[Italien] Operation Prometeo: Update und Adressen der Gefährt*innen

Quelle: anarhija, übersetzt von abc wien

Nach den Verhaftungen am 21. Mai im Rahmen der repressiven Operation Prometeo waren Robert und Beppe bis zum 21. Juni im Opera Gefängnis in Milan eingesperrt, während Natasha in Frankreich festgehalten wurde.

Im Hochsicherheitsgefängnis Opera waren Beppe und Robert einen kompletten Monat in Isolationshaft im Abschnitt 41bis, da es dort keinen AS2-Abschnitt gibt („Hohe Überwachung 2“), mit nur einer Stunde „Sozialisation“ pro Tag, in der sie sich gegenseitig sehen konnten, während die restliche Zeit ihre Zellen verschlossen waren. Dieses „illegale“ Regime wurde dem*der Richter*in, dem Premierminister sowie der Behörde für Gefangenenrechte gemeldet, zumal die Isolationshaft nicht einmal richterlich angeordnet war. Allerdings änderte sich einen Monat lang nichts.

Am Samstag, den 25. Mai, wurden vor dem Gefängnis Solidaritätsgrüße an die beiden ausgesandt und sie hörten dies und freuten sich sehr darüber.

Die beantragten Besuche wurden genehmigt, Briefe konnten nach draußen geschickt und Briefe, Bücher, Geld, Pakete mit Kleidung und Essen konnte erhalten werden (mit einigen willkürlichen Einschränkungen durch die Wachen, welche Dinge erlaubt sind und welche nicht – gekochter weißer Reis und Bücher mit Fotos von Berglandschaften waren unverständlicherweise verboten). Insbesondere Beppe wurde mehrfach durch die Wachen misshandelt, darunter homophobe Beleidigungen, drei Tage lang durfte er nicht duschen und bekam mindestens zweimal kein Essen und nach einem Gespräch wurde er für mindestens zwei Stunden in einem kleinen Raum allein gelassen, bevor er in seine Zelle zurückgebracht wurde.

Um den 13. Juni wurde Natasha nach Italien in das Rebbibia Gefängnis verlegt. Gefährt*innen schickten ihr Geld und Pakete mit den am dringendsten benötigten Dingen. Sie hatte eine Zellengenossin und nach Protest gelang es ihr, dass sie nicht mehr unter komplettem Einschluss stand. Nach der unglücklichen Episode mit dem*der Pflichtverteidiger*in in Frankreich fand das erste Gespräch mit einem*einer Anwält*in ihrer Wahl statt und sie bat um Nachrichten von den inhaftierten Gefährt*innen im Hungerstreik, Pressetexte zu der Operation Prometeo und einige Bücher. Wenige Tage später schloss Natasha sich ebenfalls dem Hungerstreik [begonnen von Anna und Silvia am 29. Mai im Gefängnis von L’Aquila] an und wurde am 21. Juni ebenfalls in das Gefängnis von L’Aquila verlegt.

Am 19. Juni fand eine richterliche Anhörung zur Haftprüfung für Robert und Beppe statt und zwei Tage später, am 21. Juni, konnten sie mit ihren Anwält*innen reden. Bereits am nächsten Tag wurde Beppe nach Alessandria und Robert am Montag in das Gefängnis von Terni verlegt. Am 24. Juni kam die offizielle Entscheidung hinsichtlich der Haftprüfung und bestätigte ihre weitere Inhaftierung.

Post an die beiden Gefährten mit politischen Inhalten wird weiterhin einbehalten.

Wir bekräftigen unsere Solidarität und wir fordern alle Gefährt*innen dazu auf, weiterhin Briefe, Bücher und Nachrichten an unsere Gefangenen zu schicken, um ihren Geist aufrecht zu erhalten.

Freiheit für Robert, Natasha und Beppe!

Keinen Schritt zurück – keine Reue!

Hier sind ihre aktuellen Adressen:

Natascia Savio
C. C. de L’Aquila
via Amiternina 3
Località Costarelle di Preturo
67100 L’Aquila
Italia [Italy]

Robert Firozpoor
C. C. di Terni
via delle Campore 32
05100 Terni
Italia [Italy]

Giuseppe Bruna
C. C. di Alessandria “San Michele”
strada statale per Casale 50/A
15121 Alessandria
Italia [Italy]

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