Quelle: verschieden
Tübingen: In den letzten Tagen wurde das EKH in Wien mehrmals von Grauen Wölfen attackiert. Auch Rojava wurde vielfach von türkischem Militär angegriffen.
All das macht uns unglaublich traurig und wütend. Wir wollen nicht viele Worte darüber verlieren, sondern euch viel Kraft und Solidarität senden. In diesen schweren Zeiten müssen wir zusammenhalten. Deshalb haben wir uns vorhin auf dem Sternplatz in Tübingen getroffen, um dieses Foto für euch zu knipsen. Wir wissen, dass das nicht viel ist, hoffen aber trotzdem, dass es euch ein bischen Mut gibt. Ihr seid nicht alleine.
Alle zusammen gegen Patriarchat und Faschismus.
Berxwedan Jîyan e!
Rigaer94/Berlin: Kämpferische Grüße von der Rigaer nach Wien! Gemeinsam gegen Faschismus!
Gießen: Weil Scheisze Scheisze bleibt – Solidarität mit unseren Freund*innen im EKH in Wien!
Stellungnahme des EKH zu den Geschehenissen der letzten Tage: https://med-user.net/~ekh/
Prag:
Graz: In Wien gab es die letzten Tage Angriffe von türkischen Faschisten. Egal wo, egal wann, egal wie solche Aggressionen auf linke, autonome Strukturen erfolgen, unsere Antwort bleibt klar: Schulter an Schulter gegen den Faschismus – Fasizme karsi omuz omuza!
Wien:
Zürich: „Letzte Woche wurde die Demo gegen Feminizide von Faschisten angegriffen: Gegen den Faschismus – feministische internationalistische Solidarität! JIN JIYAN AZADI Gegen die patriarchale Gewalt, feministischer Widerstand!“
Göttingen: Gestern Abend trafen sich Aktivist_Innen am Juzi Göttingen um Solidarität mit linken/kurdischen Strukturen in Wien zu äußern, die letzte Woche an mehreren Tagen von türkischen Faschisten der „Grauen Wölfen“ angegriffen worden sind
Frankfurt: SOLIDARITÄT MIT DEM EKH! Frankfurter Antifaschist*innen senden solidarische Grüße nach Wien, da es dort vor einigen Tagen zu gewaltsamen Übergriffen von türkischen Faschisten kam! Von Frankfurt bis nach Rojava
Hannover: Solidarität von Hannover bis nach Wien! Wir solidarisieren uns mit dem EKH und den Genoss:innen in Wien, die sich in den letzten Wochen mit zahlreichen Angriffen türkischer Faschist:innen konfrontiert sahen.
Ljubljana: Slowenien-Update: Gestern war die elfte Demonstration gegen die momentane faschistische Regierung in Slowenien… Leider hatten wir vergessen n Soli-Banner o.ä mit dem EKH zu machen, aber haben ein Schild von einem Menschen dort „geliehen“… Hvala nochmal dafür…
Pilsen: SUPPORT EKH – STAY STRONG!!! Dne 3. 7. 2020 se sešla parta kamarádů a členové neformálních kolektivů Food Not Bombs Pilsen a Pilsen DIY gigs, aby na dálku podpořili EKH Vienna (Ernst-Kirchweger-Haus – komunitní a autonomní centrum ve Vídni, čtvrti Favoriten). Jeho obyvatelé, spolu s dalšími sympatizanty podporující (nejen) boj Kurdů za osvobození od tureckého útlaku, čelí v posledních dnech útokům krajně pravicového uskupení Šedí Vlci, které je vázáno na Erdoganovu stranu AKP. Boj okolo squatu EKH a v ulicích Favoriten pramení z diametrálně odlišného přístupu k politickým otázkám, které se přímo váží k tématům svobody, rovnosti a solidarity na jedné straně a útlaku, válce, nacionalismu a otroctví na straně druhé. Média, tak zvané velmoci (v čele s imperialistickým Ruskem a USA) a většinová společnost lhostejně přihlížejí utrpení a devastaci hodnot i struktur v kurdské (dříve) autonomní oblasti Rojava. Tento osud není anarchistkám, anarchistům a kamarádům i politicky a komunitně aktivním lidem po celém světě lhostejný!
Po útocích neofašistických „sil“ ve Vídni na shromáždění za práva žen 24. 6. 2020, následovaly útoky na spontánní demonstraci antifašistů/antifašistek a levicových hnutí ve Favoriten i přímo na EKHáčko, to vše v situaci, kdy přímé útoky fašounů umožnila policie.
EKH je místo, kde jsou pořádány kulturní akce, přednášky, koncerty i workshopy kolektivů a jednotlivců, je centrem nezávislé hudební scény ve Střední Evropě. Jedná se o symbol všeho toho, co máme rádi a v co věříme napříč politickými názory i věkovým a žánrovým spektrem.
Proto jsme se my kamarádi a kamarádky z Plzně – příznivci a sympatizanti hnutí, která podporují svobodu, solidaritu a rovnost i svobodomyslnost – rozhodli/y veřejně podpořit EKH Vienna. Držte se!!! LOVE EKH, HATE FASCISM!
Nieder mit dem türkischen Faschismus und dem AKP-Regime!
In Wien kommt es seit Tagen zu massiven Angriffen türkischer Nationalisten auf Feministinnen und linke Strukturen. Ausgangspunkt der Auseinandersetzungen war eine Protestaktionen feministischer Organisationen am vergangenen Mittwoch, die gegen Femizide auf die Straße gingen. An der Protestaktion waren sowohl die kurdische Frauenbewegung als auch feministische türkische und österreichische Gruppen beteiligt. Die Kundgebung wurde von mehreren Dutzend türkischen Faschisten, auch als Graue Wölfe bekannt, attackiert, die sich, wie Rechte und Sexisten in der ganzen Welt von den Protesten angegriffen fühlen, weil ihre männliche Vorherrschaft immer stärker ins Wanken gerät.
Gegen den Angriff gab es antifaschistischen Protest, in dessen Folge am Donnerstag rund 250 türkische Faschisten das linke Zentrum EKH angriffen. Nur durch Glück wurde niemand schwer verletzt, die Faschisten nahmen den Tod von Menschen in Kauf, sie warfen Brandsätze und versuchten in das Gebäude einzudringen. Wir solidarisieren uns mit den Antifaschist*innen in Wien und wünschen ihnen viel Kraft in ihrem Kampf. Wir sind mehr! Wir stehen in diesen Tagen umso geschlossener gegen den Hass der Rechten, egal ob er von europäischen Regierungen ausgeht, von rechten Mobs, die Flüchtlingsheime anzünden oder von türkischen Nationalisten wie den Grauen Wölfen.
Was wir im Zusammenhang mit den Angriffen der Grauen Wölfe in Wien verstehen müssen ist, dass sie in einen direkten Zusammenhang mit dem Krieg des türkischen Staates gegen die kurdische Freiheitsbewegung, die Frauenbewegung und die demokratische Opposition in der Türkei stehen: Die türkischen Nationalisten, die in Wien die Frauendemo und das EKH angegriffen haben, sind die Vorhut des türkischen Faschismus in Europa. Wir wissen, dass der türkische Geheimdienst und der türkische Staatsapparat auch in Europa aktiv ist, um gegen seine Feinde vorzugehen. Wer dafür nach einem Beweis sucht, der braucht als Beispiel nur die drei kurdischen Genossinnen Sara, Rojbin und Ronahi heranzuziehen, die vor einigen Jahren in einem kurdischen Zentrum in Paris vom türkischen Geheimdienst ermordet worden sind.
Die Angriffe in Wien gehen nicht vordergründig von ein paar verwirrten türkischen Jugendlichen aus, sie sind Teil des türkischen Staatsterrors gegen die Frauenbewegung, gegen Kurd*innen und alle, die sich mit ihnen solidarisch zeigen. Und auch der Zeitpunkt der Angriffe in Wien ist kein Zufall. Denn das Erdogan-Regime verschärft in diesen Tagen den Krieg gegen die kurdische Freiheitsbewegung: Der faschistische türkische Staat bombardiert Stellungen der kurdischen Arbeiter*innenpartei PKK in den Bergen Südkurdistans, er bombardiert die Jesid*innen im Shengal, er bombardiert kurdische Flüchtlingscamps wie Mexmur und greift auch immer wieder die befreiten Gebiete Nordsyriens an. Erst vor wenigen Tagen wurden drei Genossinnen der kurdischen Frauenbewegung Kongra Star in Nordsyrien von türkischen Drohnen getötet. Diese feigen Morden zeigen den Hass des türkischen Staates auf die Frauenbefreiung, den Hass auf alle Elemente, die nicht in das ethnonationalistische Konzept des türkischen Staates passen. Und den Hass auf den Fortschritt, auf die Revolution und die Freiheit.
Die Angreifer von Wien teilen diesen Hass. Sie mögen sich wie Rebellen vorkommen, weil sie um sich schlagen und mit Brandsätzen werfen. Aber sie sind keine Rebellen, sondern das Gegenteil: Für die Herrschenden sind sie nur Kanonenfutter. So wie alle Nationalisten und Faschisten sind sie für die Führer des Hasses und des Rückschritts nur eine Manövriermasse. Anstatt ihr Leben in die eigenen Hände zu nehmen, ordnen sie sich dem Imperialismus unter. Anstatt Solidarität zu leben, spalten sie unsere Klasse. Sie verstehen nicht, dass sie niemals mit den Herrschern in den Palästen der Macht auf einer Augenhöhe stehen werden. Sie verstehen nicht, dass sie mit dem kurdischen Kollegen viel mehr eint, als sie denken. Aber gerade weil ihr nationalistischer Wahn so irrational ist, ist er so gefährlich.
Es war zu erwarten, dass österreichische Rechte und Faschisten versuchen werden, die Auseinandersetzungen zwischen türkischen Faschisten und Linken für ihre rassistische Hetze gegen Migrant*innen zu nutzen. Sie wollen die Spaltung weiter vorantreiben und merken dabei noch nicht einmal, dass die Grauen Wölfe ihre Brüder im Geiste sind. Ihnen, die eine homogene Gesellschaft wollen, die gegen Vielfalt sind, sei gesagt: Geht zu Erdogan, er ist euch ähnlicher als ihr denkt – es ist kein Zufall, dass der ungarische Faschist Viktor Orban die Beziehungen zum türkischen Staat ausbaut und davon redet, dass Türken und Ungarn Brüder seien. Anstatt „Abschiebung!“ zu schreien, geht selbst in die Türkei, dort werden eure Träume der Führernation und des Nationalismus schon seit vielen Jahren mit kriegerischen Mitteln durchgesetzt.
Unsere Antwort auf die Angriffe der Faschisten, egal ob die der Grauen Wölfe, der FPÖ oder der AfD ist Gegenwehr und Solidarität. Wir lassen uns nicht spalten in Kurd*innen, Türk*innen, Österreicher*innen, Christen, Muslime oder Atheist*innen. Wenn wir nach Rojava/Nordsyrien blicken sehen wir, dass es möglich ist, dass Bevölkerungsgruppen, die jahrzehntelang gegeneinander aufgehetzt wurden, in Frieden zusammenleben können. Wir sehen, dass es auch ohne nationalistische Herrscher geht. Wir sehen, dass die Frauenbefreiung sich gegen die verkrusteten patriarchalen Strukturen in der Gesellschaft durchsetzen kann.
Was uns Antifaschist*innen eint, ist nicht nur die Ablehnung des Faschismus, sondern auch das tiefe Vertrauen, dass Menschen sich solidarisch zusammentun und in Frieden miteinander leben können. Dieses Vertrauen verbindet Menschen weltweit und über alle Kontinente. Es ist dieses Vertrauen in den Fortschritt und die Zukunft der Menschheit, das uns Kraft gibt weiter zu kämpfen!
Der Faschismus wird zerschlagen werden, die Solidarität wird siegen!
Widerstand ist Leben!
Thessaloniki – Libertatia squa
Solidarity to the struggling Kurdish people and the social spaces under fascist attacks
On Wednesday the 24th of June a protest took place in the area of Favoriten in Vienna, organized by Kurdish feminist groups regarding women rights, which was attacked by Turkish fascist that belong to the “Grey Wolfs” and the ruling party in Turkey, “AKP” of president Erdogan. Later on, the participants of the women rights protest were assaulted once more just outside the EKH (Ernst Kirchwerger Haus) social center and subsequently, on the same day there was a spontaneous antifascist gathering in front of the building, which houses -amongst others- a Kurdish organization.
Originally published by Athens Indymedia.
The following day, on the 25th, there was a call for an antifascist rally in front of the EKH anew, aiming to shout out the shared opposition of locals and migrants against fascism and nationalism. As a response 250-300 fascists attacked the EKH with stones, bottles and firework and attempted to enter the building, but were repelled by the tenants. Concurrently, the police were just observing the attack, doing nothing. The following day several rallies and solidarity action took place in the area, that were followed by clashes between fascists and antifascists.
These assaults on the one hand are illuminative about the cohesion of fascists around the world and on the other about the targeting of the infrastructures of the movement. We stand side by side with the Kurdish people and their just cause as well as with the Turkish revolutionaries who are being framed and who are fighting against the fascist-parastatal groups and the totalitarian tactics of the Turkish state, whether they be in Kurdistan or other countries in which Kurds and Turkish fighters reside. Furthermore, we declare our solidarity in the EKH social space, which has been also targeted in the past by local and foreign fascists. We have not forgotten the support that this particular social space has shown to Libertatia squat and it’s Rebuild struggle -in the recent past- by hosting solidarity events.
INTERNATIONAL SOLIDARITY IS OUR WEAPON AGAINST BIGOTRY AND NATIONALISM!
NO GREY WOLFS, NOR GOLDEN DAWN, DEATH TO FASCISM ‘ROUND THE GLOBE!
Libertatia Squat Thessaloniki, July 7, 2020