Quelle: indymedia
Wie vor wenigen Tagen berichtet wurde am 10.09.2018 Peter B. tot in der Freiburger Sicherungsverwahrung in seiner Zelle gefunden. War Drogenkonsum die Todesursache?
Die Polizeirazzia
Am 20. September 2018 betraten mehrere Polizisten, sowie verschiedene Sicherheitsbeamte der JVA Freiburg die Station 5/2 der Sicherungsverwahrung. Die Polizisten kamen in Begleitung eines Drogenspürhundes. Die Delegation begab sich zu der amtlich versiegelten Zelle Peters, welche dann geraume Zeit durchsucht wurde. Anwesend waren auch noch die therapeutische Leiterin Frau Dr. S, der Vollzugsleiter Herr G., sowie der Abteilungsjurist Herr R.. Ob Drogen gefunden wurden ist nicht mitgeteilt worden.
Drogenkonsum in Haft
Regelmäßig versuchen Inhaftierte die leidmachenden Haftbedingungen durch den Konsum von Drogen zu erleichtern, auch Peter gehörte zu ihnen. Die Tristesse der Haftsituation, die fehlenden Perspektiven gerade im Bereich der Sicherungsverwahrung (Credo des Herrn J., seit 16 Jahren in Verwahrung: „Hier wird gestorben – nicht entlassen!“) tragen das ihrige dazu bei. Das Landgericht Freiburg, in Gestalt der 12. Strafvollstreckungskammer, unter Vorsitz von Frau Dr. K.-C- hat in den zurückliegenden Jahren sogar offiziell die JVA aufgefordert, einem Verwahrten Subutex und zuletzt auch Diamorphin anzubieten. Allerdings verhindert dies nicht den illegalen Drogenkonsum, der dann, wie möglicherweise im Fall von Peter B., tödlich enden kann.
Am 26. September wird in der JVA eine kleine Gedenkveranstaltung wegen des Todes von Peter stattfinden.
Thomas Meyer-Falk, zZt. JVA(SV)
Hermann-Herder-Str. 8,
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