Quelle: graswurzel revolution
Der russische Staat verfolgt Kriegsgegner*innen mit aller Härte: Menschen, die sich an antimilitaristischen Protestaktionen beteiligen oder den Ukraine-Krieg in Sozialen Netzwerken kritisch kommentieren, werden festgenommen und teilweise zu hohen Haftstrafen verurteilt. Im Interview mit der Graswurzelrevolution schildern Antirepressionsaktivist*innen des Anarchist Black Cross (ABC) Moskau die staatliche Verfolgung und Möglichkeiten der Solidaritätsarbeit. (GWR-Red.)
GWR: Seit einigen Monaten habt ihr mit der Unterstützung von Kriegsgegner*innen alle Hände voll zu tun. Wie viele Gefangene aus der Antikriegsbewegung betreut ihr zurzeit?
ABC Moskau: Gemeinsam mit der im April in Erscheinung getretenen Gruppe „Zone of Solidarity“ kümmern wir uns um politische Gefangene, die sich gegen den Krieg gewandt haben und nun Hilfe brauchen. Die Repression ist massiv, und die Menschenrechtsorganisationen helfen nicht allen Betroffenen. Es ist sehr aufwändig, überhaupt an Informationen zu gelangen und Kontakt mit Angehörigen und mit den Gefangenen selbst aufzunehmen. Manchmal wird auch jeglicher Kontakt unterbunden.