quelle: soligruppe für gefangene
Gefunden auf publicación refractario, die Übersetzung ist von uns
(Chile) Zu den Ereignissen, die am vergangenen Donnerstag im Betrieb-Knast von Rancagua gegen subversive und anarchistische Gefangene stattfanden
Vom 28.10.21
Am Donnerstag, den 21. Oktober, zu Mittag, kam es im Hochsicherheitstrakt 1 des Gefängnisses von Rancagua zu einem gewaltsamen Angriff der Schließer – mehr als 50 von ihnen – mit dem Ziel, alle Gefangenen – weniger als 20 -, die sich zu diesem Zeitpunkt im Hof aufhielten, zu überfallen, in diesem Zusammenhang wehren sich die Gefährten, die sich derzeit in diesem Trakt befinden, und eine nicht geringe Anzahl von sozialen Gefangenen gegen die Anordnungen der Henker und verweigern sie, um ihre unantastbare Würde zu bewahren, angesichts der Arroganz der Gendarmen. Vielleicht muss an dieser Stelle erklärt werden, dass die Gendarmerie im Allgemeinen versucht, den Willen des Einzelnen zu brechen, indem sie die Gefangenen zu erniedrigenden Handlungen zwingt, wie z. B. die Hände auf den Rücken zu legen, sich an die Wand zu stellen oder Kniebeugen zu machen, alle Formen der Unterwerfung, die von den subversiven und anarchistischen Gefährten in den Knästen ständig abgelehnt werden, da sie verstehen, dass die Durchführung solcher Aktionen neben der Unterwerfung und der Demütigung des Augenblicks zu einem Strudel der Unterwerfung wird, dessen einziger logischer Höhepunkt die völlige Entwürdigung des Individuums ist; es gibt keine Gebrauchsanweisung für diese Analyse, es sind das Gewissen und die Fähigkeit, aus den Fehlern eines jeden unserer Gefährten zu lernen, die sie dazu gebracht haben, sich für diesen Weg zu entscheiden. Es ist auch logisch, dass diese Art der Reaktion unserer Gefährten bei den Schließern einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt, der oft in Gewalt gipfelt? Dies war einer der Fälle, in denen sich die Gefährten weigerten, diese Aktionen durchzuführen, woraufhin die Gefängniswärter einen Schritt vorwärts machten und sie verbal und physisch konfrontierten, was dazu führte, dass die Gefährten Juan Flores und Joaquín García für 24 Stunden in Einzelhaftzellen bestraft wurden, unter dem willkürlichen Grund des „aktiven Widerstands“ und der Beeinträchtigung ihres Verhaltens (wichtiger Punkt für die Beantragung von Rechten wie Bewährung oder Hafturlaub), nicht bevor sie geschlagen und mit Pfefferspray besprüht wurden, zusätzlich zu der nationalsozialistischen und patriotischen Bravorufe zur Unterstützung des ultrarechten Kast (A.d.Ü., gemeint ist José Antonio Kast) als einzigem Präsidenten, der die Tötung von Subversiven im Gefängnis erlauben würde.
Es ist nicht Teil ihrer Politik, die Rolle des Opfers zu spielen, in dieser Konfrontation haben unsere Gefährten nicht geschlagen, sie haben sich den demütigenden Befehlen der Gendarmerie widersetzt, aber das macht sie nicht zu Opfern, sie führen ihr tägliches Leben im Gefängnis mit Stolz, sie wissen, dass sie Anarchisten und Subversive sind, sie brauchen von niemandem die Erlaubnis, denn sie leben und praktizieren es in ihrem täglichen Leben. Die Tatsache, dass sie diejenigen sind, die die Schläge einstecken mussten, bedeutet nicht, dass dies immer ihr Schicksal sein wird, sie haben es bewiesen und werden es weiterhin tun; das ist die Dynamik des Konflikts selbst.
Zwei wichtige Punkte für das Ende dieses Textes.
1 – Es gibt mehrere Gründe, warum diese Informationen nicht veröffentlicht wurden; Erstens brauchen wir immer die Zustimmung der betroffenen Gefährten, wir sind eine horizontale Gruppe von Gleichgesinnten (A.d.Ü., in Affinität stehende Personen) mit vollem Respekt für die individuelle Freiheit, wir würden nie etwas verbreiten, was die Privatsphäre eines Gefährten verletzen könnte, zweitens, weil gerade sie es sind, die am zuverlässigsten über die Situation und ihre Erfahrungen berichten können, und drittens gehört es nicht zu unserer Praxis, falsche, extrem überhöhte oder herabgesetzte Nachrichten zu verbreiten, wir machen keine Politik auf der Grundlage von Unwahrheiten, die der Welt um uns herum genügt uns.
2-Wir sind uns der Unterstützungsnetze bewusst, die unseren Gefährten und in Affinität stehend, beistehen, die um ihr Wohlergehen besorgt sind, weit entfernt von jeder Art von Hilfe oder christlicher Moral, wir gehen mit ihnen Hand in Hand, Seite an Seite, ohne Protagonismus und in voller Horizontalität, das ist Teil ihrer Realität als subversive und anarchistische Gefangene, aber es gibt auch eine riesige Gruppe von sozialen Gefangenen, die, obwohl sie größtenteils weit davon entfernt sind, Affinitäten zu teilen, den Alltag und die Knastbedingungen teilen; für sie und für alle Gefangenen ist es notwendig, ständig über die Realität des Knastes zu berichten; dies ist auch ein Angriff auf den Knast und die Gesellschaft, die große Anstrengungen unternimmt, es zu erhalten.
In verschiedenen Knästen des Landes und insbesondere im Knast von Rancagua wird ständig gefoltert, die Schließer greifen die Gefangenen in Gruppen an, ohne dass sie in der Lage sind, zu reagieren, es ist üblich, dass die Gefangenen von den Vollstreckern „gebrochen“ werden, dass sie mit Pfefferspray besprüht werden, bis sie ersticken, oder dass sie in den Strafzellen erstochen werden, wo kein Auge des Panoptikums hinschaut, ganz zu schweigen davon, dass die Gendarmerie oft ideale Bedingungen für Gewaltsituationen schafft, von denen die Gefangenen am meisten betroffen sind. Im Knast von Rancagua sind in den letzten 3 Monaten bereits mehr als 9 Gefangene gestorben, sie können sagen, dass sie nicht von der Gendarmerie ermordet wurden, aber es ist klar, dass ihr Tod ihren Geruch und ihre Farbe hat, die Überbelegung in den Knästen ist kritisch und die Bedingungen, unter denen eine große Mehrheit der Gefangenen lebt, noch schlimmer… Wir sind gegen den Knast und die Autorität in jeder ihrer Formen.
Für die Zerstörung der Knäste und der Gesellschaft, die sie rechtfertigt!!!
Solidarität und aktive Komplizenschaft mit den subversiven und anarchistischen Gefangenen im Kampf in den chilenischen Gefängnissen!!!!