdachlose betreffen wird. Wir hoffen, dass alle, die sich gegen die Ausweitung der polizeilichen Befugnisse im Gesetzentwurf der Tories wehren, sich uns auch anschließen und sich gegen jede geänderte Version des Gesetzentwurfs wehren, die diesen rassistischen Angriff beibehält, der eine reisende Lebensweise fast unmöglich machen wird.
Letzte Nacht hat die Polizei versucht, uns einzuschüchtern, damit wir das Gebäude verlassen, mit der Begründung, dass es ihnen egal sei, dass dies ein legal besetztes Gebäude sei und dass sie am Morgen mit Verstärkung auftauchen würden, um uns rauszuholen. Wir haben ihren Bluff durchschaut und fahren fort, unsere Rechte als Hausbesetzer:innen durchzusetzen, um dieses leere Gebäude als politischen Protest zu besetzen.
In Liebe, Zorn und Solidarität,
Die Besetzer:innen xx
