Quelle: insuscettibile di ravvedimento, übersetzt von abc wien
Amma, Uzzo und Patrick wurden am 12. November 2019 ohne weitere besondere Auflagen aus dem Gefängnis „Le Vallette“ (Turin) in den Hausarrest verlegt. Sie waren am 20. September 2019 im Rahmen einer repressiven Aktion festgenommen worden […], die sich auf Ermittlungen der Staatsanwaltschaft von Turin aufgrund von Vorwürfen im Zusammenhang mit der Demonstration vom 9. Februar 2019 in Turin gegen die Räumung des Sqats Asilo Occupato und die repressive Operation Scintilla (7. Februar, für die derzeit noch Silvia im Hausarrest ist) stützt. Es wurden auch einige Hausdurchsuchungen durchgeführt. Am 20. September hatten Polizeibeamt*innen um einen Haftbefehl zu vollstrecken das Squat Casa Brancaleone (in Mailand) umstellt, mit der Räumung gedroht – aber da der*die Gefährt*in sich stellte, kam es nicht dazu.
Wir erinnern uns, dass Amma am 8. Oktober nach einer gerichtlichen Anhörung ins Gefängnis zurückkehrte und von einigen diensthabenden Gefängniswärtern geschlagen und bedroht wurde. Eine schwerwiegende körperliche Folge dieser Schläge war die Perforation und Beschädigung des Trommelfells des Gefährten.
Wir erinnern uns auch an das, was am 9. Februar 2019 passiert ist: als Reaktion auf die Operation „Scintilla“ zog eine Demonstration durch die Straßen von Turin und versuchte, sich dem Squat Asilo zu nähern (das vollständig von Polizei und Carabinieri umstellt und in der Zwischenzeit von der Polizei verwüstet wurde) und wendete sich anschließend gegen die Polizei, die Stadt und die Dinge, die täglich den Rahmen für die Existenz der Unterdrückung bilden. Während der Demonstration wurden einige Personen verhaftet und anschließend im Gefängnis von „Le Vallette“ festgehalten und einige Tage später wieder freigelassen.
Den am 20. September festgenommenen Personen werden „schwere Körperverletzung“, „Widerstand gegen einen Beamten“, „Beschädigung“ und „Verschmutzung“ vorgeworfen.