Quelle: 325, übersetzt von abc wien
Am 1. Juni führte ein überschaubarer Mob von etwas mehr als 20 Anarchist*innen in San Francisco einen Angriff in Solidarität mit unseren Gefährt*innen im sogenannten Indonesien durch, bei dem an diesem 1. Mai über 600 Anarchist*innen festgenommen wurden. Wir haben 60 Farbbomben geworfen und das indonesische Konsulat mit Circle-(A)s versehen [619 verhaftete Anarchist*innen –> 619 (A)s], um der indonesischen Regierung mitzuteilen, dass der Staat trotz der Entfernung zwischen uns und unseren Gefährt*innen nicht sicher ist und immer angegriffen werden wird.
Die Aktionen der indonesischen Gefährt*innen, eine einfache Geste durch Farbe auf Wänden, fand bei uns Resonanz.
In den Hintergründen ihrer Aktion und in ihrem Aufruf zur Solidarität erkannten wir Freund*innen jenseits des sterbenden Ozeans. Noch mehr als unsere Verachtung für den indonesischen Staat auszudrücken, möchten wir den Gefährt*innen, die innerhalb und gegen seine falschen Grenzen kämpfen, unsere Liebe übermitteln. Entschlossenheit und Stärke für diejenigen, die gegen Repression kämpfen und für diejenigen, die auf der Flucht sind.
Wenn wir solidarisch handeln, ist dies weder aus Verpflichtung noch aus Pflicht. Wir handeln aus Freude. Es gibt keine bessere Medizin gegen Verzweiflung als das Lachen der Verschwörung.
Solidarität mit allen indigenen Völkern Westpapuas und anderen Gebieten, die sich der indonesischen Kolonialisierung, dem Genozid und dem Bergbau/Forsteinsatz widersetzen.
Das indonesische Konsulat in SF befindet sich in North Beach, einem Viertel, in dem sich anarchistische Gefährt*innen seit Generationen organisiert haben, bluteten, kämpften, töteten und starben, bis zurück zum Beginn des 19. Jahrhunderts. North Beach war fast ein Jahrhundert lang Schauplatz eines internationalistischen anarchistischen Kampfes verschiedener Ethnien, und wir setzen diesen Kampf mit Freude und Würde fort! Die Erinnerungen unserer gefallenen Gefährt*innen aus aller Welt haben uns bei unserem Angriff auf den völkermordenden, repressiven Kolonialstaat Indonesien geleitet.
Wir rufen im Juni zu internationalen Solidaritätsaktionen auf. Alle in Indonesien tätigen Botschaften, Konsulate und Unternehmen sind Ziele. (Hier möchten wir den Abschaum von Freeport-McMoRan hervorheben, der die weltweit größte Gold- und zweitgrößte Kupfermine in West Papua betreibt, den Regenwald erstickt und aktiv beim Genozid an den Indigenen dort mithilft),
Für einen schwarzen Juni und ein schwarzes 2019!
Mit den Worten der antifaschistischen Front von Bandung: „Wir werden dafür sorgen, dass unsere Wut weiterhin auskristallisiert und wächst, bis wir eines Tages zu einer gewaltigen Kraft der Wut werden. Wir fordern alle Gefährt*innen (wo auch immer sie sind) auf, das Feuer des Widerstands aufrechtzuerhalten. “
Solidarität ist unsere Waffe!
Internationalität ist unsere Stärke!
Die schwarze Flamme brennt hell unter dem abnehmenden Mond!
– Einige Anarchist*innen