Quelle: schwarzerpfeil.de
Mehr als 19 Tage Hungerstreik und der Körper beginnt die Folgen des Nahrungsmangels zu spüren. Der Mut der Compas in den verschiedenen Gefängnissen lässt uns nicht gleichgültig; deshalb sind wir auf die Straße gegangen, um eine Solidaritätsaktion zu machen und die bürgerliche „Normalität“ und die Ordnung, der sie uns unterwerfen wollen, zu zerschlagen.
Dieses Mal waren wir in den Straßen des Simón Bolívar Viertels, an dem Ort, an dem am 18. April 1989 Erick Rodríguez und Iván Palacios bei einem Zusammenstoß mit der C.N.I. [Central Nacional de Informaciones, die politische Polizei während der Pinochet Diktatur] getötet wurden, als sie sich darauf vorbereiteten, einen Sprengsatz in einem elektrischen Transformator zu platzieren, um gegen die Diktatur und den Betrug eines Volksentscheids des Übergangs zu einer Demokratie vorzugehen, der diejenigen, die den Kampf weiterführten, weiterhin inhaftierte.
Dreißig Jahre sind vergangen und derselbe Prozess wiederholt sich: Nach der Revolte vom Oktober 2019 hat die politische Elite der Wirtschaftsbourgeoisie am Abend des 15. November 2019 im Fernsehen das „Friedensabkommen“ [Abkommen zwischen der Regierung und dem Parlament, das von der Mehrheit der Parteien unterzeichnet wurde, um eine Volksabstimmung für eine neue Verfassung einzuberufen, die im Oktober 2020 stattfinden soll] übermittelt, die uns erneut den Wahlbetrug eines neuen Volksentscheids und einer Verfassungsänderung aufzwingt, wodurch derselbe Müll, der seit 40 Jahren regiert, neue Gesetze zu ihren Gunsten diktieren kann, die unsere Brüder und Schwestern eingesperrt halten.
Heute ist es wichtig, aus unseren Fehlern zu lernen, um die bürgerliche institutionelle Stabilität zu stürzen, die die politischen Parteien von links und rechts so sehr verteidigen.
Wir, die wir den Kampf auf den Straßen fortsetzen, sind dieselben Unbeugsamen, die auch vor der Revolte nie die Straßen verlassen haben: die feste Überzeugung, dieses miserable System anzugreifen, hält uns am Leben… Wir wissen genau, dass in unserem Kampf nur die sterben, die vergessen werden.
Die Revolutionär_innen haben nicht an die Scheinwahlen der Demokratie geglaubt, noch glauben wir, dass die einzig mögliche Form der sozialen Organisation unter der Ägide des Staates existieren kann; wir wissen genau, dass viele Welten möglich sind und dass das farbige Feuer unserer Herzen den grauen Beton der Stadt zerstören wird.
Für unsere Toten, für die Gefangenen, für Ramiro, für Oso, für Erick, für Iván, für diejenigen, die den Hungerstreik fortsetzen, werden wir weiterhin auf Kriegsfuß mit dem Kapital stehen.
Wir werden weitermachen, um des Lebens willen…
Bis alle Käfige zerstört sind
Sofortige Freiheit für Juan Aliste und Marcelo Villarroel.
Mit Liebe für diejenigen, die weiter kämpfen
Die kämpfende Jugend wird nicht vergessen, die aufständische Erinnerung lebt in unseren Herzen, mit jeder Barrikade in Flammen.
DENN SOLANGE ES ARMUT GIBT, WIRD ES REBELLION GEBEN“<<
Individualitäten und Kompas in Affinität