[Italien] Updates zum Gesundheitszustand des inhaftierten Gefährten Alfredo Cospito

Quelle: round robin, übersetzt von abc wien

Der Gefährte Alfredo Cospito wurde vor 15 Tagen, nach Beendigung seines Hungerstreiks, krank. Er bestand auf einen CT-Scan. Sobald dieser abgeschlossen war, wurde er direkt ins Krankenhaus verlegt, wo er sofort operiert wurde. Die Operation dauerte fünf Stunden, da die gerissene Gallenblase entfernt werden musste. Seit Monaten sagen die Ärzt*innen, Alfredo müsse operiert werden, jedoch schob die Gefängnisleitung dies immer weiter auf und befand eine medikamentöse Behandlung mit Tabletten für ausreichend– allerdings halfen die Tabletten nicht. Seine gesundheitliche Situation verschlimmerte sich durch den Hungerstreik.

Familienangehörige erfuhren erste vier Tage später von der Operation und seiner Verlegung. Nach einer Woche im Krankenhaus wurde er wieder ins Gefängnis zurückverlegt. Bei einem Besuch saß er im Rollstuhl und wirkte mitgenommen und sehr dünn. Während seines Krankenhausaufenthaltes befand er sich in einem Zimmer mit gepanzerter Tür, Videoüberwachung und drei Wachen vor der Tür. Im Zimmer selbst gab es weder Uhr noch Bücher. Nach drei Tagen schaffte Alfredo es, einige Bücher zu erhalten, die er vorher in seiner Zelle hatte.

Vor drei Tagen teilte seine Anwältin mit, Alfredo sei erneut für eine Notoperation ins Krankenhaus gebracht worden. Nachdem sie ihn besuchte, schildert sie die Situation wie folgt: Eine Pankreas-Infektion begann aufgrund einer Zyste, die nicht abwanderte, wodurch es zu der Infektion kam. Mittlerweile ist seine Situation stabil und es geht ihm besser.

Diesmal gab der*die behandelnde Ärzt*in an, ihn erst zu entlassen, wenn er wieder vollständig genesen sei. Es ist klar, dass die Rückkehr ins Gefängnis nach der ersten Operation beschleunigt wurde, da diese Situation aufgrund einer angeblichen Fluchtgefahr als gefährlich eingestuft wurde – die Ärzt*innen standen also unter Druck und entließen ihn vorzeitig.

Er hat jetzt ein paar Bücher, aber wir versuchen weiterhin, dass er zumindest seine Post und Münzgeld erhält, um seine Kleidung waschen zu können – er wäscht seit Tagen seine Kleidung selbst, in der einen Hand den Tropf, in der anderen Hand die Seife…

Weitere Updates folgen in Kürze.

-->