Posts Tagged ‘Anarchisten’

[Belarus] Anarchisten im „Pramen-Fall“ verurteilt

Dienstag, April 26th, 2022

quelle: abc dresden, übersetzung abc wien

Am 22. April wurde das Urteil im sogenannten „Pramen-Fall“ verkündet. Aliaksandr Bialou, Jauhen Rubashka und Artsiom Salavei wurden zu 5 Jahren Gefängnis verurteilt, ein weiterer Artsiom Salavei zu 4,5 Jahren. Die Anklagepunkte sind nicht in vollem Umfang bekannt, da das Verfahren hinter verschlossenen Türen stattfand.

Aliaksandr und Jauhen wurden am 29. Juli 2021 verhaftet und wegen der Teilnahme an den Protesten 2020 angeklagt. Zwei Aktivisten namens Artsiom Salavei (Namensvettern) wurden eine Woche später verhaftet. Während die Ermittlungen liefen, wurden das anarchistische Medienkollektiv Pramen sowie seine Website und sozialen Netzwerke als extremistische Organisation eingestuft. Die Personen wurden beschuldigt, im Namen des Kollektivs extremistische Aktivitäten zu fördern.

In den Jahren 2020-2021 waren alle Beschuldigten bereits wegen verschiedener Proteste festgenommen und zu kurzen Haftstrafen verurteilt worden.

[Russland] 14-jährige Anarchisten werden wegen Terrorismus angeklagt

Samstag, März 6th, 2021

Quelle: schwarzerpfeil.de

Kansk ist eine Stadt mit 90.000 Einwohner:innen in Sibirien, Russland. Die nächstgelegene Millionenstadt ist Krasnojarsk, 250 Kilometer westwärts. Zwei Jungen, die letztes Jahr 15 Jahre alt geworden sind, Nikita Uvarov und Denis Mikhaylenko, sitzen seit letztem Sommer im Gefängnis, weil sie beschuldigt werden, einen terroristischen Anschlag geplant zu haben. Laut Anklage planten sie unter anderem, das Hauptquartier des russischen Sicherheitsdienstes FSB in Minecraft zu bauen und dort in die Luft zu jagen. Während der Sowjetära hatte der FSB verschiedene Namen, der letzte vor dem Zerfall der Sowjetunion war FSB.

Nikita und Denis wurden verhaftet, nachdem sie Plakate verbreiteten, die die Freilassung des Anarchisten und Mathematikers Azat Miftakhov forderten, der in Moskau verhaftet wurde. Eines der Plakate wurde am örtlichen FSB-Gebäude in Kansk angebracht. Denis und Nikita planten auch, eine Food Not Bombs-Veranstaltung in Kansk zu organisieren, um Essen an Obdachlose zu verteilen.

Nikita und Denis wurden bereits im Juni 2020 verhaftet, aber Informationen über den Fall begannen sich erst im November 2020 zu verbreiten, als Novaya Gazeta und die Online-Medienplattform Baza Artikel über den Fall veröffentlichten. Dieser Artikel basiert größtenteils auf einem Artikel von Evgeniya Tamarchenko, der in der Online-Medienplattform The Insider veröffentlicht wurde und im Januar 2021 erschien.

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[Belarus] Vier Anarchisten an der belarusischen Grenze wegen direkter Aktionen festgenommen

Sonntag, November 8th, 2020

Quelle: abc dresden

Die Anarchisten Dmitrij Dubowski, Ihar Alinewitsch, Sergej Romanow und Dmitrij Rezanowitsch wurden an der belarusischen Grenze festgenommen. In ihren Habseligkeiten wurden Schusswaffen, Munition, Granaten und Pfefferspray gefunden. Alle wurden nach Artikel 289 (Terrorismus) und Artikel 295 (illegaler Waffenhandel) des Strafgesetzbuches angeklagt. Das Strafmaß bei Artikel 289 geht bis zur Todesstrafe.

Momentan befinden sich alle im KGB-Gefängnis in Minsk. Ihnen werden Anschläge auf Einrichtungen des Regimes in Soligorsk und Mozyr vorgeworfen.

Ihr könnt über ABC-Belarus finanziell unterstützen.

Ihr könnt Solidaritätspost über das Online-Formular von ABC-Belarus schreiben.

[Russland] Staatsanwaltschaft fordert im Network-Prozess Haftstrafen zwischen 6 und 18 Jahren

Montag, Dezember 30th, 2019

Quelle: attaque, übersetzt von abc wien

Laut einem Mitglied des Unterstützungskomitees, welches im Saal anwesend war, hat der Staatsanwalt des Wolga-Bezirksmilitärgerichts beantragt, die fünf Angeklagten im Penza-Teil des „Netzwerk“-Falles zu Gefängnisstrafen zwischen sechs und achtzehn Jahren zu verurteilen.

Die Staatsanwaltschaft forderte die längste Strafe gegen Dmitri Pchelintsev zu verhängen: 18 Jahre in einer Hochsicherheits-Strafkolonie. Für die weiteren Angeklagten wurden folgende Verurteilungen gefordert:

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[Indosnesien] Anarchist*innen und Student*innen zünden Polizeistation in Jakarta an

Samstag, September 28th, 2019

Quelle: abolition media worldwide, übersetzt von abc wien

In Jakarta stießen indonesische Demonstrant*innen mit der Polizei zusammen, während sie gegen die Änderung des Strafgesetzbuches (RKUHP) und die Angriffe auf West Papua demonstrierten. Während der Proteste zündete eine Gruppe einen Polizeiposten an der T-Kreuzung des Mulia Hotels, Senayan, Jakarta, an.

Nach den vorgeschlagenen Gesetzesänderungen wäre die Verbreitung kommunistischer Ideen mit sieben Jahren Gefängnis zu bestrafen, für die Beleidigung der Regierung könnte eine Person vier Jahre im Gefängnis landen, die Reichweite des Abtreibungsverbotes würde sich vergrößern, Geldbußen und Haftstrafen würden für Sex außerhalb der Ehe oder des Zusammenlebens (ein Angriff auf die LGBTQ*-Gemeinschaft) verhängt, Obdachlosigkeit würde bestraft werden, neben anderen drakonischen Maßnahmen.

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[CZ ] Fenix 2 – Prozess gegen die Angeklagten

Mittwoch, Juni 26th, 2019

Quelle: abc news, übersetzt von abc wien

Am 1. Und 3. Juli 2019 wird der Prozess gegen vier Anarchisten und einen Umweltschützer, die im Rahmen der Operation Fenix 2 angeklagt sind, stattfinden. Jeder Verhandlungstag beginnt am Amtsgericht Most um 8:30 Uhr.

Kommt zum Gericht oder macht Solidaritätsaktionen und unterstützt die Gefährten! Zeigt ihnen, dass euch ihre Zukunft nicht egal ist, genauso wenig wie unser aller Freiheit nicht egal ist.

Jede Form der Unterstützung ist willkommen!

[Frankreich/Besançon] Die Präfektur schickt ihre Hunde zu zwei Anarchisten – Solidarität angesichts ihrer Repression

Sonntag, Oktober 16th, 2016

Gefunden auf: ausdemherzenderfestung.noblogs.org

übersetzt von Le Chat Noir Emeutier

Druck und Einschüchteruoiseaux-300x210ngen gegen zwei Anarchisten aus dem Solidaritätsnetz mit den Sans-Papiers von Besançon.

Mit der Veröffentlichung von zwei Artikeln in Besançon wurde die dreckige Arbeit des Generalsekretärs von Doubs (a.d.Ü.: französisches Département mit dem Hauptort Besançon), Jean-Philippe Setbon, beleuchtet: der erste unter dem Titel „Besançon: un ragout préfectoral particulièrement écoeurant“ („Besançon: ein besonders widerlicher präfektoraler Eintopf“) auf dem Blog Le Libertaire Bisontin veröffentlicht und der andere mit dem Titel „La charité: parfait alibi de la machine à expulser“ („Charity: perfektes Alibi für die Abschiebemaschine“) mit dem beiliegenden Text „Une pourriture nommé Setbon“ („Ein Dreckskerl namens Setbon“), der in der Zeitung „Séditions“ n°8 vom September veröffentlicht wurde.

Am frühen Morgen des 06. Oktobers sind die Bullen bei den Wohnorten von zwei Personen aufgetaucht, die sich aktiv im Solidaritätsnetz mit den Migranten von Besançon einbringen. Nachdem sie die Wohnungen durchsucht und Computer, Mobiltelefone, Broschüren und Zeitungen beschlagnahmt haben, haben die eifrigen Bullen sie in Polizeigewahrsam wegen „Beleidigung und Diffamierung in der Presse“ gegenüber Jean-Philippe Setbon genommen. Als die zwei das Polizeirevier am Nachmittag verlassen konnten, teilten ihnen die Bullen mit, dass sie juristisch nicht verfolgt werden, haben aber klar gemacht, dass sie ihre Untersuchungen weiterführen werden, um den/die Autor/en des zweiten Artikels, der in der „Séditions“ erschienen ist, ausfindig zu machen.

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[Polen] Gericht verhängt Kaution für die Warschau 3 – Eine Woche Zeit, um Gelder zu sammeln

Freitag, September 16th, 2016

(gefunden auf: contrainfo)

screen-shot-2016-09-15-at-19-16-09Im Mai wurden die Warschau 3 verhaftet und sitzen seitdem im Hochsicherheitsgefängnis mit sehr limitierten Kontakt zur Außenwelt ein. Aufgrund der neuen Anti-Terrorismus und antianarchistischen Gesetze müssen sie mit harten Strafen rechnen. Sie warten noch auf ihre Verhandlung.

Während der heutigen Gerichtsanhörung, aufgrund eingereichter Haftbeschwerde, wurde die Entscheidung getroffen, sie auf Kaution freizulassen. Eine Beitrag von 20.000 PLN (4600 Euro) Kaution wurde für jeden von ihnen festgelegt. Sollte das Geld, innerhalb einer Woche, bis zum 21. September eingezahlt sein, werden die Verhafteten entlassen und stattdessen unter Polizeiüberwachung gestellt.

60.000 PLN (13 800 euro) ist ein Vermögen für die Familien und Freundinnen der Verhafteten. Diesen Betrag innerhalb einer Woche zusammenbekommen scheint nicht möglich. Wenn ihr könnt, zeigt eure Unterstützung. Entweder finanziell, oder indem ihr den Spendensammelaufruf weiterleitet. Jeder Euro bringt uns näher, sie frei zu bekommen.

Aus der Haft zu kommen würde für die verhafteten Anarchisten das Ende der täglichen Folter bedeuten, die sie seit mehr als drei Monaten in ihrer Einzelhaft ausgesetzt sind. Wir können uns diese Chance nicht entgehen lassen!

Spendenkonto:

Kontoinhaber: VpKK e.V.
IBAN: DE 4085 0205 0000 0361 5700
BIC: BFSWDE33DRE
Bank für Sozialwirtschaft
Verwendungszweck: Donation ABC Warsaw \ ACK Warszawa

Wichtig: Vergesst nicht den Verwendungszweck “Donation ABC Warsaw” oder “ACK Warszawa”. Ohne ihn kann niemand erkennen, dass eure Spende für die drei Anarchisten aus Warschau ist.
Mehr Informationen: www.wawa3.noblogs.org

Griechenland: Update zu den vor kurzem verhafteten Gefährten Kostas Sakkas und Marios Seisidis

Samstag, August 27th, 2016

(gefunden auf: contrainfo.espiv.net)

https://de-contrainfo.espiv.net/files/2016/08/TerraIncognita-544x408.jpg

“Kraft den GefährtInnen Sakkas und Seisidis – Nichts ist vorbei – Der Kampf für Revolution und Anarchie geht weiter” (Papier-Transparent vom Terra Incognita Squat in Thessaloniki, Griechenland)

Am 17. August 2016 standen Kostas Sakkas und Marios Seisidis in Athen vor Gericht auf Grund der Umstände ihrer Verhaftung in Sparta.

Während des Prozesses, der mehrere Stunden dauerte, gab es ständige Anwesenheit von GefährtInnen aus Solidarität zu Marios Seisidis und Kostas Sakkas, die dem Gericht erklärten, dass sie Anarchisten sind und ihre Gründe erläuterten, zu Flüchtigen vor dem Gesetz zu werden. Beide wiesen die Vorwürfe zurück und entlarvten die Lügen der Belastungszeugen (drei Bullen). Der Staatsanwalt hat verlautbaren lassen, dass allein auf den Überzeugungen der beiden Angeklagten basierend, es ausreichende Beweise geben würde, dass sie eine strafbare Handlung verübt haben. Marios Seisidis wurde wegen Benutzung eines gefälschten Personalausweises und KFZ-Kennzeichens, Diebstahl eines Autos und Widerstand gegen die Staatsgewalt zu 32 Monaten Gefängnis verurteilt; Kostas Sakkas wurde zu 33 Monate für die gleichen Delikte verurteilt und erhielt auch eine 200 Euro Geldbuße aufgrund von Verkehrsvergehens.

Kostas Sakkas wird jetzt Koridallos Gefängnis (Athen) festgehalten und Marios Seisidis ist im Malandrino Gefängnis (Phocis) inhaftiert.

auf Englisch

Antifénix: Petr S. aus U-Haft entlassen!

Montag, Dezember 7th, 2015

(gefunden und übersetzt aus: antifenix.noblogs.org)

2. Dezember: Petr S., einer der Anarchisten die im Zuge der Polizeioperation Fenix der Verschwörung zu einem terroristischen Angriff auf einen Zug, der militärisches Equipment transportierte, beschuldigt wird – der Angriff wurde von zwei Polizeispitzeln vorbereitet – wurde aus der Untersuchungshaft entlassen. Außerdem gab es gegen Petr vor kurzem weitere Ermittlungen in anderen Angelegenheiten. In unserer Broschüre “Fenix didn’t rise from the ashes” könnt ihr mehr Informationen über die Sache finden. Mehr über Petr könnt ihr auf unserer Website unter der Kategorie “Petr S.” nachlesen.

Auch wenn Petr im Moment aus dem Knast entlassen ist, ist sein Verfahren nicht vorbei und er muss immer noch auf den Prozess. Ein Prozess der ihn für lange Jahre hinter Gitter bringen kann. Wie die anderen 7 Leute, die aufgrund der Operation Fenix beschuldigt werden, hat auch Petr unsere volle Unterstützung.

Willkommen zuhause Petr!

„Diese Nächte sind für Alexis“, Schwarzer Dezember in Griechenland

Montag, Dezember 7th, 2015

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

Schwarzer Dezember in GriechenlandVor sieben Jahren starb Alexis Grigoropoulos durch die Kugel eines Bullen. Was folgte, war die wochenlange Revolte einer Generation, die sich, geweckt durch das Echo des Schusses, schlagartig an ihre Träume erinnerte.

Vor einigen Wochen haben Panagiotis Argriou und Nikos Romanos, zwei inhaftierte Anarchisten, zu einem Schwarzen Dezember aufgerufen. Nikos Romanos war am Abend des 6. Dezember 2008 mit Alexis im Athener Stadtteil Exarchia unterwegs, als ein Bulle entschied, das Leben seines Freundes Alexis zu beenden. Er wurde später von den Bullen wegen eines Banküberfalls festgenommen, übelst misshandelt und zu sechszehn Jahren Haft verurteilt.

Im letzten Jahr standen die alljährlichen Demos und Aktionen am 6. Dezember in Erinnerung an den Mord an Alexis Grigoropoulos ganz im Zeichen des Hungerstreiks von Nikos Romanos. Athen sah einige Tage vor dem 6. Dezember die größte anarchistisch/ antiautoritäre Demo seit Jahren mit über 10.000 Menschen, am 6. Dezember selber kam es in Exarchia zu schweren riots, bei dem die Bullen u.a. von den Hausdächern aus massiv eingedeckt wurden.

Heute nun sind alleine in Athen über 5.000 Bullen von der „sozialistischen Frühlings- Regierung“ auf die Straßen geschickt worden, um das Bestehende zu verteidigen. Die „traditionelle Schüler/Studentendemo“ ist mittlerweile zu Ende gegangen, bis auf einige kleinere Geschichten ist es ruhig geblieben. Für 18.00 Uhr Ortszeit ist die zentrale Demo angekündigt, die am Polytechnikum starten wird. In Saloniki ist die zentrale Demo mittlerweile beendet, am Ende gab es Barrikadenbau und Zusammenstöße mit den pigs, Mollis sind auf Banken und öffentliche Gebäude geflogen.
In Exarchia selber brennen schon seit zwei Tagen die Nächte, werden die Bullen mit Mollis bedacht.

‚Antifénix‘: Neuigkeiten aus Tschechien

Dienstag, September 29th, 2015

(gefunden auf: antifenix.noblogs.org)

„Igor wurde am Morgen des 25. September auf Kaution aus dem Knast entlassen. Willkommen zurück!

Natürlich wartet er immer noch auf seinen Prozess. Unsere Unterstützung geht weiter!“ Antifénix

 


 

Ausserdem gibt es die Broschüre ‚Fenix didn’t rise from the ashes‘ jetzt auch auf Englisch!

fenix-export-casak-eng2“Fenix didn‘t rise from the ashes
7 myths about ‚operation Fenix‘
or
Why it is important to support
the accused ones and spread
the counter story“

Weitere Informationen zur Repression gegen tschechische AnarchistInnen, im Zuge der ‚Operation Fénix‘, sowie eine Dokumentation von solidarischen Aktionen findet ihr auf antifenix.noblogs.org in unterschiedlichen Sprachen.

 

 

Antifénix – Solidarity Poster

Mittwoch, Juli 29th, 2015

(gefunden auf: antifenix.noblogs.org)

A3 POSTER ANTIFENIX

PRINT, WHEAT-PASTE!

Italien: “Schuldig wegen Widerstand”: Die AnarchistInnen Chiara, Claudio, Mattia und Niccolo wurden zu 3 Jahren und 6 Monaten verurteilt

Sonntag, Dezember 21st, 2014

(gefunden auf: de.contrainfo.espiv.net)

Am 17. Dezember 2014 nach einer zweistündigen geschlossenen Sitzung verurteilte das Sondergericht von Assize (Turin) Chiara Zenobi, Claudio Alberto, Mattia Zanotti und Niccolò Blasi zu jeweils 3 Jahren und 6 Monaten Haft. Die vier GenossInnen, die seit dem 09. Dezember 2013 gefangen sind, wurden schuldig gesprochen für die Sabotage der TAV Baustelle in Chiomonte, wurden jedoch alle von den Vorwürfen des Terrorismus freigesprochen, für die der Staatsanwalt eine Strafe von insgesamt 9,5 Jahren gefordert hatte.

Mittlerweile wurden die Anarchisten Franscesco Sala und Graziano Mazzarelli, die im Juli 2014 gemeinsam mit dem Genossen Lucio Alberti aus den selben Gründen festgenomme wurden wegen denen die anderen vier erstinstanzlich verurteilt wurden, in das Hochsicherheitsgefängnis in Ferrara überstellt. Die Umlegung ist eine direkte Folge der Anklagepunkts “Angriff mit dem Ziel Terrorismus”, den die Turiner Staatsanwälte Lucio, Francesco und Graziano letzte Woche auferlegten.

Die Haftadressen sind:

Graziano Mazzarelli, Francesco Sala
c/o C.C. via dell’Arginone, 327, IT-44100 Ferrara

Lucios Addresse bleibt erstmal dieselbe:

Lucio Alberti
c/o C.C. via Cassano Magnago 102, IT-21052 Busto Arsizio (Varese)

Freiheit für die AnarchistInnen Chiara, Claudio, Mattia, Niccolò, Lucio, Fra und Graziano!

Schlag gegen Anarchist_innen in Barcelona

Mittwoch, Dezember 17th, 2014

Heute morgen um 5 Uhr haben die katalanischen und spanischen Bullen einen sogenannten „ Antiterroreinsatz“ namens „Pandora“ gestartet. Dabei wurden nach Angaben der Medien 11 Häuser in Barcelona und jeweils eines in Sabadell, Manresa und Madrid durchsucht und insgesamt mindestens 11 (Zahl schwankt bis 15) Personen festgenommen. Die Presse redet davon, dass ihnen unter anderem vorgeworfen wird, Mitglieder einer „anarschistischen Terror-Organisation“ zu sein, die „Bombenanschläge“ auf Bankautomaten verübt haben soll. Nach Angaben der Zeitung La Vanguardia soll es insgesamt 15 Anordnungen zur Verhaftungen geben.

 

In Barcelona durchsuchten die Bullen u.a. das Kasa de la Muntanya (einbes der ältestes Squat in Barcelona), Ateneu Llibertari Sant Andreu, Ateneu Poble Sec sowie einiege Wohnungen (teilweise besetzte). Dabei wurden Handys, Computer, Notizbücher und jeglisches Informationsmaterial beschlagnahmt. Die Bullen haben wie üblich die Einrichtung verwüstet, die Eingangtüren vollständig zerstört. Im Kasa de la Muntanya befanden sich unter anderem zwei Kinder, die erst im Laufe des Vormittages das Haus verlassen durften. Die restlichen ca. 20 Personen, die letzte Nacht im Kasa übernachtet haben, werden wohl immer noch im Sportraum gefangen gehalten.

 

Als erste Reaktion blockierten ca. eine halbe Stunde lang eine Gruppe von solidarischen Leuten eine Hauptstraße in der Nähe vom Kasa de la Muntanya, bis die Riotcops dies auflösten. Weiterhin wird heute Abend um 19Uhr zu einer Demonstration in Barcelona aufgerufen.

Solidarität macht an den Grenzen nicht halt! Solidarität mit allen Gefangenen!

Yo También Soy Anarquista

Wir sind alle Anarchist_innen!

Internationaler Aufruf zur Solidarität und Aktionen für die World Cup (FIFA) Gefangenen (Brasilien)

Sonntag, Dezember 14th, 2014

(gefunden auf: linksunten.indymedia.org)

liberdade para todxsÜbersetzung eines Aufrufs der Solidarität und Aktionen einfordert, um sich mit den von Verfolgung betroffenen Solidarisch zu zeigen. Besonders hier in Deutschland scheint eine Resonanz gefordert, so gab es schließlich rege Aktivitäten gegen die Fußball WM. Deutschland ist als wirtschaftlicher, sicherheitspolitischer, militärischer und als „Weltmeister“ auch ideologischer Partner ein besonderes Ziel dieses Aufrufes. Gleichzeitig lassen sich Verbindungslinien ziehen zwischen den Kämpfen gegen die Olympiade da und der Bewerbung hier. Schlussendlich läßt sich auch feststellen, dass mit dem Versuch „den Black Block“ als eine „Organisation“ zu kriminalisieren, eine Ur-Deutsche Idee in Brasilien angewendet wird. Remember rembember…

 


 

Am 12.Juli, einen Tag vor dem finalen Spiel der Weltmeisterschaft, hat die Polizei von Rio de Janeiro 19 Aktivisten festgenommen, sie wollten damit den Zerfall der großen Proteste erreichen, die für die letzten Tage geplant waren. Sie basieren diese Vorwürfe darauf, dass die Aktivisten an „Gewalttätigen“ Handlungen in den Riots des letzten Jahres teilgenommen hätten [Fahrpreisproteste] und das sie weitere Handlungen planen würden, in der finalen Demo gegen die Weltmeisterschaft. Insgesamt wurden 23 Durchsuchungsbeschlüsse und Festnahmen und vorübergehende Haft gegen Leute die in sozialen Bewegungen teilgenommen hatten, durchgesetzt. Diese Vollmachten waren 5 Tage auf Bewährung (1), 4 Menschen schafften es dem polizeilichen Zugriff zu entkommen.

Die Aktivisten wurden zur Stadt der Polizei [sic] von Rio de Janeiro gebracht, ein großer Komplex von Polizeiabschnitten, die gebaut wurden um sich um die Leute repressiv zu kümmern die sich den Mega-Events [FIFA Weltmeisterschaft, Olympia] und den Logiken der marktkonformen Stadt in den Weg stellen. In diesen großen Komplex gibt es das Büro der DRCI, „Büro zur Unterdrückung von Digitalen Verbrechen“, welches zurzeit die Rolle des historischen „Bereichsleiters“ der Politischen und Sozialen Ordnung übernimmt. (2)
Das berüchtigte DOPS (3) welches 1924 gegründet wurde um die Anarchisten zu unterdrücken und hauptsächlich während der Vargas Ära (4) genutzt wurde und später in der Militärdiktatur 1964 (4), um die sozialen Bewegungen die gegen das Regime standen, zu kontrollieren und zu unterdrücken. Die entführten Aktivisten wurden alle in den Gefängniskomplex von Bangu [Stadtteil Rio] gebracht.

Ein paar Tage später wurde ein Freilassungsbefehl gewährt, der die 18 Aktivisten befreite die Festgehalten wurden. Kurz darauf wurde die Festnahme der 18 Leute erneut verordnet, die jedoch entkommen sind und im Untergrund verblieben sind. Camila, Igor Pereira und Elisa (Tinkerbell) wurden weitere 10 Tage festgehalten, als ihnen eine Kaution gewährt wurde, außer für Caio Silva und Fabio Fox, die im Januar festgenommen wurden und des Mordes beschuldigt sind. Die Aktivisten durchleben eine schwierige Zeit der Kriminalisierung und Verfolgung, auch wenn sie den Prozess in Freiheit abwarten, können sie die Stadt [Rio] nicht verlassen oder an Demonstrationen oder öffentlichen Versammlungen teilnehmen. Diesen Dezember wurde Igor Mendes wieder verhaftet und zwei weitere Aktivisten sind in den Untergrund gegangen, weil sie beschuldigt werden nicht den Gerichtsbeschluss befolgt zu haben und an einem friedlichen/öffentlichen Event teilgenommen zu haben (am letzten 15.Oktober) und dadurch, nach Ansicht des Gerichts, eine Bedrohung für die öffentliche Ordnung darstellen. Mehr Festnahmen können jederzeit passieren und die Verfahren die in den nächsten Monaten laufen, können immer noch zu Verurteilungen für sie führen. Die Polizei sagt, dass die Festnahmen auf Kameraauswertungen basieren, die seit dem September 2013 gegen die Popular Independent Front (FIP) (5), black blocs und andere Aktivisten-Gruppen eingesetzt werden und im Rahmen von Verschwörungsanschuldigungen (6) laufen.
Die Polizeimethodik ist die des Beobachten und Aufzeichnens, sowie die Durchbrechung der Vertraulichkeit und des Privaten der Individuen. (7)
Die 23 Militanten [oder Aktivisten, je nachdem was man unter „militants“ übersetzt und versteht] sind mit einer Extensiven und absurden Liste von Anklagen konfrontiert, die von bewaffneter Gruppierung, besitz von Explosivstoffen, Verwüstung von öffentlichen und privatem Eigentum, Durchhaltevermögen [?] und Verletzungen sowie Korruption von Minderjährigen reichen.

Der Staat der während eines Fußballspiels politische Gefangne macht, ist derselbe der Schulen schließt, derselbe der in den Slums tötet und der die Weltmeisterschaft hergeholt hat. Mit diesen Festnahmen hat der Staat weitere Seiten in seine Geschichte geschrieben, es war dieser Tag an dem alle Masken fallengelassen worden, nicht nur die des Staates, sondern auch die der politischen Partein und Gruppen, die den Status Quo erhalten wollen und die an der sogenannten Demokratie und der sogenannten parlamentarischen Repräsentation teilnehmen. An diesem Tag sagte der Staat in so vielen Worten „KRIEG GEGEN DIE LEUTE“, nicht auf dem subtilen Weg, sondern zu allen die zuhörten. In den Slums wissen wir das schon lange, die Demos des Juni/July 2013 versuchten auch zu warnen, aber diesmal war es zur Prime Time und in allen Zeitungen [Letters]. Wo die Bevölkerung sehen konnte, dass derselbe Staat der die Regeln machte, sie gebrochen hat wenn es passte und immer gegen die arme und schwarze Bevölkerung vorging, wie in der gesamten Genoziden Geschichte des Brasilianischen Staates. (8)

Wir laden alle ein, Aktionen in Solidarität mit den Weltmeisterschaftsgefangenen zu Organisieren. Wir können nicht still bleiben, angesichts des Staatsterrorismus der Brasilianischen Regierung und der FIFA Diktatur. Alle wissen um die Bedeutung der Massenausschreitungen die in Brasilien seit dem Juni 2013 bis jetzt auftauchten. Sie sind ein Meilenstein in der Geschichte der Leute, ein Moment des Bruchs mit den Existierenden Strukturen, ein Schrei gegen die vielen Unterdrückungen und die historische Gewalt gegen die Leute. Die Repressiven Kräfte wollen die Empörung der Bevölkerung um jeden Preis eindämmen, indem sie Aktivisten durch Verfolgung verängstigen. Sie wollen die Kontrolle wiedergewinnen und die Leute wieder an ihr elendes alltägliches Leben anpassen. Dabei sind sie gewillt, alle festzunehmen, die sich in diesem Kampf nicht zurückziehen. Unsere Freunde brauchen alle Unterstützung um diesen Kampf zu gewinnen und in den Straßen zu bleiben, in den Versammlungen und den Massenmobilisierungen.

Kein Schritt zurück! Niemand wird allein gelassen! Für das sofortige Ende der Verfolgung!

Liste der Angeklagten;
Elisa Sanzi (Sininho), Luiz Carlos Rendeiro Junior, Gabriel Marinho, Karlayne Pinheiro (Moa), Eloisa Samy, Igor Mendes, Camila Jourdan, Igor D’Iicarahy, Drean Moraes, Shirlene Feitoza, Andressa Feitoza, Leonardo Baroni, Emerson da Fonseca, Rafael Caruso, Filipe Proença, Pedro Freire, Felipe Frieb, Pedro Brandão, Bruno Machado, André Basseres, Joseane Freitas, Rebeca Martins, Fabio Raposo & Caio Silva Rangel

Dezember 2014

Coletivo Anti-carcerário Cruz Negra Anarquista do Rio de Janeiro

http://325.nostate.net/?p=13573

(1) Es erscheint so, das eine 5 Tätige Fahndung durchgeführt wird und dann ist erstmal nicht mehr “höchste Alarmstufe”
(2) “which currently plays the role of the historic Precinct of Political and Social Order”
(3) Geheimdienstabteilung der unter anderem auch Operationen im Zusammenhang mit der „Operation Condor” (siehe Wikipedia) und Verbindungen zu paramilitärischen Todeskommandos nachgesagt werden.
(4) https://de.wikipedia.org/wiki/Brasilien#.C3.84ra_Get.C3.BAlio_Vargas_und…
(5) https://frenteindependentepopular.wordpress.com/
(6) “conspiracy charges” Vermutlich einer 129er (Kriminelle Vereinigung) Anschuldigung nicht unähnlich.
(7) Kommunikationsüberwachung, Postgeheimnis aufheben etc. pp.
(8) “Where the population saw that the same State that creates the laws, breaks them when it pleases, and always made poor and black population throughout the genocidal history of the Brazilian state.”

Brüssel: Brandanschlag in Solidarität mit dem anarchistischen Gefangenen Nikos Romanos

Samstag, Dezember 6th, 2014

(gefunden auf: http: de.contrainfo.espiv.net)

three-arsons

Am Dienstag, 2. Dezember 2014, zündeten wir drei Fahrzeuge an, die Mitgliedern des europäischen Parlaments gehören. Der Angriff ereignete sich in der Général Lartigue Allee in Brüssel.

Diese Aktion ist ein Akt der offensiven Solidarität mit dem Anarchisten Romanos, der sich zurzeit im Hungerstreik befindet.

Solidarität mit den anarchistischen und revolutionären Gefangenen in Griechenland und überall.

Solidarität mit den Kämpfen der Genossen und GenossInnen in Chile.