[Spanien] Über die beiden verhafteten Anarchist*innen in Madrid

Quelle: 325

Am vergangenen Montag, den 29. Oktober 2018 haben Beamte der Brigada de Información zwei anarchistische Gefährt*innen in Madrid in ihren Wohnungen verhaftet, da sie angeblich einen Brandanschlag auf einen Geldautomaten in der Vallekas Nachbarschaft während der Aktionswoche zum Jahrestag der Festnahme der Gefährtin Lisa durchgeführt haben sollen. Lisa wird beschuldigt, eine Bank überfallen zu haben und sitzt momentan in Deutschland ihre siebenjährige Haftstrafe ab.

 

Es ist weder das erste noch das letzte Mal, dass der Staat jeden Hinweis auf eine direkte anarchistische Aktion verschweigt. Der Staat hat seine repressive Maschinerie schon seit einiger Zeit verbessert. Ein Beweis dafür ist die Verbreitung von Überwachungskameras (wie in diesem Fall) und die DNA-Analyse und die Koordination mit anderen Polizeibehörden auf europäischer Ebene (wie im Fall von Lisa oder denen, die wegen der Ereignisse rund um den G20 (Hamburg) inhaftiert sind – das jüngste Kapitel hierzu im spanischen Staat war die Hausdurchsuchung am 19. Oktober bei Gefährt*innen in Palencia und Madrid).

Diese Verhaftungen zeigen so wie sie durchgeführt wurden eine Änderung der repressiven Strategien, weg von den spektakulären Medienberichten der letzten polizeilichen Operationen gegen anarchistische Umgebungen (Pandora, Pinata, Pandora II, Ice). Das Ziel ist jedoch das gleiche: Einschüchterung, Angst und die daraus resultierende Lähmung der Kämpfe.

Angesichts dieser Strategie müssen wir Anarchist*innen stark bleiben und den Kampf fortsetzen und nicht die Mittel verlieren, die Anarchismus zu einer gefährlichen Bewegung für den Staat und all seine Formen und für die Instrumente der Herrschaft machen. Wenn der Staat nach einem Angriff auf ihn unterdrückt, muss er noch härter getroffen werden, das Ziel ist den Kampf fortzusetzen und das Ausbreiten der Solidarität auf dem gesamten Gebiet. Brannte gestern eine Bank, brennen morgen hunderte.

Kleine Angelegenheit, „Unschuld“ oder „Schuld“ der Gefährt*innen sind Ausdrücke des Rechtssysems, welches wir als Anarchist*innen nicht anerkennen.

Solidarität mit Lisa, den gejagten und inhaftierten des G20, Scripta Manent und anderen Gefährt*innen auf der ganzen Welt, die vom Staat entführt werden.

In unserer revolutionären Erinnerung leben Santiago Maldonado und der Gefährte Mikhail, der am 31. Oktober bei einem Bombenanschlag auf das FSB (ehemals KGB) starb, weiter.

Ihr werdet niemals fähig sein, unsere Leidenschaft für die Freiheit zu stoppen.

Freiheit für Lisa

Feuer den Banken

Tod dem Staat und lang lebe die Anarchie!

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