[Italien] Ein Kommuniqué aus Trentino

Quelle: act for freedom, übersetzt von ABC Wien

Im Rahmen der riesigen antianarchistischen Operation vom 19. Februar und in den folgenden Tagen sind einige Dinge passiert, die ohne zu jammern oder zu viktimisieren öffentlich gemacht werden müssen.

Während der Durchsuchungen am vergangenen Dienstag wurde einer der verhafteten Gefährten von einem Polizisten oder Carabiniere auf die Knie gezwungen und ihm eine Waffe gegen seine Schläfe gerichtet. Bei einer weiteren Durchsuchung versuchten die Beamt*innen, in den Keller des Hauses zu gelangen, bevor die Gefährt*innen aufwachten, und beschwerten sich dann heimlich, dass sie nicht in der Lage gewesen waren, das zu verstecken, was sie verstecken wollten.

Als die Razzia bereits beendet war, mit einem Gefährten in Untersuchungshaft und den restlichen auf der Polizeistation, wurden Zivilcops im durchsuchten Haus durch andere, bereits wieder entlassene Gefährt*innen aufgefunden. Auch die Tür des anarchistischen Treffpunkts „El Tavan“, die von den Gefährt*innen am Ende der Razzia verschlossen wurde, wird eine Stunde später offen vorgefunden.

Während einer öffentlichen Versammlung in Solidarität mit den Verhafteten wurde das Haus von Bosco di Civezzano – wo neben den vier verhafteten Gefährt*innen auch ein*e weiter*e Gefährt*in lebte – unter Sicherungsbeschlagnahme [betrifft bewegliche und unbewegliche Vermögenswerte, deren Eigentum oder Besitz „strittig“ sind] gestellt. Dadurch können Digos und Ros ohne jegliche Kontrolle ein- und ausgehen. Ebenfalls am Freitag, den 22. Februar, wurde ein weiteres Haus ohne Begleitpersonen durchsucht.

Einige Vermieter der Häuser, in denen die verdächtigten Gefährt*innen leben, wurden von Digos und Ros bedroht, mit dem Ziel, die Gefährt*innen zu vertreiben.

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