Posts Tagged ‘Anarchist’
Mittwoch, Juli 3rd, 2024
quelle: sm, übersetzung abc wien, english below
Mein Name ist Cyprus Hartford.
Ich bin eine 20-jährige Musikerin, Transfrau und Anarchistin. Am 5. Juni 2024 wurde ich auf dem Highway von Bundesagent*innen angehalten und erhielt eine Vorladung, um am 13. August 2024 vor einer Federal Grand Jury in Charleston, South Carolina, auszusagen.
Nach Rücksprache mit Freund*innen, Familie und Anwält*innen habe ich mich entschlossen, diese Vorladung anzufechten und gegebenenfalls die Aussage vor der Grand Jury zu verweigern.
Ich werde nicht zulassen, dass der Staat mich einschüchtert. Ich werde meine Community nicht in Gefahr bringen, indem ich dem Staat Informationen gebe, die nichts mit gefährlichem Verhalten zu tun haben, sondern private Informationen über unsere nach dem ersten Verfassungszusatz (First Amendment) geschützten Überzeugungen, Aktivitäten und Vereinigungen preisgeben.
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Tags: Anarchist, Gericht, grand jury, Prozess, Repression, Solidarität, USA
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Montag, Oktober 23rd, 2023
quelle: avtonom.org, übersetzung abc wien
In der Nacht vom 16. auf den 17. Oktober haben Unbekannte in Bischkek den Aktivisten des Left Bloc, den Anarchisten Lev Skoryakin, entführt, wie DOXA berichtet. Über seinen Verbleib ist den Anwält*innen nichts bekannt. In Russland wird Skoryakin wegen “ Hooliganismus mit Waffen“ angeklagt, weil er zusammen mit einem anderen Aktivisten des „Left Bloc“, Ruslan Abasov, ein FSB-Büro im Südwesten Moskaus angegriffen hat. Skoryakin und Abasov hielten Transparente und brannten Leuchtfackeln vor dem Büro ab. Sie wurden in das Moskauer Butyrka-Gefängnis eingeliefert, kamen jedoch vor Gericht frei und konnten aus Russland fliehen. Skoryakin wurde im Februar 2022 in Abwesenheit verurteilt, und im April 2022 wurde ein Haftbefehl ausgestellt.
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Tags: Anarchist, asyl, Flucht, Repression, Russland
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Sonntag, April 9th, 2023
Quelle: Soligruppe für Gefangene
Per Mail erhalten
Wir haben die Gerichtserklärung, die der Anarchist Alfredo Cospito am 14. März bei der Anhörung zur Haftprüfung wegen der „Operation Sibilla“ verlesen hat, bekommen und wollen sie so weit wie möglich verbreiten. Wir erinnern daran, dass (wie wir einige Tage später erfuhren) das Untersuchungsgericht von Perugia zum zweiten Mal die Anordnung der Untersuchungshaft gegen Alfredo und fünf weitere Gefährten aufgehoben hat, die der Anstiftung zu Straftaten mit dem erschwerenden Umstand des Terrorismus im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der anarchistischen Zeitung „Vetriolo“ und anderer Artikel und Beiträge angeklagt waren. Die „Operation Sibilla“ (im Zuge dessen der Staatsanwalt ursprünglich acht Haftbefehle gemäß Artikel 270bis StGB und 414 StGB mit terroristischem Hintergrund beantragt hatte, die später in sechs einstweilige Anordnungen umgewandelt wurden, wobei ein Haftbefehl für Alfredo erlassen wurde) ist zusammen mit dem Scripta-Manent-Verfahren eine der beiden „Grundsäulen“, auf denen die 41 bis-Haftanordnung für den Gefährten beruht.
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Tags: 41bis, Alfredo Cospito, Anarchist, Italien, operation sibilla
Posted in Anarchismus, Gefangene, Hungerstreik, Knast, Prozess, Repression, Solidarität, Statement, texte von gefangenen | Kommentare deaktiviert für Erklärung von Alfredo Cospito bei der Anhörung zur Haftprüfung wegen der einstweiligen Verfügungen bei der Operation Sibilla
Montag, März 6th, 2023
Quelle: bonustracks
Alfredo Cospito
Mein Kampf gegen das 41bis Regime ist der individuelle Kampf eines Anarchisten, ich gebe oder empfange keine Anweisungen. Ich kann einfach nicht unter einem unmenschlichen Regime leben, wie es 41bis bedeutet, wo ich nicht frei lesen kann, was ich will, Bücher, Zeitungen, anarchistische Zeitschriften, Magazine für Kunst und Wissenschaft sowie Literatur und Geschichte. Die einzige Möglichkeit, dem Regime zu entkommen, besteht darin, meine Identität als Anarchist aufzugeben und sie an jemanden anderen zu verkaufen, der meinen Platz einnimmt.
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Tags: 41bis, Alfredo Cospito, Anarchist, Briefe von Gefangenen, Hungerstreik, Italien, Texte von Gefangenen
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Montag, März 6th, 2023
Quelle: de.indymedia
Lasst uns die Nacht in Solidarität mit Alfredo Cospito erhellen. – TAG X – (ENG)(ITA)(ES)
Mit der Kaltblütigkeit eines alten Henkers verkündete die italienische Justiz am 24. Februar 2023 ihre negative Entscheidung über die Aufhebung der gegen Alfredo Cospito verhängten strengen Isolationshaft von 41 bis.
Die Verteidigung beantragte eine Änderung der strengen Isolationshaft, die nach Alfredos Stellungnahmen aus dem Gefängnis verhängt wurde. Der anarchistische Gefährte beschloss, in einen Hungerstreik bis zum Tod zu treten, um aus der brutalen Isolationshaft, bekannt als 41 bis, herauszukommen.
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Tags: 41bis, Alfredo Cospito, Anarchist, Hungerstreik, Italien, Solidarität
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Freitag, März 18th, 2022
Quelle: abcf, übersetzt von abc wien
Der Vormittag begann mit einer beunruhigenden Beschreibung der Zustände, von denen die Verteidigerinnen Alvarez und Freeman bei ihrer Ankunft im Gefängnis erfuhren, als sie Eric nach der gestrigen Gerichtsverhandlung besuchen wollten. Alvarez erzählte dem Richter, dass Eric vom Gericht zurückkam und seine Zelle überflutet, sein persönliches Eigentum beschädigt und seine juristischen Unterlagen mit Kaffee überschüttet vorfand. Auf Nachfrage erklärte ein Justizvollzugsbeamter, dass ein Vogel in die Zelle geflogen sei und den Kaffee umgeworfen habe. Der Richter brachte seine Frustration über diese Schikanen zum Ausdruck und erklärte, dass so etwas in seiner gesamten Laufbahn noch nie während eines Prozesses vorgekommen sei und dass es immer schwieriger werde, den Ausreden des BOP zu glauben. Daraufhin forderte er das BOP auf, Überwachungsvideos von dem Bereich zu liefern, in dem Eric in Einzelhaft gehalten wird.
Eric wurde von US-Staatsanwalt Teitelbaum ins Kreuzverhör genommen, der versuchte, Eric durch die Veröffentlichung mehrerer Bilder, einer Zeichnung und eines Briefes, den er vor dem vorgeworfenen Übergriff an seine Frau geschrieben hatte, zu belasten. Die Verteidigung erhob wiederholt Einspruch gegen diese Beweismittel und musste die Regierung an die Regeln der gerichtlichen Anordnung zu den Anträgen auf Unterlassung erinnern. Nach mehreren Nebenbemerkungen, die das Kreuzverhör in die Länge zogen, beendete Teitelbaum seine Befragung und die Verteidigung verzichtete auf eine erneute Befragung.
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Tags: Anarchist, Eric King, gefangener, Prozess, USA
Posted in Gefangene, Knast, News, Prozess | Kommentare deaktiviert für [USA] Prozessbericht Eric King: „Jetzt wird ein Vogel beschuldigt? Das BOP riskiert damit eine Zivilklage.“ – Richter Martinez
Donnerstag, März 17th, 2022
quelle: enough is enough
Ukraine. Der Anarchist Igor Volokhov starb vor kurzem in der Nähe von Charkiw. Seit den ersten Tagen der russischen Invasion in der Ukraine schloss er sich den Verteidiger*innen der Stadt an und hat tapfer gekämpft, um die Besatzer*innen in Schach zu halten. Er starb an den Folgen eines Raketenangriffs.
Ursprünglich veröffentlicht von A2Day. Übersetzt von Riot Turtle mit Unterstützung von Übersetzungstools.
Igor war ein konsequenter und ideologischer Anarchist. Er unterstützte seine Freund*innen, die in der russischen Föderation gefangen waren oder sind – wie z.B. Alexander Koltschenko und Yevgeny Karakashev. Als Jurastudent stand er an der Spitze seiner Student*innengewerkschaft. Er träumte davon, ein Netz von Genossenschaften in der gesamten Ukraine zu organisieren. Er war ein aufgeweckter, fröhlicher und ideenreicher Mensch. Für viele war er inspirierend.
Quelle: Telegram-Kanal RESSENTIMENT
Tags: Anarchist, igor volokhov, Krieg, putin, Russland, Ukraine
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Mittwoch, März 16th, 2022
quelle: abc rhineland
Das abc rheinland löst sich auf
Nach sechs Jahren Antirep-Arbeit mit vielen vielen Erlebnissen lösen wir uns nun als Anarchist Black Cross Rhineland auf.
Die Arbeit in unserer Gruppe war persönlich und politisch sehr fordernd, wir sind ein paar mal zu oft über unsere eigenen Grenzen gegangen und können die Kapazitäten dafür nicht weiter aufbringen.
Wir bedanken uns bei allen, die uns als Gruppe so tatkräftig unterstützt haben. Durch euer Vertrauen in unsere Arbeit und in uns als Personen und Gruppe. Durch eure zahlreichen Ratschläge, Kritik und aufmunternde Worte. Durch die unzähligen Briefe von euch, die an die Gefangenen gingen und die eine wichtige Stütze im Gefangenensupport ausmachen. Durch die vielen Spenden über die wir sowohl materiell als auch finanziell von Repression Betroffenen unter die Arme greifen konnten. Durch die Diskussionen, Beiträge und öffentlichen Prozessführungen, die die vielen Themen rund um Repression in den unterschiedlichsten Kreisen bekannt gemacht haben.
Erhaltene Spenden – sowohl materielle als auch finanzielle – werden wir für noch laufende Verfahren nutzen bzw. an andere uns nahestende Antirepressionsgruppe weitergeben.
Der Blog und die Mailadresse bleiben bestehen und werden weiterhin evtl bespielt bzw. gelesen. vielleicht melden wir uns nochmal, vielleicht auch nicht.
Tags: ABC Rhineland, Anarchist, auflösung
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Montag, März 14th, 2022
quelle: erhalten per mail
Der inhaftierte Anarchist Toby Shone hat sich geweigert, wegen der ständigen Provokationen, Beleidigungen, Verunglimpfungen und Drohungen an weiteren Workshops des rechten Senior Officers (SO) Steven Sollars im HMP Bristol teilzunehmen. Nachdem er sich weigerte war er zwei Wochen lang, 23 Stunden am Tag in seiner Zelle eingeschlossen. Der Ex-Militär und seit 11 Jahren ein Drahtzieher im Gefängnis von Bristol, Steve Sollars ist unter den Gefangenen als politisch motivierter Tyrann und Fanatiker bekannt.
Er prahlte vor Gefangenen damit, dass er Teil eines Gegenprotestes war, der den Cenotaph im Juni 2020 während der Black-Lives-Matter-Protesten in Bristol unterstützt hat . Er freute sich über die langen Verurteilungen von „Kill the Bill“-Demonstranten, insbesondere von Ryan Roberts. Er phantasierte öffentlich über die Wiedereinführung von sogenannten “Chaingangs” und sagte, er würde Gefangenen mit einer Schrotflinte ins Gesicht schießen, wenn sie versuchen zu rebellieren.
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Tags: Anarchist, Knast, Rassismus, Repression, Toby Shone, UK
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Mittwoch, Februar 9th, 2022
quelle: de.indymedia.org
über die Anordnung der Totalüberwachung, die Toby Shone droht
Obwohl die Polizei nach vierjährigen Ermittlungen ihren Terrorismusverdacht gegen ihn nicht beweisen konnte, muss der anarchistische Gefangene Toby Shone mit einer “Serious Crime Prevention Order” rechnen, die die Kriminalisierung und totale Überwachung von Toby und allen Personen in seinem Umfeld für die nächsten Jahre nach seiner Entlassung rechtlich sanktionieren wird.
Im November 2020 führten Antiterror-Cops im Vereinigten Königreich im Rahmen der “Operation Adream” eine Reihe von koordinierten Razzien gegen einen der mutmaßlichen Administratoren der Website 325.nostate.net durch. Mehrere Anwesen im Südwesten Englands wurden durchsucht, und eine Person, Toby Shone, wurde im Forest of Dean mit vorgehaltener Waffe festgenommen und nach dem Terrorismusgesetz angeklagt. Dies war das erste Mal, dass der britische Staat versuchte, einen Anarchisten nach den modernen Terrorismusgesetzen anzuklagen, und das erste Mal, dass jemand wegen des Verdachts, eine anarchistische Website zu betreiben, belangt wurde.
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Tags: 325, Anarchist, gefangener, Knast, Repression, Toby Shone, UK
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Samstag, Januar 15th, 2022
Quelle: support eric king, übersetzt von abc wien
In den vergangenen über drei Jahren, in denen ich in der SHU (Segregated Housing Unit) [1] sitze, habe ich neun Suizide durch Erhängen direkt miterlebt. Das heißt, sie fanden entweder in meinem Bereich, in meiner Zelle oder in der Nähe statt, so dass ich den Aufprall der Leiche auf dem Boden hören konnte. Einige dieser Selbstmorde waren „Hilfeschreie“, andere waren ernsthaft, alle waren vernichtend und erschütternd. Fast immer versteckt sich das BOP-Personal entweder hinter Gleichgültigkeit gegenüber unserem Leben oder hinter bürokratischen Vorschriften, anstelle wirklich zu helfen… im USP Atlanta stürmten sie herein und rissen den Gefangenen zu Boden (an den Beinen), schlugen ihn und schrien, er solle „ein Mann sein, keine Schlampe“.
Vor zwei Jahren erhängte sich Levi hier in Englewood, und es dauerte Minuten, bis seine Tür geöffnet wurde… Die Wärter, denen das nicht egal war (es gab nur wenige), wurden durch die Richtlinien blockiert, die sie zu sehr fürchteten, zu verletzen. Während einige Beamte verzweifelt waren, lachten andere und nannten Levi eine „türkische Piñata“… Die Wut in meiner Brust schwoll an, als ich sah, wie ein verzweifelter Tod verspottet und verharmlost wurde… Zu dieser Zeit durften wir im SHU keine Radios, Zeitungen, Zeitschriften oder persönliche Bücher haben. Uns wurde gesagt, wir sollten damit klarkommen: „Kommt nicht in den SHU, wenn ihr damit nicht umgehen könnt“. Für manche kam der SHU zu uns, wir konnten ihn nicht vermeiden, ihm nicht entkommen, uns nicht befreien. Entweder man wird damit fertig oder man wird eine „Piñata“.
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Tags: Anarchist, Eric King, Gefangene, Knanst, Texte von Gefangenen, USA
Posted in Knast, News, Repression, Solidarität | Kommentare deaktiviert für [USA] Eric King: „Tight ropes, taut lines“
Montag, November 8th, 2021
quelle: schwarzerpfeil.de
FREIHEIT FÜR SUBVERSIVE UND ANARCHISTISCHE GEFANGENE!
Am 22. September 2021 wurde der anarchistische Gefährte Francisco Solar in das Krankenhaus des La Gonzalina-Gefängnisses in Rancagua eingeliefert, nachdem bei ihm Diabetes diagnostiziert worden war und er am Rande des Komas lag. Heute wurde der Gefährte in das Hochsicherheitsmodul 2 verlegt und seitdem versucht das medizinische Personal bzw. die Gefängniswärter, ihn mit fahrlässiger und unzureichender Behandlung zu stabilisieren.
Sofort begannen sowohl Francisco als auch das Solidaritätsnetzwerk draußen, sich um die Dienste eines Privatarztes zu bemühen, der eine Reihe von Untersuchungen durchführte, seine Ernährung umstellte und eine möglichst autonome Behandlung für Francisco anstrebte, um nicht von den Stimmungsschwankungen der Gefängniswärter abhängig zu sein, um Insulin zu erhalten.
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Tags: Anarchist, Chile, Francisco Solar, Knast, Krankheit, Repression, Solidarität
Posted in Gefangene, Repression, Solidarität | Kommentare deaktiviert für [Chile]: Gegen die Hindernisse der Gefängnisbehörden: Solidarität, Agitation und Aktion für das Leben und die Gesundheit des Gefährten Francisco Solar
Sonntag, Oktober 17th, 2021
quelle: abc brighton, übersetzung abc wien
In den ersten Monaten des Jahres 2021 führte Francisco zusammen mit anderen anarchistischen und subversiven Gefangenen einen mehr als 50 Tage dauernden Hungerstreik gegen die Änderung des Gesetzesdekrets 321 und für die sofortige Freilassung von Marcelo Villarroel durch.
Bereits 2010 hatte Francisco seinen Körper bei einem anderen Streik von mehr als 60 Tagen im Rahmen des Bombenprozesses als Kampfmittel eingesetzt.
Während der letzten Aktion wurden Francisco von der Gefängnisverwaltung mehrere Bluttests entnommen. Dabei kam es zu einer merkwürdigen Situation, in der Francisco aufgrund des schlechten Ergebnisses der Bluttests umgehend in das Gefängniskrankenhaus eingeliefert wurde, doch wenige Minuten später widerriefen die Gefängniswärter den Vorfall und beriefen sich auf einen Irrtum, woraufhin er wieder ins Gefängnis zurückgebracht wurde.
Nach einer langsamen Genesung, ständigen Krämpfen, übermäßigem Durst und Gewichtsverlust bat Francisco nach seiner Verlegung in das Gefängnis von Rancagua um medizinische Untersuchungen. Erst am 22. September wurden diese Untersuchungen durchgeführt und er wurde umgehend ins Krankenhaus eingeliefert. Die Diagnose: Diabetes im fortgeschrittenen Stadium mit einem Glukosegehalt von 700 mg/dl, d. h. er befand sich am Rande eines diabetischen Komas.
Nach einer minimalen Stabilisierung wurde er in das Modul 2 verlegt, wo er trotz der zwei täglichen Insulindosen, die von den Gefängnisärzt*innen in restriktiver Weise verabreicht wurden, immer noch keine normalen Blutzuckerwerte erreichte.
Einige Tage später begann der Gefangene unter einem erheblichen Sehverlust zu leiden, der bis heute anhält, ohne dass er behandelt wird, und der ihn am Lesen oder an anderen täglichen Aufgaben hindert. Im Gefängnis von Rancagua, das von einem privaten Unternehmen verwaltet wird, gibt es eine miserable Verpflegung und ein systematisches Verbot von Paketen, so dass die Gefangenen gezwungen sind, eine Reihe von Süßigkeiten und Lebensmitteln zu kaufen, die das konzessionierte Unternehmen wie ein Monopol verkauft. In der Praxis bedeutet dies nichts anderes als eine Verschlimmerung der Krankheit und eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes von Francisco.
Für das Leben und die Gesundheit unseres Gefährten ist es dringend notwendig, dass die Gefängnisleitung keine Beschränkungen für seine Einweisung auferlegt, über die bereits mit einem Privatarzt verhandelt wird, dass die Verbote und Beschränkungen aufgehoben werden und dass ihm eine angemessene Behandlung ermöglicht wird, die ihm ein Mindestmaß an Autonomie innerhalb des Gefängnisses erlaubt.
Wir wissen, dass das Gefängnis darauf abzielt, das Individuum zu vernichten und zu zersetzen, so dass die Überwindung der von der Gefängnisbürokratie aufgestellten Hindernisse und Hemmnisse nur durch Mobilisierung, Solidarität und gegenseitige Unterstützung erfolgen kann. Wir machen die Gefängnisleitung für jede Verschlechterung des Gesundheitszustandes unseres Gefährten verantwortlich.
Agitiert und solidarisiert euch für die Gesundheit von unserem Gefährten Francisco!
Freiheit für Subversive und anarchistische Gefangene!
Tags: Anarchist, Chile, francisco martínez, Francisco Solar, Gefangene, Hungerstreik, Repression
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Sonntag, Oktober 17th, 2021
quelle: erhalten per mail, übersetzung abc wien
Der anarchistische Gefangene Toby Shone wurde am 13. Oktober 2021 vor dem Bristol Crown Court wegen 8 Drogendelikten zu 3 Jahren und 9 Monaten Haft verurteilt, nachdem die Anklage wegen Terrorismus fallen gelassen wurde. Er hat bereits 8 Monate dieser Strafe in Untersuchungshaft verbracht.
Bei den „Drogen“ handelte es sich um Psychedelika und Heilpflanzen (LSD, DMT, Cannabis, THC-Öl, MDMA und Magic Mushrooms), die in zwei der vier Objekte gefunden wurden, die am 18. November 2020 von Anti-Terror-Bullen im Südwesten des Vereinigten Königreichs auf der Suche nach dem*der Administrator*in der anarchistischen Website 325.nostate.net durchsucht wurden.
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Tags: 325, Anarchist, Anarchist*innen, Repression, toby, UK
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Mittwoch, September 1st, 2021
quelle: schwarzerpfeil.de
Seit Samstag morgen, den 7. August, liegt unser Freund und Gefährte Boris in der Station für schwere Brandverletzungen des Krankenhauses von Metz im künstlichen Koma, nachdem es in seiner Zelle gebrannt hat. Da seine Atemwege durch den Rauch und den Ruß stark vergiftet wurden, ist immer noch nicht klar, ob er überleben wird. Sobald es sein Gesundheitszustand erlaubt, soll eine erste Hauttransplantation vorgenommen werden.
Seitdem ist Antony Speciale, Journalist von Lorraine Actu eifrig darum bemüht, die Version des Geschehenen zu übernehmen, die Fadila Doukhi, die Regionaldelegierte der Schließergewerkschaft Force Ouvrière verbreitet hat. Der Priorität gegenüber den Aasgeiern der Presse verpflichtet, wird das Gefängnis sich erst spät am Tag die Mühe machen die Familie zu benachrichtigen, weit nach der Veröffentlichung in der Rubrik Vermischtes. Wenig überraschend werden die Schließer für ihre schnelle Reaktion angesichts dieses Ereignisses, das direkt von einem Jahr Einsperrung produziert wurde, beglückwünscht.
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Tags: Anarchist, boris, Frankreich, Knast
Posted in Gefangene, Knast, Repression | Kommentare deaktiviert für [Frankreich] Boris im Krankenhaus: Aktions- und Solidaritätsaufruf
Samstag, August 7th, 2021
quelle: mantra apokalips patreon, übersetzung von abc wien, english below
Mantra Apokalips ist eine öko-anarchistische Zeitschrift mit Sitz in Indonesien. Bis August 2021 haben wir 2 Ausgaben herausgebracht, von denen eine gedruckt wurde. Als Zeichen unserer antikapitalistischen Haltung veröffentlichen wir immer pdf-Versionen aller unserer Publikationen kostenlos. Allerdings leben wir immer noch in einer kapitalistischen Welt, so dass der Prozess des Sammelns und Editierens von Materialien eine Menge Geld erfordert.
Unsere Zeitschrift ist nur in indonesischer Sprache erhältlich, aber wir hoffen wirklich auf jegliche Unterstützung, auch finanzieller Art, von Anarchist*innen auf der ganzen Welt, damit wir Mantra Apocalips weiterführen und anarchistische Ideen in Indonesien verbreiten können.
In naher Zukunft planen wir, mit der Arbeit an der dritten Ausgabe zu beginnen, und wenn wir genug finanzielle Unterstützung bekommen, werden wir eine große Anzahl von Magazinen drucken und diese kostenlos an verschiedene radikale Gruppen in Indonesien verteilen. Außerdem planen wir, Podcasts zu starten, Artikel zu übersetzen und Netzwerke mit radikalen Communities in anderen Ländern der südlichen Welt aufzubauen, um unseren Traum von der Entwestlichung („dewesternization“) des Anarchismus zu verwirklichen.
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Tags: Anarchist, Indonesien, mantra apokalips, Spenden, zeitschrift
Posted in Solidarität | Kommentare deaktiviert für [Indonesien] Mantra Apokalips braucht Spenden für Veröffentlichung ihrer nächsten Ausgabe
Dienstag, Juli 27th, 2021
Quelle: support eric king, übersetzt von abc wien
Dies ist nicht die Art Nachricht, auf die wir gehofft hatten: am 07. Juli 2021, nachdem Erics Kommunikationsbeschränkungen abgelaufen waren, hat das SIS (Special Investigation Services) vom FCI1 Englewood ihm mitgeteilt, diese Beschränkungen zu erneuern. Für weitere 6 Monate wird Eric nicht in der Lage sein, mit jemandem außerhalb seiner Familie zu kommunizieren. Dies bringt ihn auf insgesamt eineinhalb Jahre, in denen er von der Öffentlichkeit abgeschottet wird, wenn diese neue Einschränkung endet. Wie die letzten beiden Sperren kommt auch diese ohne viel Erklärung, außer einer allgemeinen Aussage darüber, dass seine Kommunikation eine Bedrohung für die Einrichtung und die Öffentlichkeit darstellen könnte.
Es ist eine seltsame Vorgehensweise des BOP², einem Gefangenen die einzige Möglichkeit der Kommunikation mit der Welt zu entziehen, 2 Monate nach Beginn einer globalen Pandemie. (Obwohl er für Besuche zugelassen war und der CARES Act ihm erlaubte, diese über das Telefon durchzuführen, hat FCI Englewood seine ersten gelegentlichen Anrufe erst fast ein Jahr später ermöglicht.) Die Pandemie brachte statt Verständnis nur Isolation und ein Leben mit ständigen Angriffen durch die Bundesbeamten im FCI Englewood.
Dies ist ein typischer Schritt, wenn es um einen Gefangenen geht, den das FBI zum Schweigen bringen will, es ist der komplette Entzug von seiner Gemeinschaft und der Außenwelt.
1: FCI: Federal Correctional Institution, Bundesgefängnis
2: BOP: Federal Bureau of Prisons, Bundesamt für Gefängnisse
Tags: Anarchist, Eric King, Gefangene, Repression, USA
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Mittwoch, Juli 14th, 2021
quelle: abc bristol, übersetzung abc wien
Ryan Roberts befindet sich derzeit in Untersuchungshaft im Gefängnis von Bristol. Er wurde nach der Konfrontation mit der Polizei auf dem Polizeirevier Bridewell in Bristol festgenommen. Er wurde wegen Aufruhrs und Brandstiftung angeklagt.
Er würde sich sehr über Briefe freuen. Bitte schreibt an ihn unter:
Ryan Roberts
HMP Horfield
19 Cambridge Road
Bristol
bs7 8ps
Prison number A5155EM
UK
Tags: Anarchist, Bristol, Repression, ryan roberts
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Freitag, Juni 11th, 2021
quelle: june11.org, übersetzung abc wien
Meine Geschichte ist wohl alles andere als gewöhnlich. Sie beginnt als Teenager, noch keine 18 Jahre alt und wütend über die sozioökonomischen Bedingungen in meiner Community.
Da ich in irisch-republikanischen Arbeiter*innenvierteln aufwuchs, war es unvermeidlich, dass ich dieser Ideologie und Propaganda intensiv ausgesetzt war. Es hieß, dass alle Missstände in der irischen Gesellschaft auf die Einmischung des britischen Staates zurückgeführt werden könnten und nur ein unabhängiger sozialistischer Staat eine Lösung bieten könne. Der Geschichte, der Romantik und der bereits starken Präsenz in der Community konnte ich nur schwer widerstehen. Ich hatte meine Antwort gefunden.
Da ich jung und unerfahren war, war meine Beteiligung und Einbindung eher nebensächlich. Es lief auf nicht viel mehr als auf die Teilnahme an Straßenprotesten und das Verteilen von Propaganda hinaus. Wie unbedeutend meine Rolle auch sein mochte, der Staat betrachtete mich mit Argwohn. Ich hatte es gewagt, seinen Status quo herauszufordern; ich war nun ein legitimes Ziel.
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Tags: 11june, Anarchist, anarchistische langzeitgefangene, ireland, john paul wootton, june11, Knast
Posted in Gefangene | Kommentare deaktiviert für June11: Statement von John Paul Wootton
Montag, Mai 31st, 2021
quelle: soligruppe für gefangene
Quelle Malacoda, dieser Artikel wurde am 14. Mai 2021 veröffentlicht und die Adresse wie einige Angaben im Text wurden korrigiert, die Übersetzung ist von uns, wir haben auch schon mehrere Artikel über Claudio Lavazza veröffentlicht.
Letzte Woche wurde der anarchistische Gefährte Claudio Lavazza, der bereits fast 25 Jahre in den Gefängnissen des spanischen Staates verbracht hat, nach Frankreich ausgeliefert, wo er eine 10-jährige Haftstrafe zu verbüßen hat (gegen Claudio Lavazza wird in Frankreich noch wegen anderen Straftaten ermittelt, daher ist noch nicht klar wie viele Jahre Knast ihm noch bevorstehen).
Was die Verurteilungen gegen ihn in Italien wegen seiner Militanz/Mitgliedschaft in Proletari Armati per il Comunismo (PAC) betrifft, so hat das Berufungsgericht in Mailand heute Morgen (am 12. Mai) erklärt, dass sie verjährt sind.
Um ihm zu schreiben (er spricht Spanisch, Italienisch und Französisch), hier habt ihr die jetzige Adresse:
Claudio Lavazza
N. d’ecrou 11818
MA 1, 1er droite cellule 131
CP de Mont-de-Marsan
Chemin de Pémégnan
BP 90629
40000 Mont-de-Marsan
Frankreich — France
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Tags: Anarchist, Auslieferung, Claudio Lavazza, Frankreich, Gefangene, Knast, Spanien
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Montag, Mai 31st, 2021
quelle: freedomforthomas.wordpress.com
Vor wenigen Tagen wurde im südbadischen Freiburg, in Erinnerung an die NS-Zwangsarbeiter*innen auf dem Freiburger Grethergelände ein Mahnmal enthüllt. Begleitet wurde das ganze von einer von der Historikerin Maxilene Schneider erarbeiteten Untersuchung zum Einsatz von Zwangsarbeiter’innen auf dem Gelände der ,,Freiburger Maschinenfabrik GmbH“.
Nach einem einführenden Überblick über die Funktion und Ausgestaltung der Zwangsarbeit im NS-Staat, widmet sich Schneider speziell der Lebenslage der mindestens 60 Zwangsarbeiter*innen, welche in der genannten Fabrik schuften mussten. Das Firmenarchiv gelte bis heute als „unauffindbar“ (S. 8), weshalb Schneider anhand anderer Akten, u.a. des Stadtarchivs, eine Rekonstruktion unternimmt. Sie zeigt auf, unter welch existenziell gefährdenden Lebensbedingungen die Betroffenen ihr Dasein fristeten, jederzeit von Verhaftung und Ermordung bedroht. Wie sie entrechtet, ausgebeutet und drangsaliert wurden.
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Tags: Anarchist, buch rezension, Nationalsozialismus, Thomas Meyer-Falk
Posted in Gefangene | Kommentare deaktiviert für [Deutschland] Thomas Meyer-Falk: NS-Zwangsarbeit in Freiburg- eine Rezension
Montag, Mai 31st, 2021
quelle: per Brief erhalten, englische Übersetzung weiter unten
Ein Statement von Thomas zum 11. Juni, internationaler Tag der Solidarität mit Marius Mason & anarchistischen Langzeitgefangenen
Millionen Menschen sitzen in den Knästen und Verliesen der Machthaber*innen dieser Erde. Unzählige sitzen in den Todestrakten, andere sitzen für Tage, Wochen oder Monaten ein, und wieder andere seit Jahrzehnten. Erst von ein paar Wochen wurde in Deutschland vermeldet, dass Hans-Georg noch 2021 freikommen soll. Es ist der 20. Januar 1962, als sich hinter Hans-Georg die Berliner Gefängnistore schlossen- seit diesem Tag sitzt er in Haft. Er hatte nach einem Überfall zwei Menschen erschossen.
Langzeitinhaftierung ähnelt auf gewisse Weise der Todesstrafe; nur ist, auf perfide Art, bei der Todesstrafe der Staat ehrlicher, er will die Deliquent*innen ganz offen umbringen. Bei der jahrzehntelangen Inhaftierung ist auch der Tod die oftmals realistische Aussicht den Mauern zu entfliehen, aber auf dem Weg bis dorthin verkümmern Leib und Seele.
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Tags: 11. Juni, Anarchist, Briefe von Gefangenen, internationaler tag der solidarität mit marius mason & anarchistischen langzeitgefangenen, june11, Thomas Meyer-Falk
Posted in Gefangene, Solidarität | Kommentare deaktiviert für [Statement zum 11.Juni] Thomas Meyer-Falk: Ein Ruf aus den dunklen Kerkern- 2021
Dienstag, April 13th, 2021
Quelle: supportericking.org, übersetzt von abc wien
Wenn jemand auf Bundesebene angeklagt wird, wird er entweder in eine private Haftanstalt oder in ein Bundesgefängnis geschickt (oder durch Verträge mit den US-Marshals (1) im Bezirksgefängnis festgehalten). In Florence angeklagte Personen werden zum FDC (2) Englewood geschickt. Im Moment sind dort „abortion bombers“ (3), Leute, die Mörder genannt werden, Leute, die Bandenführer genannt werden untergebracht, nicht aber ich. In den letzten 19 Monaten haben mich die Verwaltung oder die US Marshals (oder beide) ohne Angabe von Gründen in der SHU (Segregated Housing Unit) festgehalten.
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Tags: Anarchist, Briefe von Gefangenen, Eric King, Isolation
Posted in Gefangene | Kommentare deaktiviert für [USA] Eric King: FDC Englewood
Samstag, Januar 23rd, 2021
quelle: barrikade.info
Diese Prozesserklärung wurde vom Angeklagten im Gericht verlesen. Die Staatsanwaltschaft forderte 13 Monate bedingte Haftstrafe für den Antifaschisten, welcher 2018 an der damaligen Anti-Pnos-Demo ein Banner hielt und an einer Demonstration gegen die Besatzung Afrins teilnahm. Die Urteilsverkündung folgt noch.
„Ich habe nie im Faschismus gelebt. Ich bin in der Schweiz, in einer «bürgerlichen Demokratie» aufgewachsen. und die Verhältnisse in eben diesem Land haben mich politisiert.
Zu sehen wie das Schweizer Migrationsregime funktioniert, wie Menschen zu tausenden in Lager gesperrt werden, entrechtet werden, an den Grenzen Europas sterben. Zu sehen wie Freund*innen von mir eingesperrt und unterdrückt werden, weil sie nicht die «richtigen» Papiere besitzen. Wie Freund*innen mit der ständigen Angst leben müssen, dass ihre Aufenthaltsbewilligung nicht verlängert wird. Zu sehen wie der Schweizer Staat in der Vergangenheit und in der Gegenwart autoritäre und faschistischen Regierungen stützt, wie Schweizer Kapital von Krieg und Elend im globalen Süden profitiert und sich gleichzeitig heuchlerisch als humanistische Kraft inszeniert. Zu sehen wie Armut als individuelles Versagen gilt, weil die herrschende liberale Ideologie uns sagt: Du bist selber für dein Glück verantwortlich.
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Tags: Anarchist, Antifa, Antifaschismus, Prozess, Statement
Posted in Antifaschismus | Kommentare deaktiviert für [Schweiz] Baselnazifrei Prozesserklärung vom 18. Januar 2021
Freitag, Januar 22nd, 2021
Eric erhält eine weitere 6-monatige Einschränkung der Briefkommunikation
Quelle: supportericking (Übersetzung ABC Wien)
Am 5. Januar 2021 wurde Eric erneut eine 6-monatige Beschränkung der Briefkommunikation auferlegt, als Reaktion auf eine Silvester-Demo, die außerhalb des FCI Englewood von verschiedenen Gruppen in Denver abgehalten wurde; eine Demo, die jedes Jahr an Gefängnissen weltweit stattfindet. Nachdem Eric zunächst beschuldigt wurde, die Demo organisiert zu haben, gab das BOP schließlich doch zu, zu wissen, dass Eric nichts mit der Demo zu tun hatte. Trotz dieser Tatsache wies das BOP North Central Regionalbüro das Gefängnis Englewood an, Erics Briefkommunikation einzuschränken.
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Tags: Anarchist, Eric King, Gefängnis, Repression, Texte von Gefangenen, USA
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Samstag, Dezember 5th, 2020
quelle: de.indymedia.org
Die griechische Polizei hat heute Nachmittag eine Kundgebung auf dem Syntagma Platz zerschlagen. Ungefähr fünfzig Menschen hatten sich dort trotz einem absoluten Versammlungsverbot getroffen, um an die Ermordung von Alexis am 6.12.2008 zu erinnern.
Diese Kundgebung wurde nicht öffentlich beworben und von verschiedenen Gruppen aus dem anarchistischen Raum getragen. Pünktlich um 17:00 Uhr trafen sich die Teilnehmenden an der großen Treppe auf dem Syntagma. Sofort stoppte ein Zivilbeamter einer patrouillierende DIAS Streife, denn das Regime genehmigt seit vier Wochen das Verlassen der eigenen Wohnung nur unter wenigen Bedingungen, Versammlungen und Demos sind absolut verboten.
Zwanzig Sekunden nachdem die Teilnehmer*innen begonnen hatten ein Transparent auszupacken, fuhren schon drei DELTA Staffeln auf den Platz, eine davon in der Absicht die Menschen zu rammen. Die meisten schafften es in die Metro Station zu entkommen, während die DELTA Männer im Auftrag der Nea Dimokratia einige Euro in den Infektionsschutz der Bevölkerung investierten, indem sie Gas- und Blendschock Granaten (der deutschen Firma Rheinmetall) in den auch von normalen Reisenden frequentierten U-Bahnhof warfen. Mindestens zwei Personen wurden danach verhaftet.
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Tags: Anarchist, Athen, Demo, Griechenland, Repression
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Samstag, Dezember 5th, 2020
quelle: schwarzer pfeil
Das anarchistische Kollektiv Pramen in Belarus kontaktierte den Genossen und Anarchisten Vlad M. nach 30 Tagen, die er im Gefängnis verbrachte. Sie sprachen über die Haft und interessante Leute, die man während der Zeit in Haft treffen kann sowie über seinen Hungerstreik und der Situation mit dem Coronavirus im Gefängnis.
Pramen: Vlad, hallo und willkommen zurück! Wie geht es dir?!
Vlad M: Hallo! Ich danke euch. Mir geht es mehr oder weniger gut, auf jeden Fall könnte es viel schlimmer sein.
Pramen: Heute werden viele Prinzipien der anarchistischen Organisation von normalen Menschen benutzt, um das Regime zu bekämpfen. Wie macht das die belarusische Gesellschaft anarchistisch und wie wichtig ist die Dezentralisierung in den aktuellen Protesten?
Vlad: Nun, diese Prinzipien machen die belarusische Gesellschaft noch nicht einmal annähernd anarchistisch, aber zweifellos geht diese Bewegung in die richtige Richtung und das gefällt mir. Ja, jetzt ist der Protest dezentralisiert und sie hat keinen Führenden. Es gibt keine solche Person, die inhaftiert werden kann und der Protest würde sich sofort entleeren. Früher war alles anders: die Behörden haben zum Beispiel Statkewitsch oder Severinets präventiv inhaftiert und die Leute gingen raus, ohne zu wissen, was sie tun sollen, und das war das Ende davon. Heute ist alles anders und eine solche Repression funktioniert nicht mehr. Jede:r Protestierende ist ein:e Führende, und damit die Proteste verschwinden, müssen die Behörden alle einsperren, was unmöglich ist. Ich glaube, dank dieser Tatsache dauern die Proteste jetzt schon seit 4 Monaten an.
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Tags: Anarchist, Aufstand, Belarus, Gefängnis, Interview, Knast, pramen, Revolte
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Freitag, November 13th, 2020
Quelle: barrikade.info
Zu den Prozessen wegen der BASEL NAZIFREI Kundgebung wurde schon viel gesagt. Ich selbst bin auch angeklagt und möchte in diesem Text einige persönliche Gedanken anfügen. Diesen Text sehe ich als Teil einer grösseren Auseinandersetzung ohne Anspruch auf eine abgeschlossene Position oder absolute Warheit.
Nach einer Hausdurchsuchung mit anschliessendem Verhör und DNA-Abnahme, wurde ich mit bürokratischen Aufgaben konfrontiert (Anwaltskosten, Einschätzungen, juristische Fragen). Diese Erfahrung mich noch mehrere Wochen emotional belastet. Ich war sehr oft angespannt und konnte mich wenig auf meinen Alltag und die Menschen um mich herrum einlassen. Diesen Zustand empfand ich als lähmend und einschüchternd.
Dieses Gefühl kann so einnehmend sein, das es uns davon abhält bestehende Kämpfe weiter zu führen. Als das Ziel von Repression sehe ich genau diesen Effekt. Nämlich dass Kämpfe geschwächt werden und ins Stocken kommen. Aus diesem Grund finde ich es wichtig, den Repressionsfall zu analysieren und die eigenen Kämpfe auf geschickte Art weiter zu entwickeln, ohne an Qualität der Konfliktualität zu verlieren. Diesem Ideal in der Praxis gerecht zu werden, ist für mich trotz aller Überzeugung eine Herausforderung.
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Tags: Anarchist, Antifa, Basel, Prozess
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Montag, August 24th, 2020
Quelle: panopticon
Am 15. August 2020 erlag Stuart Christie nach einem langen Kampf dem Lungenkrebs.
Stuart Christie, geboren in Glasgow 1946, ist eine sehr bemerkenswerte anarchistische Person gewesen, die ihr Leben lang der Sache den Anarchismus gewidmet hat.
Aufgewachsen ist er bei seiner Mutter und seiner Großmutter. Letztere sollte eine große Rolle in seiner Politisierung zum Anarchismus gespielt haben, dies erwähnte er in zahlreichen Momenten und auch in einigen seiner Bücher. (mehr …)
Tags: Anarchist, Anarchist Black Cross, nachruf, Spanien, stuart christie, UK
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Donnerstag, Juli 30th, 2020
Quelle: https://palanghitamanarkis.noblogs.org, übersetzt von abc wien
Drei antiautoritäre Gefangene aus Tangerang und Bekasi stehen derzeit vor Gericht. Sie wurden am 9. April 2020 verhaftet, weil sie Graffiti gesprüht hatten, auf denen „sudah krisis, saatnya membakar“ (es gibt bereits eine Krise, Zeit zum Verbrennen) und „melawan atau mati konyol“ (Kampf oder Untergang) standen. Ihnen wurde vorgeworfen, gegen das Gesetz der Republik Indonesien, Nr. 01, 1946, Artikel 14 und/oder Artikel 15 sowie gegen Artikel 160 des Strafgesetzbuches verstoßen zu haben. Laienhaft ausgedrückt, werden sie des Verbrechens der „Provokation“ angeklagt, wofür die Verurteilung zu einer Gefängnisstrafe von bis zu 10 Jahren führen kann.
Zu Beginn ihrer Verhaftung und Inhaftierung im vergangenen April erlebten die antiautoritären Häftlinge Gewalt und Isolation durch die Polizei. Sie wurden etwa einen Monat lang isoliert, wobei die Polizei sie daran hinderte, sich mit ihren Familien zu treffen und Rechtsbeistand zu erhalten. Mit der Unterstützung ihrer willensstarken Familien und Freund*innen konnten sich die antiautoritären Gefangenen die Hilfe von öffentlichen Anwält*innen der Jakarta Legal Aid (Lembaga Bantuan Hukum-LBH) sichern. Trotz dieser Hilfe versuchte die Polizei jedoch weiterhin, die Gefangenen und ihre Familien zu zwingen, ihre Rechtsvertretung von der LBH auf von der Polizei ernannte Rechtsanwält*innen umzustellen. (mehr …)
Tags: Anarchist, AnarchistInnen, Anti-autoritäre Föderation, Antiautoritär, Bekasi, FedAO, Haft, Indonesien, Provokation, Prozess, Tangerang
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Sonntag, Juli 26th, 2020
Quelle: enough is enough
Sozialer Rebell, Geldfälscher, Bandit, moderner Robin Hood – die Liste der Titel, mit denen Lucio Urtubia beehrt wurde, ist lang. Sein Leben, das wie ein Abenteuerroman klingt, ist ei Spiegel der revolutionären Bewegungen Europas in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Lucio Urtuba ist heute verstorben. Rest In Power Lucio!
Publiziert von Enough 14. Der erster Teil wurde ursprünglich von Assoziation A veröffentlicht. Der zweiter Teil wurde von Marie Trigona geschrieben, und ursprünglich von Toward Freedom veröffentlicht. Übersetzung 2. Teil von Enough 14.
Lucio Urtubia wird 1931 in einem kleinen Dorf in Navarra geboren und wächst unter ärmlichen Verhältnissen auf. Als er zum Militär eingezogen wird, desertiert er wenig später nach Frankreich, wo er fortan als Maurer arbeitet. Er bekommt Kontakt zu anarchistischen Gruppen und lernt seinen politischen Ziehvater kennen: den legendären Sabaté, der von Frankreich aus den bewaffneten Widerstand gegen die Franco-Diktatur organisiert. Fälschen von Dokumenten, Verstecken von Untergrundkämpfern und illegale Geldbeschaffungsaktionen spielen fortan in seinem Leben eine erhebliche Rolle. Zahlreiche Widerstandsorganisationen, die in Frankreich eine Operationsbasis haben oder einen Rückzugsraum suchen, profitieren von seinen Fertigkeiten: Black Panthers, Tupamaros, europäische Guerillas. Jedem Akt der Revolte, der auf eine gerechtere Gesellschaftsordnung zielt, gilt Lucios Solidarität.
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Tags: Anarchist, Lucio Urtubia
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Montag, Juni 29th, 2020
Quelle: support eric king, übersetzt von abc wien
Am 18. Juni wurde Eric gefesselt in die Duschen gezerrt und angegriffen. Der Wärter nahm den Metalldetektorstab und schlug auf Erics Knöchel, und wenn er dann sein Bein hob, schlug der Wärter auf den anderen. Der Wärter nahm Eric hoch und ließ ihn in der Dusche auf den Kopf auf den Betonboden fallen. Eric wachte auf, nachdem er etwa 10 Sekunden das Bewusstsein verloren hatte, weil er dachte, dass sie ihm Wasser ins Gesicht schütteten. Aber es war sein eigenes Blut.
Eric wurde in ein schwedisches medizinisches Zentrum transportiert, wo er mit 6 Stichen genäht und ihm eine mittelschwere bis schwere Gehirnerschütterung diagnostiziert wurde. Das Krankenhaus wollte ihm die Ergebnisse des Hirnscans nicht aushändigen und gab sie auch nicht an seine Familie oder sein*e Anwält*in weiter, mit der Begründung „er sei Staatseigentum“.
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Tags: Anarchist, Eric King, Knast, USA
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Montag, Dezember 30th, 2019
Quelle: attaque, übersetzt von abc wien
Der anarchistische Gefangene Stecco, der am 19. Februar 2019 im Rahmen der Operation Renata festgenommen wurde, ist aus der AS2-Abteilung (Hochsicherheit) des Ferrara-Gefängnisses in das Gefängnis von Modena verlegt worden.
Hier ist seine neue Adresse:
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Tags: Anarchist, Gefängnis, Italien, Operation Renata, Stecco
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