Posts Tagged ‘Gefangene’

[Deutschland] Urteil im Prozess gegen Isa

Sonntag, September 23rd, 2018

Quelle: verfahrengebiet

Kaum war der Saal 101 gefüllt, da machte Richterin Keune auch schon klar, dass sie mit dem Prozess an diesem Tag abschließen will. Ihr Urteil hatte sie offensichtlich schon längst gefällt, während sie der Hoheit des Gerichts noch für acht weitere Stunden die Möglichkeit gibt, sich selbst ad absurdum zu führen.

Wie eine lächelnde Guillotine gab sie den Verteidigern gütig die Zeit für das Vortragen der zahlreichen Beweisanträge. Ohne besonders auf die Rechtmäßigkeit ihrer Begründungen zu achten, schmetterte sie jedoch jeden einzelnen vehement ab. Wer bereits Zweifel an der propagandistischen Inszenierung der sogenannten Wahrheitsfindung vor Gericht gehegt haben sollte, der hätte sich anhand dieser offensichtlichen Show ein definitives Urteil bilden können. Und das Theater wäre auch perfekt gewesen, hätte es nicht ernsthafte Konsequenzen. Denn Isa wurde zu 1 Jahr und 6 Monaten Knast verurteilt, ohne Bewährung.

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[Österreich/S20] Solidarität mit unserem Freund in U-Haft

Samstag, September 22nd, 2018

Quelle: indymedia

Mit diesem Foto schicken wir solidarische Grüße an unseren Freund hinter den Mauern der JA Puch-Urstein! Er wurde am Donnerstag, 20. September 2018, im Zuge der #noS20-Proteste in Salzburg verhaftet. Welche Vorwürfe und Anschuldigungen Cops oder Staatsanwaltschaft als Grund für seine U-Haft behaupten interessiert uns genau so wenig wie irgendwelche Spekulationen oder Gerüchte. Fakt ist, dass er exemplarisch für alle steht, die sich gegen diesen Gipfel der autoritären Verschärfung, sozialen Kontrolle und mörderischen Abschottung gestellt haben. Deswegen werden wir ihn und alle weiteren (potentiellen) Betroffenen im Kampf gegen die Repression unterstützen, wo wir können: auf dass ihre Repression ins Leere läuft!

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[Deutschland] Bayerische Polizei führt präventive Festnahmen vor Protesten gegen EU-Gipfel in Salzburg durch

Samstag, September 22nd, 2018

Quelle: political prisoners

Mehr als 50 linke Aktivist*innen wurden gestern an der Reise nach Salzburg gehindert, um dort an der Demonstration gegen den EU-Gipfel teilzunehmen. Der Zugverkehr wurde ausgesetzt und 17 Personen präventiv festgenommen.

Sie erhielten ein Ausreiseverbot nach §10 des Passgesetzes, wonach verhindert werden soll, das „Ansehen der BRD im Ausland zu beeinträchtigen“.

Statt angeblich konkret befürchteter schwerer Straftaten oder Vorstrafen der Aktivist*innen wurden Kapuzenpullover und völlig legale Schlauschals als Begründung der Maßnahme angeführt.

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[Deutschland] Hambacher Forst: Winter & Jazzy seit Samstag in Haft

Mittwoch, September 19th, 2018

Quelle: abc rhineland

+++ Zwei Personen wegen Hambacher Forst Räumung in Haft +++ Festnahme Video wird zu Internet-Hit – Person jetzt in Untersuchungshaft +++ Beschuldigten drei Tage Kontakt zu Rechtsanwalt nicht ermöglicht +++

Köln, 19. September 2018. Seit zwei Wochen wird die Besetzung des Hambacher Forstes bei Köln durch RWE mit Hilfe eines Großaufgebotes der Polizei NRW und anderer Bundesländer geräumt. Seit Sonntag befinden sich zwei weitere Personen in Untersuchungshaft. Damit befinden sich insgesamt fünf Aktivist*innen in Untersuchungshaft.

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[Deutschland] Erneute Festnahme im Nachgang von G20: Rote Hilfe e.V. verurteilt weitere Razzien zum G20-Gipfel

Mittwoch, September 19th, 2018

Quelle: political prisoners

Im Zuge der Ermittlungen der SOKO Schwarzer Block kam es heute Morgen erneut zu bundesweiten Razzien. Insgesamt wurden die Wohnungen von 12 Aktivist*innen durchsucht. Die Betroffenen sollen am 06. Juli 2017 an der Welcome to Hell – Demonstration und den folgenden Aktionen teilgenommen haben, die sich gegen den G20-Gipfel richteten. Den Aktivist*innen werden unter anderem Sachbeschädigung und schwerer Landfriedensbruch vorgeworfen. Die Polizei beschlagnahmte zahlreiche Computer, Handys und Datenträger. In Hamburg wurde ein 35-Jähriger festgenommen.

Zusätzlich begann heute eine europaweite Fahndung nach vier Personen, die ebenfalls im Zuge der G20-Proteste zahlreiche Sachbeschädigungen an der Elbchaussee begangen haben sollen. Dazu wurden deren Fotos unter anderem im Internet veröffentlicht. (mehr …)

[ALLE] Getting Caught: Schickt eure Geschichten, als ihr nicht entkommen konntet

Dienstag, September 18th, 2018

Quelle: north shore, übersetzt von ABC Wien

Es passiert. Wenn du an Grenzen gehst, um neue Wege des Zurückschlagens zu finden, wirst du früher oder später erwischt werden. Aber das ist nicht das Ende der Welt.

„Als mein Haus zum ersten Mal durchsucht wurde, war es 3 Uhr morgens. Ich war ganz in schwarz mit einer Sporttasche über der Schulter, die komplett voller Brechstangen, Bolzenschneider und Handschuhen war, und ich war auf dem Weg nach draußen. Durch die Fenster allerdings sah ich blinkende Lichter und dann die Schatten von Polizisten, die mit Hunden auf unserem Rasen hin und hergingen. Sie hatten die Straße gesperrt.“

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[Russland] Shakursky und Pchelintsev sind nun offiziell der Organisation einer “terroristischen Gemeinschaft” angeklagt

Dienstag, September 18th, 2018

Quelle: rupression, übersetzt von ABC Wien

Die im Penza-Petersburg „Terrorismus“ Fall verdächtigten Dmitry Pchelintsev, Ilya Shakursky und Arman Sagynbajew wurden offiziell angeklagt. Pchelitsev und Shakursky, die vorher der Beteiligung in der angeblichen „terroristischen Gemeinschaft“ Network beschuldigt wurden, sind nun der Organisation laut Artikel 205.4 Teil 1 des russischen Strafgesetzbuchs angeklagt.  Mediazona bekam diese Nachricht vom Eltern Network („Parents Network“) übermittelt, einem Zusammenschluss von Angehörigen der in diesem Fall verhafteten und beschuldigten jungen Männer.

 

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[Russland] Arman Sagynbayev: „Ich wurde vom FSB gefoltert“

Dienstag, September 18th, 2018

Quelle: 325, übersetzt von ABC Wien

„Aus der Box kamen zwei Drähte“: Der im Penza-Petersburg „Terrorismus“ Fall verdächtigte Arman Sagynbayev berichtet von Folterungen des FSB [1] mit Elektroschocks im Minivan

Antifaschist und Anarchist Arman Sagynbayev, der im Rahmen des Pensa-Petersburg „Terrorismus“ Falls verhaftet und in Untersuchungshaft genommen wurde, hat bis vor kurzem seine Schuld eingestanden. Am 04. September zog er sein Geständnis zurück und erklärte, dass er gefoltert wurde, um gegen sich selbst und andere in diesem Fall verhaftete junge Männer auszusagen und danach zu große Angst hatte, gegen die Ermittler des Falls vorzugehen. Sein Verteidiger hat ein Statement an den russischen Bundesuntersuchungsausschuss (Federal Investigative Committee) gesandt. Mediazona [2] hat Sagynbayevs Aussage, die er seinem Anwalt vorgelegt hat, veröffentlicht. Er berichtet darin, wie FSB-Agenten ihn nach seiner Festnahme in Petersburg folterten.

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[Frankreich] Solidarische Brandstiftung in Paris

Dienstag, September 18th, 2018

Quelle: aus dem herzen der festung

Eine Person im Knast in Limoges¹, zwei mit richterlichen Auflagen in Ambert², Einschüchterungsversuche, mehrere Hausdurchsuchungen (die letzte im August in Grenoble). Bullen und Richter*innen versuchen, Menschen ausfindig zu machen, von denen sie glauben, für gewisse direkte Aktionen verantwortlich zu sein.

Für unseren Teil denken wir, dass, wenn Subversive im Visier des Staates stehen, es auch an anderen, an uns, liegt zu handeln, nicht wegzuschauen, zu zeigen, dass sie nicht alleine sind, dass die Repression uns nicht aufhalten wird.
In der Nacht vom Dienstag, 11. September haben wir an der rue Coriolis (12. Arrondissement) zwei Lieferwagen und ein Nutzfahrzeug der Stadtverwaltung von Paris angezündet.

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Die Gefangenenliste gibt es nun auch als PDF-Datei

Sonntag, September 16th, 2018

Wir haben unsere Gefangenenliste nun auch als PDF-Datei auf unserer Seite, so dass ihr die Liste bequem downloaden und ausdrucken könnt!

Die PDF-Liste wird ebenfalls wie die Online-Liste mindestens einmal im Monat aktualisiert.

Was jeweils genau aktualisiert wurde (ob nur eine Adresse oder gleich eine komplette Seite) werden wir in einem Änderungsprotokoll zur besseren Übersicht festhalten. So müsst ihr eure ausgedruckte Liste nicht komplett neu ausdrucken oder mühsam alles abgleichen, sondern könnt einfach anhand des Datums des Änderungsprotokolls sehen, welche Seiten abgeändert oder ausgetauscht/neu gedruckt werden sollten.

Und denkt dran: Jeden letzten Donnerstag im Monat ist die wundervolle Schreibwerkstatt zum gemeinsamen Schreiben an Gefangene!

[Deutschland] Hambacher Forst: Wie unterstütze ich mein Kind/Mitbewohni/Angehörige anonym im Knast?

Samstag, September 15th, 2018

Quelle: abc rhineland

Immer wieder werden Aktive aus dem Umfeld der Wald und Wiesenbesetzung “Hambacher Forst” für unbestimmte Zeit in Untersuchungshaft gesteckt. Dabei werden die Inhaftierten aus ihrem Alltag & ihren Kämpfen, aus ihrem Umfeld & von ihren Liebsten, Freunden und Familie – gerissen. Vielen Aktiven vor Ort ist es wichtig ihre persönlichen Daten, sensible Informationen und Kontakte vor der erwarteten Repression zu schützen. Gerade bei Mitbewohnis* und Familie* sind sie dabei auf besondere Unterstützung angewiesen – vor allem bei Ermittlungen, Haft und Anquatschversuchen.

Der folgende Text soll Anregungen und Möglichkeiten geben, diesen Wunsch zu unterstützen – egal wie viel die Person selbst von sich Preis gibt.

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[Deutschland] Hambacher Forst: Tripod – Festnahme führt zu U-Haft!

Samstag, September 15th, 2018

Quelle: abc rhineland

Die gestern bei der Räumung des Tripods festgenommene Person wurde heute, dem 14. September 2018, dem Haftrichter des AG Kerpen vorgeführt und auf unbestimmte Zeit in U-Haft in die JVA Köln verschleppt. Tatvorwurf ist Tätlicher Angriff nach §114 Abs. 1 StGB. Haftgrund ist Fluchtgefahr, da die Person den Behörden gegenüber keine Angaben zu ihrer Person gemacht hat. Sie wird unter dem Namen UP3 geführt, sie selbst möchte für die Haftzeit „Andrea“ genannt werden.

Presserückfragen unter +49 152 11844395 oder per Mail an: abc-rhineland@riseup.net

WICHTIG: Angehörige melden sich auf Wunsch der Person bitte direkt und ausschließlich bei Rechtsanwalt Mertens +49 163 6837653 für Informationen und weiteren Kontakt.

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[Deutschland] Hüliya: „Der Kampf gegen den Richter“

Donnerstag, September 13th, 2018

Quelle: panopticon

Der Kampf gegen den Richter

Seit einigen Jahren bin ich eine Gefangene vom Staat werde unterdrückt und schikaniert. Ich kämpfe gegen den Staat und lasse mich vom Staat nicht einschüchtern und auch nicht unterdrücken. Im Gefängnissystem gibt es viele Regeln an die man sich anpassen muss, 95 Prozent tun es, wenige davon nicht. Ich hatte vor kurzem beim Landgericht Krefeld meinen ersten Anhörungstermin gehabt wegen meiner Reststrafe, ich bin inhaftiert, sitze wegen schwerer Körperverletzung und schweren Raubüberfall. Ich habe mich rächen müssen an einer Person die daran Schuld hat, dass meine Beste Freundin mit 18 Jahren gestorben ist bzw. ermordet wurde.

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[Deutschland] Knastprofiteur*innen angreifen

Mittwoch, September 12th, 2018

Quelle: indymedia

Wir haben in der Nacht vom 09. zum 10.09. das Unternehmen „Paprcuts“ aufgesucht und ihnen eine Botschaft an der Fassade gelassen.
Paprcuts bereichert sich an der Ausbeutung von Gefangenen und verkaufte sogar öffentlich bis vor Kurzem die Arbeit der Frauen aus der JVA Reinickendorf als „Soziales Projekt“ und besser „als miese Arbeitsbedingungen in Drittländern“.

Nachdem die Soligruppe der GG/BO Paprcuts kontaktiert hatte und öffentlich darstellte, warum die Arbeit im Knast pure Ausbeutung und Unterdrückung ist (https://ggboberlin.blackblogs.org/unternehmen-zur-rechenschaft-ziehen/), stellte Paprcuts die öffentliche Werbung ihrer Knast-Arbeit sofort ein. Ein offensichtliches Geständnis – Paprcuts weiß sehr genau, dass ihre Arbeit im Knast nichts „soziales“ ist, sondern dazu dient, Gefangene neben der Tasache, dass sie eh schon im Knast sitzen, noch mehr zu unterdrücken, zu beherrschen, für ihre Profitmaximierung zu nutzen.

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[Deutschland] Thomas Meyer-Falk: „Wieder ein Todesfall in Sicherungsverwahrung“

Mittwoch, September 12th, 2018

Quelle: indymedia

Wieder ein Todesfall in Sicherungsverwahrung

Seit 2013 berichte ich aus der JVA Freiburg über die Todesfälle, eine traurige Angelegenheit, um so trauriger, wenn es jemanden betrifft, den ich mochte.

Peter B.

Ein Mannheimer ‚Barackenkind‘, d.h.er kam aus dem Arbeiterviertel, erlebte eine harte Kindheit, Jugend und ein Großteil seines Lebens saß er hinter Gittern. Wann er auf die Drogen kam, ich weiß es nicht, aber seit ich ihn kenne, seit 2007, konsumierte er – und wie er erzählte ging das schon lange so. Auch ‚Draußen‘, so habe er dort dann einen Menschen getötet, als er „voll war“. Deswegen gab es seinerzeit auch kein ‚Lebenslang‘, sondern eine lange Haftstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung.

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[Hamburg G20] Sommerrückblick – United we Stand!

Mittwoch, September 12th, 2018

Quelle: united we stand

Zuerst die gute Nachricht: Unser Gefährte Evgenii ist im Prozess in sämtlichen Anklagepunkten freigesprochen worden. Sogar eine Haftentschädigung für die viermonatige Einsperrung wird er bekommen. Das Urteil ist inzwischen rechtskräftig, wenn das kein Grund zum Feiern ist!

Die Freude ist jedoch nur von kurzer Dauer, noch immer sind weitere Gefährten im Knast. Im Untersuchungsgefängnis an der Holstenglacis sitzen seit zwei Monaten zwei Aktivisten aus Offenbach und Frankfurt in U-Haft. Der Prozess gegen die beiden wird vermutlich im Winter beginnen. Beide waren im Zuge der Razzien der Soko „Schwarzer Block“ am 27.06. vom Rhein-Main Gebiet nach Hamburg verschleppt worden. Ein Interview mit einem Angehörigen findet ihr in der aktuellen Zeitung Gefangen Info 417 Weiterhin sitzen noch 3 Personen im Knast in Billwerder-Moorfleet.

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[USA] Dringender Aufruf zu Aktionen zum Schutz der Häftlinge in Pennsylvania

Freitag, September 7th, 2018

Quelle: freiheit für mumia

Am Mittwoch, den 29. August begann ein staatsweiter Einschluss aller Häftlinge in den Gefängnissen Pennsylvanias. Der Sekretär des Strafvollzugsministeriums John Wetzel erklärt, dieser Einschluss sei ZEITLICH UNBEGRENZT. Während dieser Zeit sind die Gefangenen 24 Stunden lang eingesperrt – Essen in den Zellen, kein Hofgang, beschränkte Duschmöglichkeiten, keine Besuche, keine Anrufe, keine Post.

Das ist Einzelhaft für sämtliche Staatsgefangenen und bringt sogar noch mehr Beschränkungen mit sich als „im Loch“. Ausser Anwaltspost ist keine Kommunikation zwischen den Gefangenen und der Aussenwelt erlaubt. Das stellt eine Gefahr für alle Häftlinge dar.

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[Italien] Neuste Infos von Andreas Krebs aus Neapel, Italien

Mittwoch, September 5th, 2018

Quelle: soliblog für andreas krebs

Im Moment hat Andreas, nur weil er eine Zelle mit weniger Menschen wollte, 23:40 Einschluss und 20 Minuten Aufschluss. Andreas Gesundheitszustand wird immer kritischer, seit einiger Zeit leidet er an Nierenversagen und scheidet beim Urinieren, deutlich sichtbar, Blut aus. Dazu kommen jetzt noch neurologische Probleme dazu. Durch die starken Bewegungseinschränkungen, die der Knast mit sich bringt, sind starke Wassereinlagerungen in den Beinen und Armen entstanden. Diesen Schmerzen kann Andreas kaum noch standhalten. Und die Reaktion von Seite des Knastes ist, ihm wahllos Medikamente zu geben, so das er kürzlich (wie berichtet) zwei Tage in Ohnmacht fiel. Der Arzt macht jedoch nichts weiter, außer eine Medikamentenunverträglichkeit zu bescheinigen. Es gab keine weiteren Untersuchungen. Es interessiert dort offensichtlich keinen Menschen, wie es den Inhaftierten geht.

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[weltweit] Eine globale Sicht auf die Repression: Der Gefängnisstreik und die Solidaritätswoche mit anarchistischen Gefangenen

Mittwoch, September 5th, 2018

Quelle: its going down, Übersetzt von ABC Wien

In den Vereinigten Staaten ist ein praktisch noch nie dagewesener Gefängnisstreik im Gange, der neue Paradebeispiele für die Koordination zwischen Kämpfen in Gefängnissen und Haftanstalten und der Solidarität mit denen hinter Gittern schafft. In der Zwischenzeit ist vom 23. bis 30. August die sechste jährliche Solidaritätswoche mit anarchistischen Gefangenen, in der Anarchist*innen auf der ganzen Welt solidarische Kämpfe in verschiedenen Ländern und Kontinenten koordinieren. Wir sind der festen Überzeugung, dass jede*r Gefangene ein*e politische*r Gefangene*r ist, und dass der beste Weg anarchistische Gefangene zu unterstützen darin besteht, eine Bewegung gegen den Komplex aus Gefängnis und Industrie (prison-industrial complex) zu schaffen. Gleichzeitig ist die Woche der weltweiten Solidarität auch eine großartige Möglichkeit, von unseren Gefährt*innen aus anderen Teilen der Welt Informationen über die verschiedenen Repressionsstrategien, die die unterschiedlichen Regierungen heutzutage anwenden, zu bekommen und wie diesen entgegengewirkt werden kann.

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[Griechenland] Transparente in Solidarität mit den streikenden Gefangenen in den USA vom Larissa Gefängnis

Dienstag, September 4th, 2018

Quelle: 325, Übersetzt von ABC Wien

Am Sonntag, 02. September 2018, wurde von Gefangenen im A-Flügel des Larissa Gefängnises ein Transparent aufgehängt. Das Transparent ist eine Solidaritätsaktion mit den streikenden Gefangenen in den USA, auf dem Banner steht „SOLIDARITÄT FÜR ALLE STREIKENDEN GEFANGENEN IN DEN USA – BIS ZUR ZERSTÖRUNG ALLER GEFÄNGNISSE“

Vor den Gefängnismauern waren 15 Gefährt*innen anwesend. Sie riefen Solangs und konnten kurz mit den Gefährt*innen im Knast, die das Transpi aufgehängt hatten, in Kontakt treten.

 

 

[USA] Shining a Light Into Hell: Gefängnis Streik – erste Woche

Dienstag, September 4th, 2018

Quelle: its going down, übersetzt von ABC Wien

Der Nationale Gefängnis Streik läuft seit einer Woche und es wurde bereits Geschichte geschrieben. Trotz massiver Repression, präventivem Einschluss und gezielter Angriffe auf mutmaßliche Streikführer*innen, wissen wir momentan vom Streik in zehn Bundesstaaten der USA – und wir erfahren täglich mehr.

Auch wenn der Staat bemüht ist, den Streik zu unterdrücken, sind Gefangene immer noch in der Lage, auch über Staatsgrenzen hinaus heimlich zu kommunizieren, um kollektive Verweigerungsaktionen wie Streik an den Arbeitsplätzen, Boykott der Kantine, Demonstrationen zu koordinieren und auch Statements an die Medien und Unterstützer*innen nach draußen zu senden.

Diese Aktionen haben unabhängig von Herkunft, Religion oder Gangzugehörigkeit stattgefunden – die Forderungen der Gefangenen werden von einer geschlossenen Gruppe an den Staat und den Gefängnis-Kapitalismus gestellt, während zur gleichen Zeit die Notwendigkeit begriffen wird, das Gefängnis als Teil des Neokolonialismus und der weißen Vorherrschaft (White Supremacy) zu zerstören und abzuschaffen. Diese Aktionen entstehen und finden sich komplett ohne irgendeine große „Linke“ oder gemeinnützige Organisationen oder politische Parteien, sondern entspringen aus der Selbst-Organisation und der Entscheidungsfindung der Gefangenen.

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[Deutschland] G20: Zu den Festnahmen in Offenbach und Frankfurt

Dienstag, September 4th, 2018

Quelle: gefangenen info

Familienangehöriger der Gefangenen FFM/OF

Am 27.06 wurden in der früh die Wohnungen von vier Genossen in Offenbach(OF) sowie in Frankfurt (FFM) von der Polizei gestürmt. Bei einem der Gefangenen aus FFM war sogar der SOKO Schwarzer Block-Leiter Jan Hieber laut Aussage des Genossen anwesend. Bei dem Gefangenen aus Offenbach wurden sofort Handschellen angelegt und er wurde zu Boden geworfen, ohne zu wissen was eigentlich passiert.
Laptop´s, USB-Sticks, Handys und CD´s wurden beschlagnahmt. Bei einem der Gefangenen aus Offenbach wurde sogar der Laptop der Eltern mitgenommen, obwohl die Person ausdrücklich gesagt hat, dass dies nicht sein persönlicher ist.
Die Vier wurden auf Wunsch der Staatsanwaltschaft HH und dem Beschluss des Amtsgerichts HH wegen „Schweren Landfriedensbruchs“ und „Bildung einer kriminellen Vereinigung verhaftet“. Laut Staatsanwaltschaft bestehe Fluchtgefahr.

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[Wien] Solifoto für anarchistische Gefangene

Sonntag, September 2nd, 2018

Im Rahmen der Soliwoche für gefangene Anarchist*innen gab es Wien zwei Veranstaltungen von ABC Wien. Dabei ist am Donnerstag nach dem gemeinsamen Filmschauen dieses Solifoto entstanden!

Auf der Seite https://solidarity.international/ gibt es einen Überblick über Veranstaltungen und Aktionen die im Laufe der Soliwoche stattgefunden haben.

Bis alle frei sind!

 

[Deutschland] Fall Nero: Wenn Behördengänge zu Terror erklärt werden

Samstag, September 1st, 2018

Quelle: verfahrengebiet

Der sogenannte demokratische Rechtsstaat beschreibt sich selbst als von den Stimmberechtigten gewähltes Parlament, in diesem Fall das Abgeordnetenhaus von Berlin, welches für die einzelnen Bereiche Senatoren und Senatorinnen ernennt, die den jeweiligen Senatsverwaltungen vorstehen. Die Senatsverwaltung für Justiz soll demnach eine durch die Wähler_innen legitimierte Behörde sein, mit Öffnungszeiten in denen die dort beschäftigten Beamt_innen für die Regierten ansprechbar sind. Dafür hat die Senatsverwaltung ein Organigramm veröffentlicht, so weiß jede/r an wenn man sich für welches Anliegen wenden kann.

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[Niederlande] Angriffe gegen Anarchist*innen in Schilderswijk

Samstag, September 1st, 2018

Quelle: panopticon

Gestern früh, führten die Bullen zwei Razzien gegen Anarchist*innen in Schilderswijk, ein Kiez in Den Haag, durch. Um 09:30 fingen die Bullen an die Türen von zwei Häusern einzuschlagen. In einem der Häuser, wurde eine Person verhaftet weil sie noch einige Tage Knast offen hatte. In dem anderen suchten die Bullen eine weitere Person um ihr DNA zu entnehmen, diese Person wurde nicht angetroffen. Der verhaftete Gefährte ist wieder frei. Die Gründe für die Suche nach den Personen sind trivial und deswegen finden normalerweise keine Razzien der Bullen statt. Zuvor wurden Personen auf der Straße festgehalten um Ihnen DNA zu entnehmen oder die Bullen warteten auf die nächste Festnahme, das gleiche galt für offene (kleine) Geldstrafen.

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[Brasilien] Über das Urteil gegen 23 Gefährt*innen aufgrund deren angeblicher Teilnahme an den Krawallen in Rio de Janeiro 2013 – 2014

Samstag, September 1st, 2018

Quelle: panopticon


Die Freiheit anderer erweitert meine ins unendliche M. Bakunin


23 Personen wurden in Río de Janeiro durch die „Operation Firewall“, wegen gewalttätiger Taten, Bildung von Banden, verursachen von erheblichen Schaden, Widerstand, Körperverletzungen und dem Besitz von Sprengsätzen zu Haftstrafen zwischen 5 und 13 Jahren durch den Richter Flavio Itabaiana des 27. Strafgerichtes von Rio de Janeiro verurteilt. Sie alle wurden von der „Delegacia de Repressão a Crimes de Informática“ verfolgt, welche die politische Bulleneinheit für die Fußball-Weltmeisterschaft und der Olympischen Spiele war, dieselben überwachten die Proteste in Porto Alegre und Sao Paolo.

Es ist kein Zufall dass diese repressive Operation diesen Namen erhielt: Firewall, womit eine Vorrichtung innerhalb eines Computernetzwerkes gemeint ist, welches das Ziel hat ein Sicherheitsprotokoll an einem Punkt dieses Netzwerkes zu errichten. Diese Firewall soll das Eindringen schädlicher Elemente innerhalb eines Computernetzwerkes verhindern. Die Medien und Kommunikationstechnologien werden als Werkzeuge zur Kontrolle und Repression verwendet (dies wissen wir seit langem), aber dieses Mal war es ein klares Beispiel der Verstärkung dieser Ressourcen für repressive Ziele.

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[Deutschland] Freiheit für alle Gefangenen! Freiheit für Max!

Samstag, September 1st, 2018

Quelle: indymedia

Im Rahmen der globalen Aktionswoche in Solidarität mit anarchistischen Gefangenen haben wir heute in unmittelbarer Nähe des „Frauen“gefängnisses München sowie der JVA Stadelheim ein Transparent mit der Aufschrift „Freiheit für alle Gefangenen. Abolish Prisons. Free Max.“ aufgehängt.

Gefängnisse dienen dem Staat dazu, abweichendes Verhalten – auch als Verbrechen bezeichnet – zu bestrafen und zugleich ein abschreckendes Exempel zu statuieren. Im Gegensatz zu dem gängigen Narrativ von Personen, vor denen die Gesellschaft geschützt werden müsse, findet mensch in Gefängnissen zur überwiegenden Mehrheit hauptsächlich Menschen, die dort aufgrund ihrer Armut, ihrer Hautfarbe oder ihrer politischen Einstellung sind. Viele Menschen befinden sich nur deshalb im Gefängnis, weil sie nicht in der Lage waren, eine Geldstrafe zu bezahlen. Oft handelt es sich dabei sogar um „Delikte“, die Armut bestrafen: Zahlreiche Menschen sitzen beispielsweise deswegen im Knast, weil sie sich kein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr leisten konnten, jedoch gezwungen waren, diesen trotzdem zu nutzen.

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[USA] Gefangenenstreik 2018

Mittwoch, August 29th, 2018

Quelle: ggbo berlin

Solidarität mit dem Gefangenenstreik gegen die Knastsklaverei in den USA!

Die Arbeitsstreikbewegung der Knastsklaven

Seit den 70er Jahren hat in den USA ein massiver Ausbau des Gefängniswesens stattgefunden. Immer strengere Gesetze zielen auf die Masseninhaftierung v.a. der schwarzen, farbigen, migrantischen und armen Bevölkerung der USA. Die Zwangsarbeit hinter Gittern hat ihre rechtliche Grundlage im 13. Artikel der US-amerikanischen Verfassung. Mit diesem Artikel wurde 1865 eigentlich die Sklaverei abgeschafft. Allerdings wurde dabei ein Schlupfloch gelassen: Keiner dürfe zum Arbeiten gezwungen, außer er wurde rechtskräftig wegen eines Verbrechens verurteilt.

Gegen diese Zustände hat sich in den USA eine breite und sehr kämpferische Gefangenenbewegung gebildet. Häftlinge verschiedenster nationaler, ethnischer, religiöser und politischer Hintergründe organisieren sich hinter Gittern und werden dabei von einer breiten Solidaritätsbewegung von draußen unterstützt. Diese Bewegung reicht von liberalen NGOs bis hin zu anarchistischen Gruppen.

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[Deutschland] United We Stand! Billwerder-Spaziergang zum Knast: Sonntag, 02.09., 14:00 h

Mittwoch, August 29th, 2018

Quelle: political prisoner

Trotz der Häufung der Demonstrationen am Sonntag, 02.09. bleibt der Besuch des Knastes von United We Stand wie gehabt bestehen:
Sonntag, 02.09.18, 14:00 Uhr
S-Bahn Billwerder Moorfleet

Wir freuen uns über alle, die mit uns zur Beton-Kiste kommen, verstehen aber natürlich, dass die Seebrücke-Demo um 14:30 ab Landungsbrücken auch
wichtig ist, und der Widerstand gegen Rheinmetall in Unterlüß mit der Demonstration am selben Tag um 13 uhr ab Bahnhof genauso wichtig ist.

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[Australien] Sydney: Solidarität mit Anarchist*innen in Yogyakarta

Mittwoch, August 29th, 2018

Quelle: contra info

Im Zusammenhang mit der jährlichen Woche der Solidarität mit anarchistischen Gefangenen, besuchten am Donnerstag, den 23. August, einige Anarchist*innen in Sydney das indonesische Konsulat in Maroubra.

Ein Transparent mit der Aufschrift: “Freiheit für die Klassenkampf-Gefangenen in Yogyakarta” wurde an den Zaun des Konsulats befestigt. Zahreiche Fluglätter wurden auch außerhalb der Botschaft verteilt.

Anarchist*innen in Yogyakarta sind infolge der 1. Mai Demonstration, mit brennenden Barrikaden in den Straßen, einen abgebrannten Polizei-Posten und einem Aufruf, den lokalen Sultan zu töten, einer Welle der Repression ausgesetzt.

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[Frankreich] Aktualisierung zu Claudio Lavazza

Montag, August 27th, 2018

Quelle: soligruppe für gefangene

Aus dem Knast von Fleury-Mérogis (Paris), informiert uns Claudio Lavazza dass es ihm gut geht, trotz der besonderen U-Haft (in seinem Fall sitzt in einem Hochsicherheitsbereich, welcher für Gefangene ist, die auf ein Verfahren warten) die viel härter als die Bedingungen im Knast von Teixeiro (Galizien-Spanien) sind. Claudio würde sich freuen Post zu kriegen und bittet darum dass seine notwendigen Daten, um ihn zu schreiben, verbreitet werden.

Gegen alle Knäste!

Casa AntiRep delle Alpi occidentali

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[England] Sam: positive Neuigkeiten zu ihrer Krebserkrankung

Samstag, August 25th, 2018

Quelle: freedom for sam, Übersetzt von ABC Wien

Wir haben brillante Neuigkeiten über den Verlauf von Sams Krebserkrankung und ihre generelle Gesundheit!

Wie ihr vielleicht in Sams aktuellster Timeline über ihre Krebserkrankung gelesen habt, wurde ihr im Mai 2018 mitgeteilt, dass sie eine Radiochemotherapie (Kombination aus Strahlen- und Chemotherapie) benötigt, da der Krebs und AIN3 (Vorstufe zum Krebs) nach einer Operation im Januar zurückgekehrt war.

Wie im Gefängnis üblich, bekam Sam keine Antworten auf ihre Fragen und konnte nur abwarten. Schließlich wurde sie zu einen MRT- und einen CT-Scan gebracht, der auf wundersame Weise zeigte, dass der Krebs sich nicht auf andere Organe ausgebreitet hatte. Die Ärzte glaubten, dass der Krebs über die Lymphe zu ihrer Vagina gestreut hatte, aber Biopsien zeigten, dass es sich nur um Narben von der vorangegangenen Operation und nicht um einen Tumor handelt.

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[Deutschland] Brief von Nero vom 06. Juli 2018 – „Sommer in Berlin“

Samstag, August 25th, 2018

Quelle: barrikade

Ein Brief aus Berlin, verfasst am 06.07.2018

Nero befindet sich in Deutschland in Isolationshaft – Das vorzeitige Haftende (2/3 Strafe) wurde vorerst aufgehoben. Nero wurde inhaftiert, nachdem er im Juni ’17 einen Bullenhelikopter ins Visier eines Laserpointers nahm.

„Letzte Woche unterbrach ein Ereignis die gewohnte Knastmonotonie. Ich hatte meine 2/3 Anhörung. Dafür musste ich zum Gericht transportiert werden. Mich führte ein [ ] am Morgen zum Haupttor. In der Wartezelle lernte ich einen netten Mitgefangenen kennen, welcher in Anstaltskleidung und mit Hand- und Fussfesseln vor mir sass. Er erzählt mir, in gebrochenem Deutsch, dass er ebenfalls zu seiner 2/3 Anhörung gebracht werden soll. Bei ihm wäre das eine 2 Monatige Einsparung. Er sitzt wegen Diebstahl und nicht das erste Mal. Ansonsten schlägt er sich so durch. Meist übernachtet er auf der Strasse oder bei Freunden. Geld vom Staat bekommt er nicht und arbeiten will er auch nicht.

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