Kundgebung
So, 31.12.2023 | 15:00 Uhr
Vor der Justizanstalt Simmering (Kaiser-Ebersdorfer Str. 297)
Haft wird als Bestrafung für jene genutzt, die dem kapitalistischen Herrschaftssystem im Wege stehen. Knast soll verunsichern, verängstigen, erdrücken, weh tun und die Betroffenen brechen. Gefangene werden häufig, ohne sich Verabschieden zu können, aus ihrem Umfeld gerissen.
Nicht alle erhalten die wenigen möglichen Besuche, Telefonate, oder Briefe. Abseits von Strafverschärfungen, die diese verbieten, sind Freund*innen und Familie oft mit der Situation überfordert oder trauen sich aus Angst vor Repression oder aus Scham nicht zum Gefängnis. Oft werden Kontakte abgebrochen, da uns in dieser Straf- und Knastgesellschaft beigebracht wurde, dass alles was als “kriminell” gilt, abzulehnen ist.
Kundgebung
31.3.2022, 16:00 – 18 Uhr
vor dem PAZ Polizeianhaltezentrum Hernalser Gürtel
Breitenfelder Gasse 21, 1080 Wien
Knast ist der sichtbare und brutale Ausdruck einer Gesellschaft, die unfähig ist, die von ihr verursachten Probleme zu lösen. Durch Haft sollen vom Staat deklarierte „Straftäter*innen“ weggesperrt und „resozialisiert“ werden, um Gesellschaften „sicherer“ zu machen. Gefängnisse bringen jedoch keine besseren Menschen hervor, sondern reproduzieren „Straftäter*innen“ und „Kriminalität“. Denn einmal ins Knastsystem gesteckt, ist es sehr schwer, wieder aus diesem auszubrechen bzw. gesellschaftlich Fuß zu fassen. Wer reich und privilegiert ist, kann dem Knastsystem meist entgehen. Gefängnisse dienen also nicht der Sicherheit von Gesellschaften, sondern der Aufrechterhaltung der vorherrschenden kapitalistischen, rassistischen und patriarchalen Ordnung. Sie verschärfen gesellschaftliche Ungleichheiten, Missstände und bestehende Unterdrückungsverhältnisse.
Aufruf zur Kundgebung an der Frauen-JVA Chemnitz des anarchistisch feministischen Anti-Knast-Bündnisses – 6. März, 15 Uhr
Am 6. März, zwei Tage vor dem internationalen feministischen Kampftag, werden wir vor der Frauen-JVA Chemnitz demonstrieren. Wir möchten den dort inhaftierten Frauen und Queers zeigen: Ihr seid nicht allein! Wir wissen, dass ihr die Unterdrückung, die Gewalt und die Ausbeutung in unserer Gesellschaft hart zu spüren bekommt. Wir sehen aber auch, wie viele von euch sich wehren, sich für ihre Rechte einsetzen und sich gegenseitig helfen – und wir stehen dabei an eurer Seite.
Hamburg. Mitten in Hamburg steht immer noch die Untersuchungshaftanstalt Holstenglacis. Ein berüchtigtes Gebäude, welches seit seiner Inbetriebnahme als Gefängnis 1881 unverändert für einige der grausamsten Dinge steht, die Menschen Menschen anzutun imstande sind.
Doch dieser Knast ist ebenso lange auch Schauplatz und Kristallisationspunkt von Solidarität und Widerstand. Immer wieder wurden hier Menschen eingesperrt, die im Kontext sozialer Kämpfe dem Staat im Weg waren. In den letzten zwei Jahren fanden zum Beispiel fast regelmäßig Kundgebungen vor der UHA statt, weil dort im Zuge des sogenannten Parkbank-Verfahrens zwei Gefährt*innen eingesperrt waren.
Unsere Gefährt*innen berichteten stets, wie sehr sich hinter Gittern über diese Anteilnahme und die kämpferische Positionierung gegen das Gefängnis als Ganzes gefreut wurde. Der Knast soll vereinzeln, verängstigen, isolieren und die Kundgebungen haben diese Auswirkungen effektiv unterlaufen, waren ein Lichtblick im grauen Knastalltag und haben den Gefangenen den Rücken gestärkt.
Die Solidarität, Freundschaft und Zärtlichkeit, die in den Kundgebungen zum Ausdruck kamen, haben Eindruck hinterlassen und inspiriert.
Eindrücke von der wichtigen Kundgebung vor der JA Simmering am 28.5.21. Laut & kraftvoll wurde auf die menschenverachtenden Zustände im Simmeringer Knast aufmerksam gemacht & die rassistischen Misshandlungen, die dort eingesperrte Menschen erdulden müssen.
Besonders schön zu sehen war, dass der Protest die Menschen hinter den Mauern erreichte: So konnten Freund*innen mit den Menschen im Knast über die Ferne kommunizieren, Musikwünsche entgegen genommen & gemeinsam die Ablehnung der Knastgesellschaft zum Ausdruck gebracht werden!
Am 28.5. um 17.00 raus zur Kundgebung vor die JA Simmering gegen die Knastgesellschaft! Erst vor kurzem kam es in der JA zu einem heftigen Covid-19-Cluster aufgrund von fehlender Prävention. Positiv getestete Menschen werden mit Nicht-Infizierten in den Zellen gehalten.
Der Kontakt zur Außenwelt wurde jedoch völlig abgeschnitten. Es gibt kaum Maßnahmen, um dem Cluster human beizukommen – erneut werden in den Knästen Tote in Kauf genommen!
Zeigen wir unsere Solidarität!
28.5., 17h
JA Simmering, Kaiserebersdorfer Straße 297
Gefangene Menschen aus der JA Simmering berichten, dass dort seit Wochen das Virus außer Kontrolle ist. Es werden positive Fälle mit negativen zusammen in Zellen untergebracht, den Gefangenen wird der Kontakt zur Außenwelt verboten und die Behörden versuchen, alles zu vertuschen.
Menschenleben von marginalisierten Personen sind dem österreichischen Staat nichts wert. Nach dem Mord an Ali Chaciev in der JVA Stein vor wenigen Wochen werden nun fahrlässig Corona-Infektionen und damit potentiell Tote in Kauf genommen. Es zeigt sich, dass der Staat die Grundrechte auf Leben nicht schützt, sondern das Gegenteil der Fall ist. Gewalt gegen Gefangene ist struktureller Ausdruck dieses Systems.
Wir fordern sofort:
• Öffentliche Informationen über die Situation im Gefängnis
• Gleichstellung von Gefangenen mit der gesamten Bevölkerung bei der medizinischen Versorgung
• Recht auf Gesundheit und Leben für alle Gefangene
Wir kämpfen für die Abschaffung aller Lager und Knäste!
Report about a spontanouse demonstration in Vienna. – Bericht über eine spontane Kundgebung in Wien. – Uchadi! Uchadi!
*english*
Since 1994 Belarus is a dictatorship. Its face is Lukaschenko. On 9th August 2020, the day of the „election“ of the regime, thousands of people in Belarus went out on the streets to express themselves and fight for their right for a better life. Although it started as an extremely peaceful demonstration, Lukashenko gave the command to shoot people, beat them up and imprison them. At the end of this election day a few protestors were dead, hundreds injured and thousands imprisoned. Workers in Belarus went on strike. Yesterday and today the fight continued!
In Folge einer Protestaktion gegen die neofaschistischen „Identitären“ im Oktober 2018 kam es zu Ermittlungen und politisch motivierten Anklagen gegen 14 Antifaschist*innen. Nun stehen diese für ihr antifaschistisches Engagement vor Gericht. Zum 2. Prozesstag am Mittwoch, 22. Juli, ist außerdem der Neofaschist Richard Schermann als Zeuge geladen.
Lassen wir die Repressionsbetroffenen nicht alleine! Es gibt an beiden Prozesstagen eine angemeldete Kundgebung direkt um das Gerichtsgebäude, um unsere Solidarität mit den Beschuldigten auszudrücken! (mehr …)
Bologna – Text, der anlässlich einer solidarischen Knastkungebung mit den Verhafteten der Op. Bialystock verteilt wurde
Am Freitag, dem 19. Juni, fand auf der Piazza dell’Unità in Bologna eine Kundgebung in Solidarität mit den bei der Operation Bialystok verhafteten Anarchistinnen und Anarchisten statt. Auf dem Platz gab es auch mehrere Interventionen aus Solidarität mit den Gefährten und Gefährtinnen, die wegen der Operation Prometheus (die am 22. Juni eine Voranhörung haben werden) und Scripta Manent (deren Berufungsverfahren am 1. Juli beginnen wird) inhaftiert sind. (mehr …)
22.11.19: Die Organisation Anarşist Kadınlar / Anarchistische Frauen* führten außerhalb des geschlossenen Frauengefängnisses Bakırköy eine Aktion durch. Sie erklärten, alle Institutionen, die die Männlichkeit schützen, sollten geschlossen werden und dass Gefängnisse stillgelegt werden sollten, nicht die Frauen*.
Unser Freund und Genosse Loic sitzt seit gut über einem Jahr in der U-Haft Holstenglacis. Vorgeworfen wird ihm, dass er sich an den Protesten während des G20 Gipfels beteiligt hat. Sein Prozess ist ein nicht enden wollender schlechter Witz, gespickt mit einem geifernden Staatsanwalt, einer Presse, für die der simple Straßenname “Elbchaussee“ wie die Ausrufung des dritten Weltkrieges klingt und Bullenzeugen, die proaktiv wie eifrig am Videomaterial gebastelt haben.
Ach ja, der Ausschluss der Öffentlichkeit sollte an dieser Stelle auch nicht vergessen werden. Aktuelles Highlight – an dem an skandalösen Highlights reichlich ausgestatteten Prozess – war der unverschämte Auftritt einer Rotte Bankiers, die laut wehklagend die Demo-Schäden an ihren Filialen vorbrachten, um sich jene doch bitteschön ersetzen zu lassen. Die ganze Chose aus einem Spektrum zwischen Brechdurchfall und absurdem Theater wär‘ ein köstliches Spektakel, wenn da nicht eine mehrjährige Haftstrafe über allem schweben würde.
Kommt zur Kundgebung am Samstag, 22.09.18 um 16:00 Uhr zum Haupteingang des Knasts Holstenglacis.
Seit 26.Juni sitzen 2 Freunde aus Frankfurt/Offenbach wegen NoG20-Ermittlungen in U-Haft hier in Hamburg. Ihr Prozess wird voraussichtlich Ende Oktober/Anfang November beginnen. Wir wollen sie nicht allein lassen, nicht stumm bleiben, sondern laut und sichtbar!
2017 ist fast vorbei. Die letzten Wochen ist schon viel passiert gegen die neu angelobte schwarzblaue Regierung. Die nächsten Jahre werden wir einiges zu tun haben. Darum lasst uns nicht auf nächstes Jahr warten, damit anzufangen!
Die schwarzblaue Regierung wird die am Härtesten treffen, die auch im politischen Aktivismus oft am Rand stehen. Darum braucht es vor allem jetzt viel Fokus auf Antirassismusarbeit – und viel Fokus auf Anti-Knast-Arbeit.
Auch wenn die Gesellschaft darauf ausgelegt ist diese Dinge an den Rand zu drängen, zu beschönigen, damit wir sie aus den Augen verlieren: Wir vergessen sie nicht. Wir vergessen nicht, dass tagtäglich Menschen auf ihre Aufenthaltsbestätigung warten oder gegen ihre Abschiebung kämpfen. Wir vergessen nicht, dass jeden Tag Menschen in Gefängnissen eingesperrt sind. Dass täglich ein System, aus fabrizierten Gesetzen und Regeln, in die Bewegungsfreiheit und Leben so vieler Menschen, eingreift.
Wir, die Rabatzbande, laden daher alle ein, Silvester zum Knast zu kommen. Zeigen wir den Gefangenen, dass sie nicht vergessen sind. Wo: Justizanstalt Josefstadt, Wickenburggasse 22, 1080 Wien Wann: 18-20:00 31.12.2017
Es wird Musik geben, Redebeiträge und einen Demozug um die Justizanstalt. Ziel ist genug Krach um die Gefangenen im Gefängnis zu erreichen, damit sie wissen, dass sie nicht allein sind. Bringt Megafone, Töpfe, Tröten, leuchtende Luftballons, alles was es braucht! Zieht euch warm an und schaut vorbei, auch wenn es nur kurz ist.
Gegen schwarzblau sein, heißt, sich mit Gefangenen zu solidarisieren. Mit solidarischen und warmen Grüßen, die Rabatzbande
Anläßlich eines internationalen Aktionstages wegen Santiago Maldonados Ermordung, wurde in Wien am Freitag, den 27.10.2017, eine spontane Mahnwache, mit Rede und Flugis, vor der argentinischen Botschaft abgehalten.
*Freiheit für Ahmed H. und alle Gefangenen der Festung EUropa: 27.10. um 11 Uhr Demonstration vor der ungarischen Botschaft in Wien*
Ahmed H.s Fall wurde von der zweiten Gerichts-Instanz erneut an die erste Instanz zurück verwiesen. Die Verhandlung findet am 30.10. und 2.11. in Szeged statt./ /
Im Rahmen der Solidaritätskampagne „Free the Röszke 11!“ rufen wir zur Kundgebung am 27.10.17 um 11 Uhr vor der ungarischen Botschaft in Wien auf!/
Ahmed H. ist einer der vielen Menschen, die am 15.9.2015 am Grenzübertritt von Serbien nach Ungarn bei Röszke/Horgos für die Öffnung der Grenze protestierten. Ungarn hatte seine Grenzen wenige Stunden zuvor geschlossen und jegliches Übertreten zu einer Straftat gemacht. Nach den Protesten wurde Ahmed H. von den ungarischen Behörden festgenommen, die ihn zum Anführer der Proteste stilisierten und des Terrorismus angeklagten. In einem rassistischen, anti-muslimischen Propagandaprozess wurde er am 30.11.2016 des Terrorismus schuldig gesprochen und zu 10 Jahren Haft verurteilt – nach über einem Jahr Isolationshaft.
Alle Anträge, ihn zu besuchen, wurden bisher von den Behörden abgelehnt oder ignoriert. Aufgrund von Mängeln an Begründung und Interpretation des Falls wird das Verfahren nochmals aufgerollt. Die Verhandlung wird nun am 30.10. und 2.11. im südungarischen Szeged stattfinden. Das Verfahren gegen Ahmed H. ist die beispielhafte Verknüpfung von Rassismus und sogenannter Terrorismusbekämpfung, die insbesondere muslimische Migrant_innen unter Generalverdacht stellt und politische Proteste und ausgeschlossene Personengruppen kriminalisiert.
Vor den neuen Verhandlungsterminen wollen wir ein Zeichen der grenzüberschreitenden Solidarität für Ahmed setzen und gegen die Repression staatlicher Institutionen kämpfen! Migration ist keine Straftat und der Kampf für die Freiheit ist kein Terrorismus !
Die Kundgebung findet am Freitag den 27.10. von 11 bis 12 Uhr vor der ungarischen Botschaft in Wien statt (Bankgasse 4-6, 1010 Wien).
26.09.24 | 20:00 Mein Genosse, der Spitzel. Über Security Culture und dem Umgang mit verdeckten Ermittler*innen und anderen Informant*innen @ekh [mehr Infos]
28.09.24 | 20:00 ABC Solidarity Ball - Dress up and celebrate with us! @ekh more infos soon!
ABC-Schreibwerkstatt
Aufgrund des fehlenden Interesses findet die offene Schreibwerkstatt im Moment nicht mehr statt.
Monatliches Infoblatt von ABC Wien
Internationale Woche der Solidarität mit anarchistischen Gefangenen
Internationaler Tag der Solidarität mit Marius Mason & allen anarchistischen Langzeitgefangenen