Peter Gelderloos wird über verschiedene Wege der Staatsbildung sprechen und Muster beschreiben, die in vielen verschiedenen Gesellschaften mit unterschiedlichen Modellen von Familie, Religion, Krieg, Handel und wirtschaftlicher Produktion auftreten. Die Bildung von Staaten ist keine alte, abgeschlossene Geschichte, sondern ein kontinuierlicher Prozess – das Einzige, was sie alle gemein haben ist möglicherweise der Widerstand, den sie gegen sich selbst provozieren. Infolgedessen brechen Staaten immer wieder auseinander, werden gestürzt oder kämpfen um die Aufrechterhaltung ihrer Macht.
Menschen, die heute gegen die Probleme des Kapitalismus, des Patriarchats und der weißen Vorherrschaft kämpfen und die Kontrolle über ihr Leben wiedererlangen wollen, werden unweigerlich in diesen Prozess verwickelt, während sie gleichzeitig gegen die staatliche Autorität antreten.
Die Artikulation der laufenden Geschichte der Staatsbildung – von göttlichen Staaten, die sich um neue Orte geistiger Produktion drehen, bis hin zu demokratischen Staaten, die sich aus korrumpierten Revolutionen ergeben – ermöglicht es uns, besser zu verstehen, wie Staaten heute versuchen, unsere Bewegungen zu regieren, einzuschränken oder zu unterdrücken.
Peter Gelderloos ist ein anarchistischer Schriftsteller aus den USA, der derzeit in Spanien lebt. Er wird an diesem Abend über seine kritische Sicht auf Gewaltlosigkeit in historischer und moderner Perspektive sprechen und es wird anschließend die Möglichkeit zur Diskussion über das Thema geben.
Der Vortrag findet auf Englisch statt, bei Bedarf wird es eine Flüsterübersetzung geben!
Außerdem wird es ein leckeres veganes Abendessen geben.
wo? w23, Wipplingerstraße 23, 1010 Wien
wann? 29.9.2019 offen ab 17 Uhr, Beginn 19 Uhr