Heute [Text ist vom 03. Juli 2020] morgen haben die Bullen willkürlich mehrere Wohnungen bei Antifas in ganz Baden Württemberg gerazzt. Zwangsweise haben sie ED-Behandlungen durchgeführt und DNA-Proben entnommen. Dabei haben sie unseren Genossen Jo eingeknastet.
Hintergrund ist ein antifaschistischer Angriff auf bekannte Nazi-Aktivisten, die zu einer der Corona-Demos gehen wollten. Dabei ist ein Nazi, der auch als Betriebsrat bei Daimler in der Nazitruppe „Zentrum Automobil“ aktiv ist, liegen geblieben.
Die Faschisten von „Zentrum Automobil“ kommen direkt aus der Ecke von Blood&Honour, Identitärer Bewegung und haben direkte Kontakte in das NSU-Netzwerk. Gerade in Krisenzeiten ist eine solche kapitalistenfreundliche und faschistische Betriebstruppe ein Schutztrupp für die Kapitalisten: Sie machen letztlich arbeiterInnenfeindliche Arbeit und spalten die Klasse.
Uns ist klar, dass der Staat und die Bullen keine Partner im Kampf gegen Rechts sind.
Ob beim KSK, dem Verfassungsschutz, den verschiedenen Landeseinheiten der Bullen – überall gibt es Verstrickungen mit den Faschisten.
Noch am Abend haben wir uns selbstbestimmt die Straße im Stuttgarter Süden genommen. Mit Pyrotechnik und einem frisch gemalten Transpi sind wir mit einer kleinen unangemeldeten Demo über die belebte Tübingerstraße zum Marienplatz gelaufen. Das herbeieilende Blaulicht haben wir erst auf dem Heimweg beobachten können.
Sie können unsere Türen eintreten, uns aus den Betten holen und uns einknasten – unsere Solidarität können sie uns nicht nehmen.
Wir lassen uns nicht einschüchtern und werden nicht aufhören den Nazis Dampf zu machen.
Freiheit für Jo!
Nazis auf’s Maul!
Heute [Text ist vom 03. Juli 2020] im Rahmen der 9 Razzien wurde unserer Genosse Jo in U-Haft in den Stammheimknast gesteckt. Ihm wird die Beteiligung an einer Auseinandersetzung mit Faschisten vom „Zentrum Automobil“ am Rande einer Corona-Demo vorgeworfen, in deren Zuge die Bullen nun wegen versuchten Totschlags ermitteln.
Gerade in den aktuellen Zeiten (sich verschärfende Krisen, die gesellschaftliche Widersprüche offen zu Tage treten lassen, Rechte die mit ihrer Hetze anschlussfähiger werden, Faschisten die bewaffnet Todeslisten anlegen und Morde begehen) ist ein entschlossener, vielschichtiger Antifaschismus notwendig; in aller Konsequenz die dieser Kampf mit sich bringt. Dass wir im Falle von Repression dann unseren Genossen nicht alleine lassen ist klar.
Daher besuchten wir ihn direkt in seiner ersten Nacht hinter Gittern in Stammheim beim Knast und zeigten mit Feuerwerk und Parolen, dass die Nächte hinter Gitter nicht immer trist bleiben.
Die Bullen haben es sich nicht nehmen lassen, mit 3 Kastenwägen noch Richtung Knast aufzubrechen; leider zu spät…
Es ist klar, dass wird nicht die letzte bunte Nacht in Stammheim sein, wir bleiben solidarisch mit unserem Genossen und lassen ihn nicht im Stich!
Freiheit für Jo! Freiheit für alle politische Gefangene!
Den antifaschistischen Kampf auf allen Ebenen führen!
Kampf ihrer Klassenjustiz!