Posts Tagged ‘Gefangenen Unterstützung’

[Wien] 21.07. EKH/Medienwerkstatt: Fallen und Chancen von Antirepressionsarbeit

Sonntag, Juli 17th, 2022

Nicht mit den Bullen reden – das würden wohl die meisten politisch aktiven Menschen unterschreiben. Gleichzeitig passiert es häufig, dass dann doch vor Gericht Einlassungen oder Aussagen gemacht werden.
Mit anarchistischem Blick auf Repressionsbetroffene- und Gefangenen-Unterstützung wollen wir darüber reden, was das für Gründe und Folgen haben kann. Außerdem wollen wir einen kritischen Blick auf vorherrschende Bilder von Knast, falschen Hoffnungen, Repression und den Gerechtigkeitsbegriff werfen.
Veranstaltung & Diskussion von und mit einer Genossin von ehemaligen ABC Rhineland
 
Do 21.7.2022 19 Uhr EKH @ Medienwerkstatt (2.Stock)

Mailand, 14 – 18 März, aus dem Stadtgefängnis [Milano- 14-18 marzo, dal carcere dalla città]

Montag, März 23rd, 2020

Quelle: ausnahmezustand2020.blackblogs.org

In Mailand hat heute Morgen eine Gruppe von Solidarischen die Polizeikontrollen umgangen um mit dem Fahrrad an das Gefängnis von San Vittore zu fahren. Während eine Gruppe rufend nach Neuigkeiten von den Häftlingen von der Piazza Aquileia fragte, ging eine andere vor der Frauenabteilung und der fünften Abteilung vorbei, um ihre Solidarität auszurufen, sowie um von den Unruhen zu erzählen, die bezüglich des Opera – Gefängnisses und im restlichen Italien passierten und wie sie unterdrückt wurden. Auch die Situation vom draußen, des Ausnahmezustands wurde erläutert. Leider gab es keine Reaktion von drinnen, anders als in den vergangenen Tagen, wo uns diese unsere Herzen erwärmt hat. Wurde die ganze Abteilung wirklich unbenützbar gemacht und sind die Insassen deshalb verlegt worden? Hat die harte Repression entmutigt und die Kommunikation zwischen Innen und Aussen noch schwieriger gemacht? Die Präsenz der Solidarität ist und wird in diesen Tagen notwendig sein, unser Wille, die Verordnungen in Frage zu stellen, um als erste die Verantwortung für unsere eigene Sicherheit und die der Menschen um uns herum zu übernehmen. Eine Gruppe von Solidarischen erreichte auch die Mauern des Opera – Gefängnisses. Nach einigen Feuerwerken konnten sie ein paar Worte mit den Gefangenen wechseln, die um Hilfe riefen und sagten, sie seien hungrig und ängstlich. Sie wiederholten auch, dass sie kein Fernsehen, keine Dusche, kein Essen hatten, keine Pakete, keine Post, keine Telefonanrufe, keine Ersatzinterviews erhielten, dass sie nur eine halbe Stunde Luft hatten und dass sie zu Tode geprügelt worden waren. Die Patroullie vor dem Gefängnis schaltete die Sirene ein um das Gespräch zu blockieren. Wir erfuhren auch, dass einer der Jungen, der als einer der Täter des Aufstandes identifiziert wurde, versetzt wird.

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