Quelle: indymedia, vom 19. Juli 2018
Als kleines Zeichen der Solidarität und um zu zeigen, dass die von Repression betroffenen Menschen nicht vergessen werden, haben wir Andi und seine Gang in seinem „Bürgerbüro“ in Karlshorst besucht, um dort das nagelneu montierte Schild mit seiner Fresse und die Scheibe mit Steinen und viel pinker Farbe einzudecken.
Freiheit für alle politischen und sozialen Gefangenen!
Wenn wir an die Tage Anfang Juli zurückdenken, weckt das die Erinnerung an die Zeit, als 30000 Bullen die Kontrolle in ihrem Bullenstaat verloren. Aus dieser Zeit schöpfen wir viel Kraft und die Gewissheit, dass der Staat nicht unverletzbar und unumstößlich ist. Das letzte Jahr hat uns unter dem Eindruck der Hamburger Revolte gestärkt und so begegnen wir der Repression. Voller Zuversicht nehmen auch wir den erneuten Anstieg nächtlicher Militanz wahr.
Die vielen Repressionsschläge und das Konstruieren von Zeug*innenaussagen der Bullen vor Gericht sollen uns einschüchtern und vereinzeln. Der Sicherheitsapparat schlägt scheinbar wahllos um sich: trotz der massiven Datenauswertung, zahlreicher Hausdurchsuchungen, Überwachung und europaweiter Öffentlichkeitsfahndung kann die SoKo Schwarzer Block aber kaum mit Ergebnissen aufwarten.
Nach „dem“ Henkel versucht „die“ Geisel Berlin fest im Würgegriff der Sicherheitsmaßnahmen zu halten.
Innensenator Andi schließt sich dem bundesweiten Ruf nach „mehr Sicherheit“ (also Überwachung, (intelligente) Kameras, Aufrüstung der Bullen etc.) an. Andi bemüht sich dabei als „vernünftige“ Alternative zu den Hardlinern aufzutreten, um eine Verschärfung zu präsentieren, die im linksliberalen Wähler*innenklientel ankommt.
Andi ließ die Borni, die Teppichfabrik und die Friedel räumen. Andi handelt mit seinen Senatskolleg*innen und Parteigenoss*innen damit im Trend der neoliberalen Wohnungspolitik. Diese begegnet jeglichen Versuchen autonomer Stadtaneignung sofort mit aller Härte.
Teure Mieten, schlecht bezahlte und miese Jobs, rassistische Polizeiübergriffe und tägliche Schikane auf dem Amt, gehören zum „sicheren“ Alltag in der kapitalistischen Stadt, was alle Parteien im Senat ohne Ausnahme propagieren.
Es gibt genügend Gründe warum wir Andi, die Soko Schwarzer Block und den Staat angreifen müssen. Das zeigt sich schon an der Masse an repressiven Maßnahmen zusätzlich zum repressiven Alltag: (eine unvollständige Liste zur Übersicht)
– 1 Jahr Friedel 54 Räumung und Räumung der Teppichfabrik
– Dezember Hausdurchsuchungen wegen G20
– Dezember Öffentlichkeitsfahndung wegen G20
– Februar Öffentlichkeitsfahndung wegen G20
– Mai Hausdurchsuchungen u.a. Kalabal!k wegen G20
– Mai Repression im Zuge der Hausbesetzungen #Besetzen
– Juni EU-Weite Hausdurchsuchungen (Spanien / Italien / Schweiz / Frankreich) wegen G20 und Haftbefehle
– Juni Hausdurchsuchungen in der Scharni 38 wegen GO-IN in der Bundespressekonferenz (Anfang des Jahres)
– Juni Festnahmen in Bure / Paris u.a. wegen G20
– Juni Hausdurchsuchungen wegen antirassistischen AD-Busting Aktionen
– Juni Hausdurchsuchungen in kurdischem Zentrum von Nav-Dem wegen Civaka Azad
– Juni 13 Bundesweite Hausdurchsuchungen wegen G20 und Haftbefehle
– Juni 2 Hausdurchsuchungen in Göttingen wegen Antifa-Arbeit gegen die AFD
– Juli Hausdurchsuchungen in Räumlichkeiten der Zwiebelfreunde
Das alles lassen wir nicht unbeantwortet.
Als kleines Zeichen der Solidarität und um zu zeigen, dass die von Repression betroffenen Menschen nicht vergessen werden, haben wir Andi und seine Gang in seinem „Bürgerbüro“ in Karlshorst besucht, um dort das nagelneu montierte Schild mit seiner Fresse und die Scheibe mit Steinen und viel pinker Farbe einzudecken.
Viel Kraft und Mut an alle Freund*innen in ihren laufenden Prozessen und Strafverfahren!
Freiheit für Isa, dessen Schauprozess am nächsten Montag weiter geht.
https://verfahrengebiet.noblogs.org/free-isa/
Freiheit für Nero, der im Tegeler Knast täglicher Schikane ausgesetzt ist.
https://freenero.blackblogs.org/
Freiheit für Andreas Krebs, dem trotz seines schlechten gesundheitlichen Zustandes „aus Sicherheitsgründen“ mehrmals der Zugang zu medizinischer Hilfe verweigert wurde
https://andreaskrebs.blackblogs.org/
Freiheit für Peike und alle anderen NoG20-Gefangenen, an denen der Staat seine Exempel statuiert.
https://unitedwestand.https://de.indymedia.org/node/22928blackblogs.org/
Freiheit für alle politischen und sozialen Gefangenen!