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Nikos Maziotis: Griechenland’s Zahlungsausfall und der Austritt aus der EU und dem EURO

Mittwoch, Juli 15th, 2015

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

84A7B2A6F9AB976CE0AD00B4B05900D1Die SYRIZA Regierung bricht zusammen. Der griechische Zahlungsausfall und der Austrittsprozess aus der Eurozone, von den Kreditinstitutionen vorgesehen, begann schon 2010 und steht heute für den Anfang vom Ende der SYRIZA-Regierung. Die Umsetzung des Memorandum von 2010 steht für eine Phase im planmässigen griechischen Zahlungsausfall. Dieses Memorandum ist ein Beschluss der Überstaatlichen Wirtschaftselite zur Unterstützung und Sicherung des Euros und den Ausschluss eines Mitglieds was mittlerweile als Krebsgeschwür, der Krise und der Verschuldung, wahrgenommen wird.

Der Zahlungsausfall wurde von der Überstaatlichen Wirtschaftselite stets als Voraussetzung für die Rettung des Landes gesehen. Man hat auch nie die Verpflichtungen gegenüber den Gläubigern vernachlässigt. Dies wurde durch den Miteinbezug des IWF, EZB und der Europäischen Kommission nochmals versichert. Seit 2009 war Griechenland ein bankrottes Land, dies wusste sowohl die damalige Regierung von Georgios Papandreou als auch die EU. Seit 2010 vertrat die Überstaatliche Wirtschaftselite eine Zahlungseinstellungstaktik. Dies zum Schutz der Gläubiger die damals im Besitz von Griechenlandbonds waren, namentlich: französische, deutsche, britische und amerikanische Banken.

Das erste Ziel des Memorandum war ein Verbot gegen eine einseitige Aufhebung der Kreditrückerstattung seitens der Schuldner. In Folge dessen konnten alle Güter des Griechischen Staates eingefroren werden, um die Kreditrückzahlungen zu garantieren.

Zusätzlich wird nun kein griechisches Recht mehr, sondern angelsächsisches Recht angewendet. Dieses verbietet die Umwandlung des Kredits vom Euro in eine andere unterbewertete Währung. Der griechische Staat verzichtet auf die Souveränität der eigenen Güter, die nun alle unter Verwaltung der Kreditoren stehen. Das zweite Ziel des Memorandum war die Rückerstattung der griechischen Bonds und des Schuldentransfers an internationalen Organisationen wie der IWF, EZB und Mitgliederstaaten der EU. Dies gelang durch einen weiteren Kredit von 110 Billionen Euro, welcher die alten Schulden mit neuen ersetzt hat. Durch diesen Prozess der Vergrösserung des griechischen Bankrotts, konnten die Besitzer der griechischen Bonds ihre Abfall-Aktien mit kleinstem Verlust loswerden.

Dieser Prozess wurde auch mit dem PSI (Private Sector Involvement) vorangetrieben, als im März 2012 die Schulden umstrukturiert wurden. Die grossen Gewinner waren die ausländischen Banken und die grossen Verlierer die griechischen Banken, die griechischen Fonds für die soziale Sicherheit und die Kleinanleger.

Gleichzeitig drängte die Überstaatliche Wirtschafts- und Politikelite das Land in den Ruin. Dafür benutzte sie das Dilemma „Austerität oder Bankrottdesaster“ und vertrat für fünf Jahre eine Politik zivilen Völkermords und Euthanasie gegenüber der breiten Gesellschaftsschicht. Das Ergebnis sind tausende Tote und Arme, Hunger und Verelendung.

Das Endziel der Kreditgeber ist die Schaffung einer zweispurigen EU. Mit mächtigen Länder mit einem grossen Überschuss und schwächere die sich bei den anderen verschulden.

Wie wir von „Revolutionärer Kampf“ schon im Dezember 2008 in unserem Papier „Griechenland als Ausgangslage für den revolutionären Kampf machen“ sagten:* Unser Austritt aus der EU und dem Euro ist heute eine Tatsache, die der Stärkung des Euros dient. Mit dem Voranschreiten der Krise und dem finanziellen Zusammenbruch eines europäischen Landes nach dem anderen, wird es für die EU, dem Euro und der ganzen Europäischen Union immer schwieriger zu überleben. Ein optimistisches Zukunftsszenario für die Union wäre eine Aufteilung, in der die stärkeren Länder mit grossem Überschuss über die schwächeren Länder bestimmen können. Periphere und bankrotte Länder der EU wären dann Protektorate, weil sie ihre politische und wirtschaftliche Souveränität aufgeben würden und den politischen wirtschaftlichen Direktiven der EU folge leisten müssten. Dieses Verhältnis wird von der EU gefördert und festigt einen „Zahlungsausfall Mechanismus.“

Fünf Jahre später konkretisiert sich dieser Prozess innerhalb der EU: der griechische Zahlungsausfall und der Ausstieg aus der Währungsunion. Durch diesen regelrechten Default-Prozess weiht Griechenland nun die zweite Spur der EU ein. Alle griechischen Regierungen sind, seit dem Jahr 2010, diesen Ambitionen der Überstaatlichen Wirtschaftselite treu geblieben.

Die SYRIZA – Regierung geht noch schneller unter als ihre Vorgänger Samaras und Papandreou. Die Kreditinstitute haben sich für den Zahlungsausfall und den Ausstieg aus der Währungsunion entschieden. Selbstverständlich ohne irgendwas an den Rückzahlungsverpflichtungen zu ändern. Dies obwohl die SYRIZA schon nach den ersten fünf Monaten ihr Wahlprogramm verworfen hatte. Sie stimmte einer Rückzahlung zu und der Erweiterung des Memorandum Nr. 2. Sie überschritt in den Verhandlungen viele ihre sogenannten „Roten Linien“ und erhoffte sich dadurch ein neues Memorandum zu unterschreiben. Ein Memorandum, das SYRIZA selbst als rigider bezeichnet hat als das vom ehemaligen Finanzminister Hardouvelis. Die SYRIZA hat in fünf Monaten folgendes bewiesen: die Nichtumsetzbarkeit ihres Programms, wie unmöglich es ist ihre keynesianischen Reformen im heutigen globalisierten Neoliberalismus innerhalb der EU anzuwenden, wie widersprüchlich es war die Rückzahlungsverpflichtung zu akzeptieren und gleichzeitig den Mindestlohn erhöhen zu wollen, den Privatisierungen zustimmen und dennoch innerhalb der privatisierten Unternehmen als Staat vertreten zu sein. Man wollte weitere Kredite verlangen, obschon man sich weigerte die vertraglichen Bedingungen einzuhalten, nachdem diese explizit angenommen wurden als Gegenleistung für eine Rückzahlungsverlängerung bis zum 20 Februar 2015. Man verstrickte sich in heiklen Verhandlungen und überschritt die „Roten Linien“ als neue Massnahmen des Memorandums akzeptiert wurden. Es wurden neue Steuern erhoben, die Mehrwertsteuer stieg, das Einkommen und die Arbeitslosenversicherung sanken, dafür stieg die Arbeitslosigkeit. Dadurch erhoffte man sich die Kreditinstitute zu erpressen und drohte die Raten des Darlehens nicht zu bezahlen. Gleichzeitig hatte die SYRIZA am 20 Februar zugestimmt, das es keine einseitige Aufhebung der Rückzahlung gäbe, die griechischen Güter nicht eingefroren und verkauft bei einer Rückzahlung.

Offensichtlich hielten die Geldgeber die SYRIZA –Regierung für einen vertrauenswürdigen Partner und eine gute Administration der griechischen Krise. Der Vorschlag der Regierung eine Abstimmung am 5 Juli zu veranstalten, um auf die Vorschläge der Kreditoren einzugehen oder verwerfen, ist lediglich ein Nachrichtenmanagement des sinkenden Schiffs. Hinzu kommen Verschwörungstheorien, Putschverdachte und eine Wiederholung der Geschehnisse des vom Juli 1965, welche den Umsturz wollen.

In Wahrheit bricht die SYRIZA unter ihren Widersprüchen und Stillstand zusammen. Für die Abstimmung gibt es keine Grundlage. Fünf Tagen vor der Abstimmung, am 30 Juni, endet das Austeritätsprogramm. Das Land befindet sich schon im Zahlungsverzug. Somit gibt es weder Neuverhandlungen noch einen Einigungsvorschlag mit den Kreditinstitutionen. Übrigens, das Ergebnis wird keinen Einfluss auf den Staatsbankrott und den Euroaustritt haben. Beides ist nicht mehr aufzuhalten, genau wie der Untergang der Regierung.

Bei einem „JA“ für den Vorschlag der Kreditinstitute, wäre der Untergang unmittelbar, da die Regierung ein „NEIN“ empfiehlt. Gäbe es eine „NEIN“-Mehrheit, würde die Regierung ein wenig Zeit gewinnen. Sie ist dennoch völlig unvorbereitet und unfähig mit den Konsequenzen eines Staatsbankrotts und den Euroausstieg umzugehen. Sie wird irgendwann Untergehen.

Unabhängig vom Wahlergebnis bietet diese Abstimmung keine Lösung. Es geht um das Dilemma Drachme oder Euro, es bietet aber keine Lösung für die Probleme der Bevölkerung.

Wie wir vom „Revolutionären Kampf“ schon gesagt haben, tilgt der Euroausstieg und die Wiederaufnahme der Drachme innerhalb der EU keineswegs die Schulden oder die Verpflichtungen gegenüber dem Memorandum. Eine der Richtlinien des Memorandum verbietet die Umwandlung des Kredits vom Euro in eine andere unterbewertete Währung. Die Drachme würde die Schulden sogar vergrössern.

Die Anwendung der entwerteten Drachme würde zusätzlich die Kaufkraft der Arbeiter senken und somit den gesamten Lebensstandard. Was Armut und Verarmung steigern würde. Das Problem wird nicht einfach durch die Währungsfrage gelöst. Wer glaubt der Euroaustritt innerhalb der EU sei eine radikale Lösung macht einen grossen Fehler. Der Euroaustritt ist ein Wunsch der Kreditinstitute, um aus einem Land ein Protektorat innerhalb der EU zu machen. Somit vereinfacht es den Verkaufsprozess für die Schuldenrückerstattung.

Nur eine Mobilisierung von unten, der Umsturz von Staat und Kapital durch eine revolutionäre Bewegung wird die Schulden tilgen, das Land von der EU, der NATO und der Marktwirtschaft befreien und eine radikale Lösung darstellen. Sie würde einen neuen Gesellschaftsvorschlag einbringen. Eine Gesellschaft. die auf den libertären Kommunismus basiert, aufbauend auf eine Föderation einzelner Gemeinschaften, Arbeiterräte und Volksversammlungen. Die Bankrottpolitik der SYRIZA, der Staatsbankrott und der Euroaustieg, dessen Konsequenzen nicht mal die Geldgeber selbst kennen, schaffen für revolutionäre Kräfte eine Vielzahl von Möglichkeiten für die von uns vorgeschlagene Umsturzperspektive.

 

Stimmenthaltung beim Referendum

Nein zum Euro oder Drachme Dilemma

Die einzige Lösung ist die soziale Revolution und die Bewaffnung des Volkes

Nikos Maziotis

Koridallos Gefängnis

28. Juni 2015

 

* http://actforfreedomnow.blogspot.de/2011/01/lets-make-beginning-in-greec…

Auf englisch: http://en.contrainfo.espiv.net/2015/07/01/revolutionary-struggle-member-…

Griechenland: Anarchist erschossen

Donnerstag, Juni 4th, 2015

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

Griechenland: Anarchist erschossenDie sogenannten „Räuber von Distomo“ wurden in der Nähe von Volos von der griechischischen Terrorpolizei EKAM festgenommen, dabei soll sich einer der anarchistischen Freiheitskämpfer erschossen haben.

Mindestens 24 Bankraube für den angeblichen „Revolutionären Fund“ werden ihnen angelastet, der festgenomme Tsironis wurde wegen einem Kalaschnikowangriff auf eine Bullenwache aus Rache für den Mord an Alexandros Grigoropoulos mit einem der vielen erfolglosen Kopfgelder von 600.000 Euro gesucht. Nach dem Bankraub von Distomo flüchteten sie mit einem Speedboot, dessen Zerstörung durch Feuer scheiterte. Der erschossene Spyros Dravilas soll hinter den Knastausbrüchen per Hubschrauber des griechischen Volkshelden Vasilis Paleokostas stecken und beteiligte sich auch in seiner Knastzeit immer wieder mit Hungerstreiks an Kämpfen.

Zum Berufungsverfahren im Fall Revolutionärer Kampf – Kostas Gournas

Donnerstag, Mai 7th, 2015

(gefunden auf: de.contrainfo.espiv.net)

Zweifellos gehörte der Revolutionäre Kampf zu den wichtigsten Organisationen des bewaffneten Kampfes der letzten 15 Jahre – und er ist es auch weiterhin. Auf sein Konto geht ein kompakter Vorschlag für den Kampf gegen Staat und Kapital in der heutigen Epoche des zügellosen Angriffs der Märkte. Er hat zur Analyse und zum Verständnis der global herrschenden kapitalistischen Krise beigetragen und bedeutende Aktionen des Widerstands ausgeführt, sowohl zu Zeiten der Illusion vom Aufschwung als auch während der Rezession der Memoranden.

Am 22.5.2015 wird vor dem fünfköpfigen Berufungsgericht im Sondergericht von Korydallos in zweiter Instanz über die erste Periode der Praxis des Revolutionären Kampfes (2003-2010) verhandelt werden. Unabhängig von der politischen Positionierung jedes einzelnen Angeklagten, seiner Widerstandsgeschichte oder der Strafe aus erster Instanz, die jedem einzelnen gesondert aufgebürdet wurde, ist auch der ideologische-repressive Angriff des Systems gegen die Organisation und der Versuch, ihren klar antiautoritären, antikapitalistischen und auf die Förderung der gesellschaftlichen Revolution auch durch den bewaffneten Kampf gerichteten politischen Charakter zu zerstören, das vorherrschende Anliegen des Berufungsverfahrens. Insbesondere zu einem Zeitpunkt, wo Genossen sich entschieden haben, die Organisation wieder aktiv werden zu lassen und diese – nach Erklärungen von einigen ihrer Mitglieder – weiterhin aktiv bleibt, nimmt die Wiederaufnahme dieses Angriffs für das System noch dringender die Gestalt der Auseinandersetzung nicht mit einem „historischen“ Gegner sondern mit einer realen Bedrohung an.

Unter diesen Bedingungen und als jemand, der die politische Verantwortung für meine Beteiligung an der ersten Aktionsperiode des Revolutionären Kampfes übernommen hat, werde ich die Werte und die historisch-politische Existenzder Organisation für den Anteil verteidigen, der mir und meinen Entscheidungen entspricht. Wie bereits im Prozess in erster Instanz werde ich das Selbstverständliche für das Aufzeigen der kollektiven Vision dieser Zeit tun, als unverhandelbarer Teil meiner politischen Ethik und Würde, als Verpflichtung gegenüber dem Blut, das im März 2010 vergossen wurde.

Es ist klar, dass sich Situationen, die zu anderen Kampfbedingungen gehören, nicht wiederholen können. Im Prozess in erster Instanz wurde ein nicht wiederholbarer politischer Kampf geführt, der den Rahmen der Anklage überwand und einige positive juristische Ergebnisse schaffte. Und es wurde eine Strategie aufgezeigt, die darauf besteht, dass politische Kämpfe in Gerichtssälen auf vielen Ebenen von Bedeutung sein können, nicht nur für die, die sie führen, sondern auch für die Kämpfer von morgen. Der Berufungsprozess wird nicht dasselbe politische Gewicht haben, aber es wird trotzdem der gleiche Wert auf die Abwehr der politischen Beschuldigungen des Gegners gelegt werden, insbesondere gegen solche, die dem Dogma folgen, das konsequent an der Entpolitisierung des Kampfes arbeitet, indem es diesem ein „entwürdigendes“ Bild zu verleihen versucht.

Wir erleben historische Momente in Griechenland. In nur sechs Jahren hat die ökonomische Krise die größten Verwerfungen der letzten Jahrzehnte herbeigeführt. Die auf vielen Ebenen herrschende Krise hat das Leben von hunderttausenden jungen Menschen, Proletariern, Rentnern zerstört und die Zukunft der Kinder verpfändet. Die Verantwortlichen für diesen Zusammenbruch, die politische und wirtschaftliche Elite, die diesen Landstrich regiert und seinen gesellschaftlichen Reichtum plündert, bleibt von einer Justiz, die sich hundertprozentig mit ihren Interessen identifiziert, unangetastet. Der Prestigeverlust des Zweiparteiensystems hat zum ersten Mal eine Linksregierung gebracht, die es unter hohen Erwartungen übernommen hat, diese Krise zu überwinden. Sie brauchte jedoch nur einen Monat, um jedwede Hoffnung zu enttäuschen, indem sie den Kern der Memorandumspolitiken und des Notstandsregimes fortsetzte. Was zum wiederholten Male die historische Gesetzmäßigkeit bezeugt, dass es keine Brüche und Umstürze ohne den Kampf derjenigen geben kann, die sich am Fuß der gesellschaftlichen Pyramide befinden. Dass nur die Bevölkerung im Zustand der Revolution, einen tatsächlich befreienden Plan für ihre Emanzipation von den Memoranden, den Abhängigkeiten, dem Staat und dem Kapitalismus in ihren Händen halten kann.

Ich rufe jede/n GenossIn und jedes Kollektiv, die Versammlungen und Gruppen für Solidarität in Griechenland und im Ausland, die die dialektische Beziehung zwischen der Solidarität mit der Person und seiner Geschichte und der Organisation Revolutionären Kampf begreifen, dazu auf, in jeder Weise, die für richtig gehalten wird, oder zu der man in der Lage ist, zum kommenden Prozess beizutragen.

Kostas Gournas

Berufungsverfahren zur ersten Periode der Praxis des Revolutionären Kampfes:

Freitag 22. Mai 2015, 9:00 Uhr
Sondergericht Korydallos

Bruchstellen Nr. 13 April 2015

Dienstag, Mai 5th, 2015

bs13Inhalt:

* Brüssel: Der Kampf gegen den Bau eines Maxi-Gefängnisses

* Verschiedene Texte zu den Hungerstreiks in Griechenland (CCF, Nikos Maziotis, etc…)

* Remember your history? Gedanken zu 20 Jahren nach Ebergassing

* Bericht vom ‚Unsterblich‘-Prozess

* Schreibt den Gefangenen. Solidarität mit den Verhafteten durch die Operation Pinata in Spanien

Domokos Gefängnis: Text von Nikos Maziotis zu den Wahlen am 25. Januar und der SYRIZA/ANEL Koalition

Samstag, Mai 2nd, 2015

(gefunden auf: de.contrainfo.espiv.net)

your ballot boxDieser Text wurde von Nikos Maziotis verfasst. Er behandelt die griechischen Wahlen vom 25. Januar 2015 und die Koalition zwischen der SYRIZA und ANEL.

Die Wahlen vom 25. Januar gehören zu den grössten „Errungenschaften“ zivilisierter Demokratie. Sie waren auch der Beweis, in was für eine Missgunst dieses verfaulte politische System geraten ist. 1/3 aller Wahlberechtigten kehrte diesem „Fest“ den Rücken zu ging nicht zur Wahl. Von den ca. 9.800.000 Wahlberechtigten, haben lediglich 63.5% daran teilgenommen. Das heisst, die Zahl gültiger Stimmen belief sich auf ca. 6.180.000. Hingegen gingen 3.620.000, das sind 36.5% gar nicht Wählen. Von allen Wahlstimmen erreichte SYRIZA 36%, das sind ca. 2.200.000 Stimmen. Was heisst, dass die SYRIZA Regierung lediglich von ¼ der Wahlberechtigten gewählt wurde.

Es war ein Triumph der Wahlfavoriten, und durch demokratischen Zentralismus gekennzeichnet. Es ist nicht die Mehrheit die durch ihre Stellvertreter „herrscht“, wie es sein sollte. Es ist die Minderheit. Es hat sich wieder mal gezeigt, dass das politische System gestützt vom bürgerlichen Parlamentarismus, bei Millionen von Bürgern in Verruf geraten ist. Es ist der Beweis dafür, dass durch dieses Misstrauen welches mit der ökonomischen Krise wuchs, jede Regierung der letzten Jahre eine Minderheitsregierung ist und man ihr nicht mehr trauen kann. In Wirklichkeit müsste man sagen, liegt die Macht in den Händen derer, die nicht mehr an die Wahlillusion der linken und rechten Schwindler glauben.

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Griechenland: Hungerstreik nach 48 Tagen beendet

Montag, April 20th, 2015

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

Das Netzwerk der inhaftieren Kämpfer (DAK) hat das Ende ihres 48tägigen Hungerstreiks bekannt gegeben, nachdem eine Abstimmung im griechischen Parlament den Weg dafür gepflastert hat, dass ein wesentlicher Teil der Forderungen der GenossInnen erfüllt werden.

Diese beinhalten:

– Neudefinierung des legalen Rahmens bezüglich der C-Typ Gefängnisse,

– die Revision des „Kapuzen Gesetzes“ (das nur bei Räuben zum Einsatz kommen soll) – Richter können in solchen Fällen nach eigenem Ermessen handeln.

– Bei Fällen, in denen der DNA Beweis zum Tragen kommt: Die Einbeziehung von einem unabhängigen Experten von Beginn der DNA Abgabe an

Und die Entlassung des 17N Genossen Savvas Xiros in den Hausarrest, dem es extrem schlecht geht und laut Gesetz zu 98% als behindert angesehen wird. Dies wird auch auf alle Gefangenen angewendet, die als 80% oder mehr behindert angesehen werden.

„Diese 48 Tage des beharrlichen Kampfes auf einer taktischen ebene endete mit einem positiven Resultat, die die Gewinne für die, „die am Boden sind“, eingeholt hat. Es ist auch ein positives Resultat für den globalen Kampf gegen die Bosse und den neuen Totalitarismus, der uns einen Schritt näher hin zu einer klassenlosen Gesellschaft bringt. Unser Ziel ist es diesen Sieg und das neu gewonnene Territorium zu nutzen, um noch gefährlicher für die zu werden, die an der Macht sind. Wir teilen diese lebensgebenden Flammen des Sieges mit all denjenigen, die diesen Kampf als einen gemeinsamen ansahen und an unserem Kampf teilgenommen haben.“

Griechenland: Beendigung des Hungerstreiks, Erklärung von Nikos Maziotis, Mitglied Revolutionärer Kampf

Mittwoch, April 15th, 2015

(gefunden auf: political-prisoners.net)

nikosAm 5. April 2015, kündigte der anarchistische Gefangene Nikos Maziotis das Ende seines Hungerstreiks an.

Nach 35 Tagen des Kampfes, beende ich den Hungerstreik, den ich am 2. März zusammen mit anderen GenossInnen begann. Ich habe beschlossen, dies zu tun nicht aufgrund der Tatsache, dass ich die Grenzen meiner Belastbarkeit erreicht habe, sondern weil ich glaube, dass die Entwicklungen im Kontext dieses Kampfes abgeschlossen sind und das diesbezügliche Potenzial erschöpft ist, auch unter Berücksichtigung der Solidaritätsbekundungen die stattgefunden haben. Ich habe beschlossen den Hungerstreik jetzt auszusetzen, nachdem das Justizministerium den Gesetzesentwurfs vorgelegt hat und sehe keinen Sinn darin, noch mindestens 10 Tage bis nach Ostern zu warten, bis es zur Abstimmung kommt. Ich bin aber weiterhin sehr misstrauisch betreffend alle Änderungen, die das Ministerium in Bezug auf das Vermummungs- oder DNA-Gesetz vorlegt; weil die Regierung bereits gezeigt hat, wie unzuverlässig sie bei der Erfüllung ihrer Proklamationen ist.

Ich habe am Hungerstreik mit einem gebrochenen Arm teilgenommen, eine Verletzung die mir während meiner Festnahme zugefügt worden ist. Eine Fraktur, deren Heilung einige Zeit dauern wird, Monate vielleicht oder mehr als ein Jahr. Die Forderungen, die ich zusammen mit anderen inhaftierten GenossInnen unterstütze haben rein politischen Charakter, da sie gegen den „Anti-Terror“ und repressiven Kern des Staates gerichtet sind. Ich hatte von Anfang an keine Illusionen, dass alle Forderungen, wie zum Beispiel die Abschaffung des 187A Antiterrorgesetzes und das Gesetz 187 über kriminelle Vereinigungen, „realistisch“ erreichbar sind, aber sie mussten aus politischen Gründen vorgebracht werden.

Der Lauf der Ereignisse zeigte, dass die SYRIZA-Regierung sich in einer sehr schwierigen Lage befand, aber gleichzeitig nicht so anfällig für politischen Druck durch den Kampf der politischen Gefangenen und solidarischen Menschen ist, wie manche glauben möchten. Stattdessen ist sie anfälliger für Druck vom rechten Flügel, wo es eine grössere Sensibilität für Fragen des „Anti-Terror“ und repressive Politik gibt. Diejenigen, die, während sie in der Opposition waren, angeblich für die Rechte von Gefangenen „kämpften“ und sich gegen die „Anti-Terror“ Gesetze äusserten, wie die jetzigen Minister für Justiz und öffentliche Ordnung. Die, die sich gegen das Vermummungsverbot stellten, sind jetzt an der Macht und führen die Regierung. Sie wurden mit dem ersten Hungerstreik der politischen Gefangenen konfrontiert, der auf eine Durchsetzung ihrer Bekenntnisse hinweist.

Jetzt an der Macht, haben sie in sehr kurzer Zeit alles widerlegt, was sie vor den Wahlen in Bezug auf das Memorandum und die Schulden sagten und es wird erwartet, dass sie die Antiterrorgesetze intakt lassen. Nachdem sie alles akzeptiert haben – das Memorandum, die Schulden, die Troika, die Auswertung – die sie als sie in der Opposition waren ablehnten, nachdem sie die Abhängigkeit vom Internationalen Währungsfonds und ausserdem die Abhängigkeit von den USA akzeptiert haben – bedeutet dies auch, dass es unmöglich ist, für die Aufhebung der Anti-Terrorismus Gesetze zu sein – wählten sie eine Verzögerungstaktik beim Kampf durch Hungerstreik politischer Gefangener, und legten bereits nach einem Monat einen angekündigten Gesetzentwurf mit Änderungen vor, mit dem Schaden für die Gesundheit und das Leben von inhaftierten GenossInnen riskiert wird, wie im Fall des Genossen [Michalis] Nikolopoulos, der dem Tode nahe kam und vielleicht bleibende Schäden erlitten hat. Sollte dies so sein, so wird dieser Kampf mit einem hohen Preis bezahlt; darüber hinaus wird es eine „Leistung“ der linksgerichteten Regierung von SYRIZA sein, so dass sie eine unauslöschliche Spur hinterlassen, weil keine andere griechische Regierung in der Vergangenheit einen Hungerstreikenden bleibende Schäden hat erleiden lassen.

Ich werde nicht von Begriffen wie Sieg oder Niederlage sprechen. Unabhängig vom Ergebnis ist der Kampf der politischen Gefangenen von grosser Bedeutung und grossem Wert. Es ist der erste Hungerstreik der politischen Gefangenen, und wie ich schon sagte, geht dieser Kampf weit über seine direkte Bedeutung. Es ist die einzige kämpferische politische Mobilisierung, mit der die SYRIZA-Regierung bisher konfrontiert wurde. Dieser Kampf hat die Illusionen einer linken Fassade der Macht, einer linken Krücke des Kapitalismus, einer linken Regierung der Krise ausgeräumt. Das ist das grosse politische Erbe, das dieser Kampf hinterlassen hat und in dieser Hinsicht sind wir auf jeden Fall die GewinnerInnen.

Nikos Maziotis, Mitglied des Revolutionärer Kampf

Domokos [Typ C] Gefängnis

Griechische Knäste: Medizinisches Gutachten über die 8 anarchistischen Hungerstreikenden, Mitglieder im Netzwerk für gefangene Kämpfer (DAK)

Sonntag, April 12th, 2015

(gefunden auf: de.contrainfo.espiv.net)

Acht anarchistische Gefangene des Netzwerks für gefangene Kämpfer (DAK) sind immer noch im Hungerstreik in verschiedenen Krankenhäusern und griechischen Knästen und fordern die Abschaffung der Typ-C Hochsicherheitsgefängnisse; die Abschaffung der antiterroristischen Gesetzgebung (Art. 187 und 187A); die Abschaffung des Gesetzes zum Vermummungsverbot; die Abschaffung der zwanghaften DNA-Abnahme; die Abschaffung der Analyse von DNA-Proben, die eine Mischung aus genetischen Materialien von mehr als zwei Individuen enthalten; den Zugang zu DNA-Proben zur Analyse einer der/dem Angeklagten vertrauenswürdig erscheinenden BiologIn; sowie die Freilassung des schwertraumatisierten Patienten und 17N Gefangenen Savvas Xiros.

Nach Informationen des jüngsten medizinischen Gutachtens (9. April 2015) befinden sich alle Genossen in einer kritischen Situation.

:: ZUM HUNGERSTREIK SEIT DEM 2.3 ::

Fivos Harisis hat 22% des ursprünglichen Körpergewichts verloren; derzeit wird er unter Polizeibewachung im Attikon Krankenhaus in Athen behandelt und befindet sich in lebensgefährlichem Zustand.

Antonis Stamboulos hat 20,5% seines ursprünglichen Körpergewichts verloren und wird derzeit unter Polizeibewachung im Krankenhaus von Larissa behandelt. Er befindet sich in lebensgefährlichem Zustand.

Argyris Ntalios hat 18%  seines ursprünglichen Körpergewichts verloren und wird derzeit unter Polizeibewachung im Krankenhaus von Nikaia (Piräus). Er befindet sich in lebensgefährlichem Zustand.

Giorgos Karagiannidis hat 17%  seines ursprünglichen Körpergewichts verloren. Er befindet sich in lebensgefährlichem Zustand.

:: ZUM HUNGERSTREIK SEIT DEM 9.3. ::

Grigoris Sarafoudis hat 16%  seines ursprünglichen Körpergewichts verloren. Er wird derzeit im Koridallos Gefängnis festgehalten und befindet sich im kritischen Zustand.

:: ZUM HUNGERSTREIK SEIT DEM 16.3. ::

Dimitris Politis hat 10% seines ursprünglichen Körpergewichts verloren und wird derzeit im Koridallos Gefängnis festgehalten.

Andreas-Dimitris Bourzoukos hat 10% seines ursprünglichen Körpergewichts verloren und wird derzeit im Koridallos Gefängnis festgehalten.

:: ZUM HUNGERSTREIK SEIT DEM 23.3. ::

Yannis Michailidis  hat 8% seines ursprünglichen Körpergewichts verloren und wird derzeit im Koridallos Gefängnis festgehalten.

Siehe auch: vorherige Zusammenfassung und Updates

Athen: Athena Tsakalou endlich aus dem Knast

Samstag, April 11th, 2015

(gefunden auf: de.contrainfo.espiv.net)

catspace-1024x808Heute, am 6. April 2015, ist die Mutter der zwei Mitglieder der Verschwörung der Feuerzellen (CCF) – den Genossen Christos und Gerasimos Tsakalos – aus dem Koridallos Gefängnis entlassen worden. Ihre Kaution wurde auf 10.000 Euro festgelegt.

Der Frau von Gerasimos Tsakalos wird immer noch in U-Haft gehalten (seit 2.3.). Laut dem UnterstützerInnenkreis der CCF wird ihre Freilassung in den kommenden Tagen erwartet.

Bereits am 31.03.2015 beschloss das Gericht die Freilassung von Athena Tsakalou unter restriktiven Auflagen: Eine Kaution von 10.000 Euro, die Verpflichtung sich drei Mal im Monat bei einer Polizeiwache zu melden, ein Verbot, das Land und die Insel Salamina zu verlassen. Das bedeutet, dass sie nicht mehr in der Lage sein wird, ihre Söhne im Gefängnis zu besuchen.

Ein anderes Gericht lehnte den Antrag für eine bedingte Freilassung der Frau von Gerasimos Tsakalos ab.

Weitere Updates zum Hungerstreik finden sich hier.

 

Griechenland: Nikos Maziotis hat seinen Hungerstreik beendet

Dienstag, April 7th, 2015

(gefunden auf: political-prisoners.net)

nikosAm 06. April hat Nikos Maziotis, Gefangener des Revolutionären Kampfes, den Hungerstreik beendet. Hier ist ein Auszug aus seinem Text:

„Ich spreche nicht im Sinne von Sieg oder Niederlage. Der Kampf der politischen Gefangenen, ungeachtet des Ergebnisses, hat einen großen Wert und eine große Bedeutung. Es ist der erste Hungerstreik der politischen Gefangenen und wie ich es gesagt habe geht es weit über den gesetzlich appellativen Rahmen hinaus. Es ist die erste politische Mobilisierung, die sich der Syriza Regierung widersetzt. Dieser Kampf hat die Illusionen bezüglich dem linken Gesicht der Macht, die linke Krücke des Kapitalismus und dem linken Management der Krise, beseitigt. Das ist das große politische Vermächtnis das wir der Geschichte hinterlassen und in der Perspektive sind wir sicherlich siegreich.“

Soliaktivitäten zum Hungerstreik in Griechenland

Dienstag, April 7th, 2015

(gefunden auf: political-prisoners.net)

chania-soli-hs-1024x683Griechenland
In Ioannina wurde ein Büro von Syriza mit Farbe attackiert.

In Xanthi haben mehrere Soliaktivitäten stattgefunden: Seit dem 9.3. werden regelmäßig Solibanner aufgehängt, eine Radiostation symbolisch besetzt und einen Text verlesen mit dem Titel: Schließen wir alle Knäste!, am 28. März fand eine Demo statt, am 01. April wurde die Stadthalle symbolisch besetzt…

In Chania wurden riesige Banner in Solidarität mit den Hungerstreikenden aufgehängt.

Brüssel
Es tauchten mehrere Schriftzuüge in Brüssel auf: Free Savvas! Solidarität mit den revolutionären Gefangenen in Griechenland.

Update zum Hungerstreik in Griechenland & Soliaktivitäten (06.04)

Montag, April 6th, 2015

(gefunden auf: political-prisoners.net)

larissa-prison-1024x576Die Gefangenen der Verschwörung der Feuerzellen (CCF) haben am 04. April ihren Hungerstreik abgebrochen nachdem ihre Hauptforderung, die Freilassung der Verwandten zweier CCF Gefangener, erfüllt worden sind. Der Hungerstreik der anderen Gefangenen geht aber weiter. Hier findet ihr die englische Erklärung der Gefangenen der Feuerzellen: http://325.nostate.net/?p=15760. Eine weitere Erklärung auf englisch von Angeliki Spryropoulou: http://325.nostate.net/?p=15800

Der Gesundheitszustand von Mihalis NIkolopoulos stabilisiert sich auch langsam, nachdem er innerhalb kürzester Zeit beinahe mehrere Herzattacken hatte und eine Herzfrequenz knapp über 20 Schläge die Minute.
Solidaritätsaktivitäten

Griechenland
Im Larissa Gefängnis haben Gefangene des DAK (Netz der inhaftieren Kämpfer) ein Solidaritätsstransparent erstellt und ein Foto nach draußen geschickt: „35 Tage des Kampfes – Sieg den Hungertreikenden“ (http://325.nostate.net/?p=15784)

Belgien
Ein weiteres Solitransparent ist in Brüssel aufgehängt worden. „Solidarität mit den politischen Gefangenen in Griechenland, die seit dem 2.3. im Hungerstreik sind.“. Mit Video: http://bxl.indymedia.org/spip.php?article7101&

Update zum Hungerstreik in Griechenland (04. April)

Montag, April 6th, 2015

(gefunden auf: rotehilfech.noblogs.org)

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Die MitgliederInnen der Verschwörung der Feuerzellen (CCF) haben heute den Hungerstreik abgebrochen. Sie waren im Hungerstreik, um die Freilassung von der Mutter von zweien von ihnen sowie der Frau von einem von ihnen durchzusetzen, welche wegen Beihilfe zur Flucht als Mitgliederinnen der CCF inhaftiert wurden. Die Gründe, wieso sie stoppten, können hier auf englisch nachgelesen werden. https://interarma.info/2015/04/04/ellada-niki-tis-apergias-peinas-tis-spf/?lang=en.

Die anderen Streikenden, die für die Abschaffung der Typ C Hochsicherheitsknäste, die Abschaffung des “Anti-Terror” Gesetzes, die Abschaffung des Kapuzengesetzes, die radikale Veränderung im Prozess der DNA-Entnahme und -Identifikation, die Freilassung des ernsthaft kranken Mitglieds des 17. November, Savvas Xiros, kämpfen, sind nach wie vor im Hungerstreik.

Das hat damit zu tun, dass der Gesetzesentwurf des Justizministerium, welcher in das Parlament gegeben wurde, einige Forderungen wie das Kapuzengesetz und die Anliegen wegen der DNA nicht beinhalten. Der Gesetzesentwurf sorgt für die Abschaffung der Typ C Knäste und für erste Massnahmen für den ernsthaft kranken Savvas Xiros.

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The members of the Conspiracy of Cells of Fire (FAI) stopped the hunger strike today. FAI members went on hunger strike for the release of the mother of two of them and the wife of one of them, which are in costudy as members of the FAI because they helped a wanted person to hide. The reasons why they stop are explained here in english: https://interarma.info/2015/04/04/ellada-niki-tis-apergias-peinas-tis-spf/?lang=en.

The other hunger strikers who are fighting for: the abolition of Type C high security prisons, the abolition of the “anti-terrorist” law, the abolition of the “hoodlaw”, the radical change in the process of taking and identification of DNA samples , the release of the seriously sick member of 17N, S. Ksiros, continue the fight.

That’s because in the Ministry of Justice’s draft law submitted in the parliament committees some demands like the hoodlaw and issues about DNA are not included . Τhe draft law provides the abolition of type C prisons and there are provisions for severely ill as Savvas Xiros.

Griechenland Hungerstreik: Infos zur Mutter der Tsakalou Brüder (CCF) + Aktion im Koridallos Knast

Samstag, April 4th, 2015

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

koridallos-prison_a-wingAthena Tsakalou lehnt die bedingte Entlassung ab!

Am 31.März erlaubte ein Justizrat die Freillassung von Athena Tsakalou, Mutter der Tsakalos Brüder, unter harten Bedingungen: Eine Kaution von 10,000€, die pblogatorisch Unterschrift auf einer Polizeistation 3mal im Monat, Verbot das Land zu verlassen und das Verbot die Insel Salamina zu verlassen.

Das heißt wenn ihre Söhne den Hungerstreik überleben, wird sie nicht in der Lage sein sie im Knast besuchen zu können. Wie auch immer, ein anderer Justizrat wies den Antrag auf bedingte Freilassung der Ehefrau von Gerasimos Tsakalos ab. In der zwischenzeit haben Mitglieder der CCF -8 von ihnen befinden sich in kritischen Zuständen im Krankenhaus- zusammen mit dem anarchistischen Gefangenen Angeliki Spyropoulou den 30. Tag ihres Hungerstreiks erreicht (seit dem 2.März). Seit dem 31.3. läuft ein Genosse aus der CCF permanent Gefahr einen Herzstillstand zu erleiden!

Unmittelbare Freilassung der Gefährtin von Gerasimos Tsakalos!


 

Koridallos Gefängnis: Transparent in Solidarität mit den Hungerstreikenden aufgehängt

Auf dem Transparent steht:

Sofortige Freilassung der Verwandtender CCF – Sieg allen Hungertreikenden – Würde oder Tod

Im Kontext der Solidarität mit unseren Mitgefangenen, die im Hungerstreik sind, haben wir ein Tranparent im A-Flügel des Koridallos Männergefängnisses aufgehängt.

Unmittelbare Freilassung der Verwandten der CCF Mitglieder

Sieg den Hungerstreikenden

-Gefangendeninitiative von A-Flügel des Koridallos Gefängnisses

Übersetzt von en.contrainfo.espiv.net

„Alles oder nichts“- Text der Verschwörung der Zellen des Feuers- Zelle der Inhaftierten (Griechenland)

Freitag, April 3rd, 2015

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

Es fehlen die Gefangenen!Vor einigen Tagen hat das verantwortliche Gremium über die Freilassung der Mutter von Christos und Gerasimos Tsakalos und letzteres Freundin getagt. Das mehrmalige Hinauszögern ließ einige Gefährt_innen der Verschwörung der Feuerzellen die Grenze zwischen Leben und Tod erreichen: Mihalis war schon zweimal in Gefahr eines Herzanfalls, als sein Puls auf 20- 25 Schläge die Minute (!!!) herab fiel, Olga wiegt bloß noch 40 Kg, Panagiotis Gesundheit ist stark gefährdet, auch durch eine frühere Operation am Kopf, Giorgos P. hat einen sehr schwachen Puls und schlechte Blutdruckwerte und alle Gefährten haben 15-20% ihres Körpergewichts verloren.

Schließlich entschied das erste Gremium mehrheitlich, die Mutter unter harten Auflagen freizulassen (10 000 Euro Kaution; 3 x monatlich bei den Bullen melden; Verbot das Land zu verlassen und das Verbot die Insel Salamina zu verlassen, auf der sie lebt, was bedeutet, dass es ihr nicht erlaubt ist ihre beiden Söhne im Knast zu besuchen). Das zweite Gremium wies den Antrag auf Freilassung der Freundin von Tsakalos zurück, sie bleibt die Geisel der gerichtlichen Rachsucht.

Das Spiel des Todes geht nun mehr gezwungen weiter. Sie wollen uns mit ihrem Angebot spalten, einmal durch der Freilassung der Mutter in eine pseudo Freiheit und einmal mit dem Kompromiss die weitere Inhaftierung von Evi zu akzeptieren. Unsere Antwort darauf ist einfach und klar:

Keine Ruhe, nicht einen Schritt zurück!

Wir werden unseren Hungerstreik nicht stoppen, nicht mal vor dem Abgrund des Todes. Denn der absolute Tod bedeutet, die durch die Herrschaft aufgezwungene Realität zu akzeptieren, ihren Befehlen zu gehorchen und sich in der Gleichgültigkeit zu verstecken.

Wir machen weiter bis zum Schluss, konsequent in unserer Entscheidung. Bis sie die Inhaftierung von Evi beenden.

Ps1: Die Mutter von Christos und Gerasimos Tsakalos hat entsprechend der unfairen Situation zur Geiselhaft von Evi, die nichts mit unserer Organisation zu tun hat, die Auflagen nicht akzeptiert und erklärt, dass sie nur zusammen mit Evi durch das Tor in die Freiheit gehen wird,. Das zeigt, dass die Würde stärker als die erlaubte Freiheit ist.

Ps2: Die letzten beiden Verhaftungen (einige Albaner, laut Medienberichten) in Bezug auf unseren Plan zu fliehen, zeigen nur den juristisch-polizeilichen gordischen Knoten, der sich um die wahren Tatsachen wie eine Schlinge festzieht. Mehrere Leute, die keine Verbindung zu unserer Organisation haben, wurden in Ketten zu Ermittlungsbüros geführt und andere wurden in Gewahrsam gehalten, nur weil die ermittelnden Herrschaften dachten, es gäbe in verschlüsselten Nachrichten Hinweise zu ihnen (es wurden nicht mal ihre Namen geschrieben).

Was sich vor unseren Augen abspielt, ist eine spektakuläre Fernsehproduktion mit gezielten Enthüllungen aus den Akten, damit Polizeireporter die Realität aufblasen und verunstalten. Es ist ein TV Trailer zu einem Gefängnisausbruch, der leider nicht stattfand. Eine Realityshow mit starken Dosen von Kannibalismus, wie obendrein die konfiszierten Waffen und Sprengstoff, für die wir, die Verschwörung der Feuerzellen, die volle Verantwortung übernehmen, gibt es da Leute, die in den Knast wandern, bloß wegen einer freundlichen Beziehung, einem Brief, einem Fehlverhalten, wegen nichts, durch das entstellende Vergrößerungsglas des Antiterrorgesetzes.

Sofortige Freilassung für Evi!

Kraft für Mihalis, der die Grenze zum Tod erreicht (Bruder, jeder Gedanken, jeder Herzschlag von uns schlägt für dich)

Infos: interarma.info/

Solidaritätsaktivitäten mit dem Hungerstreik in Griechenland

Freitag, April 3rd, 2015

(gefunden auf: political-prisoners.net)

taxofficeHier findet ihr eine unvollständige Übersicht der Soliaktivitäten zum Hungerstreik der letzten Tage:

Griechenland:
In Thessaloniki wurden in Solidarität mit dem Hungerstreik ein Fahrzeug des Ministerium für Wachstum abgefackelt und ein Fahrzeug der Sicherheitsfirma Thorax. Das Fahrzeug des Ministeriums für Wachstum war in einem der best bewachtesten Gegenden der Stadt. (https://interarma.info/2015/04/01/ellada-ebrismos-kratikou-ohimatos-kai-ohimatos-eterias-security-thessaloniki/?lang=en)
Darüber hinaus gab es noch Transparente: http://en.contrainfo.espiv.net/2015/03/31/thessaloniki-banner-drop-in-solidarity-with-the-hunger-strikers-in-greek-prisons/

In Athen wurde am Nachmittag des 1. April vor dem griechischen Parlament eine Aktion mit Transparent und Flyern gemacht. (https://youtu.be/Ayl16jTX_HQ)
Ebenfalls in Athen wurde am 29. März die Polizeistation in Zografou gestürmt und attackiert. In der Erklärung heißt es: „Wir haben uns dazu entschlossen etwas der Gewalt zu erwidern und wir verbreiten jeden Tag den Hass auf die Hunde des Staates. Wir wagten und risikierten das für unsere GenossInnen, die gerade im Hungerstreik sind und dabei ihre Körper als eine Barrikade gegen die vernichtende unterdrückerische Gesetzgebung. […] Ehre für Lambros Foundas […] (http://actforfree.nostate.net/?p=19384)

In Patras wurde das Parteibüro von SYRIZA besetzt. (http://en.contrainfo.espiv.net/2015/04/01/patras-greece-syrizas-party-offices-occupied-by-anarchists/)

In Heraklion wurde am 02. April ein Finanzamt angegriffen. (https://interarma.info/2015/04/02/ellada-ebristiki-epithesi-se-eforia-iraklio/?lang=en)
Polen:
In Warschau wurde an der Fassade der griechischen Botschaft eine Farbbotschaft hinterlassen (https://interarma.info/2015/04/01/polonia-epithesi-me-bogies-stin-elliniki-presvia/?lang=en) und in Torun wurde ein Transparent aufgehängt (https://interarma.info/2015/04/01/polwnia-pano-allhleggyhs-stous-apergous-peinas/?lang=en). Darüber hinaus ist ein Plakat aufgetaucht und verbreitet worden. (https://interarma.info/2015/04/01/polonia-afisa-allileggyhs-stous-anarxikous-apergous-peinas/?lang=en)

Chile:
Es wurde ein Flyer in Umlauf gebracht.

Deutschland:
In Berlin fand eine Kundgebung statt. (https://linksunten.indymedia.org/de/node/13906

Updates zum Hungerstreik in Griechenland

Mittwoch, April 1st, 2015

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

Solidarity in KorydallosHier findet ihr ein kurzes Update zum Hungerstreik der Gefangenen in Griechenland. Und noch der Hinweis: Heute ist ein Aktionstag für die Gefangenen.

30. März 2015

Griechenland: Kommunique der Gefangenen des Korydallos Gefängnisses

Wir, die Gefangenen des Korydallos Gefängnisses, haben entschieden unsere Reaktionen gegen den Wahnsinns und die Ungerechtigkeit, die sich vor unseren Augen entfaltet, heraufzusetzen.

Seit rund einem Monat handelt der Justizrat mit der Entlassung einer 60 jährigen Mutter und der Frau des Mitgefangenen Gerasimos Tsakalos, möchte demonstrativ nichts hören, spielt mit dem Leben und der Gesundheit der Hungerstreikenden. Die selbe Politik wird ebenso verfolgt von dem Justizminister, der die Passage des Gesetzes erweitert und unsere Mitgefangenen im Hungerstreik überstrapazieren lässt, deren Forderungen all uns Gefangene betrifft und erfüllt werden müssen.

Es ist hier keine Frage der Unterstützung, da es ein Problem aller Gefangenen ist, die eine Frau und eine Mutter haben, die sie im Gefängnis besuchen wollen.

Es ist die faschistische und in Verruf gebrachte Polizei und die Richter, die versuchen sich an den Verwandten der Gefangenen zu rächen, da sie ein Problem mit ihnen haben.

Wir werden uns nicht damit abfinden, dass unsere Familien für unsere Entscheidungen bezahlen müssen. Sie leiden bereits jetzt genug.

Wir haben die Geduld verloren. In dem Gesicht dieser Mutter sehen wir unsere eigene Mütter und in dem Gesicht der Frau sehen wir unsere eigene Frauen.

Von jetzt an, Samstag den 28. März, verweigern wir nachts zurück in die Zellen zu gehen und überlassen jedem die Verantwortung.

Jene, die mit dem Feuer spielen wird diesem sich gegenüberstellen müssen und die Gerechtigkeit ist auf unserer Seite.

Wenn etwas zu irgendeinem Hungerstreikenden passieren sollen werden die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen.

Was immer auch sein soll, lass es sein!

Sieg dem Kampf der Hungerstreikenden!
Sofortige Erfüllung ihrer Forderungen!

Gefangene des Korydallos Gefängnisses


31. März 2015

Das Universitätsgebäude ist weiterhin besetzt. Die Mutter von 2 Mitgliedern der Verschwörung der Feuerzellen (CCF), Athena Tsakalos, wurde unter Auflagen bedingt entlassen. Die Frau von G.  Tsakalos ist jedoch weiterhin inhaftiert.

Hier findet ihr einen Podcast auf Englisch zum laufenden Hungerstreik: http://radio98fm.espiv.net/DIAFORA/EnglishSpotHungerStrike.mp3?_=1


31. März 2015

Griechenland: Solitransparent im Korydallos Gefängnis

Im Korydallos Gefängnis wurde von den Gefangenen ein Solidaritätstransparent aufgehängt. Auf dem Transparent steht: „Sofortige Freilassung der Verwandten der Angehörigen der CCF* Mitglieder – Sieg aller Hungerstreikenden – Würde oder Tod“.

CCF = Verschwörung der Feuerzellen


1. April 2015 

Athen: Brandattacke auf das Haus des Doktors Stylianos Drimis
I. Am 02.03. begann in den Gefängnissen der Kampf gegen die moderne Anti-Terror Politik, eine Politik die reflektiert wird in einer Serie von repressiven Gesetzen, die bestätigen, dass es einen Krieg zwischen der Welt der Auterität und der Welt des Kampfes gibt.

Anarchistische und kommunistische Gefangene aus Griechenland und der Türkei sind mit ihrem Körper als Waffe in einem Hungerstreik und haben die folgenden gemeinsamen Forderungen:

  • Die Abschaffung der C-Typ Gefängnisse
  • Die Abschaffung der Paragraphen 187 und 187a (Anti-Terror Gesetze)
  • Die Abschaffung des Gesetzes, dass es als eine Straftat ansieht, wenn ein „Verbrechen“ begangen wird, während die Charakteristiken einer Person verdeckt sind
  • Die begrenzte Benutzung von DNA als Beweis
  • Die Freilassung von Savvas Xiros

Währenddessen sind die gefangenen Mitglieder der CCF (Verschwörung der Feuerzellen) ebenfalls im Hungerstreik, wie auch Anggeliki Spyropoulou, und fordern die Freilassung der Angehörigen von Gerasimos und Christos Tsakalos.

II. Zum ersten mal ist eine solche bedeutende Situation aufgetaucht, eine Situation deren Charakteristiken und Forderungen nicht nur die inhaftierten KämpferInnen umfasst, sondern auch einen großen Teil der Gesellschaft. Diese spezifische Situation, die auch auf den Regierungswechsel zurückzuführen ist, lässt uns keinen Raum für Gleichgültigkeit und macht eindeutig die Notwendigkeit klar die vorzugehen gegen die Dominanz des Staates und des Kapitals und unsere Communities zu verteidigen. Wir haben keine Illusionen, wir sind nicht durch ihre linke Rhetorik bewegt. Weil die Peitschen die Hände gewechselt haben hinterlassen sie jedoch weiterhin die selben Narben auf den Rücken der Repressierten zurück. Wir werden nicht die neulichen Einbrüche in die Häuser von KämpferInnen vergessen, auch nicht den Selbstmord eines inhaftierten Pakistani in den Kerkern ihrer Gefängnisse, weder die rachsüchtige Inhaftierung der Angehörigen von CCF Mitgliedern noch die provokativen Statements die vom stellvertretenden Minister für „Bürgersicherheit“ Panousis gemacht worden sind. Es gibt noch viel mehr zu entdecken…

III. Nach vielen Tagen des Hungerstreiks wurden die Genossen in Krankenhäuser verlegt, wo – in manchen speziellen Fällen – die Pflege, die vom Personal angeboten wird, keine Ähnlichkeit aufweist mit der medizinischen Versorgung die ein Hungerstreikender haben sollte. Das Gleiche gilt für den Fall von Fivos Charisis, bei dem wir sehen, dass die Arroganz keine Grenzen kennt, wenn der Direktor der pathologischen Ambulanz des Tzaneio Krankenhauses, mit einem übermäßigen Stolz, bereit war zu unterzeichnen, dass der Genosse wieder ins Gefängnis zurückkehrt und er die Verantwortung dafür Foivos gab, da er kein Serum erhalten wollte. Dieser Vorfall ist kein Einzelfall, aber, wie wir bereits bei vorherigen Hungerstreiks genauso gu sehen konnten, vervollständigt es das Bild der Krankenhäuser, die voll von EKAM und EOM (Spezialeinheiten der Polizei) sind, in denen den Streikenden der Besuch und der Schriftverkehr verweigert wird, die Ärzte mit der Polizei kollaborieren, die Ärzte die Ausdaur der Hungerstreikenden dadurch testen, dass sie ihnen Essen bringen und sie abfällig behandeln und dabei die Rolle des Folterers deutlich besser spielen, als die des Arztes. Dieser Abschaum ist einer der oben genannten Fälle. Wir können nicht den Teil der medizinischen Gemeinschaft übersehen, die dazu steht bei jedem Anlass und mit allen Mitteln zu helfen, die die Ernsthaftigkeit eines solchen Kampfes begreifen.

IV. In der Nacht des 28. Märsch haben wir das Haus von Stelios Drimis in Nea Smyrni besucht und einen Brandsatz (niedriger Intensität) an den Eingang gelegt. Diese Aktion ist eine klare Botschaft zu jedem potentiellen Folterer, dass nichts getan werden kann ohne Konsequenzen, nicht bleibt unbeantwortet.

Sieg dem Kampf der inhaftierften Hungerstreikenden.
Beteiligung – Einheitlichkeit – Kontinuität!
Alles für alle!

Arsonists Zelle „nächtliche Antwort“

28. März 2015

Quelle: http://325.nostate.net/?p=15700

Plakat in Solidarität mit griechischen Gefangenen & Hungerstreiks von MigrantInnen in UK

Montag, März 30th, 2015

(gefunden auf: inthebellyofthebeast.noblogs.org)

solidarityattack

 

Griechenland: Zu den Hungerstreikenden Mihalis Nikolopoulos, Damiano Bolano und Olga Ekonomidou

Montag, März 30th, 2015

(gefunden auf: political-prisoners.net)

heraklion-2-12-14-1024x768Der Genosse Damiano Bolano hat den Hungerstreik mit einem Gewicht von 90,1 kg begonnen. Jetzt hat er 73.5 kg erreicht und leider an einer Hautinfektion über seinen gesamten Körper. Das Gewicht des Genossen Mihalis Nikolopoulos hat sich auch von 78.5 auf 66.5 kg reduziert, während er eine signifikante Bradykardie (Herzschlag unter 60 Schläge pro Minute) mit einem Puls im Bereich zwischen 40 und 44 Schläge pro Minute und einem niedrigen Blutdruck aufzeigt.

Olga Ekonomidou ist im 28. Tag des Hungerstreiks und hat mit 42kg einen kritischen Level ihres Körpergewichts erreicht. Ihr Blutdruck ist sehr niedrig und ihr Blutzucker rangiert mit Messungen beginngend von 70 bis zu 52, was die Grenze für einen Unterzucker-Schock ist.

Nichts desto trotz spielt die „Justiz“ weiter mit den Leben der Hungerstreikenden und verschleppt auf einem bürokratischem Weg die Gerichtsentscheidung über die Entlassung der Angehörigen von Mitgliedern der Verschwörung der Feuerzellen.

 

Zum Hintergrund:

Seit dem 2. März befinden sich in Griechenland rund 20 politische und andere widerständige Gefangene im Hungerstreik. Unter ihnen sind Mitglieder der Stadtguerillaorganisationen »Revolutionärer Kampf« und »17. November« sowie im »Netz kämpfender Gefangener« zusammengeschlossene Anarchisten. Von unterschiedlichen politischen Ansätzen ausgehend, fordern sie die Abschaffung der Sonderhaftanstalten vom »Typ C« sowie die Aufhebung der Antiterrorgesetze und der Strafverschärfung bei Vermummung. Außerdem verlangen sie die Entlassung eines schwerkranken ehemaligen Mitglieds des »17. November«, Savvas Xiros. Ein Teil der Hungerstreikenden hat zudem Forderungen aufgestellt, die Regelungen über die Abnahme und Verwertung von DNA-Proben betreffen.

Zeitgleich hatten auch Gefangene aus der nihilistischen Stadtguerillaorganisation »Verschwörung der Feuerzellen« einen Hungerstreik begonnen. Mittlerweile haben auch sie sich den Forderungen der anderen Häftlinge angeschlossen. Jedoch setzen sie sich vor allem für die Freilassung der Mutter und der Ehefrau eines der Hungerstreikenden ein. Die beiden Frauen sind wegen des Vorwurfs, einer als Mitglied der »Feuerzellen« Gesuchten Unterschlupf gewährt zu haben, in Untersuchungshaft.

Griechenland: Dimitris Koufontinas hat den Hungerstreik eingestellt

Montag, März 30th, 2015

(gefunden auf: political-prisoners.net)

fieryAm 27. März hat Dimitris Koufontinas (57 Jahre) den Hungerstreik eingestellt, nachdem das Justizministerium eine öffentliche Anhörung für ein Gefängnisreformgesetz angesetzt hatte.

Jedoch wurde dieser Gesetzesentwurf weder an das Parlament übergeben noch zur Abstimmung übergeben. Daher führt Kostas Gournas (34 Jahre) den Hungerstreik weiter und wartet weitere Entwicklungen rund um den Inhalt und die Verabschiedung des Gesetztes ab.

Beide Gefangene verbleiben im Krankenhaus in Lamia. Außerhalb der Knäste haben sich solidarische AktivistInnen versammelt, die Kostas Gournas viel Kraft schicken und Dimitris Koufontinas schnelle Gesundung wünschen.

http://en.contrainfo.espiv.net/2015/03/28/lamia-greece-dimitris-koufontinas-suspended-hunger-strike/

1. April 2015: Internationaler Aufruf für revolutionäre Solidarität mit den Gefangenen im Hungerstreik in Griechenland

Montag, März 30th, 2015

(gefunden auf: de.contrainfo.espiv.net)

Zur Zeit befinden sich die gefangenen Anarchisten und Mitwirkende im DAK (Netzwerk für Gefangene Kämpfer) Antonis Stamboulos, Tasos Theofilou, Giorgos Karagiannidis, Dimitris Politis, Fivos Harisis, Argyris Ntalios, Andreas-Dimitris Bourzoukos, Grigoris Sarafoudis und Yannis Michailidis, die Mitglieder des ‚Revolutionären Kampfs‘ Nikos Maziotis und Kostas Gournas, das Mitglied der ‚17. November (17N)‘ Dimitris Koufontinas, eine Zahl von türkischen politischen Gefangenen, sowie die Gefangenen Giorgos Sofianidis und Mohamed-Said Elchibah, im Hungerstreik. Wir kämpfen gegen den repressiven, legalen Ausnahmezustand, welcher durch den griechischen Staat seit Anfang des Jahres 2000 etabliert worden ist.

Ab dem 2. März haben wir zusammen mit den GenossInnen außerhalb der Knastmauern einen Kampf begonnen, der auf die Abschaffung von Typ C-Maximumsicherheitsgefängnissen, des Antiterrorgesetzes sowie des Vermummungsgesetzes abzielt. Außerdem fordern wir eine grundlegende Veränderung beim Vorgang der Abnahme und Auswertung von DNA-Proben, zudem die Entlassung des schwerkranken Mitglieds der ‚17N‘ Savvas Xiros.

Unser Kampf für die Erfüllung dieser Forderungen ist ein Kampf gegen den Kern des Ausnahmezustands. Es ist ein Kampf gegen den Kern des neuen Totalitarismus, der in den vergangenen 15 Jahren in Griechenland und weltweit etabliert wurde.

Weil wir die Tatsache anerkennen, dass die Zusammenhänge zwischen den Herrschaftsplänen über die engen, geographischen Grenzen der Staaten hinausgehen, rufen wir alle GenossInnen auf, unseren Kampf zu unterstützen.

Wir rufen alle GenossInnen auf, am 1. April in Solidarität zu handeln, um dadurch ein Zeichen der revolutionären Einheit zu senden.

SIEG DEN HUNGERSTREIKENDEN
SOFORTIGE ERFÜLLUNG ALLER GESTELLTEN FORDERUNGEN
BIS ZUR ZERSTÖRUNG VON STAAT UND KAPITAL

DAK: Netzwerk für Gefangene Kämpfer

auf Griechisch, Englisch, Spanisch, Serbokroatisch

Hungerstreiks in griechischen Gefängnissen – Updates

Montag, März 30th, 2015

(gefunden auf: de.contrainfo.espiv.net)

siehe vorherige Zusammenfassung hier

Am 16. März begannen die anarchistischen Gefangenen Dimitris Politis und Andreas-Dimitris Bourzoukos, beide Mitwirkende im DAK (Netzwerk für Gefangene Kämpfer), einen Hungerstreik. Sie fordern die Erfüllung der Forderungen, die die DAK bereits aufgestellt hat: die Abschaffung der Paragraphen 187 und 187A des Strafgesetzbuches, des Vermummungsgesetzes, des Typ C Gefängnisgesetzes, der staatsanwaltlichen Verfügung zur erzwungenen Entnahme von DNA-Proben; allgemein eine Einschränkung der Auswertung und Verwendung genetischen Materials; und dass Savvas Xiros aus dem Gefängnis entlassen wird, damit er die benötigte medizinische Behandlung bekommen kann. In einer gemeinsamen Erklärung schicken die Genossen ihre Kraft an alle anderen Hungerstreikenden in griechischen Gefängnissen.

Am 17. März wurde der Gefangene Panagiotis Argirou (gerade einmal vor zwei Jahren überstand er eine schwere Kopfverletzung), der ein Mitglied der CCF ist, in ein Krankenhaus außerhalb des Gefängnisses überführt.

Am 19. März musste der Gefangene Theofilos Mavropoulos, auch ein Mitglied der CCF, in ein Krankenhaus außerhalb des Gefängnisses eingewiesen werden.

Am 20. März wurde der anarchistische Gefangene im Hungerstreik, Fivos Harisis (Mitwirkender im DAK) in ein Krankenhaus außerhalb des Gefängnisses gebracht.

Am 21. März musste der kommunistische Gefangene im Hungerstreik, Dimitris Koufontinas (verurteiltes 17N Mitglied) in ein Krankenhaus außerhalb des Gefängnisses eingewiesen werden.

Am 23. März wurde der anarchistische Gefangene im Hungerstreik, Kostas Gournas (verurteiltes Mitglied des Revolutionären Kampfes), in ein Krankenhaus außerhalb des Gefängnisses überführt.

Am 23. März schloss sich der anarchistische Gefangene Yannis Michailidis, Mitwirkender im DAK, dem Hungerstreik an.

Am 24. März wurden die Gefangenen im Hungerstreik und CCF Mitglieder, Haris Hadjimihelakis, Giorgos Polidoros, Gerasimos Tsakalos und Olga Ekonomidou, in ein Krankenhaus außerhalb des Gefängnisses überführt.

Am 25. März mussten die Gefangenen und CCF Mitglieder im Hungerstreik, Damiano Bolano und Michalis Nikolopoulos in ein Krankenhaus außerhalb des Gefängnisses eingewiesen werden.

Am 25. März wurde bekannt, dass sich der soziale Gefangene Giorgos Inglessis seit dem 3. März im Hungerstreik befindet und damit alle Forderungen der politischen Gefangenen, die sich seit dem 2. März im Hungerstreik befinden, unterstützt.

Hungerstreiks in den griechischen Gefängnissen – Eine kurze Chronik der letzten paar Tage

Freitag, März 20th, 2015

(gefunden auf: de.contrainfo.espiv.net)

Während die griechische Gesellschaft den post-Wahlen Märchen der Syriza-ANEL Regierungskoalition in einem nahezu untätigen Zustand zusieht, entschieden sich die gefangene AnarchistInnen und kämpfenden Gefangenen in den Löchern der Demokratie einmal mehr, mit der Staatsmacht und seinen Gesetzen in offenen Konflikt zu treten und den Hungerstreik und das Nahrungsverweigerung als Waffen in ihrem Kampf nutzten.

Am 27. Februar 2015 begann Giorgos Sofianidis, sozialer Gefangener im E1 Flügel des Domokos Maximumsicherheitsgefängnisses, einen Hungerstreik und forderte zurück in den Koridallos Knast verlegt zu werden – wo er bis Silvester gefangen gehalten wurde -, damit er sein Studium am Technologischen Bildungsinstitut Piräus und der Berufsschule des Koridallos Knastes fortsetzen kann. Gleichzeitig fordert er – gemeinsam mit seinen Mitinsassen – die Abschaffung der Typ-C Gefängnisse. Am selben Tag erklärten alle anderen Gefangenen des E1 Spezialflügels von Domokos – die Anarchisten Nikos Maziotis, Kostas Gournas, Yannis Naxakis, der Kommunist Dimitris Koufontinas, und die sozialen Gefangenen Alexandros Meletis, Konstantinos Meletis, Vasilis Varelas, Mohamed Said Elchibah, Alexandros Makadasidis – die Enthaltung des Gefängnisessens und verkündeten, dass sie ihre Mobilisierungen fortsetzen werden. Weiterhin wurde Anfang Februar ein gemeinsamer Protest von Häftlingen im Domokos Knast ausgeführt als Antwort auf den Tod eines Gefangenen aufgrund der Vernachlässigung medizinischer Behandlung.

Am 2. März forderten die Gefangenen, deren gemeinsamer politischer Kontext der Forderungen den Hungerstreik auslöste, die Abschaffung des 2001/2004 Antiterrorismus Gesetzes, der Artikel 187 und 187A des Strafgesetzbuchs, des ‚Vermummungsgesetzes‘, des gesetzlichen Rahmens für die Typ-C Gefängnisse und der Strafverfolgungsbestimmung der zwangsmäßigen Abnahme von DNA Proben. Weiterhin verlangen sie die Freilassung des verurteilten 17N Mitglieds Savvas Xiros aufgrund von gesundheitlichen Problemen. Jene, die ihre Mitgliedschaft in der kollektiven Mobilisierung bekannt gaben, waren Kostas Gournas und Dimitris Koufontinas in einer gemeinsamen Stellungnahme, Nikos Maziotis (Typ-C Gefängnis Domokos), und fünf Gefährten aus dem DAK (Netzwerk für Gefangene Kämpfer), namentlich Antonis Stamboulos (Larissa Knast), Tasos Theofilou (Domokos Knast), Fivos Harisis, Argyris Ntalios und Giorgos Karagiannidis (Koridallos Knast). Der Rest der Beteiligten von DAK wird sich dem Hungerstreik später anschließen. Am 2. März trat Mohamed-Said Elchibah ebenfalls in den Hungerstreik in dem Typ-C Gefängnis von Domokos. Einen Tag später erklärten zwei Häftlinge im Frauenabschnitt des Neapoli Männergefängnisses in Lasithi, Kreta, ihre Enthaltung vom Gefängnisessen in Solidarität mit den sich im Hungerstreik befindenden politischen Gefangenen.

Seit dem 28. Februar hatte die Polizei mittlerweile verschiedene Menschen in Verbindung zum versuchten Fluchtversuch von Mitgliedern der CCF aus dem Koridallos Knast festgenommen: Christos Rodopoulos, die anarchistische Flüchtige Angeliki Spyropoulou, Athena Tsakalou (Mutter der Tsakalos-Brüder) und eine Freundin von ihr, einen Freund des Bruders von Giorgos Polidoros sowie die Ehefrau von Gerasimos Tsakalos. Deshalb verkündeten am 2. März die inhaftierten CCF Mitglieder Olga Ekonomidou, Michalis Nikolopoulos, Giorgos Nikolopoulos, Haris Hadjimihelakis, Gerasimos Tsakalos, Christos Tsakalos, Giorgos Polidoros, Panagiotis Argirou, Damiano Bolano und Theofilos Mavropoulos den Hungerstreik bis zum Tod oder bis ihre Familienmitglieder und die FreundInnen der Verwandten freigelassen werden. Angeliki Spyropoulou geht aus ihrer Zelle im Polizeipräsidium ebenso in den Hungerstreik mit derselben Forderung. Am 4. März beginnt der Anarchist Panos Michalakoglou, der in Nigrita Gefängnis in Serres in U-Haft gehalten wird, sich dem Gefängnisessen zu enthalten in Solidarität mit den CCF Hungerstreikenden. Beide FreundInnen der Verwandten der CCF Mitglieder wurden freigelassen, jedoch ordneten die Sonderberufungsrichter Nikopoulos und Asprogerakas an, dass die Mutter und die Ehefrau von Gerasimos Tsakalos in Untersuchungshaft bleiben. Weiterhin wurden zwei weitere Festgenommene in U-Haft gesteckt; nämlich die hungerstreikende Angeliki Spyropoulou (Koridallos Knast) und Christos Rodopoulos (Domokos Knast). Am 6. März wurde zudem Christos Polidoros (Bruder des CCF Mitglieds Giorgos) verhaftet und von der Anti-Terror Einheit bewacht.

Giorgos Polidoros und Christos Tsakalos haben erklärt, dass die 10 politischen Gefangenen der CCF den anderen kollektiven Hungerstreik unterstützen, der sich derzeit in den griechischen Gefängnisses ausbreitet und betont, dass die jüngste Intrige der Anti-Terror Behörde gegen ihre Familienmitglieder eine extreme Konsequenz aus der Anti-Terrorismus Gesetzgebung sind. Nikos Maziotis, Mitglied des Revolutionären Kampfes, hat auch verkündet, dass er – unabhängig vom unterschiedlichen Kontext der Forderungen der Hungerstreikenden – den Kampf der CCF Gefangenen unterstützt.

Angesichts dieser rasanten Entwicklungen liegt es – während wir auf weitere Updates warten – an jenen von uns draußen, die dafür kämpfen, die Knastgesellschaft in jedem ihrer Aspekte abzuschaffen und die Herrschaft zu zerschlagen, um jeden einzelnen Gefangenen im Kampf für die sofortige Erfüllung ihrer/seiner Forderungen zu unterstützen und zu versuchen, die Destabilisierung des System der Beherrschung voranzutreiben. Lasst uns nicht vergessen, dass es die komplette Zerstörung von Staat und Kapital ist, wofür wir kämpfen. Und dass Kämpfe für Teilinteressen als eine Mittel der Destabilisierung zu diesem Ziel genutzt werden; nicht als ein Ziel selbst, da sonst immer die die Gefahr besteht, sich dem Reformismus zu verschreiben. Lasst uns die Aktionen der Agitation und die Angriffe gegen die Institutionen, Personen und Symbole der griechischen Demokratie innerhalb und außerhalb der Grenzen vervielfältigen. Lasst Solidarität zu Praxis werden.

(auf griechisch, 06.03.2015)

Aktualisierungen:

Αm 9. März 2015 begann der Anarchist Grigoris Sarafoudis, Teilnehmer im DAK (Netzwerk für Gefangene Kämpfer), einen Hungerstreik mit dem Ziel Forderungen des DAK umzusetzen:
1. Abschaffung der Artikel 187 und 187A des Strafgesetzbuches
2. Abschaffung der Analyse von DNA-Spuren von mehreren Menschen mit gemischten Proben, Abschaffung des Gesetzes zur Zwangsabnahme von DNA-Spuren und die Zulassung eines Gutachters im Interesse des Angeklagten im DNA-Beweisverfahrens
3. Abschaffung des Vermummungsgesetzes
4. Abschaffung der Typ-C Gefängnisse
5. Freilassung des traumatisierten Patienten Savvas Xiros aus dem Knast.

Am 10. März wurde Christos Polidoros (Bruder des CCF Mitglieds Giorgos) freigelassen.

Am 11. März begannen Kommunisten türkischer Herkunft, die in griechischen Gefängnissen eingesperrt sind, einen Hungerstreik, um die Forderungen der anderen politischen Gefangenen zu unterstützen, die seit 2. März im Hungerstreik sind.

Sieg im Kampf der Hungerstreikenden

 

Weitere Verhaftung im CCF Umfeld

Sonntag, März 8th, 2015

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

Conspiracy of Cells of Fire - signature

Im Zuge der Verhaftungswelle gegen Mitglieder der Conspiracy Cells of Fire und nahestehenden Personen wurde eine weitere Person verhaftet.

Gestern wurde der Bruder des inhaftierten CCF-Mitglieds Giorgos Polydoros verhaftet und wegen Terrorismus angeklagt. Ihm wird vorgeworfen an der Planung zur Befreiung Gefangener des Korydallos Gefängnisses mit einer Autobombe und mehreren Bewaffneten beteiligt gewesen zu sein.

Die Verhaftung reiht sich ein in eine Verhaftungswelle der letzten Wochen, die speziell seit Montag intensieviert wurde. Von den seit Montag verhafteten sind nach wie vor zumindest 2 Personen in Untersuchungshaft, angeblich, weil sie nicht mit den Behörden kooperieren. Weitere 3 Personen wurden unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt, da vermutet wird, dass sie keine aktive Rolle im Kampf der CCF gespielt haben.

Die inhaftierten CCF Mitglieder halten an ihrem Hungerstreik fest.

Nikos Maziotis, Mitglied des revolutionären Kampfes, hat unglängst in einem Brief seine Solidarität mit den Forderungen der CCF-Hungerstreikenden erklärt. Darin sagt er, dass trotz der politischen Differenzen zwischen CCF und anderen anarchistischen/kommunistischen Gefangenen in Zeiten der Repression niemand allein gelassen werden sollte. Eine Antwort von CCF gib es nicht.

Griechenland, Gefängnisse Typ-C: Der Wärterchef von Domokos nahe Lamia mit Kalaschnikow getötet

Samstag, März 7th, 2015

Üb. mc, Menzingen CH http://325.nostate.net/?p=14807

Griechenland, Gefängnisse Typ-C: Der Wärterchef von Domokos nahe Lamia mit Kalaschnikow getötet

Gemäss Polizei wurde der Wärterchef der Hochsicherheitsgefängnisses Typ C von Domokos (http://325.nostate.net/?tag=type-c-prisons) Samstagabend am 21.02.2015 nahe der Stadt Lamia in Zentralgriechenland ermordet. Gemäss bisher erhaltenen Informationen verliess das 47jährige Opfer das eigene Haus in Kouvela, zwischen den Städten Lamia und Stylida gelegen, kurz vor 17.30 Uhr um im Umland auf die Jagd zu gehen.

Kaum war er in seinem Jeep näherten sich ihm in einem Auto 2 oder 3 Individuen und eröffneten das Feuer mit Kalaschnikows und einer 9 mm Pistole. Das Opfer wurde von mehr als 20 Kugeln in Kopf und Brust durchlöchert und hatte keine Zeit um zu reagieren.

Die Polizei lancierte eine Menschenjagd um die Verdächtigen mit Polizeisperren in der weiteren Umgebung zu finden aber im Moment dieser Niederschrift hatte sie bloss leere Hülsen, Zeugenaussagen und eine Leiche gefunden.

Krieg dem Bestehenden

http://www.ekathimerini.com/4dcgi/_w_articles_wsite1_1_21/02/2015_547536

Wärter eines Hochsicherheitsgefängnisses vor seinem Haus nieder geschossen

Der Wärter des Hochsicherheitsgefängnisses von Domokos in Zentralgriechenland, eine kürzlich verstärkte Einrichtung zur Aufnahme einiger der gefährlichsten griechischen Kriminellen, wurde Samstagnachmittag vor seinem Haus niedergeschossen, in einer Hinrichtung, die von der Polizei als professionell bezeichnet wurde.

Der 47jährige Vater zweier Kinder verliess gerade sein Haus nahe Lamia als sich ihm ein dunkles SUV näherte und wahrscheinlich zwei oder drei Personen mit Kalaschnikow-Sturmgewehren und einer 9 mm Pistole das Feuer eröffneten. Gemäss Polizei wurde er mehr als 20mal getroffen und dutzende leere Hülsen wurden in der Nähe seines Körpers gefunden.

Von den Schüssen alarmiert, benachrichtigte wahrscheinlich seine Mutter, nachdem sie den Körper ihres Sohnes gefunden hatte, die Polizei. Die Angreifer waren schon davongejagt.

Die Reporter suggerierten, dass die Ermittlungen mit der Hilfe der Antiterroreinheit der Polizei geführt werden, da das Gefängnis von Domokos der Ort ist, wo aktuell die Terroristen Christodoulos Xeros und Nikos Maziotis eingesperrt sind.

Gegen die Verüber wurde eine grossangelegte Menschenjagd veranstaltet.

Der neu eingesetzte Justizminister Nikos Paraskevopoulos verurteilte die Tötung als „feige und abscheulich“ und sprach der Familie des Opfers sein Beileid aus.

Ekathimerini.com, Samstag Februar 21., 2015 (22:15)

CCF Verhaftungen

Freitag, März 6th, 2015

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

CCF VerhaftungenDie griechische Polizei hat die vermutlich bisher letzte sich auf freiem Fuß befindende Kämpferin der nihilistischen Untergrundgruppe Conspiracy Cells of Fire , die 22-Jährige Spyropoulou, verhaftet. Diese hielten sich im Haus der Mutter zweier bereits inhaftierten Mitglieder auf einer Insel nahe Athen versteckt. Die Polizei geht davon aus, alle Mitglieder von CCF verhaftet zu haben.

Ein wesentlich interessanteres Detail kam gestern zu Tage: Die Polizei dürfte den Code, mit dem die Inhaftierten den Kontakt zu ihren Genossen außerhalb der Gefängnissmauern aufrecht erhalten hatten geknackt haben. Dabei ist vor allem der Missglückte Nagelbombenanschlag auf eine Polizeistation von Bedeutung. Damals detonierte die Bombe (die vermutlich ein Massaker angerichtet hätte) nicht, da sie den diensthabenden Polizisten verdächtig vor kam. Die Bombe wurde kontrolliert gesprengt. Die Verantwortung für die Bombe übernahm damals CCF. Durch die Entschlüsselung des Codes wurde nun bekannt, dass, im Falle der Detonation der Bombe die Gruppe „Revolutionäre Sekte“ die Verantwortung übernommen hätte. Von „Revolutionäre Sekte“ wurde bisher kein Mitglied verhaftet und die Polizei tappt(e) bisher im Dunkeln. Nahe liegen tut nun der Verdacht (den momentan auch die Polizei verfolgt), dass „Revolutionäre Sekte“ ein Arm von CCF ist. Das Problem dabei: Bisher kam bei keiner CCF-Aktion ein Mensch ums leben. „Revolutionäre Sekte“ übernahm jedoch für mehrere Hinrichtungen und Anschläge auf Politiker, Polizisten und Journalisten die Verantwortung. Wird nun eine Verbindung zwischen CCF und „Revolutionärer Sekte“ hergestellt, bzw stellt sich gar heraus, dass es ein und die selbe Gruppe ist, werden die Mitglieder von CCF wohl nicht „nur“ eine Anklage wegen Terrorismus, Verschwörung, Brandstiftung, Sachbeschädigung, Körperverletzung, usw erwarten müssen, sondern auch eine wegen Mordes und Verschwörung zum Mord.

Welche Rolle dabei der inhaftierte Xiros von der Bewegung 17. November eventuell spielte ist noch unklar. Xiros hatte einen Pakt mit CCF geschlossen und eine gemeinsame Aktion von CCF und 17N dürfte mit der Verhaftung Xiros‘ in letzter Minute verhindert worden sein. Dabei sollte ein mit Dynamit beladener Kleinlaster während des Freiganges der Häftlinge in die Mauern des Korydallos Gefängnisses gefahren werden und gleichzeit das Feuer auf die Wärter eröffnet werden. Der Schulterschluss zwischen CCF und 17N wurde von großen Teilen der sozial-anarchistischen Bewegung abgelehnt, genauso wie von einigen früheren 17N Kämpfern. CCF wird nur von einem kleinen Teil der griechischen anarchistischen Bewegung offiziell unterstützt, vor allem wegen deren Bereitschaft zivile Opfer in Kauf zu nehmen und wegen wiederholter Attacken von CCF Mitgliedern im Gefängniss auf andere inhaftierte Anarchisten und Kommunisten.

Griechenland: Solidarität ist Kampf und Aktion

Dienstag, Februar 24th, 2015

(gefunden auf: abc-berlin.net)

Solidarity assemblies outside prisons in GreeceWährend der letzten Jahre nach dem Ausbruch der Weltfinanzkrise, die seit 2009 neben anderen Ländern Griechenland getroffen hat, verfolgt der Staat, unter der Autorität der internationalen Finanzorganisationen wie dem Internationalen Währungsfonds, der Europäischen Zentralbank und der Europäischen Union, eine Politik, die das kapitalistische System retten soll. Gleichzeitig gab es eine intensive Zunahme der Unterdrückung und ein sich verhärtendes Vorgehen des Staates gegen diejenigen, die für die Unterwanderung des Kapitalismus und des Staates kämpfen, und die die bewaffnete revolutionäre Aktion gewählt haben, und das staatliche Gewaltmonopol und die Staatsmacht in Frage stellen, gegen diejenigen, die mit allen Mitteln kämpfen und sich gegen diese Politik der Rettung des Systems stellen.

Obwohl die Unterdrückung in Griechenland im Anfang des Jahrzehnts 2000 mit der Einführung der beiden Anti-Terror-Gesetze 2001 und 2004 intensiviert wurde, wurde es nach dem ersten Memorandum im Jahr 2010 noch schlimmer, als das Regime den sozialen Konsensus aufgrund eines einzigartigen Angriffes durch das Kapital und den Staat gegen die Mehrheit der Bevölkerung verlor.

Es ist daher kein Zufall, dass die Intensität der staatlichen Unterdrückung in all diesen Jahren mit dem Angriff des Kapitals und der Finanzelite zusammenhängt, die die Krise dafür nutzen, die Reichen reicher und die Armen ärmer zu machen. Die Verarmung, die Arbeitslosigkeit von Millionen Menschen, die Kürzungen der Löhne und Renten, die Enteignungen durch Banken, die große Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums von der Basis an die Spitze der sozialen Hierarchie haben alle mit der Unterdrückung zu tun.

Ausgehend von diesem Punkt wird die Unterdrückung durch den Staat jede Aktion, die eine Bedrohung darstellt, insbesondere bewaffnete revolutionäre Aktionen, die als hochgradige Bedrohung angesehen werden, angreifen. Es ist daher kein Zufall, dass sich in diesen Tagen in griechischen Gefängnissen Dutzende politische Gefangene und inhaftierte KämpferInnen befinden.

Folglich ist die Solidarität mit den inhaftierten KämpferInnen und GenossInnen die verfolgt werden, nicht nur Teil unseres Kampfes, sondern ist auch absolut im Zusammenhang mit dem Kampf für Subversion und soziale Revolution, in einer Weise, dass GenossInnen, Männer wie Frauen, die durch den Staat inhaftiert sind, ein untrennbarer Teil unseres Kampfes sind, sie sind ein Teil von uns.

GenossInnen, die wegen der Art der Kämpfe und Aktionen, die sie gewählt haben, gefangen gehalten werden, (wie den bewaffneten Kampf, Meuterei oder Demonstrationen (auch Auseinandersetzungen mit der Polizei oder Angriffe auf bestimmte Ziele des Systems wie Banken), Gebäudeübernahmen oder Bombenangriffe gegen symbolische Ziele, Aktionen des politischen Ungehorsams und Propaganda}, alle diese Gefangenen und ihre Wahl des Kampfes sind untrennbar Mitglieder unseres gemeinsamen Kampfes für den Umsturz des Kapitalismus und des Staates, sie sind ein fester Bestandteil unserer revolutionären Bewegung.

In diesem Sinne zeigen wir unsere Solidarität mit den politischen Gefangenen, unabhängig von der Reichweite des Kampfes / der revolutionären Bewegung aus der sie kommen. Solidarität mit politischen Gefangenen kann nicht selektiv oder teilweise sein, sie gilt allen politischen Gefangenen.

Was einen politischen Gefangenen auszeichnet ist sein/ihr Kampfaspekt vor Gericht und im Gefängnis, und seine/ihre Haltung seine/ihre Aktionen vor der Verhaftung und seine/ihre Haltung danach. Wir akzeptieren, dass alle vom Staat als illegal bezeichneten Arten von Aktionen Teil der revolutionären Bewegung sind, wie es die historischen Erfahrungen und Traditionen bewiesen. Wir lehnen daher jede Trennung von verschiedenen Kampfarten ab, wir lehnen Dipole ab wie “Legitimität oder Illegalität”, “massiven oder bewaffneten Kampf”, weil solche Trennungen und Dilemma nicht ermutigen, sondern den Kampf für Subversion und Revolution sabotieren, sie untergraben die Einheit zwischen GenossInnen, innerhalb und ausserhalb des Gefängnisses, während, im Gegenteil, sie die “Teile und Herrsche” -Taktik des Systems fördern, so dass die inhaftierten GenossInnen ungeschützt sind.

Auf der Grundlage dieser politischen Kriterien und Prinzipien, umfasst die Solidaritätsversammlung für politische Gefangene und verfolgte und inhaftierte KämpferInnen die grosse Mehrheit der politischen Gefangenen und inhaftierten KämpferInnen, die in den griechischen Gefängnisse sind, ob sie die politische Verantwortung für die Zugehörigkeit zu bewaffneten revolutionären Organisationen übernommen haben, oder sie die Anschuldigungen gegen sie zurückweisen, ob sie GenossInnen sind, die für Bank Enteignungen verurteilt worden sind, oder es hängige Gerichtsverfahren gegen sie gibt und sie frei sind.

Zusätzlich zu diesen, basierend auf der Grundlage der gleichen politischen Kriterien und Prinzipien, gehören dazu auch die GenossInnen, Männer und Frauen, die Gesetzlose sind, die verurteilt wurden oder denen illegale Aktionen vorgeworfen werden, zum Beispiel bewaffneter Kampf. Als InternationalistInnen, da wir wissen, dass Solidarität keine nationalen Besonderheiten hat, zählen wir auch die türkischen KommunistInnen, die politische Gefangene in griechischen Gefängnissen sind, unabhängig von der Organisation der sie angehören, dazu.

Basierend auf den gleichen politischen Kriterien und Prinzipien, schließen wir die, die nach persönlichen Entscheidungen, zu Informanten geworden sind und auf bestimmte Arten des Kampfes verzichten, aus. Die Solidaritätsversammlung für politische Gefangene und verfolgte und inhaftierte KämpferInnen glaubt, dass diejenigen, die so eine Art persönlichen Weg wählten, auf den Kampf selbst verzichtet und ihre GenossInnen aufgegeben haben und aufgehört haben zu kämpfen und politische Subjekte zu sein.

Die Solidaritätsversammlung für politische Gefangene und verfolgte und inhaftierte KämpferInnen betrachtet diese Gefangenen nicht als Opfer, sondern als GenossInnen, die ihren Kampf aus einer anderen Position im Gefängnis für die Subversion und die Revolution fortsetzen.

Es ist unvermeidlich, dass die Solidarität in hohem Masse von der politischen Position und durch die Stimme der Gefangenen selbst definiert wird. Es ist unvermeidlich, dass die Versammlung nichts anderes tun kann, als die Stimmen aller inhaftierten GenossInnen weiterzugeben. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Versammlung für politische Gefangene und verfolgte und inhaftierte KämpferInnen sich mit den Meinungen und den Äusserungen der inhaftierten GenossInnen identifiziert. Die Versammlung behält ihre Autonomie und Unabhängigkeit in Bezug auf die politischen Ansichten über den Kampf, die Bewegung und die Revolution. Ebenso behält sie sich vor, die Gefangenen zu kritisieren, wenn es notwendig ist, Stellung zu beziehen und, im Rahmen des interaktiven Beziehungen die wir aufbauen wollen, auf jeden Fall bereit sind, Kritik von GenossInnen zu akzeptieren. Die Versammlung ist nicht verpflichtet, bei Auseinandersetzungen und Streit zwischen den Gefangenen Partei zu ergreifen. Solidarität ist keine Empathie. Solidarität, wie jede soziale oder politische Praxis hat eine bestimmte Ideologie. Solidarität mit den politischen Gefangenen setzt voraus, dass sowohl die Geber und Empfänger sich von Anfang an einig sind, dass der Sturz des sozialen Systems zwingend notwendig ist, ohne gemeinsame Ansichten über alle Fragen der sozialen Gegensätze und des revolutionären Umsturzes zu teilen.

Die Solidaritätsversammlung für politische Gefangene und verfolgte und inhaftierte KämpferInnen ist eine offene Bewegung mit einem Vorgehen, das in Bezug auf die Frage der Solidarität auf einer konkreten und klaren politischen Vereinbarung zwischen den TeilnehmerInnen basiert. Solange wir uns klar sind, dass die Solidarität mit den inhaftierten GenossInnen ein Teil einer revolutionären Bewegung ist und untrennbar im Zusammenhang mit dem Kampf um die Subversion und Revolution steht, dann unterstützt unser Handeln nicht nur den Schutz der Gefangenen gegen die staatliche Repression, sondern fördert auch den Kampf für den Umsturz und die Revolution selbst. Auf dieser Grundlage befasst sich die Versammlung nicht mit der Rechtsverteidigung der Gefangenen oder dem Inhalt von Dokumenten-Daten der Gefangenen, um falsche Dilemmas über “den Unschuldigen” oder “den Schuldigen” abzuweisen. Im Vergleich zur Vergangenheit will die Versammlung den engen, fragmentarischen Rahmen der Unterdrückung umgehen, und das Thema der Einheit der Bewegung und des Kampfes um die Revolution ansprechen, durch Solidaritätsaktionen für unsere gefangenen GenossInnen, vor allem unter den aktuellen Bedingungen der Systemkrise, die das Kapital und der Staat als Vorwand nutzt um eine neue Art Totalitarismus einzuführen.

Was die revolutionäre Solidarität von anderen Arten der Solidarität unterscheidet ist, dass sie mit dem Kern der staatlichen Herrschaft und der bürgerlichen Legitimität kollidiert, dass es jedes spezielle Thema mit den generellen Anforderungen der befreienden Handlungen verbindet. Solidarität mit den politischen Gefangenen lässt die Kritik der DissidentInnen mit Aktionen verschmelzen und fordert zudem das staatliche Gewaltmonopol heraus, das zusammen mit persönlichem Eigentum die grundlegenden Pfeiler des Systems sind.

Heute mehr denn je gibt es eine zwingende Notwendigkeit, die Solidarität nicht von der Seite unserer eigenen Verteidigung gegen den Angriff durch den Staat zu sehen, sondern als unseren eigenen Gegenangriff, mit dem Ziel, den Kampf für soziale Befreiung eskalieren zu lassen. Die Bewegung sollte erkennen, dass die Verteidigung jener in Gefangenschaft, den politischen Gefangenen, ein fundamentales Grundprinzip von zentraler Bedeutung für die Existenz und Entwicklung ist.

Die Solidaritätsversammlung für politische Gefangene und verfolgte und inhaftierte KämpferInnen

Griechenland: Worte von Angeliki Sotiropoulou in Bezug auf das neue Typ C Gefängnis in Domokos

Samstag, Januar 31st, 2015

(gefunden auf: de.contrainfo.espiv.net)

Wie selbsverständlich erwartet, versuchen der Staat und die Medien des Betrugs, einmal mehr Angst und Terror zu verbreiten. Alle Gefängnisse in Griechenland, außer den landwirtschaftlichen, sind und waren schon immer Maximumsicherheitsgefängnisse. Insbesondere der Keller im Frauengfängnis Koridallos, in dem die Gefangenen des ’17 November’-Falls in den vergangenen zwölfeinhalb Jahren gelebt haben, ist nachweislich die am schwersten bewachte Abteilung. Deshalb haben sie vielmehr Isolationsgefängnisse eingeführt statt Maximumsicherheitsgefängnisse. Sie wollen diese Gefangenen aus einem Rechtszustand ausgliedern und somit unsichtbar machen. Alle Argumente der Rechten, die dieses restriktive Gesetz beantragt und erlassen haben, basieren auf Lug und Trug. Christodoulos Xiros [wieder gefangen genommen am 3. Januar] ist aus keinem Gefängnis ausgebrochen, ganz egal auf welche Sicherheitsgründe- oder Lücken sie sich berufen. Er hatte sein Haus verlassen. Wir werden somit konfrontiert mit einer unverblümten Rachsucht den politischen Feinden gegenüber und einer hauptsächlich vulgären politischen Ausbeutung zu billigen kommunikativen Zwecken. Der neue Wahlwerbespot des ultrarechten Samaras identifiziert die Jihadisten mit Kämpfenden der bewaffneten Organisationen der Gegengewalt, was die wahren Gründe für die Einrichtung dieser Gefängnisse und ihre enorme Panik ausdrückt. Ich frage mich: Woher wohl sonst Faschismus kommt? Dort drüben – ich meine das Domokos Gefängnis – hat sich nichts geändert; alles ist wie vorher, genauso wie in jedem anderen Gefängnis. Alles was sie anders machten ist, dass sie nach zwölfeinhalb Jahren entdeckten, dass diese Leute plötzlich gefährlich geworden sind – einer von ihnen ist 72 Jahre alt – und sie sie ihren Familien wegnahmen, bis auf Weiteres und so viel wie möglich, um ihnen mehr Probleme zu verursachen. Wir ertragen es; sie könnten uns genauso gut an die Grenzen schicken.

Worte der ehemaligen politischen Gefangenen Angeliki Sotiropoulou – Gefährtin von Dimitris Koufontinas, der gegewärtig im Typ C Gefängnis von Domokos festgehalten wird – übertragen in einer Internet Radiosendung (15. Januar 2015)

Athen: Spyros Mandylas und Andreas Tsavdaridis wurden aus dem Knast entlassen!

Freitag, Januar 30th, 2015

(gefunden auf: de.contrainfo.espiv.net)

Spyros Mandylas und Andreas Tsavdaridis wurden am 12. Januar 2015 aus dem Knast entlassen, nachdem das Maximum von 18 Monaten in Untersuchungshaft erreicht wurde.

Die zwei Anarchisten wurden am 11. Juli 2013 in Thessaloniki festgenommen und dann in den Koridallos Gefängnissen in Athen unter der Anschuldigung des Terrorismus in U-Haft festgehalten. Tsavdaridis hat die Verantwortung für den Versand einer Paketbombe an den ehemaligen Vorsitzenden der Anti-Terror Abteilung der Polizei Dimitris Chorianopoulos übernommen (als Teil der FAI-IRF Zelle unter dem Namen Kommando Mauricio Morales), während Mandylas (aus dem Umkreis des ehemaligen Squats Nadir in Thessaloniki) alle Vorwürfe gegen ihn zurückgewiesen hat.

Seit dem 4. Juni 2014 müssen sich die beiden Genossen gemeinsam mit den zehn inhaftierten Mitgliedern der Verschwörung der Feuerzellen (CCF) in dem besonderen Gerichtssaal des Koridallos Frauengefängnisses verantworten. Andreas Tsavdaridis und Spyros Mandylas sind angeklagt wegen mutmaßlicher Mitgliedschaft in der CCF, versuchten Totschlags an dem ehemaligen Vorsitzenden der Anti-Terror Abteilung der Polizei und Besitzes von Sprengstoff (in Verbindung mit derselben Paketbombe im Rahmen des „Phönix Projekts“).

Anarchistisches Radio: Zur Situation in den griechischen Knästen (Vortrag auf den Antiknasttagen 2014)

Samstag, Januar 24th, 2015

(gefunden auf: a-radio.net)

Knast-Gefaengnis-2Das neue Jahr beginnen wir mit etwas Altem – ihr hört in dieser Sendung einen (nahezu vollständigen) Mitschnitt der Veranstaltung vom 8.11.2014, die im Rahmen der Anti-Knast-Tage in Wien stattgefunden hat.
Weil sie inhaltlich so spannend und gehaltvoll war, haben wir uns dazu entschlossen den gesamten Vortrag mit der Zustimmung des Vortragenden Sven Wegner zu veröffentlichen. Unser Dank geht daher an Sven.

Audio-Player

 Das hier war der Ankündigungstext der Veranstaltung:

Dass die Zustände in griechischen Gefängnissen sehr schlecht sind, ist selbst der Europäischen Union bekannt. So wurde der griechische Staat in den vergangenen Jahren mehrfach aufgefordert, die Bedingungen in den Haftanstalten zu verbessern. Hungerstreiks und Klagen von Einzelpersonen vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) [1] häufen sich und große Gefängnisrevolten sind seit den 1980er Jahren keine Seltenheit. Ungeachtet dessen geschah bislang kaum etwas. Auch der Einsatz der Untersuchungshaft als Präventivstrafe durch die griechische Justiz, ist spätestens seit dem Fall von Kostas Sakkas [2] auch der Öffentlichkeit bekannt geworden. Im Schatten der Europa-Wahl
wurde über die geplanten Haftverschärfungen debatiert. Am 08. Juni 2014 beschloss das griechische Parlament unter Ministerpräsident Antonis Samaras, mit 52 zu 48 Stimmen, u.a. die Einführung der Isolationshaft und die Errichtung sogenannter Hochsicherheitsgefängnisse. [3] Eine ohnehin sehr kritische Entwicklung, die angesichts anhaltender und rigider Kürzungsmaßnahmen noch unverständlicher erscheint.

Der Vortragende Sven Wegner sprach Ende April mit mehreren Anwält*innen in Griechenland [4] über die geplanten Verschärfungen im Haftrecht, die generellen Zustände in Griechenlands Gefängnissen und über die Verhängung der Untersuchungshaft als Präventivstrafe. In seinem Vortrag wird er über die Gespräche und den Widerstand gegen die Vorhaben der Regierung Samaras berichten. Spenden sind gern gesehen und werden an die Gruppe Ausser Kontrolle [5] weitergeleitet, um weitere Projekte und Vorträge [6] zu ermöglichen.

[1]http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/Gefaehrliche-Zustaende-in-griechischen-Gefaengnissen/story/11820315
[2] http://www.18maerz.de/web/images/neu1/beilage18maerz2014.pdf
[3] http://jungle-world.com/artikel/2014/18/49795.html
[4] http://ausserkontrolle.blogsport.de/
[5] https://linksunten.indymedia.org/en/node/97537

Mitteilung von Nikos Maziotis aus dem Hochsicherheitsgefängnis in Domokos

Samstag, Januar 17th, 2015

(gefunden auf: abc-berlin.net)

Domokos PrisonHallo, Genossen

Es geht mir sehr gut und ich wünsche euch das gleiche. Ich schreibe, um euch über die Situation hier zu informieren.

Ich wurde vor kurzem in ein Hochsicherheitsgefängnis (Typ-C) in Domokos verlegt. Ich war der erste Gefangene, der  hierher verlegt wurde und nach mir haben sie einige andere politische und soziale Gefangene hierher verlegt. Zur Zeit unterscheiden sich die Haftbedingungen hier nicht von denen in anderen Gefängnissen. Der Strafvollzug bleibt der gleiche für alle Arten von Gefängnissen, A, B und C. Es gibt keine besonderen Haftbedingungen hier, aber das Gesetz, in Bezug auf die Gefangenen in einem Typ-C Gefängnis, ist härter als das Gesetz für Gefangene in Typ-A- oder B-Gefängnissen. Insbesondere sieht das Gesetz vor, dass die Gefangenen in Typ-C-Gefängnissen, die lebenslänglich verurteilt wurden, für 20 Jahre inhaftiert werden müssen, das sind 4 Jahre mehr, als diejenigen, die in Typ-A- oder B-Gefängnissen inhaftiert sind. Das gleiche Gesetz bestimmt, dass Häftlinge in Typ-C Gefängnissen nicht das Recht haben, im Gefängnis zu arbeiten, kein Recht auf eine Strafminderung haben und auch keinen Hafturlaub bekommen.

Hinsichtlich der Verletzung meines rechten Armes, gibt es erhebliche Fortschritte. Jeden Monat muss ich in ein Krankenhaus zur ärztlichen Untersuchung gebracht  werden.

Nun möchte ich euch über einige Aktionen hier informieren. Es wurden von vier anarchistischen Gruppen vier öffentlichen Manifestationen in vier Städten in Griechenland vorgeschlagen und organisiert, in Thessaloniki, Athen, Heraklion auf Kreta und Patras, mit dem Thema “Bewaffneter Kampf, revolutionäre Bewegung und soziale Revolution”, ich habe per Telefon aus dem Gefängnis in Thessaloniki zu den GenossInnen gesprochen. Das Ziel dieser öffentlichen Manifestationen war es, die Verbindung zwischen bewaffnetem Kampf und revolutionärer Bewegung zu zeigen, dass der bewaffnete Kampf und die Stadtguerilla ein Teil des Kampfes für den Umsturz des Regimes und ein Teil der Revolution sind, und dass für die Revolution die Existenz einer organisierten revolutionären Bewegung mit einem klaren politischen Programm für den Umsturz des kapitalistischen Staates und den revolutionären Wiederaufbau, notwendig ist. Diese öffentlichen Manifestationen waren sehr erfolgreich und mit der Teilnahme von vielen GenossInnen wurden viele Aspekte des Themas diskutiert. Bei der zweiten öffentlichen Kundgebung in Athen am 17. Oktober versuchte der Staat mich am Sprechen zu hindern, als ein parlamentarischer Vertreter verlangte, dass die Manifestation verboten wird und so stellten sie die Telefone im Thessaloniki-Gefängnis, in der Sektion in der ich war, ab und ich konnte nicht mit den GenossInnen kommunizieren. Trotzdem fand die öffentliche Manifestation in Athen wie geplant statt und die Genossin Pola Roupa schickte einen Text zum Thema, der vorgelesen wurde. Die öffentliche Manifestation in Athen wurde am 5. November wiederholt, als ich schliesslich zu den GenossInnen sprechen konnte. Der Rest der öffentlichen Manifestationen am 21. November in Heraklion und am 3. Dezember in Patras verlief ohne weitere Probleme. Die erste war am 9. Oktober in Thessaloniki. Ich sprach über das gleiche Thema auch über eine Radiostation, Radio “Revolt” in Thessaloniki, die die Bewegung unterstützt.

Ich möchte euch auch darüber informieren, dass mein Vorschlag, eine Solidaritätsstruktur namens “Solidaritätsversammlung” für politische Gefangene, militante Gefangene und verfolgten KämpferInnen in Griechenland, von den GenossInnen angenommen wurde. Die Solidaritätsversammlung hat bereits eine Plattform dazu veröffentlicht. Die Bedingungen dieser Plattform umfasst alle militanten Häftlinge und in Griechenland Verfolgte, die anarchistischen und kommunistischen Häftlinge, einschließlich der türkischen KommunistInnen der DHKP, die in Griechenland inhaftiert sind und jene GenossInnen, die zu Gesetzlosen erklärt wurden und des bewaffneten Kampfes beschuldigt sind. Es gibt eine Ausnahme für diejenigen, die mit dem Staat zusammengearbeitet haben, Informationen an die Polizei gegeben haben und reuige Aussagen über den bewaffneten Kampf gemacht haben.

Meiner Meinung nach sollte die Solidaritätsversammlung für politische Gefangene und militante Gefangene und Verfolgte in Griechenland, und die Roten Hilfe International, zu Solidarität Fragen miteinander Kontakt aufnehmen.

Ich nehme an, dass ihr über die politische Situation in Griechenland informiert seid, über den Fall der Samaras Regierung, die Wahlen vom 25. Januar 2015 und über die Möglichkeit, dass die Regierung in die Hände der Mitte-Links-Partei der offiziellen Opposition übergeht.

Mit revolutionären Grüssen aus dem Gefängnis in Domokos, Griechenland,

Nikos Maziotis

Nikos Maziotis: Schaffung einer Solidaritätsversammlung in Griechenland

Freitag, Januar 9th, 2015

(gefunden auf: abc-berlin.net)

solidarityDer nachfolgende Text wurde von Nikos Maziotis, Mitglied des Revolutionärer Kampf an die offene Versammlung von AnarchistInnen / Anti-Autoritären gegen die spezifischen Haftbedingungen gerichtet. Maziotis schlägt die Schaffung einer Solidaritätsversammlung für alle politischen Gefangenen und gefangenen KämpferInnen vor. Gleichzeitig ist es ein Aufruf an alle GenossInnen und GefährtInnen der anarchistischen / anti-autoritären Gruppen sich zu beteiligen und diese Bemühungen zu unterstützten.

Bald wird das Datum und der Ort, bei dem das erste Treffen, wo die Möglichkeiten zur Einrichtung der Solidaritätsversammlung besprochen wird, bekannt gegeben werden. Der Text wird an alle politischen Gefangenen und inhaftierten KämpferInnen geschickt.

GenossInnen und GefährtInnen, dieser Text der sich auf Typ-C Gefängnisse und auf die Schaffung einer Solidaritätsversammlung bezieht, richtet sich an euch.

GenossInnen und GefährtInnen, die Verabschiedung der Gesetze betreffend die Typ C Gefängnisse sind eine Entwicklung der repressiven Angriffe des Staates gegen die bewaffneten revolutionären Organisationen und gegen bewaffnete direkte Aktionen, die nicht unerwartet kamen. Die Gesetzesänderungen und Reformen, die sich seit über 14 Jahre anbahnen sind in direktem Zusammenhang mit den politischen und wirtschaftlichen Zuständen, die sich seit Jahren international vernetzen, und mit denen versucht wird unter dem Thema “Krieg gegen den Terror” und den neoliberalen Reformen die Diktatur der Märkte, unter dem Doktorat des supranationalen Kapitals einzurichten.

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Erste Verlegungen in den Typ-C Trakt in Griechenland

Freitag, Januar 9th, 2015

(gefunden auf: solidaritaetswerkstatt.noblogs.org)

Seit 4 Tagen sitzt der Anarchist Nikos Maziotis, Mitglied des Revolutionären Kampfes, als erster Gefangener im Typ C* Flügel des Gefängnisses in Domokos, Griechenland.

Am 2. Januar wurden weitere Mitglieder revolutionärer bewaffneter Gruppen in den Typ C Kerker nach Domokos verlegt: Kostas Gournas und Dimitris Koufontinas. Am gleichen Morgen wurden dann auch Yannis Naxakis und Grigoris Sarafoudis aus dem Koridallos Knast nach Domokos verlegt.

In den ersten Tagen des neuen Jahres kam es zu noch mehr Verlegungen in den Hochsicherheitstrakt nach Domokos.

 

* Im Sommer 2014 verabschiedete der griechische Staat ein Gesetz, das die Errichtung von speziell gesicherten Trakten in Gefängnissen vorsieht. Für die in diesen »Typ-C-Gefängnissen« Inhaftierten sind fast alle in den »normalen« Haftanstalten geltenden Rechte außer Kraft gesetzt. Diese Knäste haben Ähnlichkeit mit den F-Typen in der Türkei oder den Hochsicherheitstrakten in der Deutschland.