Quelle: parkbank solidarity
Seit nun dreieinhalb Wochen sitzen die zwei im U-Knast am Holstenglacis. Aus Presse, sowie von Seiten der Bullen und Staatsanwaltschaft ist kamen keine weiteren Infos als nach der Festnahme am Morgen des 08.07. in den Zeitungen zu lesen war: Es wird ihnen die Vorbereitung von Straftaten im Zusammenhang des 2 Jahre zurückliegenden G-20-Gipfels vorgeworfen. Seitdem hüllen sich die Ermittlungsbehörden in eifriges Schweigen!
Bezüglich der Haftprüfungen gibt es noch keine Neuigkeiten. Haltet Augen und Ohren offen und schaut regelmäßig mal auf dem Blog vorbei!
Erfreulich ist jedoch, dass sich nach einer 3-wöchigen Verweigerung der Postzustellung hinter den Mauern etwas zu tun scheint. Beide Gefangenen haben diese Woche erstmals eine große Zahl von Briefen zugestellt bekommen! Schreibt ihnen also eifrig weiter – und hoffentlich wird bald Post von ihnen nach draußen gelassen!
Außerdem drang nach draußen, dass einer der beiden Gefangenen nun eine Saftpresse hat – viva la vitamina 🙂
Wenn ihr Briefe schreiben wollt, könnt ihr diese an folgende Adresse schicken:
„Die drei von der Parkbank“
Libertäres Zentrum LIZ
Karolinenstraße 21, Hinterhaus
20357 Hamburg
Soliaktionen – Quelle: indymedia
Hamburg: Von Kavala bis Hamburg – Feuer allen Knästen
In Solidarität mit den „3 von der Parkbank“, die in Hamburg festgenommen wurden, haben wir ein Banner am zentralen Park von Kavala (Faliro) aufgehängt! Ein weiteres Banner soll unsere Solidarität mit den Geflüchteten ausdrücken. („Solidarität mit den Geflüchteten und Migrant*innen“)
Das dritte Transparent („Bullen, Richter & Staatsanwälte – Ihr werdet niemals in Ruhe schlafen können“) soll unsere Verachtung gegenüber dem Mörder von Alexis Grigoropoulos, E. Korkoneas, der am 31. Juli aus der Haft freigelassen wurde, zeigen. „To aima killaei, ekdikisi zitaei“ – Wenn Blut fließt, schreit es nach Rache!
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Solidarität mit den 3 von der Parkbank!
In der Nacht zum 8. Juli 2019 wurden drei unserer Freunde und Kameraden festgenommen und anschließend verschiedene Wohnungen durchsucht. Nach einer Befragung in den Haftanstalten sind zwei von ihnen in Gewahrsam und die dritte Person wurde zu restriktiven Bedingungen freigelassen. Der Presse zufolge wird ihnen vorgeworfen, einen Brandanschlag im Zusammenhang mit dem Jahrestag des Zusammenstoßes gegen den G20-Gipfel in Hamburg im Jahr 2017 vorbereitet zu haben.
Zeigen wir ihnen unsere Solidarität und dass sie nicht allein sind!
Wenn ihr ihnen schreiben möchtet, könnt ihr Briefe an folgende Adresse schicken:
Libertäres Zentrum
Karolinenstraße 42 (Hinterhaus)
20357 Hamburg
Schlagwort: „Die drei von der Parkbank“
Wir sind sauer!
Ob unschuldig oder schuldig, Solidarität mit den Betroffenen!
Freiheit für alle Gefangenen!
Die feurigen Herzen können nicht eingesperrt werden!
Leipzig: liebe und kraft für die drei von der parkbank!
auch aus leipzig schicken wir ein kleines zeichen der solidarität.
liebe und kraft für euch beide hinter gittern und auch an die dritte gefährt_in außerhalb der mauern.
wir konnten lesen, dass nach langer verweigerung der postzustellung endlich briefe zu euch durchgelassen werden. auf dass ihr in bergen solidarischer post versinkt und euch auch dieses foto erreichen wird.
freiheit für euch.
freiheit für alle gefangenen.
wir freuen uns, dass in den letzten wochen viele ihrer wut und ihrer solidarität auf unterschiedlicher weise ausdruck verliehen. viel kraft auch für euch alle, die sich derzeit mit der aktiven unterstützung der drei beschäftigen.
getroffen hat es die drei, gemeint sind wie immer wir alle.
brennende herzen lassen sich nicht wegsperren.
Wendland: Wir sitzen alle auf der Parkbank!
Wir wünschen euch viel Kraft und Mut und senden euch solidarische und herzliche Grüße aus dem Wendland !
Keiner bleibt allein.
Berlin: Funkmast angezündet – Für die drei von der Parkbank
Die Herrschenden besitzen die Macht, uns voneinander zu trennen, unsere Kommunikation zu unterbrechen, uns zu isolieren und weg zu sperren. Eine Armee von Bullen, Staatsanwält*innen und Richter*innen steht stets bereit, uns unserer Freiheit zu berauben. So auch passiert, kürzlich in Hamburg, als drei Gefährt*innen nach einer Kontrolle nachts auf die Wache verschleppt wurden und zwei davon seither in U-Haft sitzen.
Doch was für eine Freiheit ist das eigentlich, die wir haben? In einer Welt, in der uns technische Geräte durch den Tag peitschen. In der Facebook, Instagram und Unmengen anderer Apps auf dem Smartphone uns den Takt vorgeben und das Dauersenden Voraussetzung für soziale Teilhabe ist. Wo jede Regung, jedes Gefühl, jede Mitteilung und Handlung zur Ware wird, die es auszubeuten gilt. Wo Algorithmen und künstliche Intelligenz unsere Bedürfnisse bestimmen und Klicks und likes unsere Persönlichkeit definieren.
Sind wir nicht alle irgendwie Gefangene, dazu verdammt in dem technologischen Netz, das sich um uns spannt, unseren Platz einzunehmen?
Mögen es auch die Mauern sein, die uns von den Menschen in den Knästen trennen, so sind es die Funkantennen, Glasfaserkabel, Chips und Sensoren, die uns außerhalb dessen daran hindern, uns wirklich zu begegnen. Deshalb sollten wir alles daran setzen, diese Gefängnisse zu zerstören.
Als kleinen Beitrag dazu haben wir am 2.August in der Buschkrugallee in Neukölln mittels Brandsätze einen Funkmast angezündet. Auf das auch wir uns befähigen, ihre Kommunikation zu unterbrechen und den Waren- und Datenfluss, der die kapitalistische Herrschaft am Laufen hält und den technologischen Wahnsinn erst ermöglicht, zu sabotieren.
Unsere brennenden Herzen sind bei den Drei von der Parkbank und Loïc in Hamburg sowie den Anarchisten aus der Schweiz, welche aufgrund eines abgefackelten Funkmast im Knast sitzen oder sich auf der Flucht befinden. Ihr seid nicht allein!
Feuer und Flamme der Knastgesellschaft!
Freiheit für alle Gefangenen!