Quelle: indymedia
Wir waren am Silvesterabend am Knast in der Leinestraße in Leipzig, um den Gefangenen unsere Solidarität zu zeigen. Mit viel buntem Feuerwerk und lauten Parolen haben wir auf uns aufmerksam gemacht.
Schnell haben wir von den Gefangenen die Resonanz bekommen, dass sie uns sehen oder hören konnten: Wir konnten Stimmen und Schläge gegen die Gitterstäbe aus dem Knast heraus hören. Wir haben eine Botschaft an die Gefangenen, ein Grußwort von Thomas Meyer-Falk, der seit 1996 inhaftiert ist, und einen Text über widerständige Menschen in Abschiebehaft aus Wien vorgelesen.
Wegen der vielen stimmungsvollen Rufe aus dem Knast heraus hatten wir den Eindruck, dass wir gut zu hören und zu sehen waren und den Gefangenen unser Besuch gefallen hat und zumindest für einen kurzen Augenblick ihre Isolation durchbrochen hat.
Solche Momente tragen dazu bei, rebellische Gedanken und Handlungen im Knast zu verbreiten und zu stärken. Zumindest hoffen wir das. Nicht nur Silvester, sondern jeder Tag ist ein geeigneter Zeitpunkt für solidarische Aktionen an Knästen. Überlegt euch selbst, was ihr tun könnt.
Keine*r ist frei, bis alle frei sind!
Auf ein widerständiges Jahr 2019!
Wir kommen wieder!
