Libertad a lxs Anarquistas presxs!!!

Repression gegen AnarchistInnen in Buenos Aires, Argentinien

Am Dienstag, dem 27.04.2010 demonstrierte eine Gruppe AnarchistInnen spontan und unangemeldet vor der griechischen Botschaft in Buenos Aires um sich mit Giannis Dimitrakis (seit 4 Jahren inhaftierter Anarchist; wegen Bankenteignung kürzlich für insgesamt 35 Jahre Haft schuldig gesprochen in erster Instanz) zu solidarisieren. Dabei wurde die Botschaft mit Farbbeuteln beworfen und ein Schriftzug auf der Botschaft angebracht. Während der Aktion stürmten Polizisten mit scharfen Waffen aus der Botschaft und attackierten mit weiteren wenig später eintreffenden OrdnungshüterInnen die Demonstration. Das brutale Eingreifen der Polizeikräfte endete mit fünf Verhaftungen und einigen Verletzten, wobei einer der AktivistInnen die Nacht aufgrund der erlittenen Verletzungen im Krankenhaus verbringen musste.
Die festgenommenen AktivistInnen saßen bis 7. Mai 2010 in Untersuchungshaft. Vorgeworfen wird ihnen Sachbeschädigung, Körperverletzung, Widerstand gegen die Staatsgewalt und "Attentat".
Außerdem wird den Betroffenen vom zuständigen Richter Bonadio "prepotencia ideologica" angelastet, was in etwa mit der "Organisation einer kriminellen/terroristischen Vereinigung" zu vergleichen wäre. Laut dem argentinischen Strafgesetzbuch werden "Mitglieder von Gruppen die ihre Ziele und Ideen mit Gewalt oder durch Einschüchterung erreichund und durchsetzen" wollen, also bloße Mitglieder in einer derartigen Gruppierung mit 3-8 Jahren Haft bestraft.

Der zuständige Richter Claudio Bonadio (anscheinend Mitglied der ehemaligen faschistischen Gruppierung "Guardia de Hierro" (eiserne Wächter) ließ die Wohnungen der Inhaftierten während ihrem Knastaufenthalt auf "konspiratives" Material durchsuchen und verweigerte die Freilassung der Betroffenen mit dem Argument der "prepotencia ideologica" (siehe weiter oben im Text).

Mittlerweile sind die Betroffenen AnarchistInnen wieder freigelassen worden. Allerdings bleibt die Anklage wegen "prepotencia ideologica" weiterhin bestehen. Dies ist als klarer Versuch soziale Bewegungen und politisch aktive, systemkritische Menschen und Gruppierungen zu unterdrücken, verfolgung und wegzusperren.

Solidarische Aktionen in Mexico, Griechenland, Spanien, Chile und Uruguay zeigten dass die Betroffenen nicht alleine sind in ihrem Kampf gegen Knäste, Staat und Kapital! Dies ist aber kein Zeichen sich beruhigt in den Sessel zu lehnen … Solidarische Praxis, gegenseitige Hilfe und direkte Aktionen sind angesichts der zunehmenden Repression gegen politische AktivistInnen wichtige Werkzeuge um einem herrschaftsfreien Leben näherzukommen!

lu lucha continua  ||  der kampf geht weiter

!!! ACTION DIRECTA Y SOLIDARIDAD!!!

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