Quelle: moving-europe
Nächste Woche beginnt in Szeget/Südungarn der Prozess gegen 11 Refugees, die von der ungarischen Regierung wegen der Beteiligung an einem sogenannten „Massenaufruhr“ („mass-riot“) angeklagt werden. Alle wurden brutal zusammengeschlagen und am 16. September 2015 an der serbisch-ungarischen Grenze Röszke/Horgoš 2 verhaftet. Passiert ist das, nachdem der Grenzzaum fertig gestellt wurde und die Grenze vollständig geschlossen wurde. An die 5000 Menschen haben dagegen protestiert und eine sichere Weiterreise Richtung Zentraleuropa gefordert.
Seit diesem Tag sind die 11 Angeklagten in Haft. Einer von ihnen, Ahmed H., wird als der „Anführer“ der Proteste konstruiert allein aufgrund dessen, dass er gesehen wurde als er in ein Megaphon sprach. Seine Anklage umfasst einen „terroristischen Anschlag“ und seine Verhandlung wird getrennt von den anderen stattfinden.
Mindestens drei der Angeklagten sind speziell verletzliche Menschen: Einer ist 64 Jahre alt, eine ist halb blind und einer sitzt im Rollstuhl. Die beiden letztgenannten wurden im Krieg in Syrien verwundet. Spätestens an diesem Punkt wird klar, wie lächerlich der Vorwurf ist eine „Bedrohung“ für den ungarischen Staat zu sein.
Protestiert vor ungarischen Botschaften, organisiert Solidaritätsaktionen!
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